Bericht – Zurück zur D-Mark – und dann?

Am Wochenende wurde eine neue Partei in Deutschland gegründet. Die Alternative für Deutschland, kurz AfD genannt. An deren Spitze steht der Hamburger VWL- Professor Bernd Lucke, der schon 7.500 Mitglieder für seine Partei gewinnen konnte.

Das Wahlprogramm der AfD besteht im Wesentlichen aus Euro-Austritt und Rückkehr zur D-Mark. Mit diesem Wahlprogramm wollen sie am 22. September in den Bundestag einziehen. Sie fordern eine „geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes“, da ihrer Auffassung nach Deutschland den Euro nicht braucht und der Euro anderen Ländern schadet.

Die Exporte aus Deutschland gehen nach China und in die USA aber vor allem nach Europa selbst. Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands sind Frankreich und die Niederlande, also zwei Euro-Länder. Die gemeinsame Währung vergünstigt den Handel erheblich.

Ein Euro-Austritt Deutschlands wäre allerdings nicht wie behauptet geordnet, sondern eher chaotisch. Die Auflösung der Währungsunion würde dazu führen, dass die Krisenländer Griechenland, Portugal und Irland sofort insolvent wären. Spanien und Italien würden nach kurzer

Zeit nachziehen. Die wirtschaftlichen Folgen einer Auflösung der Währungsunion würden die ganze Weltwirtschaft treffen und das Chaos wäre vermutlich größer, als nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers.

Steffen Grimske, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar