Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Interview zu Kinderarbeit in armen Ländern – Kinderarbeit

Leider gibt es schon sehr lange Kinderarbeit. Viele Kinder müssen schon in ihrem sechsten Lebensjahr anfangen zu arbeiten, damit ihre Familien überleben können.

Diese sind auf das Geld angewiesen, das ihre Kinder verdienen, doch leider sind die Gehälter für deren harte Leistung sehr klein! Außerdem können nur wenige Kinder zur Schule gehen, weil sie in der Schulzeit arbeiten müssen und oft auch keine freie Zeit zum Lernen haben. Wenn sie älter werden, finden sie keinen oder nur schwer einen besseren Beruf, da ihnen die Schulausbildung fehlt. Wir haben dazu einige Leute interviewt, wie sie Kinderarbeit in Ländern mit armen Verhältnissen finden.
Wie finden Sie Kinderarbeit in solchen Ländern?
Sophia W.: Ich finde Kinderarbeit grausam und es ist ein großer Abstand zu Deutschland. Vielleicht werde ich mal recherchieren, um etwas gegen Kinderarbeit zu tun.
Katja T.:  Ich finde Kinderarbeit nicht gut. Ich möchte spenden, damit Kinderarbeit reduziert wird!
Stephanie B.: Kinderarbeit ist in meinen Augen schlimm. Ich möchte möglichst wenige Produkte kaufen, die von Kindern hergestellt wurden!
Bernhard G. und Clara G.: Wir finden Kinderarbeit ist das Schlimmste, was es auf der Welt geben kann. Es gibt viele tolle Organisationen und Projekte, die den Kindern helfen. Leider ist es oft schwer, Hilfsaktionen zu unterstützen.

Sophie Martin, Maya Jelen, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Eine Zeitzeugin des Zweiten Weltkrieges erzählt – „Christbäume“ am Himmel

Vor mir sitzt eine 83-Jährige, die zunächst gar nichts von meinem Vorhaben, sie zum Krieg zu befragen, hält. „Das interessiert doch niemanden mehr“ und „Meine persönlichen Erfahrungen wollen doch andere gar nicht wissen“, sagt sie. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie sich nur nicht mehr so genau an die schlimmen Zeiten des Krieges erinnern möchte. Aber dann fängt sie doch an zu erzählen.

„Beim Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 war ich acht Jahre alt. Mein Vater wurde sofort eingezogen. Er kam erst nach sieben Jahren aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause.
Mit zehn Jahren kamen wir zur Hitlerjugend. Das gefiel meinem Vater überhaupt nicht. Als er noch in seinem Friseurgeschäft gearbeitet hat, war es ihm verboten, Juden zu bedienen. Deshalb ließ er sie heimlich in unsere Privatwohnung kommen.
Wir fanden die Hitlerjugend toll, denn es wurde viel Sport getrieben, viel gesungen und das Wort Kameradschaft wurde groß geschrieben. Wie man uns betrogen hat, haben wir erst viel zu spät gemerkt.“
Ihr Blick senkt sich, sie kämpft mit den Tränen, fährt dann aber fort: „Nach jahrelangen Siegmeldungen wurde das Leben immer schwerer. Da wir westlich von Berlin lebten, hatten wir nun fast jede Nacht Fliegeralarm und verlebten die meiste Zeit der Nächte im Luftschutzkeller. Alles wurde abgedunkelt. Wir trugen Leuchtplaketten, damit wir uns nicht gegenseitig umrannten. Aus feindlichen Flugzeugen wurden Leuchtfeuer abgeworfen. Wie Christbäume strahlten sie am Himmel. War der Fliegeralarm nach 24 Uhr, brauchten wir am nächsten Tag nicht zur Schule zu gehen. Ich verlebte dann den Tag am Bahnhof, um zu helfen, die vielen Flüchtlinge aus dem Osten zu versorgen.
Im April/Mai 1945 begann die Schlacht um unsere Heimatstadt. Die Hausbewohner kauerten im Luftschutzkeller. Zeitweise bekämpften sich russische und deutsche Soldaten über uns im Haus. Es wurde immer bedrohlicher, alle Häuser rings herum brannten schon, da verließen wir in Panik unser Haus und rannten durch die brennenden Straßen mitten durch den Kugelhagel. Ich weiß es noch ganz genau, ich stellte meine Tasche auf den Boden, kniete mich hin und fing an zu beten. „Bitte, bitte lieber Gott, helfe uns!“
Nach qualvollen Stunden erreichten wir den Hof meiner Großeltern. Helmut, der jüngste Sohn meiner Großmutter wurde mit 17 Jahren noch kurz vor Kriegsende eingezogen. „Mutter, ich will doch nicht gehen“ hat er gefleht. Die Mutter befahl ihm unter Tränen zu gehen, da er sonst erschossen würde. Kurze Zeit später starb er an der Westfront.
Die Kapitulation erlebten wir auf dem Hof meiner Großeltern. Nun begann die Zeit des Hungerns. Sämtliches Vieh war abgetrieben worden. Meine Mutter hat mir später erzählt, dass ich sie gefragt habe, ob es wohl noch mal eine Zeit geben werde, in der man mehr als eine Scheibe Brot am Tag zu essen hätte. Ein paar Monate nach Kriegsende begann die Schule wieder. Mindestens 50 Prozent meiner Klassenkameradinnen waren während der Kriegszeit vergewaltigt worden.“
Ich werde immer nachdenklicher und frage, wie man diese schrecklichen Erlebnisse verarbeiten kann. „Dass man sie wirklich ganz verarbeiten kann, glaube ich nicht“, antwortet sie und fügt hinzu: „Bei jedem Feuerwerk tauchen die Bilder der am Himmel strahlenden „Christbäume“ wieder in mir auf und auch das Sirenengeheule beim Probealarm lässt die bedrückenden Gefühle immer wieder aufleben.“

Leander Scheel, 8a, Gärres-Gymnasium Düsseldorf

– Hamburg

Hamburg ist die zweitgrößte Stadt in Deutschland und hat ungefähr 1,75 Millionen Einwohner. Sie liegt im Norden von Deutschland. Durch Hamburg fleißt die Elbe. Die Hansestadt Hamburg hat eine lange historische Geschichte.

Um circa 800 nach Christus war diese Stadt bekannt als Erzbischhofssitz. Außerdem gab es um das Jahr 1842 einen großen Brand, der ein Drittel von Hamburg zerstörte. Nach diesem Brand wurde die Stadt moderner aufgebaut. Wegen des Zweiten Weltkrieges (von 1939 bis 1945) wurde der Hafen vergrößert. Die Hälfte von Hamburg wurde durch Bomben im Krieg zerstört. Im Jahr 1962 gab es die große Flut und fast die ganze Stadt stand unter Wasser.
Sehenswürdigkeiten Hamburgs:

  • Rathaus: Das Rathaus liegt in der Nähe der Binnenalster. Es wurde 1886 bis 1897 gebaut. 647 Zimmer gibt es in dem edlen Rathaus.
  • Speicherstadt: Der Name Speicherstadt kommt daher, dass dort früher viele verschiedene Sachen gelagert wurden, wie zum Beispiel: Gewürze, Tees, Teppiche usw. Das alles gibt es noch heute in der Speicherstadt. Die Häuser sind aus roten Ziegelsteinen gebaut. Sie sind über 100 Jahre alt. Das „Miniatur-Wunderland“ liegt in der Speicherstadt und es stellt verschiedene Städte und Länder nach. Neben dem Wunderland kann man das „Hamburg Dungeon“ besuchen. Dies ist eine Reise über Hamburgs gruselige Geschichte.
  • Hafencity: In dem modernen Stadtteil Hafencity wird das neue Wahrzeichen von Hamburg gebaut, die Elbphilharmonie.
  • Hafen: Um sich den Hamburger Hafen anzuschauen, kann man mit einem Schiff die Hafenrundfahrt über die Elbe machen, dort gibt es zum Beispiel viele große Containerschiffe zu sehen. Am Hafen befinden sich die Musicals „König der Löwen“ und „Das Wunder von Bern“.
  • Elbe: Die Elbe fließt durch Hamburg und ist einer der größten Flüsse in Europa. Der Ursprung der Elbe ist in Tschechien.
  • Fischmarkt: Den Fischmarkt gibt es seit 1703 und er ist immer sonntags. Im Sommer hat er von 5 bis  9.30 Uhr und im Winter von 7 bis 9.30 Uhr geöffnet. Er liegt in der Nähe des Hamburger Hafens. Dort werden nicht nur Fische verkauft, sondern auch Kleidung, Obst, Gemüse und vieles mehr.
  • Binnenalster und Außenalster: Die Binnenalster und die Außenalster sind in der Mitte von Hamburg. An der Außenalster gibt es viele luxuriöse Villen.
  • Reeperbahn: Die Reeperbahn ist bekannt als Rotlichtviertel. Außerdem gibt es dort das Panoptikum, dies ist ein Wachsfiguren Kabinett und das Musical „Rocky“.
  • St. Michaelis-Kirche: Die St. Michaelis Kirche, genannt „Michel“, liegt in der Innenstadt von Hamburg. Die Kirche ist 132 Meter hoch und wurde 1685 gebaut. Sie ist die Hauptkirche Hamburgs.

Hamburg ist eine sehr schöne Stadt, in der sich ein Besuch lohnen würde.

Hefan Xu,lara Niethen, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Respekt! – Das harte Leben eines Verkäufers am Carlsplatz

Für viele der Verkäufer am Düsseldorfer Carlsplatz geht es schon zwischen 3.30 Uhr und 5 Uhr los. Sie müssen dann sofort zum Großmarkt. Dort wird das frische Obst und Gemüse für den Tag eingekauft.

So geht es Michael Schier jeden Tag. Er fährt vom Großmarkt sofort zum Carlsplatz. Dort wird das frische Obst und Gemüse sofort auf der Verkaufstheke verteilt. Kurz darauf wird der Markt geöffnet. Dann kommen schon seine treuesten Kunden. „Das Schönste ist, wenn Kunden immer wieder kommen“, sagte Patrick. Es gibt viele solcher schönen Momente eines Verkäufers auf dem Carlsplatz. „Wenn tot geglaubte Kunden kommen, bekommt man Tränen in den Augen“, so äußerte sich Michael Schier.
Es gibt aber auch nicht so schöne Momente. „Wenn Leute vor dem Stand umkippen und der Krankenwagen kommen muss, ist das ein harter Moment“, sagte der Verkäufer. Den ganzen Tag müssen die Verkäufer das aushalten. Lohnt sich denn dann das Geschäft? „Nicht so wie früher“, antwortete Michael Schier. Mit einem lachenden Gesicht meinte er: „Genau antworte ich nicht. Das ist ja das Gleiche, als wenn ich deinen Vater frage, wie viel er verdient.“ Solche schönen Sprüche kamen immer wieder von ihm. Bei einer Sache blieb er aber ernst. Dieser Beruf ist für mich der beste Beruf, den es gibt!“, sagte Michael Schier.
Bis zum Nachmittag müssen die Verkäufer mit den verschiedensten Kunden klar kommen. Man muss ein riesigen Respekt vor den Verkäufern Michael Schier, Patrick und den anderen haben, da sie jeden Morgen so früh aufstehen müssen, um ihre Kunden zufriedenzustellen. Vor solchen Verkäufern muss man einfach Respekt haben, denn das ist ein härterer Beruf, als im Büro zu telefonieren.

Felix Deffland, 8b, Luisengymnasium Düsseldorf

In Spanien – Die Hl. Drei Könige von Igualada

Am 24. Dezember versammelt sich die Familie zu Hause und ist traditionell Polvorones, ein sehr krümeliges Schmalzgebäck. Weihnachtsgeschenke, wie in Deutschland, gibt es dann nicht.

Erst am 1. Januar geben die Kinder ihre Karten mit ihren Geschenkwünschen den heiligen drei Königen in einem Theater. Die Könige fragen sie dann: „Hast du dich dieses Jahr gut benommen und deinen Eltern gehorcht?“ Am 4. Januar gibt es eine öffentliche Versammlung mit Caspar, Melchior und Balthasar. Sie sitzen auf einem Thron und lesen vor allen Leuten aus dem weißen und schwarzen Buch vor, wer sich gut oder schlecht benommen hat. Danach singen alle ein Lied, das „ja a bingut el Patge faruk“ heißt und „Willkommen Patge faruk“ bedeutet. Patge faruk ist der wichtigste Helfer der Heiligen Drei Könige.
Der 5. Januar ist der Tag, an dem die Kinder in Igualada ihre Geschenke bekommen, aber zuerst ziehen die Könige durch die Straßen und werfen den Wartenden Süßigkeiten zu. Es ist immer extrem laut. Danach, gegen 10 Uhr abends, wenn der Umzug vorbei ist, gehen alle nach Hause und warten, bis die Könige oder ihre Helfer sie besuchen. Sie bringen dann die Geschenke mit, die die Eltern vorher besorgt haben, und fragen die Kinder noch einmal, wie sie sich dieses Jahr benommen haben. Diejenigen, die sich nicht gut benommen haben und in dem schwarzen Buch stehen, bekommen etwas Essbares, das wie Kohle aussieht und nicht schmeckt. Trotzdem erhalten sie auch meistens ein kleines Geschenk. Die braven Kinder freuen sich über größere oder ihre gewünschten Geschenke, zum Beispiel ein Lego-Set. Erst, wenn die Könige oder ihre Helfer gegangen sind, können die Kinder mit ihren Geschenken spielen.
Leider ist die Ferienzeit am 6. Januar schon wieder vorbei.

Pol Casas, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Tipps für Aquarienfreunde – Algenvernichtung in Süßwasseraquarien

Welcher Aquarienbesitzer war nicht schon einmal der Verzweiflung nahe, wenn die Algen sich mal wieder ungehindert im gesamten Aquarium ausbreiteten? Die folgenden Hinweise können helfen, das Problem besser in den Griff zu bekommen.

Eine geringe Menge an harmlosen Algen gehört in gewisser Weise zu jedem Aquarium dazu. Dagegen muss man nichts unternehmen. Kritisch wird es aber, wenn eine große Anzahl an Algen auftritt oder sich schädliche Algen bilden. Das Problem ist, dass eine zu intensive Vermehrung der Algen das biologische Gleichgewicht stören kann. Dies ist dann auch für die erwünschten Pflanzen und die Tiere schädlich.
Als Aquarienhalter kann man mit einfachen, alltäglichen Maßnahmen das Algenwachstum unter Kontrolle halten: Je nach Algenart sollte man eine angemessene Beleuchtungsdauer wählen. Manchmal sind Beleuchtungspausen sinnvoll, um die Situation zu verbessern. Es ist auch zu empfehlen, einen nicht zu sonnigen Standort für das Aquarium auszuwählen, da manche Algentypen sich bei direktem Sonnenlicht schnell vermehren können.
Weiterhin sollte man auf phosphatarmes Fischfutter achten und es sinnvoll dosieren. Oft ist es ratsam, den Fischen einen Tag pro Woche eine Diät zu verordnen. So kann man die Nitratkonzentration niedrig halten.
Natürlich ist es auch wichtig, die Algenproblematik bei der Auswahl der Aquarienbewohner zu beachten. Man kann Algenfresser, wie den Siamesischen Rüsselbarben oder Garnelen, in das Aquarium setzen. Diese muss man aber artgerecht halten können.
Das letzte, was man tun sollte, ist, Chemikalien zu verwenden. Da ist die Garantie nicht gegeben, dass das Gift nicht auch den Aquarienbewohnern und normalen Pflanzen schadet und überhaupt funktioniert.
Das alles sind kleinere Maßnahmen, die, wenn man sie alleine verwendet, nicht viel bewirken. Aber in der Summe sind sie wirkungsvoll. Das Wichtigste ist, einmal in der Woche einen Teilwasserwechsel (circa 25 Prozent) vorzunehmen und regelmäßig die Algen manuell zu entfernen. Man sollte auch die einzelnen Teile des Filters oder anderer Komponenten nicht mit Leitungswasser, sondern mit Aquarienwasser reinigen.
Insgesamt kommt es also darauf an, die Beleuchtungsdauer zu reduzieren, auf die richtige Dosierung des Futters zu achten, nicht zu viele Fische zu halten und das Wasser regelmäßig zu wechseln.

Marcos Sebastian Barranco Hoffmann, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Portrait eines Ausnahmegitarristen – Maxim Lysov – Gitarrist mit russischer Seele

Maxim Lysov, geboren in Moskau, begann das Gitarrespiel mit neun Jahren. Durch Balaleika und Domra Volk lernte er die russische Folklore lieben.

Am „Schnittker Moscow State Institute of Music“ in Moskau studierte er Gitarre und Dirigat und schloss das Studium in Deutschland an der Musikhochschule in Wuppertal bei Professor Dieter Kreidler mit der Künstlerischen Reifeprüfung ab. Er habe in Deutschland den „Feinschliff“ bekommen, sagt der Künstler über sein Studium.
Ein Konzert des „Flamenco-Gottes“ Paco de Lucia habe ihn zutiefst berührt und es habe sich für ihn eine neue Gitarrenwelt erschlossen. Seitdem widmet sich Maxim Lysov mit besonderer Liebe und Begeisterung dem Flamencospiel und komponiert auch selbst Flamencostücke für die Gitarre.
Aber nicht nur die spanische Folklore hat es dem russischen Gitarristen angetan, sondern – wie sollte es anders sein – die russische Folklore. Er ist einer der weltweit wenigen Gitarristen, der die Kunst des Spielens der siebensaitigen Gitarre, der so genannten Semistrunnaya Guitara, beherrscht.
Neben seiner Tätigkeit als Konzertgitarrist arbeitet Maxim Lysov als Gitarrenlehrer unter anderem an der Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf, komponiert eigene Musikstücke für Gitarre und dirigiert das Landes-Senioren-Zupforchester NRW „Alta Volta“.
„Das Feuer in anderen kann nur derjenige entfachen, der selber brennt“, ein Gedanke von Augustinus, ist zur Philosophie des Gitarrenspiels von Maxim Lysov geworden. Davon konnte man sich kürzlich bei einer Matinee im Rahmen der Internationalen Gitarrenmatineen im Palais Wittgenstein in Düsseldorf überzeugen. Zusammen mit seinem Schwager Michiel Wiesenekker, Dozent an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf, der ihn auf der Konzertgitarre begleitete, ließ er sein Publikum die „russische Seele“ durch sein emotionales Spiel auf der Semistrunnaya Guitara zutiefst spüren. Maxim Lysov schien die Saiten zu streicheln und entlockte seiner Gitarre wehmütige Klänge, fast als fange das Instrument an zu weinen.
Der Funke zwischen den Künstlern und dem Publikum im voll besetzten Haus sprang sofort über, schon nach der ersten Darbietung ertönten Bravo-Rufe. Man spürte direkt zu Beginn, dass beide Künstler für ihre Musik „brannten“. Sie agierten mit scheinbarer Leichtigkeit und ungeheurer Spielfreude auf der Bühne. Rasante, virtuose Läufe und mitreißende Rhythmen entfachten das „Feuer“ im Publikum und bald blieb kaum jemand mehr still sitzen, überall wippten Füße oder nickten Köpfe den Rhythmus mit. Dass in der Pause die CDs von Maxim Lysov reißenden Absatz fanden, war nicht überraschend.
Man darf auf weitere Konzerte des vielseitigen Ausnahmegitarristen Maxim Lysov gespannt sein…

Leander Scheel, 8a, Gärres-Gymnasium Düsseldorf

Ein Ratgeber für den Familienfrieden – Der perfekte Teenie-Geburtstag

Der Countdown läuft. Der Geburtstag naht. Doch wie jedes Jahr stellt sich wieder dieselbe Frage: Wie kann ich meinen Geburtstag feiern? Wie schaffe ich es, einen Kompromiss mit meinen Eltern zu finden, ohne dass ein Familienkrieg ausbricht? Wir haben die Meinungen von Eltern und uns Kindern gegenübergestellt.

Fünfzehn Uhr in einem kleinen Freundeskreis; Tee trinken, Topfschlagen, Schnitzeljagd und Schluss. Das mag der perfekte Geburtstag für Eltern sein; möglichst wenig Kinder bedeuten weniger Aufsichtspflicht und damit auch weniger Gefahren. Ein wichtiger Punkt, an den die meisten Jugendlichen nicht denken. Eltern wollen die Party ihrer Kinder verständlicherweise möglichst praktisch gestalten. Das heißt möglichst preiswert und in näherer Umgebung, sodass kein großer Aufwand besteht. Doch die Party soll „cool“ wirken, da sie vor den anderen Eltern Eindruck hinterlassen möchten…
Aber das ist doch so „uncool“! Was möchten wir Kinder eigentlich? Unsere Vorstellungen kennen keine Grenzen! Eine coole Pool Party mit Cocktailbar oder lieber einen Action-Ausflug in einen Freizeitpark, der den Adrenalinpegel deutlich ansteigen lässt? So in etwa sehen heutzutage die Traumvorstellungen der meisten Jugendlichen aus. Doch zurück zur Realität: Unbegrenzte Möglichkeiten? Fehlanzeige! So ziemlich alle Jugendliche kennen es, wenn ihre Eltern sie vor ihren Freunden blamieren. Zum Beispiel, wenn sie versuchen, die Jugendsprache anzuwenden oder anfangen, lautstark einen damaligen Hit aus ihrer Jugend zu trällern. Auch ein häufiger Streitpunkt zwischen Eltern und Kindern ist die Anzahl der Gäste. Eltern meinen, dass die wichtigsten und engsten Freunde reichen. Doch wir sind anderer Meinung. Der Freundeskreis ist wie eine endlose Kette, aus der man niemanden ausschließen will. So werden aus zehn Gästen schnell zwanzig.
Auch ein häufiges Problem breitet die Gestaltung der Party. Immer derselbe Ablauf ?
-LANGWEILIG!!! Deshalb muss jedes Jahr eine neue Idee her. Doch das ist schwierig, da man mit einem neuen Einfall bei seinen Freunden gut ankommen und nicht als „Nachmacher“ angesehen werden möchte.
Wenn man einen Kompromiss mit seinen Eltern finden möchte, sollte man sich genau mit ihnen absprechen. So sollte jeder auf die Wünsche des anderen eingehen und anschließend gemeinsam eine einleuchtende Lösung finden. Wenn man alle diese Punkte berücksichtigt, entsteht ein perfekter Teenie-Geburtstag.

Felisa Matsumoto, Tabea Werhahn, Sofie von den Hoff, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Ein Roadmovie frei nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf – Tschick

Nachdem Wolfgang Herrndorf mit seinem Roman „Tschick“ viele Preise, unter anderen auch den Jugendlitteraturpreis 2011, erhalten hat und viele Leser, ob jung oder alt, sein Buch mit Begeisterung lesen, erobert die Geschichte auch die Theaterbühnen in Deutschland. So steht das Theaterstück „Tschick“ auch in Düsseldorf im Jungen Schauspielhaus in der Münsterstraße auf dem Spielplan.

Maik, ein Junge aus gutem Hause, eher schüchtern, lernt Tschick, einen russischen Aussiedler, kennen. Beide begeben sich mit einem gestohlenen Auto auf eine abenteuerliche Reise, während der sich eine tiefe Freundschaft zwischen den doch sehr unterschiedlichen Jugendlichen entwickelt. Dass die Reise am Ende vor Gericht endet, verstärkt die Freundschaft nur noch mehr.
Die Zuschauer können eine erstaunliche schauspielerische Leistung erleben, zumal die mehr als zehn Rollen von nur drei Schauspielern übernommen werden. Dominik Paul Weber glänzt in der Rolle von Maik, der auch gleichzeitig der Erzähler der Geschichte ist. Tschick wird mit viel Witz von Philip Schlomm dargestellt und Jasmin Music verkörpert alle weiblichen Rollen mit Hingabe.
Gesprochen wird unzensiert so, wie es unter Jugendlichen oft üblich ist und doch erscheint nichts übertrieben. Das Bühnenbild kommt mit wenigen einfachen Requisiten aus. Obwohl die Geschichte an ständig wechselnden Orten spielt, entsteht doch immer die richtige Illusion bei den Zuschauern.
Dem Regisseur Jörg Schwahlen gelingt es, eine Aufführung voller Witz und Lebendigkeit, aber auch gelegentlich mit tiefsinniger, bewegender und emotionaler Stimmung zu präsentieren. „Tschick“ ist für jedermann sehenswert, ob für den Teenager, dessen Eltern oder auch Großeltern, jeder kommt auf seine Kosten. Gute Laune ist garantiert!

Leander Scheel, 8a, Gärres-Gymnasium Düsseldorf

Unser Lieblingsbuch – Skulduggery Pleasant

Der von Derek Landy in 2007 geschriebene  Roman „Der Gentleman mit der Feuerhand“ ist der erste aus der Reihe „Skulduggery Pleasant“.

Er erzählt von einem ungewöhnlichen Skelett-Detektiv, der mit Stephanie Edgley in Kontakt kommt, als ihr Onkel Gordon durch einen unerklärlichen Grund stirbt. Zusammen mit Skulduggery will sie herausfinden, wie ihr Onkel gestorben ist und taucht dabei in eine Welt voller Magie ein, in der sie von vielen Bösewichten bereits erwartet wird. Aber die Zwei bekommen auch Hilfe von den Magiern des Sanktuariums, das ist die Regierung der guten Zauberer. Dank ihres Spiegelbildes, das für sie Hausaufgaben macht und in die Schule geht, kann Stephanie jederzeit mit ihren neuen Freunden auf Missionen sein. Ihr großes Vorbild ist Tanith Low, ihre beste Freundin, die enge Lederklamotten trägt und immer auf einem Motorrad unterwegs ist. Das Buch ist witzig und für die, die gerne Bücher mit Magie und Zauberei lesen, unbedingt zu empfehlen.
Für Nachschub ist auch gesorgt: es gibt mittlerweile schon acht Bände auf Deutsch.
Der neueste heißt „Die Rückkehr der Toten Männer“ (Loewe Verlag, ISBN 978-3-7855-7549-9)

Lasse Glüsen, Johann Brüning, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf