Nach einer langen Sommerpause heißt es für alle Jecken aus Erkelenz endlich wieder „Maak Mött!“ Jedes Jahr am 11.11. beginnt die neue Karnevalssession, auch für den Erkelenzer Karnevalsverein (EKV).
Der EKV zählt zu den ältesten Karnevalsvereinen am Niederrhein. Die Gründung des Vereins erfolgte im Jahr 1832. Allerdings war der Karneval damals noch nicht so wie heute, sondern es wurden lange Zeit nur Sitzungen abgehalten. Erst 1870 wurde vom Karnevalsverein Erkelenz ein großer karnevalistischer Zug am Fastnachtssonntag und -montag durch die Stadt angekündigt.
Heute hat der EKV über 500 Mitglieder allein in den Garden, wovon sich 225 Mitglieder aktiv beteiligen. Die älteste und größte Garde des EKV ist die Funkengarde. Zum Erkelenzer Karnevalsverein gehören nicht nur die vielen Tänzerinnen und Tänzer, sondern auch der Elferrat, die Ehrensenatoren, der Senat der ehemaligen Prinzen, die Prinzengarde mit den Marketenderinnen und natürlich die Möhneleut, die hier in Erkelenz zum traditionsreichen Altweiber gehören.
Ganz besonders stolz ist der Erkelenzer Karnevalsverein darauf, regelmäßig zum Empfang der Bundeskanzlerin und des Präsidenten des Landtags NRW geladen zu werden. Die Gesellschaft ist nicht nur dort bekannt, sondern auch bei vielen anderen Jecken Deutschlands. Im Jahr 2002 waren die Erkelenzer Gastgeber der „Närrischen Hitparade“ des WDR Fernsehen.
Dieses Jahr, am 27. November, wurde die Karnevalsgesellschaft Erkelenz in Würselen mit dem karnevalistischen Preis der „Alten Eule“ für besondere Verdienste im Karneval ausgezeichnet.
Das wohl bekannteste Event bei den Erkelenzern und im Umland ist der Rosenmontagszug. Egal, bei welchem Wetter: Die Straßen füllen sich immer, bevor der atemberaubende Zug loszieht. Jedes Jahr gibt es neue verrückte Ideen für die liebevoll und mit viel Aufwand gestalteten Wagen, die dann bei der großen dreistündigen Premiere mit viel lauter und fröhlicher Musik durch die Straßen von Erkelenz rollen. Bei diesem Zug gibt es nicht nur tolle Wagen, sondern auch Kapellen, das Dreigestirn oder das Prinzenpaar, die Garden und unzählige Laufgruppen sind jedes Jahr dabei.
Dieses Jahr gibt es zum ersten Mal seit 1960 wieder ein Dreigestirn, bestehend aus Bauer, Prinz und Jungfrau (Andreas Tischbein, Markus Forg und Josef Viethen). Das Motto des diesjährigen Dreigestirns ist „Es singt der Prinz, der Bauer lacht, Jungfrau ist man nur eine Nacht!“.
Natürlich hat Erkelenz auch einen Schlachtruf. Dieser ist Plattdeutsch und lautet „Maak Mött!“, was übersetzt so viel wie „Mach mit!“ heißt. Der Schlachtruf spornt die Schaulustigen dazu an, selbst mitzumachen und zu feiern.
„Maak Mött!“ – lassen Sie sich mitreißen!
Aileen Schiffer, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium