Auch an den Erkelenzer Schulen ist jetzt der Ganztag eingeführt worden. Nach langen Verhandlungen über die Mensa und die Mittagsgestaltung haben nun alle fünften Klassen und auch die Schüler aus höheren Stufen regelmäßig länger Schule.
Die fünften bilingualen Klassen am Cornelius Burgh Gymnasium (CBG) in Erkelenz, das heißt die Klassen, die mehr Englischunterricht bekommen, haben vier Mal die Woche Ganztag. Die normalen Klassen drei Mal. Die höheren Stufen müssen seltener länger in der Schule bleiben, so haben die sechsten Klassen zwei Mal, die achten Klassen jedoch gar keinen Ganztag.
Die meisten Schüler in der fünften Klasse, auch größtenteils die Schüler aus Erkelenz, gehen in der Mensa essen. Auch Schüler, die beispielsweise ein Hobby nach der Schule haben, essen dort. Die Einrichtung finden sie gut, und das Essen schmeckt ihnen. Allerdings ist die Mensa etwas zu klein für die vielen Schüler, und wenn sie in der Mittagspause die Schulkantine stürmen, gibt es ziemlich lange Warteschlangen.
Das Pausenprogramm, wie zum Beispiel Spiele in der Karl Fischer Halle, wird nur selten genutzt. Nur ein paar Jungen erzählen, sie würden immer gerne Fußball spielen. Noch vor der Mittagspause haben die Schüler und Schülerinnen der fünften Klasse so genannte Lernzeiten. Dafür bekommen sie immer einen Wochenplan, den müssen sie dann innerhalb der Woche jeweils in den Lernzeiten bearbeiten. Sie dürfen sich selber aussuchen, welche Aufgaben sie in den einzelnen Stunden lösen. Der Stoff ist nicht ganz so konzentriert, und sie bekommen kaum Hausaufgaben auf.
Eine Schülerin meint, ihre Eltern hätten sich unter anderem für das CBG entschieden, weil dort der Ganztag komplett eingeführt wurde. Am Cusanus Gymnasium, der benachbarten Schule, haben die Schüler nur höchstens zwei Mal in der Woche Nachmittagsunterricht. So pendelt sich der Ganztag immer mehr ein und wird nicht mehr als neu und ungewohnt betrachtet, sondern gehört zum Schulalltag.
Naemi Tichelman, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium