Archiv der Kategorie: Hilden

Blick auf den Weihnachtsmarkt in Hilden

Der Duft gebrannter Mandeln

Auf dem Weihnachtsmarkt in Hilden trifft sich die Nachbarschaft.

Von Leonie Cäsar und Melina Loock, 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden

In der Hildener Innenstadt ist aktuell viel los, denn wie jedes Jahr findet hier der Weihnachtsmarkt statt. Ein Highlight für viele Hildener.

Gisela (80) erklärt, was sie besonders mag: „Die Stände mit dem gewissen Flair interessieren mich besonders.“ Für andere Besucher zählt vor allem das kulinarische Angebot. „Glühwein und Gebäck sorgen für weihnachtliche Vorfreude“, meint Lisa (36). Während der Weihnachtszeit duftet es rund um den Ort des Geschehens nach gebrannten Mandeln. Fröhliche Gesichter kommen einem entgegen und Straßenmusiker sorgen für angenehme Stimmung, wenn sie Lieder wie „Last Christmas“ spielen. Lichterketten und Weihnachtskugeln zieren die Fassaden einiger Geschäfte. Astrid Cäsar (46) mag die Zeit: „Ich finde es gemütlich, in Restaurants zu sitzen, während der kalte Wind draußen weht.“

Bis Weihnachten ist es nun nicht mehr lange, jedoch zeigt sich die Hildener Innenstadt auch außerhalb der Winterzeit vielfältig. Die Leute auf dem Weihnachtsmarkt geben gerne Auskunft, was sie schätzen. Fadi Unfried (13) findet die große Auswahl an Spielen, die ein Laden bietet, am besten. Andere Prioritäten setzt Marcus Loock (50), der gerade mit seiner Glaserei in den unteren Teil der Fußgängerzone zog: „Ich finde es schade, dass es zu immer mehr leer stehenden Gebäuden kommt. Für die Zukunft wünsche ich mir langfristiger bestehende Läden.“ Wahrscheinlich wünscht er sich das auch für sich selbst.

Noch dominiert allerdings der Weihnachtsmarkt. Trotz des un-typisch milden Wetters ist er sehr gut besucht. Bei Crêpes, Waffeln, Kakao und vielen anderen Spezialitäten genießen die Bürger die Atmosphäre und finden Zeit, sich auszutauschen.

Titelbild: Peter Siepmann

Einhörner und Experimente

Beim Tag der offenen Tür geben alle Schüler und Lehrer ihr Bestes, um die Viertklässler zu überzeugen.

Von Melissa Merten und Elena Woltering, 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Obwohl es ein regnerischer Tag ist, ist die Stimmung in der Pausenhalle und der Aula des Helmholtz-Gymnasiums fröhlich. Die Kinder sind aufgeregt und laufen durcheinander. Mehrere Kinder spielen Fangen. Die angehenden Helmhöltzchen sind sehr gespannt auf ihre neue Schule. 

Es gibt in vielen Fächern einen Probeunterricht, in dem die angehenden Gymnasiasten neue Fächer kennenlernen. Während die Viertklässler durch das große Gebäude zum Probeunterricht geführt werden, merken sie, wie groß diese Schule eigentlich ist. 

In dieser Zeit bereiten die jetzigen Schüler Mitmachstationen und Spiele vor. Es wird gebacken, geschminkt und gespielt. Laut Paul (9) sei das Helmholtz-Gymnasium besser als seine Grundschule und er finde die Lichtershow in der Aula sehr spannend. 

Die jetzigen Schüler geben sich viel Mühe, den Viertklässlern einen guten ersten Eindruck zu geben, entweder als Klasse oder als AG. Die Erste-Hilfe-Gruppe simuliert Unfälle und zeigt, was sie für solche Situationen gelernt hat. Die Schach AG spielt Schach, und die Chemie AG untersucht verschiedene Stoffe durch Experimente. In der Kunst AG wird man eingeladen, selbst mitzubasteln und an den Bildern zu malen. Besonders begeistert sind die Jüngeren von den Einhörnern und Regenbogen, die ihnen von Achtklässlern auf ihre Wangen gemalt wurden. 

Die Lehrer überblicken alles, um ihren Schülern bei Problemen helfen zu können. In der Aula werden Klamotten mit dem Schullogo angeboten. Das Interesse ist groß. Die Oberstufenschüler setzen sich ganz besonders für den Verkauf der Kleidungsstücke ein und helfen fleißig mit. In der ganzen Schule bemerkt man bei näherem Betrachten viele Flyer von den anstehenden Schulprojekten. Der Tag der offenen Tür ist eines davon. Und ein sehr aufwendiges Projekt dazu. Durch gute Zusammenarbeit der Schüler und Lehrer an dem Tag wird den angehenden Schülern ein schönes Bild des Gymnasiums gezeigt.

Freizeit – Das Überraschungsei von Hilden

Im Jugendtreff am Weidenweg der Stadt Hilden kann man nicht nur Freunde treffen, sondern vor allem auch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm erleben: Von Ausflügen über Tanzabende und sportliche Betätigung bis hin zum Kochkurs ist alles dabei.

Ich verstau meinen Rucksack in dem Kleinbus und warte darauf, dass wir losfahren, um nach einer Dreiviertelstunde Fahrt endlich anzukommen. Jetzt stehen wir in Xanten vor dem Archäologischen Park. Dort verbringe ich einen spannenden Tag  und bestaune die Bauten der Römer,  zum Beispiel ein großes Amphitheater und die römischen Wohnhäuser. Xanten war eine Zeitreise in die römische Geschichte und für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis. Das ich ohne den Hildener Jugendtreff am Weidenweg vielleicht verpasst hätte.

Der Jugendtreff wurde 2004 von der Stadt gegründet und wird von den beiden hauptamtlich tätigen Mitarbeitern Uwe Blankenburg und Paulina Zimmerer geleitet. Der Jugendtreff ist für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahre da. Kinder und Eltern können Vorschläge für Ausflüge und Aktionen machen, die dann von den Betreuern ausgewählt und umgesetzt werden. So ergibt sich ein tolles, abwechslungsreiches Programm. Unter der Woche gibt es auch ein paar feste Veranstaltungen.

Fast jeden Samstag wird ein Ausflug veranstaltet, zum Beispiel ins Schwimmbad, zum Kletterpark oder auch eine Stadtbesichtigung. Seit einigen Jahren wird im Februar eine Kinder-Disco veranstaltet, an der Kinder bis zwölf Jahre teilnehmen können. Auch das Hildener Kinderparlament ist häufig involviert und sammelt jedes Mal mit einer Tombola Geld für einen guten Zweck. In den letzten Herbstferien konnte man täglich kostenlos an einem tollen Programm teilnehmen und unter anderem einen eigenen Bericht für die Rheinische Post schreiben. Die Kinder waren somit über den Tag beaufsichtigt und beschäftigt, was vielen berufstätigen Eltern sehr entgegenkam.

Dieses Jahr gab es erstmals eine Halloween-Party, bei der Kinder gruselig verkleidet tanzen und einen tollen Abend mit Musik verbringen konnten. Dienstagnachmittags sind Kochen und Backen für Mädchen und Jungen angesagt, um im Anschluss zusammen eine selbst gemachte Leckerei zu schlemmen. Donnerstags wird es sportlich, wenn in der Turnhalle Fußball gespielt wird. Freitags findet ein Mädchenabend statt, an dem man sich über Probleme und alles Mögliche austauschen kann. Er wird ausschließlich von Betreuerinnen beaufsichtigt, die immer mit guten Ratschlägen zur Seite stehen, da sie ja auch schon allerhand Lebenserfahrung haben. Auf einer -großen Filmleinwand besteht sogar die Möglichkeit, den ein oder anderen Film zu schauen, Popcorn und Soft-Drinks inklusive.

Die jährlichen Highlights sind -definitiv Reisen in europäische Großstädte, wie Paris oder London, und das Zeltlager in den Niederlanden. Diese gemeinschaftlichen Aktionen machen allen Kindern viel Freude. Die 11-jährige Maja Werner aus Hilden hat schon häufig teilgenommen und bestätigt: „Ich hatte immer viel Spaß! Die Betreuer sind supernett und immer für einen da, wenn man sie braucht.“

Man merkt auch, dass den Betreuern der Treff am Herzen liegt. Paulina Zimmerer, eine Betreuerin des Jugendtreffs, hat große Freude an der Betreuung von Kindern und Jugendlichen: „Es macht mir unglaublich viel Freude, mit jungen Menschen und Kindern arbeiten zu können. Jede Altersgruppe hat ihre Besonderheiten, deshalb finde ich es großartig, beobachten zu können, wie sich die Persönlichkeit festigt. Dabei mag ich das Gefühl, Kindern etwas Wichtiges fürs Leben beibringen zu können oder Neugier auf etwas Neues zu erwecken.“

Kinder- und Jugendarbeit ist wichtig, um den Kindern und Jugendlichen einen Ausgleich zum Schul-und Alltagsstress zu verschaffen. Gerade in der heutigen, so multimediageprägten Zeit sind solche gemeinschaftlichen Aktionen zur Förderung des sozialen Umgangs miteinander besonders wichtig.

Lara Müller, Paula Teixeira und Laura Werner, 8a, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Sport – Mädchen auf dem Platz

Sport hat kein Geschlecht. Darum können Mädchen genauso gut wie Jungs Fußball spielen.

„Ich gehe auf den Platz und habe das Gefühl von Freiheit“, sagt Liyan Atalan über ihr Hobby. Die 14-Jährige  spielt für ihr Leben gerne Fußball und betreibt den Sport schon seit fünf Jahren. Angefangen hat sie in einem kleinen Verein in Hilden, nun ist sie bei Bayer 04 Leverkusen.

Wie ist sie auf diesen Sport gekommen? „Als ich ungefähr acht Jahre alt war, war ich in einem Leichtathletikverein in Hilden“, antwortet sie. „In diesem Verein hat man verschiedene Sportarten ausprobiert, auch Fußball. Mein jüngerer Bruder spielt auch Fußball – da ich ihm oft zuschaute, wurde ich inspiriert.“ Trotzdem musste sie sich anfangs überwinden, mit Fußball anzufangen, da dieser Sport für ein Mädchen nicht typisch ist. Aber ihre Freundinnen spielten auch Fußball.

Liyan hat dreimal in der Woche 90 Minuten Training, immer am frühen Abend. Und am Wochenende mindestens ein Spiel. Warum sie diesen Sport so sehr mag, ist klar: „Weil ich während des Fußballspiels alles vergesse und es mag, im Team zusammenzuspielen.“ Viel Zeit für andere Hobbys bleibt allerdings nicht. Aber das findet sie nicht so schlimm, weil sie gar nichts anderes machen möchte. Auch in der Schule läuft es für sie gut, sie kann Sport und Lernen miteinander vereinbaren. ,,Druck?“ – ,,Nein!“, sagt sie mit überzeugender Stimme.

Sie hat Glück: Da der Trainingsplatz in Leverkusen erneuert wird, müssen sie auf dem Platz in Langenfeld spielen. Deshalb fährt sie nur zehn Minuten mit dem Fahrrad. Mädchen, die auch gerne Fußball spielen möchten, rät Liyan: „An alle Mädchen da draußen, die sich fürchten oder zu schüchtern sind: Macht das, was euch Spaß macht, und hört nicht auf das, was andere sagen. Nur euch muss euer Hobby gefallen!

Liyan Atalan, Leonie Fischer, 8a, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Auch bekannt als Big Apple – Die Weltstadt New York City

New York City ist eine der atemberaubendsten Städte der Welt. Sie trägt den Spitznamen „Big Apple, die Stadt die niemals schläft“. Es ist eine Weltstadt an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Sie liegt im Bundesstaat New York und ist mit mehr als acht Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der USA und eine der größten Städte der Welt.

Die Einwohnerzahl hat sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts verdoppelt. Die Stadt ist seit 1825 durch ihre Lage am Atlantischen Ozean und den Wasserweg des Hudson Rivers ins Inland der Anlaufpunkt für Einwanderer aus aller Welt. Die weitere Entwicklung machte New York zur größten Industriestadt und zur Finanzmetropole. New York City wurde 1624 gegründet und gehört zu den Vereinigten Staaten. Diese Weltstadt hat fünf Stadtbezirke: The Bronx, Manhattan, Queens, Brooklyn und Staten Island. Zu den Sehenswürdigkeiten dort gehören der Central Park, das Empire State Building, die Freiheitsstatue, der Times Square, das Museum of Modern Arts, das Rockefeller Center, der Battery Park, die Brooklyn Bridge, der Central Park Zoo, die High Line & die St. Patrick’s Cathedral.

Zu den bekanntesten Straßen der Welt gehört die Fifth Avenue, die in New York City liegt. Sie beginnt am Washington Square Park, danach führt sie durch ganz Midtown Manhattan, bildet dann die östliche Begrenzung des Central Parks und endet in Harlem an der 142. Straße. An den Mietpreisen gemessen gilt die Fifth Avenue als teuerste Straße der Welt.

Fast die Hälfte der Bevölkerung spricht nur Englisch zuhause, während fast ein Viertel der Einwohner über keine sehr guten Englisch-Kenntnisse verfügt. Die zweitwichtigste Sprache dort ist Spanisch, das von 24 Prozent der New Yorker zuhause verwendet wird. Die übrigen Sprachen machen zusammen 23 Prozent aus.

Ibtissam Aufi, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Umfrage – Junge Eltern – junges Glück?

Im Durchschnitt werden Männer und Frauen zwischen 25 und 30 Jahren Eltern. Durch Kinder treten große Veränderungen auf. Ich habe eine Umfrage gemacht über den Alltag, Urlaub und Veränderungen im Beruf. Man kann nicht sagen, wo die größten Veränderungen auftreten, weil sich das Leben komplett ändert, in jedem Bereich ein bisschen.

Die wohl massivsten Veränderungen treten im Alltag auf. Die Eltern können nicht mehr Aus- oder Durchschlafen, müssen den Kindern hinterherputzen, kochen, die Kinder zum Kindergraten/in die Schule bringen, arbeiten gehen, die Kinder beschäftigen und sie abends ins Bett bringen. Viel Zeit für sich bleibt ihnen dann nicht mehr. Durchschnittlich arbeitet ein Elternteil und der andere macht den Haushalt. Weil manche Eltern viel arbeiten, können sie sich nicht so viel Zeit für ihre Kinder nehmen. Viele Beziehungen gehen auf Grund des Stresses in die Brüche. Natürlich hat das Elternsein auch positive Seiten, denn man sieht wie die Kinder aufwachsen, lernt manchmal sogar etwas von ihnen, lernt Geduld zu haben und man kann sich mit ihnen beschäftigen. Leider hat nicht jeder einen Kinderwunsch und deswegen sinkt die Kinder-Quote von Jahr zu Jahr. Das merkt man daran, dass heutzutage die Kinder meistens nur ein bis zwei Geschwister haben und nicht wie früher vier bis fünf.

Norman Lecher unterrichtet an der W.-Fliedner-Realschule. Er ist Vater von zwei kleinen Kindern und hat mir ein bisschen über sein neues Leben als Vater erzählt: „Der Alltag hat sich komplett geändert. Manchmal muss ich nachts wegen der Kinder aufstehen, und dann muss ich sie am nächsten Tag schon früh in den Kindergarten bringen. Darauf folgt dann direkt die Arbeit. Aufgrund der Arbeit habe ich manchmal nicht viel Zeit für meine Kinder, auch nicht, wenn ich über das Wochenende Klassenarbeiten korrigieren muss. Zum Beispiel im Januar gab es kein Wochenende, an dem ich Zeit für meine Kinder hatte. Täglich verbringe ich aber trotzdem ein bis zwei Stunden mit ihnen. Seitdem ich Kinder habe, habe ich mehr Verständnis für manche Sachen als vorher.“

Die 30-jährige Corinna Reiter hat selbst ein neugeborenes Kind: Marla, drei Monate alt. Auch sie musste viel in ihrem Leben umstrukturieren. Ihre Wohnung musste sie umstellen. Zurzeit zieht sie mit ihrem Ehemann Rüdiger Thissen (32) in eine größere, kindgerechte Wohnung. Außdem erzählte sie mir: „Bevor Marla auf die Welt kam, musste ich schon finanziell vorsorgen, damit wir umziehen können und Marla ein kuscheliges Kinderzimmer mit viel Spielzeug bekommen kann. Das war eine sehr anstrengende Zeit, weil ich und Rüdiger so viel arbeiten mussten, aber es hat sich gelohnt.“

Erzieherin Annika Reiter (28) zum Thema „Elternsein – Junges Glück?“:

Die 28-Jährige ist Mutter eines vierjährigen Jungen und arbeitet als Erzieherin im St. Christopherus Kindergarten. Sie erzählte mir: „Seit ich Nicolas habe, denke ich anders über Kinder und habe viel mehr Verständnis für sie.“

Carolin Reiter, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Schulsystem – So lernt China

Seit zehn Monaten besucht die Schülerin Chenna die 10. Klasse der Wilhelmine-Fliedner-Realschule. Sie berichtet der „Schüler lesen Zeitung“-Redaktion über das Schulsystem ihres Heimatlandes China.

In China werden die Kinder mit sechs oder sieben Jahren eingeschult. Die Schule ist dort neun Jahre Pflicht. Es gibt Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen, die meisten gehen aber auf ein Gymnasium. Es gibt auch getrennte Mädchenschulen und Jungenschulen. Die Klassen sind unterschiedlich groß. In manchen Klassen sitzen 30 Kinder und in anderen bis zu 50 Kinder.

Eine Schulstunde dauert 45 Minuten. Nach jeder Schulstunde gibt es zehn Minuten Pause. Vormittags haben die Kinder vier Schulstunden und nachmittags auch vier Schulstunden. Die Schule fängt um halb acht Uhr morgens an, die Schüler müssen manchmal bis fünf Uhr nachmittags in der Schule bleiben. Die Schüler müssen Schuluniformen tragen. Die Lehrer müssen keine Schuluniformen tragen. Alle Lehrer unterrichten jeweils nur ein Schulfach.

In China lernen die Schüler, indem der Lehrer was sagt und die Schüler es sich merken müssen. In Deutschland reden die Schüler mit und beteiligen sich am Unterricht. Jeden Morgen müssen die Schüler mancher Schulen die chinesische Nationalhymne singen. An manchen Schulen müssen die Schüler morgens auf dem Sportplatz Gymnastik machen.

Loreen Meister, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Aus China an die Wilhelmine-Fliedner-Schule – Unterricht in Deutschland gefällt Chenna

Nicht nur die Stadt verlassen, nein das Land, den Kontinent. All seine Freunde zurück lassen:

Im Juni vergangenen Jahres hat Chenna Qian genau das durch gemacht, die jetzt die 10. Klasse der Wilhelmine-Fliedner-Realschule in Hilden besucht.

Warum sie nach Deutschland gekommen ist, wie sie Deutsch gelernt hat, wie es ihr hier in der neuen Heimat ergeht … das alles hat sie mir im Interview erzählt.

Deutsch ist eine schwere Sprache: „Deutsch lernen ist schon schwer, gerade was die Grammatik betrifft, aber dadurch, dass ich in China schon Englisch hatte, ging es eigentlich!“, sagt Chenna.

Ist Deutsch denn auch ihr Lieblingsfach? „Naja, nicht wirklich. Eher Politik und Physik.“ Und auch das Deutsche Essen ist nicht so ihr Ding, genau wie das Wetter.

„Die Winter in Deutschland sind schon ganz schön kalt“, meint sie. Anders als in ihrer Heimatstadt Shanghai.

Es gibt aber auch Sachen, die ihr hier in Deutschland besser gefallen, nämlich dass hier in Deutschland Schul-Uniformen keine Pflicht sind. Und auch die Unterrichtsweise der Lehrer gefällt ihr hier ein bisschen besser, da man im Unterricht mehr mitarbeiten kann. Und nicht nur auswendig lernen muss, wie es in China üblich ist.

Aber auf die Frage, ob Deutschland ihre neue Heimat ist,antwortete sie so: „China ist immer noch meine Heimat!“ Irgendwie auch verständlich, oder?

Aber wohlfühlen tut sie sich schon hier in Deutschland.

Na da kann ich nur noch sagen: Viel Glück !

Vanessa Westphal, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Besuch bei der Hundestaffel – Ganz besondere Tiere

MEERBUSCH Im Frühjahr 2011 war ich bei der Hundestaffel Meerbusch. Dort habe ich den Hundestaffelleiter interviewt. Die am meisten vertretene Rasse ist der deutsche Schäferhund. Die Hunde stammen fast alle aus eigener Zucht oder werden zugekauft. Der Hund lebt beim jeweiligen Diensthundeführer. Die Tiere werden unterschiedlich ausgebildet. Ein Junghund (Welpe) kommt meist mit neun bis zehn Wochen zum Hundeführer und die Ausbildung beginnt sofort. Die erste Prüfung müssen die Tiere mit etwa zehn Monaten ablegen. Die Ausildung eines erwachsenen Hundes dauert rund drei bis sechs Monate. Die Tiere werden zu Spür-, Rauschgift-, Sprengstoffspür-, Leichenspür-, Brandmittelspür-, und Manntrainingsspürhunden ausgebildet. Viele Menschen denken, diese Hunde sind sehr aggressiv, der Staffelleiter bestätigt dies aber nicht: “ Nein, das Verhalten hat nichts mit Aggressivität zu tun!“ Die Hunde werden bei Razzien, Fußballspiele oder als Schutzhunde eingesetzt. Sie stöbern nach Tätern oder schnüffeln Gegenstände nach menschlicher Witterung ab. Nach Ende ihrer Dienstzeit bleiben die Tiere beim Diensthundeführer.

Vanessa Schräder, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Ogata – Hier wird MITEINANDER groß geschrieben

In dem Flyer der Astrid-Lindgren-Schule stellt die Ogata sich so vor: „Die Ogata startete zum Schuljahr 2005/2006 mit 25 Kindern (eine Gruppe) in Kooperation mit der Stadt Hilden. Zum Schuljahr 2006/2007 wurde eine zweite Gruppe eröffnet und eine weitere kam 2009/2010 hinzu (circa 75 Kinder). Wir verstehen uns als Erziehungsgemeinschaft von Eltern, Lehrkräften und Erzieherinnen. Regelmäßiger Austausch ist uns deshalb äußerst wichtig.“

Die drei Gruppen der Ogata sind in zwei Räumen („Mattisburg“ und „Villa Kunterbunt“) untergebracht, die die Kinder jeweils von 11.30 bis 16 Uhr (im Einzelfall auch schon ab 10.45 Uhr) nutzen können. Außerdem stehen ihnen ein großer Schulhof mit vielfältigen Spielgeräten und Fahrzeugen, ein Musikraum, ein Computerraum, die Turnhalle, der Schulgarten, verschiedene Klassenräume für die Hausaufgabenbetreuung und eine große Aula mit Galerie zur Verfügung. In jedem Raum finden circa 34 Kinder und entsprechend viele Erzieherinnen bequem Platz.

Da die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten Schulschluss haben, gibt es drei Essensgruppen, in denen die Schüler von 11.45 Uhr bis 14 Uhr essen können. Zu der Ogata gehört eine modern und gut eingerichtete Küche mit angegliedertem Essraum. Hier können die Kinder nicht nur essen, sondern lernen auch, den Tisch zu decken, Tischmanieren einzuhalten und rücksichtsvoll miteinander umzugehen.

Nach dem Essen haben die Kinder die Möglichkeit, frei zu spielen. Dadurch können sie lernen, sich selbst zu beschäftigen, neue Freundschaften zu knüpfen und schon bestehende weiterzuführen. Die Hausaufgabenbetreuung findet in kleinen Gruppen mit festen Ansprechpartnern zu immer gleichen Zeiten (14 bis 15 Uhr) in bestimmten Räumen statt. Anschließend können die Kinder nach Wahl in Kleingruppen (14 bis 15 Kinder) an AGs teilnehmen, wie zum Beispiel im musikalischen Bereich, aber auch im sportlichen und im technischen Bereich. Dazu finden in regelmäßigen Abständen Workshops statt, die von den Eltern oder außerschulischen Kräften angeboten werden. Ab 16 Uhr können die Kinder, nach Absprache auch früher, abgeholt werden.

Nach Ansicht der Erzieherinnen fühlen sich die Kinder in der Ogata sehr wohl, sind glücklich und wollen meist nicht früher nach Hause. Das Miteinander wird hier groß geschrieben und es wird auf eine individuelle Förderung Wert gelegt. Die Schulleiterin Karin vom Steeg (59) äußerte sich in ähnlicher Weise. Sie sagte: „Unsere Ogata ist weit entfernt von einem Aufbewahrungsort, die Kinder sehen den Aufenthalt nicht als Zwang, sondern als Freizeit an. Schule ist ein Raum, in dem nicht nur fleißig gelernt, sondern auch mit Freude gelebt wird!“

„Ogata – kein Aufbewahrungsort, sondern ein Ort, an dem mit viel Freude gelernt, Werte vermittelt und Kinder individuell gefördert werden!“

Tim Schwartz, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule