Schule – Junge Forscher forschen

Beim diesjährigen Wettbewerb „Jugend Forscht/Schüler Experimentieren“ nehmen in diesem Jahr insgesamt vier Erkelenzer Zweiergruppen aus der Chemie AG des Cornelius-Burgh-Gymnasium (CBG) teil.

Am Pult läuft eine Wasserprobe plätschernd durch ein Miniaturflussmodell, am nächsten Tisch wird Schokolade eingeschmolzen, um die Schmelztemperatur zu bestimmen, an einem anderen wird eine seltsame blaue Flüssigkeit in ein Spektrometer gestellt, und am vierten Tisch werden Flussproben auf ihre elektrische Leitfähigkeit untersucht. Ein ganz normaler Tag bei der Chemie AG des CBG unter der Leitung vom Chemielehrer Herr Winkens.

„Hier laufen vier tolle Projekte, und daraus werden schöne Arbeiten entstehen“, so der leicht gehetzte Herr Winkens, der gerade die Arbeiten der ersten Teilnehmergruppe beobachtet. Diese erste Gruppe besteht aus Tobias Krückel und Maximilian Küppers. Ihr komplizierter Themenname lautet: „Untersuchung landwirtschaftlicher Einflüsse auf ein Fließgewässer durch Quantifizierung von Schadstofffrachten mittels eines Tracer Versuchs.“ Dies bedeutet grob, aber verständlich zusammengefasst, dass die Gruppe den Einfluss von Schadstoffen auf den Teichbach testet. Hierzu untersuchen sie die Algenbildung und die Wasserqualität. Für einen Leitfähigkeitstest ist extra ein Modell nachgebaut worden.

Die zweite Gruppe, bestehend aus Melina Zahren und Katrin Starck, untersucht Lebensmittelfarbstoffe im Likör „Blue Curacao“. Hierzu vergleichen sie Farbspektren vom Likör mit denen vom Blue Curacao Likör.

Die Mitglieder der dritten Gruppe, Jan Henßen und Sebastian Obst, nehmen am Wettbewerb „Schüler Experimentieren“ teil, weil sie unter der Altersgrenze von 15 Jahren liegen. Sie untersuchen verschiedene Schokoladensorten. Zuerst werden diese einer sensorischen Prüfung unterzogen, das heißt mit allen Sinnen untersucht auf Geschmack, Aussehen, Geruch und wie die Schokolade sich anfühlt. Danach wird die Schokolade auf Zucker-, Kakao- und Fettgehalt untersucht. Zur Untersuchung des Fettgehalts extrahiert man die Schokolade (Extrahieren ist ungefähr das gleiche wie Kaffee kochen), und danach destilliert man das Lösungsmittel ab.

Die vierte und letzte Gruppe, die wie die vorangegangene bei „Schüler Experimentieren“ teilnimmt, besteht aus Thomas Vieten und Erik Karaskiwiecz. Ihr Themenname lautet: „Untersuchung des Salzgehaltes des Fließgewässers Rur“. Hierzu werden Wasserproben mithilfe einfacher Messmethoden auf die Leitfähigkeit untersucht, und von den Proben wird der Salzgehalt jeweils mithilfe des Abdampfrückstands bestimmt. So will die Gruppe einen Umrechnungsfaktor erstellen.

Alle diese Projekte sind sehr zeitintensiv, denn jede Gruppe muss eine lange Arbeit mit Messergebnissen und Fotos über das jeweilige Projekt schreiben. Im Januar werden diese Arbeiten abgeschickt, im März werden die Teilnehmer ihre Projekte den Juroren persönlich in Krefeld vorstellen.

Erik Karaskiwiecz, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium