Archiv der Kategorie: Kalkar

Kommentar – Keine Handy-Schummelei beim Abi

Früher waren es kleine Zettelchen mit Formeln in der Hosentasche, doch heute können Schüler ganze Klausuren aus dem Internet abschreiben. Warum auch ein kleines Zettelchen mit Formeln, die man nicht anwenden kann, wenn man nur sein Smartphone braucht, um die Klausur mit 1,0 zu bestehen?

Diese Art von Betrug soll aber bald vorbei sein, denn durch ein kleines schwarzes Gerät, welches die Frequenzwellen eines Smartphones signalisiert, wird Betrug durch Internetklausuren fast unmöglich. Aber eben nur fast, denn die Schüler wissen ganz genau, besser als die meisten Lehrer, welches elektrische Gerät die Wellen sendet, welche zu erkennen sind, sodass sie auf andere Hilfsmittel umsteigen, denn das Gerät auf dem Lehrerpult dient schon zur Abschreckung. Auch wenn Handys sowieso abgegeben werden müssen, sollte ein Lehrer in der Lage sein, den Betrug des Schülers während des Schreibens zu erkennen.

Dennoch ist das Gerät keine schlechte Erfindung und gibt dem Lehrer Sicherheit, dass jeder Schüler seine Abiturnote ehrlich verdient hat.

Jule Koenen, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

G8 – Der tägliche Energydrink für Schüler

Heutzutage beeindrucken viele Schulen mit dem G8-Angebot – der „Lobgesang“, man könne das fehlende Jahr besser nutzen und die Wirtschaft werde davon gefördert, hört gar nicht mehr auf. Mit bunten Täfelchen wird dafür geworben, dass die Schüler der G8 besser lernen können, angeblich leistungsstärker seien und dass dies letztendlich die Wirtschaft fördere.

Leistungsstark sind diese Schüler auf jeden Fall – wer an der Schule gelernt hat, innerhalb eines kurzen Zeitraums viele Informationen aufzunehmen, der kann starke Leistungen erbringen – und dies fördert schließlich die Wirtschaft. Klingt irgendwie logisch. Doch solches Lernen kommt eher einem Energydrink gleich: Erst saugt man innerhalb eines kurzen Zeitraums jegliche Informationen auf. Dann fühlt man sich schlau und stark – für kurze Zeit. Denn wer ohne Sinn und Verstand Informationen in sich reinstopft, der vergisst diese schnell wieder. Und die alten Informationen werden täglich durch neue ersetzt…

So aber nicht bei G9: Durch das zusätzliche Jahr haben die Schüler mehr Zeit, Informationen aufzunehmen. Der Unterricht ist ausführlicher, intensiver, und es wird vor allem darauf geachtet, dass jeder Schüler den Unterricht versteht. In der Eile, den Schülern so viele Informationen wie möglich zu geben, vergessen manche Lehrer, dass es auch darauf ankommt, dass jeder Schüler den Unterricht versteht.

Das wäre vor allem jetzt sinnvoll, da die Eltern selbstständig entscheiden dürfen, auf welche Schule ihr Kind geht. Oftmals schätzen die Eltern ihre Schützlinge falsch ein – so könnte ein Kind, dass vom Niveau her auf die Realschule gehört, auf dem Gymnasium landen. Transparenter Unterricht ist hier also noch wichtiger.

Wer will, der kann sein Kind, im Glauben, dass die G8 die Wirtschaft fördert, ja zur G8 anmelden. Aber ein solcher Energydrink ist auf Dauer auf keinen Fall gesund.

Frederike Kathstede, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Bericht – Zurück zur D-Mark – und dann?

Am Wochenende wurde eine neue Partei in Deutschland gegründet. Die Alternative für Deutschland, kurz AfD genannt. An deren Spitze steht der Hamburger VWL- Professor Bernd Lucke, der schon 7.500 Mitglieder für seine Partei gewinnen konnte.

Das Wahlprogramm der AfD besteht im Wesentlichen aus Euro-Austritt und Rückkehr zur D-Mark. Mit diesem Wahlprogramm wollen sie am 22. September in den Bundestag einziehen. Sie fordern eine „geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes“, da ihrer Auffassung nach Deutschland den Euro nicht braucht und der Euro anderen Ländern schadet.

Die Exporte aus Deutschland gehen nach China und in die USA aber vor allem nach Europa selbst. Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands sind Frankreich und die Niederlande, also zwei Euro-Länder. Die gemeinsame Währung vergünstigt den Handel erheblich.

Ein Euro-Austritt Deutschlands wäre allerdings nicht wie behauptet geordnet, sondern eher chaotisch. Die Auflösung der Währungsunion würde dazu führen, dass die Krisenländer Griechenland, Portugal und Irland sofort insolvent wären. Spanien und Italien würden nach kurzer

Zeit nachziehen. Die wirtschaftlichen Folgen einer Auflösung der Währungsunion würden die ganze Weltwirtschaft treffen und das Chaos wäre vermutlich größer, als nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers.

Steffen Grimske, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Kommentar – Wirklich eine Alternative?

Die Bundestagswahlen stehen am 22. September diesen Jahres an. Pünktlich zum Wahljahr hat sich eine Anti-Euro-Partei, die Alternative für Deutschland (AfD), gegründet. Sie schlagen eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes vor und wollen die D-Mark in Deutschland wieder einführen. Doch macht das überhaupt Sinn?

Der Handel für Deutschland würde teurer werden, da Deutschland die meisten seiner Waren nach Europa selbst exportiert. Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands innerhalb Europas sind Frankreich und die Niederlande. Die Auswirkungen einer Auflösung des Währungsgebietes auf die Weltwirtschaft wären stärker als nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers.

Nachvollziehen kann man die Pläne der AfD schon, wenn man sieht, wie viel Geld Deutschland in kriselnde Euro-Staaten schickt. Viele Bürger teilen die Auffassung, das Deutschland das Geld selbst gut gebrauchen könnte, um zum Beispiel in Bildung zu investieren. Bildung ist für Deutschland das A und O. Ohne Bildung wäre Deutschland nicht einer der führenden Export Staaten, denn auf der ganzen Welt werden Produkte „Made in Germany“ sehr geschätzt. Wenn es die Euro-Zone nicht mehr gäbe, müssten die großen Euro-Staaten, wie beispielsweise Deutschland und Frankreich nicht für Krisenländer, zum Beispiel Zypern und Griechenland bürgen.

Die Währungsunion ganz abschaffen, ist jedoch auch nicht das Ziel der AfD. Vielmehr möchten sie kleinere Währungsunionen schaffen. Ihrer Meinung nach könnte Deutschland zum Beispiel eine Währungsunion mit den BeNeLux-Ländern und Frankreich schaffen, um den Export weiter zu begünstigen. Dies wäre zwar für Südeuropa gesehen wirtschaftlich schlecht, aber Deutschland kann auf lange Sicht gesehen nicht für kriselnden Staaten im Euro-Währungsgebiet bürgen.

Irgendwann würde Deutschland selbst in die Krise rutschen. Wer jedoch sollte Deutschland dann unterstützen?

Steffen Grimske, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Kommentar – Smartphones in Klassenräumen besiegt?

Die Abiturprüfungen haben in NRW begonnen und mit ihnen auch die Schummeleien. Der gute alte Spickzettel ist jedoch „out“. Heutzutage greift man als Schüler für solche Fälle lieber zum Smartphone. Das Gymnasium Odenthal setzt in diesem Jahr daher nicht nur auf die Augen der Lehrern, sondern auch auf einen eigens dafür angeschafften Smartphone-Frequenzmesser im Wert von 150 Euro. Doch muss das wirklich sein?

Viele Schüler und Schülerinnen sind so gut im Pfuschen mit Hilfe eines Smartphones, dass es die Lehrer kaum noch merken. Diesen ist es fast unmöglich, während einer Abiturprüfung die ganze Zeit unter die Tische der Prüflinge zu schauen, ob dort eventuell gepfuscht wird. Der Smartphone-Frequenzmesser soll zur Abschreckung dienen.

Die 150 Euro, die man allerdings für dieses Gerät bezahlen muss, könnte man auch besser investieren. Viele Schulen sind so unmodern, dass es dort viel nötiger wäre, zum Beispiel einen neuen Fernseher, Schränke oder dergleichen zu kaufen. In vielen Kommunen und Städten

sind die Kassen so knapp, dass die Schulen nur neues Unterrichtsmaterial kaufen dürfen, wenn das Fehlen des Materials die Unterrichtsdurchführung nicht möglich macht. Ob es dann sinnvoll ist, 150 Euro für einen Smartphone-Frequenzmesser auszugeben, bleibt fraglich. Ein weiterer Nachteil ist, dass Lehrer und Lehrerinnen, die den Umgang mit solch einem Gerät nicht gewohnt sind, die ganze Zeit auf diese Gerät fixiert sind und so die Klasse nicht aufmerksam genug beobachten.

Über kurz oder lang werden die Schüler auf andere elektronische Geräte umsteigen oder der gute alte Spickzettel feiert sein Comeback.

Für 150 Euro bekommt man ungefähr sechs Schulbücher. Das wäre eine bessere Investition für die Schulen, als ein Smartphone-Frequenzmesser.

Steffen Grimske, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Kommentar – Und die Moral von der Geschicht…

Unglaublich, die Benzinpreise sind in den letzten Jahren utopisch gestiegen! Da kam es gerade recht, dass eine Tankstelle in Lippstadt Benzin aufgrund eines Programmfehlers für 16,2 Cent anstelle von 162,9 Cent pro Liter verkaufte. Bei den hohen Spritpreisen könnte man meinen, dass die Betreiber sich eine goldene Nase daran verdienen, aber Pustekuchen, an einem verkauften Liter Benzin verdienen sie gerade mal maximal zwei Cent. Der Rest fließt in die Taschen der Mineralölkonzerne und in Form von Steuern in die des Staates. Der Staat behauptet, er benötige die Steuereinnahmen unter anderem für den Straßenbau, aber in manchen Schlaglöchern auf unseren Straßen könnte man glatt einen Kleinwagen versenken.

Der Programmfehler trifft in diesem Fall den Falschen. Der Tankstellenbetreiber kann schließlich nichts für die hohen Steuern des Staates und hat an diesem Tag einen Verlust in Höhe von 5000 Euro gemacht. Ob es für einen Autofahrer moralisch zu verantworten ist, einen offensichtlich falschen Preis in Anspruch zu nehmen, bleibt jedem selbst überlassen. Den Staat und die Mineralölkonzerne, die man eigentlich damit strafen wollte, trifft es kaum, viel mehr aber den Tankstellenbetreiber.

Steffen Grimske, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Filmtipp – Die Frau in Schwarz

20. Jahrhundert: Der junge Londoner Anwalt Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) wird von seiner Kanzlei in ein ländliches Gebiet in Großbritannien abgeordnet. Er muss den Besitz einer verstorbenen Witwe auflösen und ihr Haus verkaufen. Doch viele merkwürdige Dinge stellen sich ihm in den Weg. Als Kipps das Haus besichtigt, taucht eine seltsame Frau in Schwarz auf. Auf die Frau angesprochen, reagieren alle Dorfbewohner sehr merkwürdig. Kipps beginnt Fragen zu stellen. Aber alle vermeiden es, über die Frau in Schwarz zu reden.

Kipps merkt, dass mit diesem Ort etwas nicht stimmt. Als er zurück im Haus ist, hört er plötzlich grausame Stimmen und sieht angsteinflößende Gestalten. Und erneut erscheint ihm die seltsame Frau in Schwarz. Kipps stellt Nachforschungen an, um hinter das Geheimnis der Ereignisse in dem Haus und im Dorf zu kommen. Er durchsucht sämtliche Unterlagen der verstorbenen Besitzerin. Bald muss er feststellen, dass es sich bei der schwarz gekleideten Frau um einen Geist handelt, dessen Sohn einst ertrank. Dieser Geist ist nun auf Rache aus.

Ich finde diese Buchverfilmung unter der Regie von James Watkins mit Hauptdarsteller Daniel Radcliffe wirklich gut gelungen. Der Grusel ist durch dessen Schauspielkünste gut herüber gekommen und man kann gut mitfiebern. Ein Spaß für jeden, der Psychothriller mag.

Christina Gruber, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Literatur – Komplex und fesselnd

Der Roman „Verblendung“ von Stieg Larsson hat mich mitgerissen mit seinen verschiedenen Handlungssträngen, seinen unterschwellig spürbaren Gefahren und seinen fesselnden und sich immer wieder neu aufbauenden Spannungen. Ich hatte das Verlangen, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Ich finde es ist ein großes Werk, und mit dieser Meinung bin ich nicht allein. Ich war einfach nur von diesem Buch begeistert.

In diesem Buch geht es um den Journalisten Mikael Blomkvist. Er wird von Hendrik Wanger angeheuert, um das rätselhafte und mysteriöse Verschwinden von Harriot Wanger auf den Grund zu gehen.

Zum anderen geht es um Lisbeth Salander, eine ausgezeichnete Hackerin, die aus bis dahin unerklärlichen Gründen psychologisch betreut wird. Sie wird Blomkvist für die Ermittlung zur Seite gestellt. Lisbeth Salander wird als hochintelligente, mit einem fotografischem Gedächtnis ausgestattete, sich vollkommen außerhalb der bürgerlichen Norm lebenden Punkerin dargestellt. Sie hat aus zunächst unklaren Gründen einen Vormund, von dem sie missbraucht wird.

Zwar sind die ersten 200 Seiten nur mäßig spannend, doch kommt man über diese hinweg, fasst einen das Lesefieber.

Man sollte aber dazu sagen, dass es ein unheimlich komplexes Buch mit wichtiger Vorgeschichte ist, die aufmerksam für das Verständnis des Buches gelesen werden muss. Im Großen und Ganzen ist dieser Thriller ein großartiges Buch, das jeder gelesen haben sollte.

Karl Paessens, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Kino – Auf Leben und Tod

Seit einigen Wochen läuft erfolgreich die Verfilmung der Buchtrilogie „Die Tribute von Panem“ (original.: „The Hunger games“) in den Kinos und wird von jüngeren wie auch älteren Zuschauern besucht. Der Film spielt im Amerika der Zukunft, ein Amerika, das von einer Naturkatastrophe erschüttert wurde und nun zu einem Staat namens Panem wurde.

Geführt werden die zwölf Distrikte Panems von dem diktatorischen und extravaganten Kapitol, welches jährlich zu den Hungerspielen aufruft. Der einzige Hintergrund für diese Hungerspiele ist es, die Bewohner des Kapitols zu unterhalten und die Distrikte zu unterdrücken. In den Hungerspielen gibt es die Tribute, das sind jeweils ein Junge und ein Mädchen aus jedem Distrikt, welche dann in einer Arena gebracht werden und von dort an um ihr Leben kämpfen müssen. Die 24 Tribute im Alter von zwölf bis 18 Jahren müssen für ihr Überleben morden, da nur der letzte verbleibende Tribut wieder nach Hause in sein Heimatsdistrikt kann.

Die Hauptperson ist ein junges Mädchen aus Distrikt 12, Katniss Everdeen (Jeniffer Lawrence), welche mit dem Bäckersjungen Peeta Mellark (Josh Hutcherson) in die Arena gehen muss, in welcher sie sich verlieben.

Alles in allem ist dieser Fantasy-Film äußerst sehenswert, die FSK liegt bei 12 Jahren. Geschrieben wurde die „Tribute von Panem“ von der Schriftstellerin Suzanne Collins, und der Regisseur Gary Ross hat die erfolgreiche Buchtrilogie, mit den Hauptdarstellern Jeniffer Lawrence und Josh Hutcherson verfilmt. Ich persönlich würde jedem empfehlen, in diesen Film zu gehen, da sowohl der Inhalt als auch die Art, wie der Stoff verfilmt wurde, äußerst gelungen sind.

Sophia Cockburn, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Ein Dorf bewegt sich – Fufball-Fieber in Till

Seit Anfang 2008 rollt das runde Leder durch Till. Und nicht nur die Jugend ist dabei, auch Männer im Alter von 30 bis 50 sind in Fußball-Laune. Das Besondere am Verein ist, dass die Mitglieder so gut miteinander harmonieren. Doch wie entstand solch ein Treffpunkt?

Da es alljährlich ein Kirmestunier gab, und die Tiller dafür trainieren wollten, kam Aktivität ins Spiel. Zum Beispiel durch den Kegelclub „Die Gossenschnüffler“, dessen Mitglieder teilweise in der Kreisliga A aktiv waren und dies noch als ältere Männer genießen wollten. Als die Aktivität am Bolzplatz am Katharinenweg immer größer wurde, kamen auch immer mehr Anwohner, sowie auch Spieler, die in Till ihre Wurzeln haben, zum Spiel.

Die Mannschaft sucht immer mehr Mitglieder, um das Spiel mit dem Ball aufrecht zu erhalten. Zusätzlich veranstalten Erich Braun, der Leiter der Gruppe, sowie auch die anderen aktiven Erwachsenen jährlich eine Grill-Party, und zur Freude wird manchmal auch im Teamsport Hasselt der Ball ins Eckige gebracht. Erich Braun freut sich, dass so viele Mitglieder von 18.30 bis 20 Uhr auf der Bolz stehen und den Ball hin- und herkicken.

Und auch im Winter hört die Ball-Sucht nicht auf, denn dann bietet „Rheinwacht Erfge“ den Fußballern ihre Halle kostenlos an. Erich sagte: „Wir sind kein Verein und alles entstand rein zufällig. Es genügt schon, wenn nur einige Leute sich ein wenig engagieren und schon wird über die Dorfgrenze hinaus darüber geredet.“

Julian Schepers, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar