Ob Wandertag mit der Schulklasse, Betriebsausflug mit den Kollegen oder Teambuilding mit dem Sportverein – im Kletterwald K1 findet jeder Besucher die richtige Herausforderung. Unsere Schülerreporterin hat sich zwischen den Baumwipfeln umgeguckt.
Zwölf Meter geht es an einer Strickleiter in die Höhe. Eine Gruppe von Jugendlichen beginnt mit dem Aufstieg zu einem schwierigen Hochseil-parcours. Am Ende wartet die Belohnung, denn hinunter geht es mit einer Seilrutsche. Wir sind im Kletterwald K1 in der Nähe von Köln.
Circa 16 000 Kletterer turnen hier jährlich durch die Bäume, um beispielsweise die zwei Kinderparcours auf einer Höhe von 1,50 Meter zu erreichen, die für alle „Kletteraffen“ zwischen drei und sieben Jahren geeignet sind. Für alle anderen gibt es sechs große Parcours auf einer Höhe zwischen drei und zwölf Metern zu meistern. Egal, welchen Pfad man wählt, in den Bäumen wird man von einem Karabiner und einer Rolle gesichert. „Die Parcours sind unterschiedlich schwer und mit Farben gekennzeichnet“, berichtet der 25-jährige Valentin Salzburger, der als freiberuflicher Trainer im K1 arbeitet. „Eigentlich sind alle Parcours abwechslungsreich gestaltet. Besonderheiten gibt es beim ‚Flying Fox‘, der nur aus Seilrutschen besteht. Außerdem ist der gelbe Parcours etwas verspielter und der rote ist wirklich schwer.“ Sein persönlicher Lieblingsparcours sei der rote, aber bei den Kindern sei „Flying Fox“ am beliebtesten.
Eröffnet wurde der Kletterpark im Mai 2009. Mit seiner Lage mitten im Grünen, die eine tolle Aussicht bietet, lädt er auch zum Verweilen und zum Genießen der Natur ein. Man hört weder Autos noch Flugzeuge. Vogelgezwitscher erfüllt die Luft, ab und an ertönt das Rufen einiger Kletterer, und manchmal hört man das Geräusch einer rutschenden Seilbahn.
Wichtig ist dem Team des K1, dass die Natur weiter leben kann und erhalten bleibt. „Wenn wir Dinge an Bäumen befestigen müssen, bohren wir durch die Bäume. Der Vorteil ist, dass es dem Baum nur einmal wehtut. Wenn er wächst, kann er problemlos um die Befestigungen wachsen“, erklärt Valentin. Außerdem ist die Mülltrennung dem Team sehr wichtig. Deshalb bietet der Kletterwald über die sportliche Betätigung hinaus Kurse zu den Themen Umweltbildung und Verhalten in der Natur an.
Und es gibt Programme zur Teamfähigkeit und zur Vertrauensbildung in Gruppen. Als Team müssen beispielsweise alle gemeinsam die Riesenleiter erklimmen. Dies kann aber nur funktionieren, wenn alle involviert sind und die Kommunikation stimmt. Es geht dabei zwar nur um ein einziges Kletterelement, aber selbst das kann schon schwierig werden. Darum finden alle Kurse in Begleitung eines Trainers statt.
In größeren Gruppen ist es möglich, im Winter zu klettern, obwohl der Kletterwald dann offiziell geschlossen ist. Dafür muss man sich frühzeitig anmelden. Alle Informationen rund um den K1 gibt es unter: www.hochseilgarten-k1.de
Während ich mich umgeguckt habe, ist die Klettergruppe wieder sicher am Boden angekommen. Erschöpft sind sie. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht.
Vanessa Vetsch, Klasse 8e, Marienschule Opladen