Archiv der Kategorie: Marienschule

Der Sanidienst – Immer schnell zur Stelle

„Kommst du mal eben hier rüber und versorgst den Jungen mit dem aufgeschürften Knie?“ „Ja gut, ich komme. Hallo, also ich desinfiziere das jetzt und dann verbinden wir das. Wenn dann alles in Ordnung ist, kannst du auch schon weiter laufen.“

Das ist so eine typische Situation, die wir Sanis beim Spendenlauf oder anderen Veranstaltungen an der Marienschule Opladen erleben. Ob beim Spendenlauf, dem Schulkonzert oder in den Pausen sind wir Sanis im eigens für uns und von uns eingerichteten Saniraum bei den kleinen Unfällen an der Schule schnell zu Stelle.

Da es glücklicherweise meistens nur kleine Verletzungen sind, die sich bei uns an der Schule ereignen, kommt es nur sehr selten vor, dass wir Rettungsdienste oder gar den Notarzt verständigen müssen.

Den Sanitätsdienst bei uns an der MSO gibt es seit dem Schuljahr 08/09, und wir werden von einem Koordinationsteam von Schülerseite und dem Lehrer Dr. Matthias Nolte betreut und geleitet. Herr Dr. Nolte bildet alle interessierten Schüler ab der achten Klasse aus, und die älteren Sanis führen sie dann in den Schulalltag eines Sanis ein. Dank der Weiterbildungen durch den Malteser Hilfsdienst bleiben wir Sanis auch immer auf dem Laufenden und lernen neue Methoden und Verfahren kennen. Zu der Ausstattung in unserem Saniraum und in dem Notfallrucksack gehören ein Blutdruckmessgerät, ein Laiendefibrillator und vier Walkie Talkies, die besonders beim Einsatz auf Veranstaltungen wichtig sind.

Es ist der 27. April 2012. Dritte Schulstunde. Zusammen mit den Schülern der 6. Klasse machen wir, drei Schulsanis, uns auf den Weg zum Wiembach in Opladen. Der Spendenlauf der sechsten Klassen findet jedes Jahr statt, und das Geld, welches die Kinder für jede gelaufene Runde erhalten, wird an Misereor gespendet.

Da bei einem Sportereignis wie dem Spendenlauf hauptsächlich kleinere Verletzungen wie Schrammen oder Beulen zu versorgen sind, bereiten wir uns auch darauf vor und packen dementsprechend viele Pflaster und Kühlpacks ein. Wir schlagen unsere mobile Krankenstation auf der Brücke über dem Wiembach auf, was auch noch den Vorteil hat, dass wir darauf aufpassen, dass die Kinder nicht die Abkürzung über die Brücke nehmen. Als alle Kinder losgelaufen sind, dauert es auch nicht lange, bis die ersten Verletzten bei uns eintrudeln. So versorgen wir Kinder mit blutigen Knien, verstauchten Knöcheln und anderen kleinen Verletzungen. Nach dem Spendenlauf packen wir dann auch wieder unsere Sachen zusammen und verstauen sie in unserem praktischen Notfallrucksack, der zu allen Veranstaltungen mitkommt. Wieder in der Schule angekommen, füllen wir unsere Vorräte wieder auf, denn der nächste Einsatz kommt bestimmt.

Viktoria Mertin, Leverkusen, Marienschule

Bücher – Skelett im Anzug

Wer kann sich ein Skelett im Anzug vorstellen, welches zaubern kann und gut ist? Dieses Wesen heißt „Skulduggery Pleasant“ und kämpft gegen das Böse.

Es ist ein Detektiv in einer magischen Zauberwelt in Dublin. Nachdem Stephanie auf der Beerdigungsfeier ihres Onkels war, tritt das merkwürdige Skelett in ihr Leben. Skulduggery rettet an einem Abend danach Stephanies Leben. Daraufhin werden die beiden fast unzertrennliche Freunde.

Stephanie lernt die geheimnisvolle und verborgene Welt kennen. Sie verändert daraufhin ihren Charakter und beginnt zu zaubern. Gemeinsam lösen sie viele schwierige und knifflige Fälle. Ständig steht das Leben der beiden auf dem Spiel. Aber kann ein Skelett wirklich sterben? Zumindest wird es von seinen Feinden gefürchtet, die ihn töten wollen.

Die Geschichten sind spannend und bildhaft geschrieben. Der Beginn eines jeden Bandes ist von Anfang an spannend und nicht, wie bei vielen Büchern, langweilig. Derek Landy schreibt lustige und spannende Szenen so wechselnd, dass es nie langweilig wir, oder etwa zu viel Aktion und Spannung vorhanden ist.

Seine Ausdruckweise ist klar und einfach zu verstehen, so dass es nie zu Stellen kommt, an denen man den Sinn nicht versteht. Die Wortwahl ist auch klar für Jugendliche, so dass man auch aus dem Grund leicht und schnell in einem der Bücher lesen kann.

Landys Humor ist klar und so wie der von vielen Menschen. Und das führt dazu, dass man an einigen Stellen schon mal schmunzelt. Eine Sache, die nicht so gut gelungen ist, ist, dass es so viele Namen gibt. Die muss man sich über alle Bücher hinweg merken, da etwa im ersten Buch Namen vorkommen, die im fünften Buch wieder auftauchen. So weiß man nicht immer sofort, wer diese Person ist. Außerdem muss man die Reihenfolge der Bände einhalten, da sie immer an die anderen anknüpfen.

Alles in allem finde ich die Bücher „Skulduggery Pleasant“ gut, interessant und spannend, und mit fast 300 bis 400 Seiten nicht zu lang, so dass man diese Bücher auf jeden Fall lesen sollte.

Fabian Schwarz, Leverkusen, Marienschule

Jugendarrest – Leben hinter Mauern

Unfreiheit. Räumliche Enge. Eine Standardzelle mit einem Bett, einem Schrank ohne Türen, einem Stuhl, einem Tisch, einem Waschbecken mit kaltem Wasser, einem Spiegel und einer Toilette mit einem Sichtschutz, welcher eine Privatsphäre beim Toilettengang ermöglicht. Das erwartet jugendliche Straftäter, die hier einsitzen.

„Der Vollzug des Jugendarrests soll das Ehrgefühl des Jugendlichen wecken und ihm eindringlich zu Bewusstsein bringen, dass er für das von ihm begangene Unrecht einzustehen hat“, so lautet das Motto von Edwin Pütz, Chef der Jugendarrestanstalt für Jungen in Düsseldorf-Gerresheim. Edwin Pütz, der auch als Jugendrichter am Amtsgericht arbeitet, legt vor allem Wert auf Respekt, Freundlichkeit und Konsequenz. Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Erziehung von bis zu 60 Kleinkriminellen im Alter zwischen 14 und 22 Jahren.

Dabei kommen auch Fälle vor, die ihm selbst ans Herz gehen. Wie zum Beispiel der eines 15-jährigen Jungen, welcher in seinem Koffer nach dem Einzug in seine Zelle einen Brief von seiner Mutter fand, die ihn mit harten Worten „rausgeschmissen“ hatte. Tränen überströmt musste der junge Gefangene von den Mitarbeitern beruhigt werden. „Das hat mich selber sehr berührt“, betont Herr Pütz mit ernstem Gesichtsausdruck.

Andere Jugendliche fallen durch ihre Hemmungslosigkeit und Brutalität auf. Wenn ein psychischer Zusammenbruch in der Zelle vorkommt, wird derjenige in eine Sonderzelle eingewiesen. Dank eines Gucklochs bietet sich den Aufsehern die Möglichkeit, den Insassen jederzeit beobachten zu können. Im Grunde genommen unterscheidet sie sich aber nicht von den Standardzellen.

„Das Bett zu benutzen, ist tagsüber untersagt“, erklärt Edwin Pütz, denn dies könne dazu führen, dass der Insasse die Nachtruhe der anderen stören würde, da er nicht müde genung zum Schlafen sei. Der Tag solle zum Nachdenken, zur Besinnung und Reue genutzt werden. Daher sind elektronische Geräte jeglicher Art strengstens untersagt. Folglich können Kontakte nach „draußen“ nur durch Briefe aufgenommen werden. Diese werden allerdings vor dem Absenden oder Empfangen von Beamten der Jugendarrestanstalt gelesen.

Durch ein so genanntes Punktesystem erhalten die jugendlichen Straftäter die Möglichkeit, an Freizeit- oder Gemeinschaftsveranstaltungen teilzunehmen. Punkte kann man sich durch vorteilhaftes Benehmen, Sauberkeit in der Zelle und das sofortige Befolgen von Anweisungen der Beamten erarbeiten.

Auf ihre Entlassung in die Freiheit würden die Insassen gut vorbereitet werden, so Edwin Pütz, aber was sie dann aus ihrem Leben machen, liege ganz an ihnen.

Anna Moor, Helen Rähl, Julia Voos, Leverkusen, Marienschule

Tierheim Solingen-Glüder – Buddy sucht ein neues Zuhause

„Klappe, Rudi!“, sagt Astrid Hans zu ihrem bellenden Schäferhund, als wir das Hundehaus im Tierheim Solingen-Glüder betreten. Lautstark werden wir von den 30 Vierbeinern, unter denen sich auch „Pensionshunde“ befinden, empfangen. Während wir durch das helle, farbenfroh gestaltete Gebäude gehen, das im Dezember 2010 fertig gestellt wurde, schlägt uns ein leichter Geruch von Hundefutter entgegen.

Astrid Hans, Tierpflegerin und stellvertretende Leiterin des seit 1971 bestehenden Tierheims, antwortet auf die Frage, wie sie zu dem Job gekommen sei, mit den Worten: „Wie die Mutter zum Kinde.“ Besonders die Arbeit mit den Hunden liebt sie an ihrem Beruf, in dem sie schon seit viereinhalb Jahren tätig ist. Schon immer habe sie mit Tieren arbeiten wollen. Mit einer Ausbildung als Pferdewirtin hat sie ihren Traum verwirklicht. Nun kümmert sie sich sechs Tage in der Woche mit drei weiteren Festangestellten liebevoll und engagiert um die circa 150 Tiere im Tierheim in Glüder.

Ein besonders trauriger Fall ist der kleine Buddy. Er ist ein 14 Jahre alter Sheltie, der durch einen Gerichtsbeschluss in das Tierheim gekommen ist. Der Hund war in einem sehr traurigen und verwahrlosten Zustand. Buddy hatte einen Innenohrinfarkt, der nicht behandelt worden war, weshalb er nun unter einer Dauerschieflage des Kopfes leidet. Außerdem hatte er schon seit Jahren ein starkes Herzleiden. Sein Fell war stark verfilzt. Seine Daumenkrallen waren zweifach in seine Ballen eingewachsen. Dies habe zu starken Schmerzen beim Laufen geführt, so Astrid Hans.

Doch die Pfleger in Solingen leisteten Unglaubliches. Und heute ist der Hund von damals nicht wiederzuerkennen. Buddys Kopf wird zwar von der Entzündung immer in einer Schieflage bleiben. Doch sein Fell glänzt und seine Augen strahlen nun Zufriedenheit aus. Aber eines fehlt ihm noch immer: Ein glückliches Zuhause mit Menschen, die ihn lieben und akzeptieren, so wie er ist.

Das Tierheim in Solingen arbeitet mit einem griechischen Tierschutzverein zusammen, der Hunde vermittelt, die in ihrem Heimatland keine Zukunft hätten. Kommen neue Tiere ins Heim, werden sie sofort kastriert, was ein wichtiger Punkt für den Tierschutz ist. Außer Hunden beherbergt das Tierheim noch 100 verschiedene Katzen und Kaninchen, drei Farbratten und einen Wellensittich.

Im Tierheim ist immer was los. Es ist ein Kommen und Gehen, ein Lachen und Weinen, ein Bellen und Miauen. Beim Verlassen finden wir einen gemütlich angelegten Imbiss vor. Die Einnahmen kommen ausschließlich dem Tierheim zu Gute. Eine weitere Finanzierungsquelle sind Spenden und Erbschaften. Auch Patenschaften für einen Vierbeiner seien möglich, so Astrid Hans.

Leonie Engelhard, Eva Gättlich und Xenia Hanke, Leverkusen, Marienschule

Style – Duft im Dämmerlicht

„Hey Guys, what’s going on?“ Von diesen Worten eines gut aussehenden Male-Models angezogen, betreten wir die erste deutsche Abercrombie & Fitch-Filiale in Düsseldorf auf der Königsallee, die am 1. Dezember 2011 eröffnet wurde.

Sofort strömt dem Besucher der betörende Duft der dort zu kaufenden Parfüms entgegen und versetzt ihn in eine ganz andere Welt, in der er sich wie etwas Besonderes fühlt. Laute Musik und Dämmerlicht haben zunächst eine verwirrende Wirkung, an die sich der Kunde aber schnell gewöhnt.

Wir folgen dem Pfad der Damen, der uns zu einer mit Spotlights beschienenen Glasvitrine führt. In dieser wird dem Kunden die neueste Kollektion vorgestellt. Sofort nähert sich ein weibliches Model (dessen Maße sicherlich 90-60-90 sind!) und fragt uns höflich, ob sie uns behilflich sein könne. Dankend lehnen wir ab und bestaunen die ausgestellten Kleider. Wir sehen, wie eine Gruppe von modebewussten jungen Mädchen sich einige Sachen schnappt und sich auf die Suche nach den Umkleidekabinen macht.

Wenn der Besucher die von unten durch Spotlights beschienene Panzerglastreppe hinaufgeht, fällt ihm das riesige Wandgemälde auf, welches sich von den schwarzen Fliesen und Wänden abhebt. Dieses Bild vermittelt einen noblen Eindruck, der den Kunden in das Jahr 1892 zurückversetzt, in dem Abercrombie & Fitch gegründet wurde. Das sich über alle Stockwerke ziehende Gemälde zeigt verschiedene Szenen mit muskelbepackten Männern.

Wenn man den ersten Stock betritt, erkennt man schnell, dass die Klamotten in den schwarzen Ebenholzschränken nach Farben sortiert sind. Außerdem ist für den Kunden in den Schränken und auf den Tischen jeweils ein komplettes Outfit zusammengestellt. Wieder sehen wir, wie die selbe Truppe von Mädchen, die wir im Erdgeschoss beobachtet haben, von Tisch zu Tisch läuft und sich immer mehr Anziehsachen auf ihre Armen häuft.

Wenn der Kunde den dritten Stock erreicht, bemerkt er sofort die lange Schlange, die aus einem der hinteren Räume kommt. In diesem Teil des Ladens gelangt man zu den Umkleidekabinen und den Kassen. Dass der Kunde erst in den dritten Stock muss, um zu den Kabinen und Kassen zu gelangen, ist eine gute Verkaufsstrategie, weil er so alle Produkte zu Gesicht bekommt.

Später sehen wir wieder die selben Mädchen, die sich nun in der Schlange vor der Kasse anstellen. Da die Klamotten der amerikanischen Marke sehr teuer sind, kommen einige Teenager (so wie wir) manchmal auch nur, um sich die neueste Kollektion anzugucken.

Auf dem Weg nach unten bemerkt der Besucher, wie sich der Laden langsam leert, da es schon fast 20 Uhr ist. Wir sehen ein junges Mädchen mit ihrer Abercrombie & Fitch-Tüte mit einem glücklichen Gesicht aus dem Laden stolzieren. Auch wir verlassen den Laden – allerdings ohne Einkaufstüte.

Immer noch haben wir den Geruch des Parfüms in der Nase, betrachten noch einmal das imposante Gebäude mit den gut aussehenden Male-Models vor der Tür und fragen uns: „Ist Abercrombie & Fitch wirklich die Modemarke, die jeder haben muss?“

Marie Fiege, Britta Koch und Lisa Pausch, Leverkusen, Marienschule

Phantasialand – Geheimnisvoller Umbau

1975 wurde im Phantasialand die erste Wildwasserbahn erbaut. Bereits nach kurzer Zeit war sie unter den Besuchern so beliebt, dass 1992 eine zweite Bahn eröffnet wurde. Doch seit Ende 2011 sind „Stonewash“ und „Wildwash Creek“ Geschichte. Und den ehemaligen Publikumsliebling „Casa Magnetica“, besser bekannt als „das schiefe Haus“, wird man auch vergeblich suchen. Aus Platzgründen mussten die Attraktionen weichen, obwohl alle noch einwandfrei funktionierten. Informationen über die neuen Attraktionen gibt es nicht, nur Spekulationen und Gerüchte.

„Um für die Besucher attraktiv zu bleiben, muss ein Freizeitpark ständig sein Angebot erweitern“, erfahren wir im Gespräch mit der Presseabteilung. Leider sei im Falle von Phantasialand das Hinzufügen neuer Attraktionen „aufgrund der nicht vorhandenen Freifläche problematisch“. Informationen über Neubauten erhält man nicht. Es ist die Strategie vom Phantasialand, Spannung aufzubauen, damit der Besucher sich immer wieder von neuem fragt: „Was bauen die denn jetzt da?“

In den vergangenen vier Jahren wurden fünf Attraktionen ersetzt. Durch diese Neuerungen hätten sich die Besucherzahlen aber nicht verringert, so die Presseabteilung. „Da wir adäquaten Ersatz errichten, erhalten wir viel positives Feedback der Besucher.“ Weil der Park im Gegensatz zu anderen Freizeitparks nur 28 Hektar umfasst, sind ständige Umbauten und Modernisierungen zwingend erforderlich, um die Besucherzahlen halten zu können. Die Fläche vom Phantasialand ist beispielsweise dreimal kleiner als die vom Europapark in Rust.

Der Freizeitpark in Brühl ist mit rund 500 festen Mitarbeitern und 850 Saisonarbeitern einer der größten Arbeitsgeber im Kreis Köln. Der Arbeitstag beginnt für einige Beschäftigte bereits um vier Uhr morgens, damit der alltägliche Sicherheitscheck durchgeführt werden kann. Einmal im Jahr werden alle Publikumsattraktionen außerdem vom TÜV inspiziert.

Die Preise für einen erlebnisreichen Tag in dem Freizeitpark sind gestiegen, besonders für Erwachsene. „Unsere Hauptzielgruppe sind vor allem Familien“, betont die Presseabteilung. Und der Eintrittspreis für Kinder sei mit 18 Euro im Gegensatz zu anderen Freizeitparks relativ niedrig, so dass der Komplettpreis für Familien günstiger sei als vor einigen Jahren.

Durch die Modernisierungen lockt das Phantasialand tagtäglich viele Besucher an. Rund zwei Millionen Menschen bestaunten beispielsweise im Jahr 2011 die großen Monitore, die automatisch die Wartezeiten aller Attraktionen anzeigen.

Für die Besucher, die doch unbedingt wissen möchten, was derzeit im Freizeitpark neu gebaut wird, hat die Presseabteilung eine passende Antwort parat: „Wartet noch ein bisschen, kommt dann ins Phantasialand und schaut es euch an!“

Marcel Brunnhuber, Elena Hontheim, Robert Blaszczyk, Leverkusen, Marienschule

Buch-Tipp – Kellnerin trifft Vampir

„Vorübergehend tot“ ist das erste Buch aus der Sookie Stackhouse-Serie

der Fantasy-Autorin Charlaine Harris. Und ein Muss für alle Vampir-Fans.

Sookie Stakhouse ist eine einfache Kellnerin, mit einer nach ihrer Sicht „Behinderung“: Sie kann Gedanken lesen. Sie jobbt in einer Bar in ihrer Heimatstadt Bon Temps. Eines Abends taucht ein gut aussehender Mann namens Bill in der Bar auf. Sookie merkt, dass sie keinen einzigen Gedanken von Bill hören kann, denn Bill hat auch eine „Behinderung“.

Er ist schon lange gestorben. Nun ist er ein Vampir. Später am Abend rettet Sookie Bill vor Ausblutern. Diese wollten Bills Vampirblut auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Sookie und Bill lernen sich immer näher kennen und schließlich verlieben sie sich in einander. Als eine Mitarbeiterin von Sookie ermordet wird, wird Bills unheimliche Clique verdächtigt. Sobald Sookie von dem Mord erfährt, bangt sie um ihr Leben.

Charlaine Harris‘ Buchreihe über Sookie Stackhouse ist die Romanvorlage der TV-Erfolgsserie „True Blood“.

Saskia Riemer, Leverkusen, Marienschule

Freiwilliges Soziales Jahr im Haus Nazareth – „Wer mit Kindern arbeitet, muss sie auch in sein Herz lassen“

„Gerade am Anfang ist bei mir auch das ein oder andere Tränchen geflossen“, erzählt Annette Adelberg (31). Sie entschied sich im Alter von 20 Jahren für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Haus Nazareth, um die Wartezeit zwischen dem Abitur und dem Studium zu überbrücken. Da sie selbst aus einem gut behüteten Elternhaus komme, hätten die Einzelschicksale der Kinder sie natürlich sehr berührt.

1926/27 wurde das Haus Nazareth in Leverkusen-Schlebusch von den Schwestern des armen Kindes Jesus gegründet. Heute ist es eine moderne Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung mit ganz unterschiedlichen Angeboten. Kinder und Jugendliche aus schwierigen familiären Verhältnissen lernen hier mit ihren Grenzerfahrungen, emotionalen Störungen oder Behinderungen umzugehen und trotz erschwerter familiärer Bedingungen ein „normales“ Leben zu führen. Eine gemeinsame christliche Werteerziehung und moderne pädagogisch-therapeutische Verfahren gehören zum Leitbild von Haus Nazareth.

Während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres sei sie sozusagen „das Mädchen für alles“ gewesen. Vormittags musste sie für die Wohngruppe einkaufen. Mit den ganz Kleinen „im Bollerwagen zu Aldi“, das sei immer sehr abenteuerlich gewesen, berichtet Annette Adelberg strahlend. Die beiden Kleinsten in der Gruppe, ein Geschwisterpärchen, seien damals nämlich erst ein und zwei Jahre alt gewesen. Die Vorstellung, dass sie – aus welchem Grund auch immer – nicht bei Mama und Papa sein konnten, habe sie damals sehr traurig gestimmt und ihr Verantwortungsgefühl gesteigert.

Die Frage, ob sie so eine Art „Ersatzmutter“ gewesen sei, beantwortet Annette Adelberg etwas unsicher. Natürlich sei es wichtig, die Kinder emotional aufzufangen und ihnen viel Wärme und Zuneigung zu geben. Aber auch eine gewisse Distanz sei notwendig. Zum einen, um die Beschäftigung mit den Kindern während des Freiwilligen Sozialen Jahres auch als Arbeit anzusehen, und zum anderen, weil die Kinder im Haus Nazareth ja in den meisten Fällen noch Eltern hätten. „Wer mit Kindern arbeitet, muss diese auch in sein Herz lassen“, aber Professionalität und Distanz seien im pädagogischen Bereich eben auch wichtig.

Die Arbeit im Haus Nazareth hat Annette Adelmann in ihrem Leben stark beeinflusst. Denn sie bekam Einblicke in viele Bereiche, beispielsweise in die Arbeit der Logopäden, zu denen sie die Kinder begleitete. Dieser Eindruck war so stark, dass sie sich entschieden hat, selbst Logopädin zu werden. Ein Freiwilliges Soziales Jahr ist also kein verlorenes Jahr, sondern kann auch ein wirklicher Gewinn für das Leben sein.

Yvonne Ganschow, Anna-Lina Schneiders und Constanze von Fragstein, Leverkusen, Marienschule

Leben und Arbeit einer Krankenschwester – „Eigentlich will ich den kranken Kindern nur helfen“

Zu Besuch in einem Krankenhaus. Es geht wie jeden Tag sehr stressig zu: Viele Menschen und Kinder kommen mit ihren Beschwerden hierher, um Hilfe zu bekommen. Viele Leute, alt und jung, sitzen in den Wartezimmern, es herrscht insgesamt eine hektische und drückende Atmosphäre.

Währenddessen muss Krankenschwester Katharina Stauss (51) den kranken Leuten bei der Grundpflege helfen, wie zum Beispiel waschen, versorgen, aufpassen und ihre Gesundheit überwachen und das acht Stunden am Tag, so lange geht nämlich ihr Dienst. Sie sagt, es mache ihr viel Spaß, den Leuten zu helfen und lächelt dabei ein kleines Mädchen aufmunternd an, welches gerade an der Hand ihrer Mutter an uns vorbeiläuft.

Noch weitere 18 Krankenschwestern, verteilt auf drei Schichten, helfen ihr auf der Kinderstation, wo sie hauptsächlich arbeitet. Als man sie fragt, was ihr an ihrem Job am meisten Spaß macht, antwortet sie: „Darüber habe ich noch gar nicht wirklich nachgedacht… Eigentlich will ich den kranken Kindern nur helfen.“ Und um dies auch gut machen zu können, musste sie sich drei Jahre zur Krankenschwester ausbilden lassen, und früher musste man auch noch ein Hauswirtschaftspraktikum absolvieren, heute allerdings nicht mehr.

Es gebe auch anstrengende Seiten an ihrem Job, denn die kranken Leute bräuchten jeden Tag Hilfe und Fürsorge und deshalb müsse sie auch manchmal an Feiertagen arbeiten, auch wenn sie zu Hause selbst eine Familie und Kinder habe. Doch im Allgemeinen habe sie großen Gefallen an ihrem Job. Doch es gibt auch extremere Fälle, wie sie mir sagt, zum Beispiel wenn eine Drogensüchtige ein Kind bekommt, ist dieses durch das Blut ebenfalls süchtig und müsse im Krankenhaus einen Entzug machen, obwohl es erst ein paar Tage alt sei. Doch auch bei diesen kleinen Kindern habe ein sofortiger Entzug deutlich beunruhigende Auswirkungen, denn das Kind zittere sehr stark und sei sehr unruhig, deshalb müsse es immer noch Drogen verabreicht bekommen, denn nur so könne es nach und nach aus der Sucht der Mutter befreit werden.

Solche Situationen würden sie immer traurig machen, doch mit der Aussicht auch diesen helfen zu können, hat sie wieder ein Lächeln im Gesicht und mit diesem wendet sie sich wieder ihrer Arbeit zu, die heute noch auf sie wartet.

Sie verabschiedet mich und geht zurück in eins der Krankenzimmer, in dem gerade ein kleiner Junge sitzt, der auf sie wartet, mit etwas ängstlicher Miene, da er wohl gleich geimpft werden soll. Ich höre noch, dass die Krankenschwester ihm gut zuspricht und alles erklärt, und kann so noch gerade sehen, wie sich sein Gesicht aufhellt, als sie wohl etwas über eine Belohnung in Form von Gummibären erzählt, wenn er beim Impfen tapfer ist. Doch dann geht auch schon die Türe zu und mein Besuch im Krankenhaus auf der Kinderstation ist beendet.

Annkathrin Milz, Leverkusen, Marienschule

Bücher – Kirchenthriller

In „Illuminati“, dem Fortsetzungsthriller von „Sakrileg“, erzählt Dan Brown erneut einen packenden und spannenden Mythos rund um Kirche, Glauben und Kunst.

Wenn Dan Brown wieder einmal den Stift zückt und zu Papier greift, ist ein Thriller der ganz besonderen Art im Programm. So konnte mich auch die Fortsetzung des Weltbestsellers „Sakrileg“ überzeugen.

Brown baut auch in diesem Religions- und Wissenschaftsthriller immer wieder Spannung auf. Das ganze Buch ist anschaulich und ausschmückend geschrieben. Man kann sich ein ausgeprägtes Bild vor Augen machen und aufgrund der blumigen Beschreibung kennt man viele Details.

In „Illuminati“ befindet sich Robert Langdon erneut auf einer Jagd, um den Vatikan und die katholische Kirche zu schützen. Diesmal ist er mit Vittoria Vetra auf der Suche nach Antimaterie, welche sich hochexplosiv im 24-Stunden-Countdown versteckt in der Vatikanstadt befindet. Zudem muss er ansehen, wie vier Bischöfe entführt und durch die vier Elemente gefoltert werden. Doch, wie es der Glaube will, geschehen auch Wunder.

Das Buch, welches wie sein Vorgänger mit Tom Hanks als Robert Langdon verfilmt wurde, ist realistisch, da alle Hintergrundinformationen bekannt sind, aber dennoch schwer vorstellbar. So gibt es die Spielorte, den Petersdom und dessen Krypta, das Forschungszentrum Cern und die Freimaurer wirklich. Die Existenz der Illuminaten ist allerdings ein Gerücht, und dadurch bleibt alles verschlüsselt, mysteriös und geheimnisvoll.

Die genau beschriebenen barocken Gebäude und Kirchen Roms verleihen eine eigenartige, gruselige Atmosphäre, wodurch „Illuminati“ über alle Seiten hinweg, Spannung wahrt. Dieser Thriller ist packend, gruselig, vielfältig. Aber Vorsicht! Gewiss nichts für schwache Nerven.

Kathrin Bochnia, Leverkusen, Marienschule