Archiv der Kategorie: Marienschule

Glosse – Blumen für den Panzerturm

Ob Eurohawk, Panzer oder Gewehre – die Bundeswehr hat in letzter Zeit für massive Kritik gesorgt. Eine Glosse.

Guten Tag, Frau von der Leyen, nachdem Ihre Flugzeuge ein paar Schrauben locker hatten und nicht mehr fliegen konnten, möchte ich fragen, ob denn die Spielzeugautos in den Kasernen-Kitas noch fahren.

Nachdem sich ihre Hangars über Nacht quasi in überdachte Schrottplätze verwandelt haben, wäre es doch gut möglich, dass das auch in den Kitas passiert. Deshalb möchte ich Ihnen eine ganze Kiste fast neuer Spielzeugautos anbieten.

Was das nun wieder kostet, fragen Sie sich? Ganz einfach: Ich möchte lediglich einen ausrangierten Panzerturm haben. Wofür? Natürlich, um Blumen in das Innere zu pflanzen – anderweitig sind die ja nicht mehr zu gebrauchen.

Falls Sie die Spielzeugautos in der Kita nicht benötigen, binden sie diese doch einfach an die Füße der Soldaten, um sie von A nach B zu bringen. Das nötige Klebeband finden Sie auch in der Spielzeugautokiste. Von den verschiedenen Sorten Klebeband kann ich Ihnen vor allem Panzertape empfehlen

Aaron Kusber, 8c, Marienschule Opladen

Entdeckergeist – Eine außergewöhnliche Reise

Die Wüste Dasht-e Lut ist mit 166 000 Quadratkilometern die größte Wüste im Iran. 1936 wurde sie erstmals von einem Europäer, dem Forschungsreisenden Alfons Gabriel, mit Kamelen durchquert. Der Fotojournalist Bernd Gerhard Schmitz ist durch die iranische Wüste gereist.

Im November 2014 folgte der Fotojournalist Bernd Gerhard Schmitz aus Köln mit einer Reisegruppe den Spuren von Alfon Gabriel. Erfahren hatte er von der Reise aus dem Internet, als er nach noch nicht oder selten fotografierten Orten und Landschaften suchte.

Die Wüste Dasht-e Lut im Ost-Iran ist mit einer Rekordzahl von 70,7 Grad Celsius einer der heißesten Orte der Erde. Wegen der abschirmenden umliegenden Gebirge herrscht hier extreme Trockenheit. Im Gegensatz zur Sahara gibt es keine ärchäologischen Funde, wie Fossilien.

Die Abenteurer durchquerten die Wüste in Geländewagen. Menschen wie Bernd Gerhard Schmitz nehmen an einer solchen Reise teil, weil es ihre Berufung ist und weil sie interessante, aufregende und besondere Momente erleben und festhalten wollen. Die Wüste Lut übertraf die Erwartungen der Gruppe.

Nach Berichten der Teilnehmer war der Himmel unfassbar klar, Sanddünen zogen sich bis zum Horizont – eine einsame wie wunderbar gemalte Landschaft präsentierte sich ihnen. Wüstenfüchse, Dromedare und Antilopen kreuzten öfter den Weg. Auch Sandvipern konnte man beobachten. Hungrige Hyänen, deren Augen in der Dunkelheit leuchteten, kamen dem Lager abends näher, blieben jedoch wegen des Lagerfeuers auf Abstand.

Bei einem Besuch eines der wenigen Wüstendörfer erfuhren die Reisenden, dass viele der jungen Leute ihre Heimat verlassen, um Arbeit in den entfernten Städten zu finden. Die älteren Bewohner, die zurückbleiben arbeiten hart für ihr Überleben. Immer wieder müssen neue Gräben zu den Oasen angelegt werden, um frisches Wasser zu bekommen. Die jüngeren Bewohner, die noch im Dorf verblieben sind, feiern in der Wüste Partys.

Bernd Gerhard Schmitz war nicht nur tief beeindruckt von der Natur, sondern hatte auch viel Spaß mit dem Team, das durch gemeinsame Aktionen wie das Freischippen der Jeeps aus dem Sand eng zusammengewachsen ist. Er hat die Reise mit vielen Fotos dokumentiert. Seine Bilder der Wüste kann man auf seinem Blog einsehen:
journalistischebilder.wordpress.com

Clara Becker, 8c, Marienschule Opladen

Soziales Netzwerk – Wie Facebook das Leben verändert

Der US-amerikanische Unternehmer Mark Zuckerberg gründete 2004 das soziale Netzwerk Facebook. Ursprünglich war es für Studenten der Harvard University gedacht, mittlerweile ist es mit mehr als einer Milliarde Anwendern das am meisten genutzte Netzwerk im Internet.

Nach einer Umfrage haben mehr Jugendliche einen Facebook-Account als Erwachsene. Sechs von zehn der 13- bis 19-Jährigen nutzen das Netzwerk täglich und nur zwei von zehn Jugendlichen haben keinen Account. Von den Erwachsenen hingegen konsumieren nur drei von zehn täglich Facebook. Egal welches Alter, alle machen dasselbe auf der Website: verfolgen, was Freunde posten, chatten oder Markenseiten beobachten.

Der Erfolg von Facebook hat auch Schattenseiten. Das Konsumverhalten verstärkt sich zunehmend, so wird mittlerweile in manchen Fällen sogar von einer „Facebook-Sucht“ gesprochen. Auch die Sprache der Jugend verschlechtert sich. Die Gründe dafür sind Abkürzungen, Smileys und falsche Kleinschreibung, die mit der Schreibweise in der virtuellen Realität einhergehen.

Außerdem werden oft englische Wörter benutzt, zum Beispiel sagt man nicht mehr „Gefällt mir!“ sondern „liken“, was sich vor allem durch das blaue Daumensymbol von Facebook verbreitet hat. Vereinfachte Wörter und Abkürzungen werden also nicht mehr nur im Internet benutzt, sondern auch im realen Alltag zunehmend verwendet.

Hinzu kommt, dass Kinder und Jugendliche immer früher Zugang zum Internet haben: 78 Prozent der Kinder bekommen schon mit zehn Jahren ein Smartphone, 51 Prozent der 10-Jährigen haben einen eigenen PC im Zimmer. Eltern sollten ihren Kindern darum einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet vermitteln.

Patricia Timpanidis, 8c, Marienschule Opladen

Deutschunterricht – Sprache lernen und leben

In der Marienschule Opladen werden seit Anfang März einige Flüchtlinge in einem Sprachkurs unterrichtet. Laura Arendes von der Katholischen Jugendagentur (KJA) bringt ihnen die Grundkenntnisse der deutschen Sprache bei.

19 Flüchtlinge (15 Männer, vier Frauen), die im Übergangsheim in der Sandstraße wohnen, werden bis einschließlich August von Montag bis Donnerstag vier Stunden lang unterrichtet. Mithilfe des Buches „Schritte plus“ erlernen die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren das Vokabular, das sie in alltäglichen Situationen brauchen können: etwa, wie sie sich und ihre Familie vorstellen, hilfreiche Sätze fürs Einkaufen und wichtige Freizeitbegriffe.

„Die Flüchtlinge sind sehr motiviert und machen erstaunliche Fortschritte“, so die Lehrerin Laura 
Arendes. Die Sprachmittlerin setzt sich engagiert für die Flüchtlinge ein, die teilweise erst ein paar Wochen oder aber auch seit einem Jahr in Deutschland sind. Sie arbeitet nach eigener Aussage eng mit den Sozialarbeitern des Übergangsheims in der Sandstraße zusammen und gibt alles dafür, dass die Jugendlichen sich in Deutschland wohlfühlen und schnell Anschluss finden können.

Von den mehr als 700 Flüchtlingen Leverkusens haben aber nicht nur diese 19 Flüchtlinge, sondern auch andere die Möglichkeit, Deutsch zu erlernen, beispielsweise in Sprachkursen der Caritas. „Einen Anspruch auf einen Sprachkurs haben Flüchtlinge allerdings erst, wenn sie im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland sind“, erklärt Laura Arendes, die Flüchtlingen schon seit sechs Jahren Sprachunterricht gibt.

Momentan gebe es zum Abschluss des Kurses nur eine Teilnahmebescheinigung. „Es wird daran gearbeitet, dass sie auch eine Abschlussprüfung schreiben können, mit der man offiziell auch das Niveau A1, auf welches wir in diesem Sprachkurs hinarbeiten, bestätigen kann“, legt die Sprachlehrerin dar. Neben der Katholischen Jugendagentur kümmern sich vor allem der Jugendmigrationsdienst sowie die Caritas um die Flüchtlinge und deren Spracherwerb.

Bisher gibt es an der Marienschule Opladen lediglich einen Sprachkurs für Flüchtlinge, allerdings setzen sich die KJA sowie Laura Arendes dafür ein, dass die Flüchtlinge bald auch an Sportangeboten oder anderen Arbeitsgemeinschaften teilnehmen können, um ein besseres Leben hier in Deutschland beginnen zu können.

Marc Potthoff, 8c, Marienschule Opladen

Tierleben – Summ, summ, summ, Bienchen summ herum

Bienenvölker gelten als Indikator für eine intakte Umwelt. Doch seit 15 Jahren redet man in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern vom massenhaften Bienensterben.Ab wann kann man vom Bienensterben reden und was sind die Ursachen dafür?

Der Imker Martin Wedig besitzt sechs Bienenvölker und findet für das Phänomen klare Auslöser: Wenn über den Winter etwa zehn Prozent der Bienen sterben, spricht man von einem normalen Verlust. Ab 50 Prozent verstorbenen Bienen ist die Rede vom Bienensterben. 2006 haben asiatische Bienen einen Parasiten, die Varroamilbe, nach Deutschland gebracht, welcher laut Martin Wedig und anderen Imkern die Hauptursache des großen Bienenverlustes ist. Die Varroamilbe setzt sich am Rücken der Biene fest und ernährt sich von ihr, bis das Insekt schließlich an Schwäche stirbt. Doch dies ist nicht der einzige Grund, meint Martin Wedig. Neonicotinoide, die hauptsächlich in Pflanzenschutzmitteln enthalten sind, seien ein weiterer Grund. Die Chemikalie, mit der Bienen bei der Bestäubung in Kontakt kommen, ist hochgiftig. Außerdem ist es kostspielig, mit Medikamenten, die zusätzliche Nebenwirkungen haben können, den Folgen der Chemikalien entgegenzuwirken. So arbeitet Martin Wedig mit einer Ungewissheit. „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr“, lautet ein berühmtes Zitat von Albert Einstein. Doch es gibt auch Pflanzen, die sich selbst bestäuben. Die Statistik des Vereins deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde zeigt allerdings besorgniserregende Ergebnisse: Im vergangenen Winter sind rund 50 000 Bienenvölker gestorben.

Leonie Kahls, 8c, Marienschule Opladen

Berufsleben – Hart aber herzlich: Pflege als Beruf

Der Job als Pflegerin in einem Seniorenheim ist anstrengender, als man vielleicht denkt. Schwester Steffi aus dem Altenheim in Opladen hat von ihrem Berufsalltag erzählt.

In drei Schichten eingeteilt, gibt es für die Pfleger viel zu tun. Schließlich müssen alle Bewohner des Altersheims versorgt werden. Um 6.30 Uhr beginnt die Frühschicht und dann heißt es für die Pfleger Medikamente verteilen, die Senioren waschen und Wundverbände anlegen. Um Altenpfleger zu werden, muss man eine Ausbildung absolvieren. Entgegen der Annahme, dass nicht viele Jugendliche diesen Beruf ausüben möchten, erzählt Schwester Steffi, es würden sich viele Schüler um ein Praktikum in der Senioren-residenz bewerben. Die Senioren kommen aus verschiedenen Gründen dorthin. Manche können nicht mehr alleine für sich sorgen. Andere sind wegen Krankheiten oder Verletzungen auf ständige Hilfe angewiesen. Laut der Pflegerin fühlen sich die Bewohner sehr wohl im Opladener Altersheim, wo es jede Woche einen Programmplan für die Bewohner gibt. Zum Beispiel werden Fitnesskurse angeboten. Aber es ist den Bewohnern selbst überlassen, an welchen Aktivitäten sie teilnehmen wollen. Aber langweilig muss es hier niemandem werden.Eine Besonderheit des Altenheims Opladen sind zwei der Bewohner selbst: Die Ältesten sind nämlich erstaunliche 103 und 104 Jahre alt. Schwester Steffi meint, der Beruf als Altenpflegerin sei zwar anstrengend, jedoch sei man jeden Tag von lieben Menschen umgeben und gewinne so auch den ein oder anderen Freund.

Madita Schwaller, 8c, Marienschule Opladen

Engagement – Für das Wohl aller Kinder und Jugendlichen

Der Jugendrat NRW mischt sich in die Politik ein. Im Interesse von Jugendlichen und Kindern engagieren sich seine Mitglieder auf Tagungen und in Gremien.

„Zukunft ist, was wir draus machen!“, weiß-rot leuchtet dieser Spruch auf der Website des Kinder- und Jugendrates NRW (KiJuRat). Beachtenswert ist auch, was der KiJuRat sich vorgenommen hat: „Wir wollen mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche auf kommunaler und landesweiter Ebene“, so Chantal Schalla, eine von fünf Sprecherinnen des Rates. Ihre Aufgabe ist es, den Rat nach außen zu repräsentieren, Termine zu besuchen und Presseanfragen zu beantworten. Der KiJuRat tagt viermal im Jahr und setzt sich aus 50 bis 70 Jugendlichen zusammen, welche aus mehr als 80 Jugendgremien aus ganz NRW kommen. Als Dachverband hat der KiJuRat eine Landeskoordinierungsstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung durchgesetzt, denn immer mehr Städte richten Jugendgremien ein. Darum hat der Rat eine umfangreiche Mappe mit Informationsmate-rial und Tipps für Städte, die ein Gremium gründen wollen, erarbeitet. Zudem hat der Rat dauerhaften Kontakt zum Landtag, um Lösungen zu finden, wie man Jugendliche besser in das politische Geschehen einbeziehen kann. Außerdem hat der KiJuRat schon Veranstaltungsreihen zum Thema Toleranz organisiert. Chantal Schalla erzählt, dass man als Mitglied in die Politik eingreifen könne, indem man Stellungnahmen erarbeitet, an Anhörungen teilnimmt und sich mit jugendpolitischen Sprechern der im Landtag vertretenen Parteien und des Ministeriums austauscht. Eines der aktuellen Themen ist das Schicksal der Flüchtlingskinder. Dem Kinder- und Jugendrat ist wichtig, dass auch Flüchtlingskinder die Schulpflicht einhalten. Dieses Gesetz besteht zwar schon, wird jedoch teilweise nicht beachtet. „Wir möchten, dass ihr Wohl gewahrt und ihre Entwicklung gefördert wird“, so Schalla.

Anastasia Zoe Lambropoulos, 8c, Marienschule Opladen

Radfahren – Ein Jahr Balkantrasse

28 Kilometer lang führt die Balkantrasse auf einer ehemaligen Bahnlinie vom Rheinischen ins Bergische Land.

Viele Leute benutzen sie tagtäglich auf ihrem Weg in die Schule, ins Büro oder zur Arbeit und genießen dabei die freie Fahrt durchs Grüne. Doch hinter dem idyllischen Weg verbirgt sich eine lange Geschichte. Die 1896 eröffnete Eisenbahnlinie 411 führte von Opladen nach Remscheid-Lennep. Um 1990 wurde sie stillgelegt. In den darauffolgenden Jahren überlegte man, was man mit der Trasse anfangen soll. Bis daraus ein Fahrradweg wurde, war viel Arbeit nötig, wie Martin Keil, engagiertes Mitglied im Förderverein der Balkan-trasse, zu berichten weiß: „Mein Vorschlag war, dass man die Trasse zum Mülltransport nutzen könnte“, erzählt Herr Keil, „doch daraus wurde nichts.“ Außerdem wurden mehrere Anträge gestellt, die stillgelegte Bahntrasse als Fahrradweg zu nutzen. Doch auch dieses Vorhaben gelang zuerst nicht.
Erst vor knapp drei Jahren hat sich die Initiative Freunde der Balkan-trasse gebildet. Diese stellte einen erneuten Antrag im Stadtrat, die Strecke als Radweg auszubauen. Nacheiner Ablehnung wurde aber schließlich mit der Auflage eingewilligt, dass der Ausbau die Stadt Leverkusen nichts kosten dürfe.
Die heute aus 2.000 Mitgliedern bestehende Initiative sammelte durch Spenden und andere Aktionen das notwendige Geld. Nachdem der Ausbau auf eigene Kosten genehmigt worden war, „haben wir in Eigen-arbeit die nötigen Maßnahmen für den Bau durchgeführt“, schildert Keil. „Es hat eine Ewigkeit gedauert, die Balkan-trasse vom Gestrüpp, den neu gewachsenen Bäumen und Unkraut zu befreien.“
Außerdem mussten die Brücken saniert und die Strecke neu planiert werden. Nach diesen zeitaufwendigen Arbeiten wurde die Balkan-trasse am 31. Mai 2014 eröffnet.
Bis dahin hatte der Radweg insgesamt zwei Millionen Euro gekostet, davon kamen 400.000 Euro aus der Vereinskasse. Das restliche Geld ist aus Landesmitteln geflossen. Privatleute konnten Streckenteile erwerben. Diese Käufer erhielten eine Urkunde mit der genauen Angabe des erworbenen Teilstücks.
Wegen der Vorgabe, der Stadt durch den Bau des Radwegs keine Kosten zu verursachen, ist der Verein Balkan-trasse für 20 Jahre verpflichtet, die Strecke instand zu halten. Bis jetzt kann man die Trasse nur bis zum Ausstieg Elsbach-straße nutzen. Aber schon 2016 soll der letzte Teil des Weges gebaut werden.
Laut Keil müsse man aber auf die Verlegung der Güterzug-strecke warten, damit der im Moment noch vorhandene Bahndamm an der -Freiherr-von-Stein-Straße abgetragen werden kann. Erst dann könne man die Balkan-trasse von der Elsbach-straße aus weiter in die Innenstadt von Opladen führen. Die Fertigstellung ist für 2018 geplant.
Der Panoramaradweg ist jedoch nicht nur für Ortsansässige gedacht. Es ist ein Fahrradgeschäft mit Verleih geplant, sobald der Anschluss an die Bahnstadt fertig ist. Dort wird man dann auch die immer populärer werdenden E-Bikes mieten können.
Ein weiterer Plan sei, einen Shuttle einzurichten, der vom Busbahnhof bis Marienheide gehen soll. „Mobilität“, so Keil, „ist das Motto des Vereins Balkantrasse.“
Die Balkantrasse soll nicht der einzige Panoramaradweg im Leverkusener Stadtgebiet bleiben: Ein Radweg an der Bahnallee nach Schlebusch sowie ein Fahrradweg an der Wupper nach Rheindorf sind ebenfalls angedacht.
Martin Keil ist begeistert vom Panoramaradweg: „Ich finde, es ist eindeutig der schönste Teil Land, den wir hier in Leverkusen haben. Für mich ist dieser Talblick ein Genuss.“

 

Alexander Barthels, 8c, Marienschule Opladen

Ein Tag im Kindergarten – „Einer der schönsten Momente in meinem Leben ist das Lachen der Kinder“

Es ist 7.30 Uhr. Die ersten Kinder stürmen in den Flur, um ihre Jacken und Schuhe auszuziehen. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Das ist aber nicht immer so und somit ist der Tag im Kindergarten schwer zu planen, da der Job der Erzieher auf vielen spontanen Entscheidungen beruht.

Das bestätigt uns auch eine Betreuerin der Tagestätte: „Das Beste an meinem Beruf ist die tägliche Spontanität. Man muss sich immer neu entscheiden und dabei kommen meistens tolle Ideen zustande.“ Im Flur hört man laute Stimmen und Gelächter, welche teils von den Eltern, aber auch teils von den Kindern kommen. Sobald alle Kinder da sind, versammeln sich alle im Speiseraum. Man hört es rascheln. Butterbrote werden ausgepackt. Lautstark wird diskutiert und geredet, getauscht und gegessen.
Mittlerweile sind die Kinder mit ihrem Frühstück fertig und der Tischdienst, der von den  größeren Kindern übernommen wird, hilft beim Einsammeln des Geschirrs und dem Zurechtrücken der Stühle. Dabei entsteht ein großes Gepolter und Geklapper. Die anderen Kinder toben sich drinnen aus, denn jetzt ist Zeit für das sogenannte „Freispielen“, bei dem die Kinder frei wählen können, ob sie etwas malen, puzzeln, in eine andere Gruppe gehen oder ob sie Mutter-Vater-Kind spielen wollen. Die Erzieher müssen währenddessen ein Auge auf die Kinder haben, denn kleinere Kinder brauchen mehr Bewegung und jedes Kind ist individuell. Außerdem brauchen die Kinder viel Körperkontakt, was zum Beispiel heißen soll, dass es hier und da eine Umarmung gibt oder die Kinder an die Hand genommen werden. Von den Betreuern erfährt man auch, dass sie die Lautstärke, die wie gewöhnlich bei kleinen Kindern nicht gerade leise ist, gar nicht mehr als laut wahrnehmen.
Nachdem die Kinder entscheiden konnten, was sie machen wollten, ist es Zeit für den Stuhlkreis. Im Stuhlkreis wird entweder über das Thema, welches die Kinder gerade behandeln, geredet, oder es wird auch gesungen und gespielt. Gerade nehmen die Kinder das Thema „Tiere“ durch. Man hört von manchen Tiergeräusche. Löwen, Katzen, Hunde und Pferde haben den Platz der Kinder eingenommen. Aber die Kinder sollen nicht nur die Tiergeräusche nachmachen, die sie kennen. Zusätzlich sollen sie typische Bewegungen nachahmen. Sie hüpfen, galoppieren und watscheln. Damit die Kinder wieder etwas ruhiger werden, müssen die unter 2-Jährigen nun schlafen gehen, während die Älteren noch etwas essen, bevor sie sich hinlegen oder ihnen eine Geschichte erzählt wird.
„Einer der schönsten Sachen in meinen Beruf ist das Lachen der Kinder. Es ist so schön zu sehen, wie sich die Kinder amüsieren, wie sie aufwachsen und lernen. Der Abschied, wenn die Kinder in die Grundschule später gehen, ist zwar schwer, weil einem jedes Kind ans Herz wächst, aber dann zu sehen, wie groß die Kindern nun sind, da freut man sich schon“, erzählt eine Betreuerin.
Nach langem Spielen im Freien bekommt man Hunger, also gibt es noch einen kleinen Snack, bevor es ans Aufräumen geht. Es kommt zwar Gemurre von dem einen oder anderen Kind, aber was sein muss, muss sein. „Schließlich wollen wir alles ordentlich verlassen“, lacht die Leiterin des Kindergartens. Jetzt gibt es noch eine kurze Zeit, in der die Kinder wieder spielen, bis dann die Eltern kommen und die ersten ihren Eltern freudestrahlend in die Arme laufen, ihnen von ihrem Tag erzählen oder ihnen ein selbstgemaltes Bild zeigen.

Lee Ann Manzanilla, Josephine Wiegartz-Schmid, 8b, Marienschule Leverkusen

Der Alltag eines Schulleiters – „Ich komme an und muss manchmal direkt zum ersten Termin“

Welche Aufgaben hat man als Schulleiter? Um einen Einblick in das Berufsleben eines Schulleiters zu bekommen, haben wir den Schulleiter des Technischen Berufskollegs Solingen befragt und festgestellt, dass der Beruf als Schulleiter nicht immer ganz einfach ist.

Michael Becker betritt das Schulgelände. Noch ist es acht Uhr morgens. Die Klassen des Technischen Berufskollegs füllen sich langsam, doch im Laufe des Tages wird es für den Schulleiter immer stressiger und es gibt viel zu tun: „Ich komme morgens ins Büro und bespreche direkt mit den Mitarbeitern in der Verwaltung, was gerade ansteht, doch manchmal muss ich auch direkt los zu einem Termin.“
Man muss sich als Schulleiter um viele Aufgaben kümmern, und dabei handelt es sich nicht nur um Finanzen und die Kosten der Schule, sondern auch um das Personal oder um die Schüler. Hat ein Schüler beispielsweise massive Probleme zuhause, wird er zum Beispiel geschlagen, muss der Schulleiter sich mit dem Jugendamt in Verbindung setzen. Diese Aufgaben erledigt er nicht alleine, sondern mit Abteilungsleitern und Lehrern. Doch zu den grundlegenden Aufgaben kommen auch noch Prüfungstermine, Besuch beim Unterrichten, Gespräche mit Schülern oder der Stadt, Firmenbesuche und Besprechungen.
„Besonders gerne sehe ich es, wenn Schüler ein Projekt alleine auf die Beine gestellt haben“, erklärt Herr Becker. In der letzten Zeit entwarfen die Schüler aus dem Bereich Gestaltungstechnik Logos für die Klimaschutzkampagne der Stadt Solingen, aus denen das beste Exemplar ausgewählt wurde. Dass man das Logo in der ganzen Stadt sehen kann, macht den Schulleiter stolz.
Nach dem morgendlichen Begrüßen und dem Blick auf den Kalender hat der Schulleiter viele Termine, wie Besprechungen, Besuche, Unterricht etc. Auf unsere Frage, warum er sich für diesen anspruchsvollen Beruf entschieden hat, antwortet er: „Ich war schon früher sehr technikbegeistert, aber wollte auch immer meine eigenen Ideen einbringen. Dafür ist Schulleiter an einer technischen Schule optimal, da man sich nicht vorschreiben lassen muss, was zu machen ist. Außerdem glaube ich, dass ich gut mit Menschen umgehen kann.“
Ab halb drei wird es ruhiger an der Schule, da die meisten Schüler nach Hause gehen. Doch das heißt nicht, dass Herr Becker Feierabend hat, da er sich ab drei Uhr mit längeren Besprechungen mit Lehrern, Schreiben von Briefen und Arbeit am Computer beschäftigen muss. Freizeit hat man als Schulleiter im Berufsalltag nie. Doch der Tag ist weniger stressig, wenn man seine Arbeit gerne macht und sich engagiert und sich kümmert. Doch gibt es auch etwas Negatives an dem Job, etwas das manchmal stört? Herr Becker stört es sehr, „wenn man verschiedene Aktionen vorhat, beispielsweise einen Klassenraum streichen, aber die Stadt kein Geld zur Verfügung stellt. Oder natürlich wenn es zu wenig Lehrkräfte gibt und dadurch Stunden ausfallen müssen.“
Nach dem „Papierkram“, wie Herr Becker es nennt, das heißt Briefe schreiben, Briefe lesen, Formulare ausfüllen, Emails schreiben oder Rechnungen lesen, verlässt der Schulleiter meistens als Letzter mit den Putzfrauen die Schule. Das ist meist gegen 17 Uhr.

Daniela Fleischer, Pia Becker, 8b, Marienschule Leverkusen