Nun ist es schon eine Zeit her, dass sie gerettet wurden. Die Rede ist von den 33 geretteten Kumpeln aus Chile. Am 5. August brach für sie im wahrsten Sinne des Wortes eine Welt zusammen.
Da die Mine nicht richtig befestigt war, stürzte diese ein. Die 33 Bergleute, die alle im Dorf Copiapo leben, waren gerade in 800 Meter Tiefe, als dies geschah. Sie schafften es noch in den Schutzraum, wo ein Essensvorrat für 48 Stunden lagerte. Diesen teilten sie sich über zwei Wochen ein, bis sie entdeckt wurden. Acht Wochen später dann die Rettung.
Der erste Kumpel wird mit der Kapsel an die Oberfläche geholt. 24 Stunden später, um 2.55 Uhr mitteleuropäischer Zeit am 14. Oktober 2010, sind alle gerettet.
Und nun? Nachdem alle Bergarbeiter vorerst in der Klinik bleiben mussten, hatten sie danach genug zu tun. Zuerst stand ein Fußballspiel gegen eine Präsidentenauswahl Chiles an. Auf jedem Trikot lautete die Rückennummer, wie sollte es auch anders sein, 33. Das Spiel verloren die Kumpel nach 2:0 Führung aber noch mit 2:3. Das Ergebnis war zwar zweitrangig, dennoch dürfte es Chiles Staatspräsident Sebastián Pinera gefreuet haben, dass er selbst ein Tor zu dem Sieg beigesteuert hat.
Außerdem hatte der Kumpel Victor Segovia, der unter der Erde als „Schriftsteller“ bekannt wurde, ein Interview mit dem „Spiegel“, in dem er die Situation in der Mine schilderte. „Es gab Zeiten, da habe ich mir den Tod gewünscht“, berichtet er. Einer der Bergarbeiter, Edison Pena, bewältigte sogar den New York Marathon über 42 km. Damit kam er noch einmal in die Schlagzeilen.
Trotz der Anpassungsschwierigkeiten, die manche der Kumpel haben, möchte wohl keiner zurück in die Mine, in der sie 69 Tage gefangen waren.
Dustin Langeheinecke, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium