Archiv der Kategorie: Erkelenz

Schule – Wie macht sich der Ganztag?

Auch an den Erkelenzer Schulen ist jetzt der Ganztag eingeführt worden. Nach langen Verhandlungen über die Mensa und die Mittagsgestaltung haben nun alle fünften Klassen und auch die Schüler aus höheren Stufen regelmäßig länger Schule.

Die fünften bilingualen Klassen am Cornelius Burgh Gymnasium (CBG) in Erkelenz, das heißt die Klassen, die mehr Englischunterricht bekommen, haben vier Mal die Woche Ganztag. Die normalen Klassen drei Mal. Die höheren Stufen müssen seltener länger in der Schule bleiben, so haben die sechsten Klassen zwei Mal, die achten Klassen jedoch gar keinen Ganztag.

Die meisten Schüler in der fünften Klasse, auch größtenteils die Schüler aus Erkelenz, gehen in der Mensa essen. Auch Schüler, die beispielsweise ein Hobby nach der Schule haben, essen dort. Die Einrichtung finden sie gut, und das Essen schmeckt ihnen. Allerdings ist die Mensa etwas zu klein für die vielen Schüler, und wenn sie in der Mittagspause die Schulkantine stürmen, gibt es ziemlich lange Warteschlangen.

Das Pausenprogramm, wie zum Beispiel Spiele in der Karl Fischer Halle, wird nur selten genutzt. Nur ein paar Jungen erzählen, sie würden immer gerne Fußball spielen. Noch vor der Mittagspause haben die Schüler und Schülerinnen der fünften Klasse so genannte Lernzeiten. Dafür bekommen sie immer einen Wochenplan, den müssen sie dann innerhalb der Woche jeweils in den Lernzeiten bearbeiten. Sie dürfen sich selber aussuchen, welche Aufgaben sie in den einzelnen Stunden lösen. Der Stoff ist nicht ganz so konzentriert, und sie bekommen kaum Hausaufgaben auf.

Eine Schülerin meint, ihre Eltern hätten sich unter anderem für das CBG entschieden, weil dort der Ganztag komplett eingeführt wurde. Am Cusanus Gymnasium, der benachbarten Schule, haben die Schüler nur höchstens zwei Mal in der Woche Nachmittagsunterricht. So pendelt sich der Ganztag immer mehr ein und wird nicht mehr als neu und ungewohnt betrachtet, sondern gehört zum Schulalltag.

Naemi Tichelman, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Literatur – Keine billige Kopie

Ein gemeiner Stiefvater, eine Mutter, die immer auf seiner Seite steht, ein Freund, der trinkt, und eine beste Freundin, die eindeutig zu viel redet.

Die 16-jährige Zoey hasst ihr Leben und ist nicht gerade begeistert als ein Vampir-Späher sie zeichnet. Sie verwandelt sich in einen Vampir, und wenn sie das überleben will, muss sie ins „House of Night“, ein Internat für Vampire. Da ihre Eltern das nicht wollen, läuft sie weg, zu der einzigen Person, die sie versteht: ihre Oma.

Sie bringt Zoey ins „House of Night“, wo sie erfährt, dass sie eine Auserwählte der Vampirgöttin Nyx ist. Zoey hat als einziger Jungvampir ein ausgefülltes Vampirmal. Deswegen wird sie gleich von allen blöd angestarrt. Sie findet viele Freunde, doch nicht alle auf der neuen Schule sind nett zu ihr.

Das Buch „Gezeichnet“ von P.C. und Kristin Cast ist sehr fesselnd geschrieben. Die Charaktere sind nicht so genau beschrieben, was der Phantasie des Lesers freien Lauf gewährt. Die Geschichte birgt viele unvorhersehbare Ereignisse, welche das Buch sehr überraschend machen.

Die Bücher besitzen einen jugendlichen Sprachstil, was manchen Erwachsenen sicher missfällt. Ich allerdings bin der Meinung, dass die Jugendsprache dem Buch nicht schadet. Sie gibt dem Roman und Zoey einen eigenen Charakter. Die Autorin schafft eine völig neue Welt, in der die Menschen über die Existenz der Vampire Bescheid wissen. Im Großen und Ganzen ist der Roman sehr gelungen und empfehlenswert.

Wer denkt, die Bücher wären so etwas wie die berühmten „Biss“-Bücher, der irrt sich! Denn außer der Tatsache, dass es in beiden Büchern um Vampire geht, sind kaum Gemeinsamkeiten festzustellen. Außerdem handelt es sich bei dem Buch „Gezeichnet“ mehr um eine Fantasie-Saga als um eine Love-Story.

Ricarda Büttner, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Musical – Tarzan in Hückelhoven

Mitte Dezember laden zahlreiche Musicals, etwa „Tanz der Vampire“, „Wicked“ und „Tarzan“ zum Tanz. Dieses kulturelle Highlight beginnt um 20 Uhr in der Aula des Gymnasiums Hückelhoven.

Interpretiert werden die Musicals von den Topstars der deutschen Musical-Szene, wie zum Beispiel Petra Madita Kübitz, Martin Berger, Valerie Scott, Sascha Th. G. Krebs und Amber Schoop. Begleitet werden sie von der Musical-Allstars-Band.

Ein „musical“lischer Genuss für Groß und Klein. Diese Gala bezauberte schon in den vergangenen Jahren und wird, laut „Musicals & more“, auch diesmal wieder ein unvergesslicher Abend.

Tickets gibt es bei der Buchhandlung „Wild“ in Hückelhoven, Erkelenz und Geilenkirchen, beim Reisebüro „Hansen“ in Hückelhoven, bei „Viehausen“ in Erkelenz sowie bei der „Rurtal Produktion“ in Erkelenz und auf Ticket-Online. Außerdem können Tickets unter der Hotline 024 33-90 36 36 oder 02341-17 18 bestellt werden.

Veranstaltet wirde der Abend von „KulturPur“ und der Rheinischen Post. Lassen Sie sich inspirieren von der einzigen Show in Deutschland, in der sie einen fantastischen Mix aus aktuellen sowie klassichen Musical-Songs und Welthits aus dem Rock-Pop-Genre erleben dürfen. Sie werden von der Magie des zweistündigen Programms gefesselt sein.

Leonie Meul, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Grubenunglück Chile – Die Zeit nach der Dunkelheit

Nun ist es schon eine Zeit her, dass sie gerettet wurden. Die Rede ist von den 33 geretteten Kumpeln aus Chile. Am 5. August brach für sie im wahrsten Sinne des Wortes eine Welt zusammen.

Da die Mine nicht richtig befestigt war, stürzte diese ein. Die 33 Bergleute, die alle im Dorf Copiapo leben, waren gerade in 800 Meter Tiefe, als dies geschah. Sie schafften es noch in den Schutzraum, wo ein Essensvorrat für 48 Stunden lagerte. Diesen teilten sie sich über zwei Wochen ein, bis sie entdeckt wurden. Acht Wochen später dann die Rettung.

Der erste Kumpel wird mit der Kapsel an die Oberfläche geholt. 24 Stunden später, um 2.55 Uhr mitteleuropäischer Zeit am 14. Oktober 2010, sind alle gerettet.

Und nun? Nachdem alle Bergarbeiter vorerst in der Klinik bleiben mussten, hatten sie danach genug zu tun. Zuerst stand ein Fußballspiel gegen eine Präsidentenauswahl Chiles an. Auf jedem Trikot lautete die Rückennummer, wie sollte es auch anders sein, 33. Das Spiel verloren die Kumpel nach 2:0 Führung aber noch mit 2:3. Das Ergebnis war zwar zweitrangig, dennoch dürfte es Chiles Staatspräsident Sebastián Pinera gefreuet haben, dass er selbst ein Tor zu dem Sieg beigesteuert hat.

Außerdem hatte der Kumpel Victor Segovia, der unter der Erde als „Schriftsteller“ bekannt wurde, ein Interview mit dem „Spiegel“, in dem er die Situation in der Mine schilderte. „Es gab Zeiten, da habe ich mir den Tod gewünscht“, berichtet er. Einer der Bergarbeiter, Edison Pena, bewältigte sogar den New York Marathon über 42 km. Damit kam er noch einmal in die Schlagzeilen.

Trotz der Anpassungsschwierigkeiten, die manche der Kumpel haben, möchte wohl keiner zurück in die Mine, in der sie 69 Tage gefangen waren.

Dustin Langeheinecke, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Gastro – Wir bitten zu Tisch!

Als wir den Raum betreten, weht uns ein wundervoller, amerikanischer Geruch entgegen. Am Tresen stehen zwei nette Leute, die Sandwiches machen. Rechts und links befinden sich überall Lederbänke. Wir sind im „Subway“ Erkelenz.

„Subway“ ist eine amerikanische Franchisekette; sie wurde von Fred De Luca im Jahre 1965 gegründet. Nach knapp 45 Jahren hat die Kette 150.000 Mitarbeiter, welche auf 33.512 Filialen verteilt sind.

Wir setzen uns und beobachten das Geschehen im Restaurant. Die Mitarbeiter bedienen die Leute und eine Frau setzt sich zu uns. „Nun, wie ist es, Chefin von so vielen Mitarbeitern zu sein?“, fragen wir sie. „Es ist ganz normal, wie jeder andere Job auch. Aber es macht mir sehr viel Spaß, da ich auch mit sehr vielen jungen Leuten arbeiten kann“, erklärt uns die Geschäftsführerin.

„Diese Leute hier, sind das Auszubildende?“, fragen wir weiter. „Ja, hier sind Auszubildende, aber auch normal Beschäftigte auf 400-Euro-Basis“, antwortet die Geschäftsführerin.

„Subway“ ist ein relativ gesundes Fast-Food-Restaurant: Ein „Turkey-Sub“ hat nur 130 Kalorien. Zum Vergleich: Ein Cheeseburger bei McDonalds hat 265 Kalorien. „Subs“ – wie die Sandwiches bei Subway genannt werden – sind ähnlich den französischen Baguettes. Jedes „Sub“ kann man sich so zubereiten, wie man es möchte.

„Hatten Sie schon eigene Ideen zu Subs, oder wie funktioniert das?“, fragen wir die Chefin. „Wir arbeiten nach einem System, das quasi verbietet, dass wir ein eigenes Angebot haben, denn jedes Angebot muss man identisch auf der Welt finden. Man nennt das Standardisierung.“

Neben „Subs“ hat „Subway“ auch noch andere Angebote, wie beispielsweise fünf amerikanische Cookie-Sorten, zwölf Soft-Drinks aber auch Chips und Wraps. Man kann zudem Salate bestellen. Aber dabei kann man nicht sein persönliches Produkt kreieren, sondern muss sich an die Vorlagen der Kette halten.

„Seit wann haben Sie nun diesen Beruf?“ fragen wir. „Seit 2004, aber diese Subway-Filiale gibt es erst seit 2005. Davor hatten wir noch drei andere Filialen – jetzt nur noch diese hier.“ Der Betrieb in der Filiale geht weiter. Weitere Kunden strömen hinein. Wirklich leer wird es hier nie.

Eric Oellers und Kevin Proba, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Ehrenamt – Alltag im Tierheim

Auf die Frage, ob Silke R. ihr Job Spaß macht, antwortet sie: „Ich mache das ja nicht als Job, sondern ehrenamtlich. Würde mir das keinen Spaß machen, wäre ich nicht hier. Ich arbeite hier schon seit neun Jahren, und es macht mir Freude, mit den Tieren tagtäglich zu arbeiten.“

Im Tierheim Kirchhoven gibt es 270 Tiere. 20 Hunde, 84 Katzen, 150 Pflegekatzen, 4 Meerschweinchen, 1 Ratte, 8 Hasen und 3 Ziegen. Am häufigsten werden Katzen abgegeben. Diese kommen zuerst auf die Quarantänestation, dort werden sie von oben bis unten gründlich untersucht. Sie werden geimpft und kastriert. Danach kommen sie in eine Box, bis sie schließlich in das Gehege dürfen.

Ein Tierpfleger erzählt uns seinen Tagesablauf:

Morgens um 8 Uhr fängt sein stressiger Tag im Tierheim an. Zuerst muss er die Tiere untersuchen und, wenn nötig, Medikamente verteilen. Danach kriegen die Tiere ihr Futter. Später werden die Gehege und Zwinger gesäubert; diese Pflichten nehmen den ganzen Vormittag ein. Nachmittags werden die Hunde von einem professionellen Hundetrainer ausgebildet, um später eine bessere Chance auf ein neues Zuhause zu haben. Um 16 Uhr beginnt die Vermittlung. Samstags kann man mit den Hunden von 11 bis 13.30 Uhr Gassi gehen, mittwochs von 15 bis 17 Uhr.

Auf die Frage, ob Tiere auch eingeschläfert werden, antwortet Silke R. empört mit „Nein – wir schläfern generell keine Tiere ein, nur wenn es wirklich keine andere Möglichkeit der Heilung gibt.“

Da das Tierheim privat ist und sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert, kann ein jeder durch eine Spende den armen Tieren helfen. Wenn man nichts spenden kann oder will, besteht auch die Möglichkeit, einfach die Tiere spazieren zu führen. Außerdem gibt es auch einige Feste, die man besuchen kann, wie zum Beispiel den Adventsbasar am 23. November.

Haben Sie auch ein Herz für Tiere? Dann besuchen Sie doch einfach mal das Tierheim in Kirchhoven – und vielleicht finden Sie ja auch Ihr Traumtier.

Laura Wachtling und Nele Berger, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Berufe – Arzt: Traumjob oder Höllenstress?

„Wenn Sie die Wahl hätten, würden Sie wieder Arzt werden?“ „Ja, es ist und bleibt mein Traumberuf!“, sagt uns ein erfahrener Arzt im Interview.

Das Papier raschelt, als er den großen Stapel der heute anliegenden Verwaltungsbögen ordnet. Auf die Frage, wofür man so viele Papiere ausfüllen müsse, antwortet er, dass der „Papierkram“ in den letzten Jahren immer mehr geworden sei, so dass die eigentliche Zeit mit dem Patienten sehr stark reduziert worden sei.

Nach seinem sechsjährigen Studium wählte der heutige Frauenarzt (Gynäkologe) die Arbeit in einem öffentlichen Krankenhaus. „Die schlimmste Situation für einen Geburtshelfer ist, wenn das Kind die Geburt nur mit Schäden oder schlimmen Folgen übersteht. Manchmal entscheidet weniger als eine Minute über Gesundheit und bleibende Schäden, solche Situationen fühlen sich dann wie Stunden an.“

Genervt geht er die Verwaltungsbögen durch, worauf wir ihn fragen, wie lange er durchschnittlich pro Woche arbeitet. Ein Arzt arbeitet rund 60 Stunden pro Woche, zusätzlich die Bereitschaftsdienste. Gesetzlich angegeben sind jedoch 38,5 Stunden, der Rest sind unbezahlte Überstunden. Könnte man alle Überstunden auf einmal frei nehmen, müssten viele Ärzte wahrscheinlich ein Jahr lang nicht arbeiten. Die Urlaubsregelung hängt vom Tarifsystem und damit auch vom Alter des Arztes ab.

„Dadurch, dass die Krankenhäuser weniger Betten, kürzere Liegezeiten und damit insgesamt mehr Patienten (Behandlungsfälle) haben, steigt der Stresspegel stetig“, so der langjährige Arzt. Durch die sich seit 15 Jahren ständig ändernde Arbeitsstruktur werden alle Arbeitsressourcen der Krankenhäuser vollständig ausgeschöpft. So wird jeder neue Notfall zu einem neuen Stressfaktor. Die Finanzprobleme der Krankenhäuser werden stark durch die politische Situation beeinflusst.

Im operativen Arbeitsalltag wechseln sich ambulante OPs mit kurzer Dauer und schnellen Wechselzeiten mit langwierigen technisch aufwändigen Operationen, etwa bei bösartigen Erkrankungen, ab. Einzelne Operationen können durchaus acht bis neun Stunden dauern.

Er lächelt, als er die Frage „Macht Ihr Job Ihnen noch Spaß?“ hört. Seine Antwort: „Es macht mir weiterhin Freude, Menschen zu helfen, doch die Verwaltungsarbeit macht natürlich keinen Spaß!“

Corinna Mrosek, Alexandra Kalisch und Praveena Pirabaharan, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Lokales – Neues Schwimmbad für Erkelenz

Zurzeit klafft dort, wo vor wenigen Monaten noch das Erkelenzer Freibad war, ein großes Loch, denn die Bauarbeiten an dem neuen Sport- und Familienbad sind seit dem 14. September diesen Jahres in vollem Gange.

Die Arbeiten haben begonnen, und um einen witterungsbedingten Baustopp im Winter zu vermeiden, wurde eine Schotterschicht mit Entwässerungsleitungen auf dem Grund der Baugrube erstellt, durch die das Wasser abfließen soll.

Der Eingang des neuen Schwimmbades wird an der Krefelder Straße sein. In dem neuen Hallenbad wird es drei Schwimmbecken geben. Das Hauptbecken, welches über sechs 25-Meter-Bahnen und zwei Sprungtürme verfügen wird, ein Kleinkinderbecken und ein Becken, welches für Schwimmschüler und Wassergymnastik reserviert wird.

Zusätzlich werden noch ein Edelstahlaußenbecken, eine 60 Meter lange Wasserrutsche, welche im Keller ankommt, und ein Strömungskanal gebaut.

Für das Großprojekt, das von einem Hamburger Architektenbüro umgesetzt wird, welches eine europaweite Ausschreibung gewonnen hat, wurden rund 9,5 Millionen Euro veranschlagt.

Niklas Lindholm, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Schule – Junge Forscher forschen

Beim diesjährigen Wettbewerb „Jugend Forscht/Schüler Experimentieren“ nehmen in diesem Jahr insgesamt vier Erkelenzer Zweiergruppen aus der Chemie AG des Cornelius-Burgh-Gymnasium (CBG) teil.

Am Pult läuft eine Wasserprobe plätschernd durch ein Miniaturflussmodell, am nächsten Tisch wird Schokolade eingeschmolzen, um die Schmelztemperatur zu bestimmen, an einem anderen wird eine seltsame blaue Flüssigkeit in ein Spektrometer gestellt, und am vierten Tisch werden Flussproben auf ihre elektrische Leitfähigkeit untersucht. Ein ganz normaler Tag bei der Chemie AG des CBG unter der Leitung vom Chemielehrer Herr Winkens.

„Hier laufen vier tolle Projekte, und daraus werden schöne Arbeiten entstehen“, so der leicht gehetzte Herr Winkens, der gerade die Arbeiten der ersten Teilnehmergruppe beobachtet. Diese erste Gruppe besteht aus Tobias Krückel und Maximilian Küppers. Ihr komplizierter Themenname lautet: „Untersuchung landwirtschaftlicher Einflüsse auf ein Fließgewässer durch Quantifizierung von Schadstofffrachten mittels eines Tracer Versuchs.“ Dies bedeutet grob, aber verständlich zusammengefasst, dass die Gruppe den Einfluss von Schadstoffen auf den Teichbach testet. Hierzu untersuchen sie die Algenbildung und die Wasserqualität. Für einen Leitfähigkeitstest ist extra ein Modell nachgebaut worden.

Die zweite Gruppe, bestehend aus Melina Zahren und Katrin Starck, untersucht Lebensmittelfarbstoffe im Likör „Blue Curacao“. Hierzu vergleichen sie Farbspektren vom Likör mit denen vom Blue Curacao Likör.

Die Mitglieder der dritten Gruppe, Jan Henßen und Sebastian Obst, nehmen am Wettbewerb „Schüler Experimentieren“ teil, weil sie unter der Altersgrenze von 15 Jahren liegen. Sie untersuchen verschiedene Schokoladensorten. Zuerst werden diese einer sensorischen Prüfung unterzogen, das heißt mit allen Sinnen untersucht auf Geschmack, Aussehen, Geruch und wie die Schokolade sich anfühlt. Danach wird die Schokolade auf Zucker-, Kakao- und Fettgehalt untersucht. Zur Untersuchung des Fettgehalts extrahiert man die Schokolade (Extrahieren ist ungefähr das gleiche wie Kaffee kochen), und danach destilliert man das Lösungsmittel ab.

Die vierte und letzte Gruppe, die wie die vorangegangene bei „Schüler Experimentieren“ teilnimmt, besteht aus Thomas Vieten und Erik Karaskiwiecz. Ihr Themenname lautet: „Untersuchung des Salzgehaltes des Fließgewässers Rur“. Hierzu werden Wasserproben mithilfe einfacher Messmethoden auf die Leitfähigkeit untersucht, und von den Proben wird der Salzgehalt jeweils mithilfe des Abdampfrückstands bestimmt. So will die Gruppe einen Umrechnungsfaktor erstellen.

Alle diese Projekte sind sehr zeitintensiv, denn jede Gruppe muss eine lange Arbeit mit Messergebnissen und Fotos über das jeweilige Projekt schreiben. Im Januar werden diese Arbeiten abgeschickt, im März werden die Teilnehmer ihre Projekte den Juroren persönlich in Krefeld vorstellen.

Erik Karaskiwiecz, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Karneval – „Maak Mött!“

Nach einer langen Sommerpause heißt es für alle Jecken aus Erkelenz endlich wieder „Maak Mött!“ Jedes Jahr am 11.11. beginnt die neue Karnevalssession, auch für den Erkelenzer Karnevalsverein (EKV).

Der EKV zählt zu den ältesten Karnevalsvereinen am Niederrhein. Die Gründung des Vereins erfolgte im Jahr 1832. Allerdings war der Karneval damals noch nicht so wie heute, sondern es wurden lange Zeit nur Sitzungen abgehalten. Erst 1870 wurde vom Karnevalsverein Erkelenz ein großer karnevalistischer Zug am Fastnachtssonntag und -montag durch die Stadt angekündigt.

Heute hat der EKV über 500 Mitglieder allein in den Garden, wovon sich 225 Mitglieder aktiv beteiligen. Die älteste und größte Garde des EKV ist die Funkengarde. Zum Erkelenzer Karnevalsverein gehören nicht nur die vielen Tänzerinnen und Tänzer, sondern auch der Elferrat, die Ehrensenatoren, der Senat der ehemaligen Prinzen, die Prinzengarde mit den Marketenderinnen und natürlich die Möhneleut, die hier in Erkelenz zum traditionsreichen Altweiber gehören.

Ganz besonders stolz ist der Erkelenzer Karnevalsverein darauf, regelmäßig zum Empfang der Bundeskanzlerin und des Präsidenten des Landtags NRW geladen zu werden. Die Gesellschaft ist nicht nur dort bekannt, sondern auch bei vielen anderen Jecken Deutschlands. Im Jahr 2002 waren die Erkelenzer Gastgeber der „Närrischen Hitparade“ des WDR Fernsehen.

Dieses Jahr, am 27. November, wurde die Karnevalsgesellschaft Erkelenz in Würselen mit dem karnevalistischen Preis der „Alten Eule“ für besondere Verdienste im Karneval ausgezeichnet.

Das wohl bekannteste Event bei den Erkelenzern und im Umland ist der Rosenmontagszug. Egal, bei welchem Wetter: Die Straßen füllen sich immer, bevor der atemberaubende Zug loszieht. Jedes Jahr gibt es neue verrückte Ideen für die liebevoll und mit viel Aufwand gestalteten Wagen, die dann bei der großen dreistündigen Premiere mit viel lauter und fröhlicher Musik durch die Straßen von Erkelenz rollen. Bei diesem Zug gibt es nicht nur tolle Wagen, sondern auch Kapellen, das Dreigestirn oder das Prinzenpaar, die Garden und unzählige Laufgruppen sind jedes Jahr dabei.

Dieses Jahr gibt es zum ersten Mal seit 1960 wieder ein Dreigestirn, bestehend aus Bauer, Prinz und Jungfrau (Andreas Tischbein, Markus Forg und Josef Viethen). Das Motto des diesjährigen Dreigestirns ist „Es singt der Prinz, der Bauer lacht, Jungfrau ist man nur eine Nacht!“.

Natürlich hat Erkelenz auch einen Schlachtruf. Dieser ist Plattdeutsch und lautet „Maak Mött!“, was übersetzt so viel wie „Mach mit!“ heißt. Der Schlachtruf spornt die Schaulustigen dazu an, selbst mitzumachen und zu feiern.

„Maak Mött!“ – lassen Sie sich mitreißen!

Aileen Schiffer, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium