Literatur – Keine billige Kopie

Ein gemeiner Stiefvater, eine Mutter, die immer auf seiner Seite steht, ein Freund, der trinkt, und eine beste Freundin, die eindeutig zu viel redet.

Die 16-jährige Zoey hasst ihr Leben und ist nicht gerade begeistert als ein Vampir-Späher sie zeichnet. Sie verwandelt sich in einen Vampir, und wenn sie das überleben will, muss sie ins „House of Night“, ein Internat für Vampire. Da ihre Eltern das nicht wollen, läuft sie weg, zu der einzigen Person, die sie versteht: ihre Oma.

Sie bringt Zoey ins „House of Night“, wo sie erfährt, dass sie eine Auserwählte der Vampirgöttin Nyx ist. Zoey hat als einziger Jungvampir ein ausgefülltes Vampirmal. Deswegen wird sie gleich von allen blöd angestarrt. Sie findet viele Freunde, doch nicht alle auf der neuen Schule sind nett zu ihr.

Das Buch „Gezeichnet“ von P.C. und Kristin Cast ist sehr fesselnd geschrieben. Die Charaktere sind nicht so genau beschrieben, was der Phantasie des Lesers freien Lauf gewährt. Die Geschichte birgt viele unvorhersehbare Ereignisse, welche das Buch sehr überraschend machen.

Die Bücher besitzen einen jugendlichen Sprachstil, was manchen Erwachsenen sicher missfällt. Ich allerdings bin der Meinung, dass die Jugendsprache dem Buch nicht schadet. Sie gibt dem Roman und Zoey einen eigenen Charakter. Die Autorin schafft eine völig neue Welt, in der die Menschen über die Existenz der Vampire Bescheid wissen. Im Großen und Ganzen ist der Roman sehr gelungen und empfehlenswert.

Wer denkt, die Bücher wären so etwas wie die berühmten „Biss“-Bücher, der irrt sich! Denn außer der Tatsache, dass es in beiden Büchern um Vampire geht, sind kaum Gemeinsamkeiten festzustellen. Außerdem handelt es sich bei dem Buch „Gezeichnet“ mehr um eine Fantasie-Saga als um eine Love-Story.

Ricarda Büttner, Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium