Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Tipps für Aquarienfreunde – Algenvernichtung in Süßwasseraquarien

Welcher Aquarienbesitzer war nicht schon einmal der Verzweiflung nahe, wenn die Algen sich mal wieder ungehindert im gesamten Aquarium ausbreiteten? Die folgenden Hinweise können helfen, das Problem besser in den Griff zu bekommen.

Eine geringe Menge an harmlosen Algen gehört in gewisser Weise zu jedem Aquarium dazu. Dagegen muss man nichts unternehmen. Kritisch wird es aber, wenn eine große Anzahl an Algen auftritt oder sich schädliche Algen bilden. Das Problem ist, dass eine zu intensive Vermehrung der Algen das biologische Gleichgewicht stören kann. Dies ist dann auch für die erwünschten Pflanzen und die Tiere schädlich.
Als Aquarienhalter kann man mit einfachen, alltäglichen Maßnahmen das Algenwachstum unter Kontrolle halten: Je nach Algenart sollte man eine angemessene Beleuchtungsdauer wählen. Manchmal sind Beleuchtungspausen sinnvoll, um die Situation zu verbessern. Es ist auch zu empfehlen, einen nicht zu sonnigen Standort für das Aquarium auszuwählen, da manche Algentypen sich bei direktem Sonnenlicht schnell vermehren können.
Weiterhin sollte man auf phosphatarmes Fischfutter achten und es sinnvoll dosieren. Oft ist es ratsam, den Fischen einen Tag pro Woche eine Diät zu verordnen. So kann man die Nitratkonzentration niedrig halten.
Natürlich ist es auch wichtig, die Algenproblematik bei der Auswahl der Aquarienbewohner zu beachten. Man kann Algenfresser, wie den Siamesischen Rüsselbarben oder Garnelen, in das Aquarium setzen. Diese muss man aber artgerecht halten können.
Das letzte, was man tun sollte, ist, Chemikalien zu verwenden. Da ist die Garantie nicht gegeben, dass das Gift nicht auch den Aquarienbewohnern und normalen Pflanzen schadet und überhaupt funktioniert.
Das alles sind kleinere Maßnahmen, die, wenn man sie alleine verwendet, nicht viel bewirken. Aber in der Summe sind sie wirkungsvoll. Das Wichtigste ist, einmal in der Woche einen Teilwasserwechsel (circa 25 Prozent) vorzunehmen und regelmäßig die Algen manuell zu entfernen. Man sollte auch die einzelnen Teile des Filters oder anderer Komponenten nicht mit Leitungswasser, sondern mit Aquarienwasser reinigen.
Insgesamt kommt es also darauf an, die Beleuchtungsdauer zu reduzieren, auf die richtige Dosierung des Futters zu achten, nicht zu viele Fische zu halten und das Wasser regelmäßig zu wechseln.

Marcos Sebastian Barranco Hoffmann, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Portrait eines Ausnahmegitarristen – Maxim Lysov – Gitarrist mit russischer Seele

Maxim Lysov, geboren in Moskau, begann das Gitarrespiel mit neun Jahren. Durch Balaleika und Domra Volk lernte er die russische Folklore lieben.

Am „Schnittker Moscow State Institute of Music“ in Moskau studierte er Gitarre und Dirigat und schloss das Studium in Deutschland an der Musikhochschule in Wuppertal bei Professor Dieter Kreidler mit der Künstlerischen Reifeprüfung ab. Er habe in Deutschland den „Feinschliff“ bekommen, sagt der Künstler über sein Studium.
Ein Konzert des „Flamenco-Gottes“ Paco de Lucia habe ihn zutiefst berührt und es habe sich für ihn eine neue Gitarrenwelt erschlossen. Seitdem widmet sich Maxim Lysov mit besonderer Liebe und Begeisterung dem Flamencospiel und komponiert auch selbst Flamencostücke für die Gitarre.
Aber nicht nur die spanische Folklore hat es dem russischen Gitarristen angetan, sondern – wie sollte es anders sein – die russische Folklore. Er ist einer der weltweit wenigen Gitarristen, der die Kunst des Spielens der siebensaitigen Gitarre, der so genannten Semistrunnaya Guitara, beherrscht.
Neben seiner Tätigkeit als Konzertgitarrist arbeitet Maxim Lysov als Gitarrenlehrer unter anderem an der Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf, komponiert eigene Musikstücke für Gitarre und dirigiert das Landes-Senioren-Zupforchester NRW „Alta Volta“.
„Das Feuer in anderen kann nur derjenige entfachen, der selber brennt“, ein Gedanke von Augustinus, ist zur Philosophie des Gitarrenspiels von Maxim Lysov geworden. Davon konnte man sich kürzlich bei einer Matinee im Rahmen der Internationalen Gitarrenmatineen im Palais Wittgenstein in Düsseldorf überzeugen. Zusammen mit seinem Schwager Michiel Wiesenekker, Dozent an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf, der ihn auf der Konzertgitarre begleitete, ließ er sein Publikum die „russische Seele“ durch sein emotionales Spiel auf der Semistrunnaya Guitara zutiefst spüren. Maxim Lysov schien die Saiten zu streicheln und entlockte seiner Gitarre wehmütige Klänge, fast als fange das Instrument an zu weinen.
Der Funke zwischen den Künstlern und dem Publikum im voll besetzten Haus sprang sofort über, schon nach der ersten Darbietung ertönten Bravo-Rufe. Man spürte direkt zu Beginn, dass beide Künstler für ihre Musik „brannten“. Sie agierten mit scheinbarer Leichtigkeit und ungeheurer Spielfreude auf der Bühne. Rasante, virtuose Läufe und mitreißende Rhythmen entfachten das „Feuer“ im Publikum und bald blieb kaum jemand mehr still sitzen, überall wippten Füße oder nickten Köpfe den Rhythmus mit. Dass in der Pause die CDs von Maxim Lysov reißenden Absatz fanden, war nicht überraschend.
Man darf auf weitere Konzerte des vielseitigen Ausnahmegitarristen Maxim Lysov gespannt sein…

Leander Scheel, 8a, Gärres-Gymnasium Düsseldorf

Ein Ratgeber für den Familienfrieden – Der perfekte Teenie-Geburtstag

Der Countdown läuft. Der Geburtstag naht. Doch wie jedes Jahr stellt sich wieder dieselbe Frage: Wie kann ich meinen Geburtstag feiern? Wie schaffe ich es, einen Kompromiss mit meinen Eltern zu finden, ohne dass ein Familienkrieg ausbricht? Wir haben die Meinungen von Eltern und uns Kindern gegenübergestellt.

Fünfzehn Uhr in einem kleinen Freundeskreis; Tee trinken, Topfschlagen, Schnitzeljagd und Schluss. Das mag der perfekte Geburtstag für Eltern sein; möglichst wenig Kinder bedeuten weniger Aufsichtspflicht und damit auch weniger Gefahren. Ein wichtiger Punkt, an den die meisten Jugendlichen nicht denken. Eltern wollen die Party ihrer Kinder verständlicherweise möglichst praktisch gestalten. Das heißt möglichst preiswert und in näherer Umgebung, sodass kein großer Aufwand besteht. Doch die Party soll „cool“ wirken, da sie vor den anderen Eltern Eindruck hinterlassen möchten…
Aber das ist doch so „uncool“! Was möchten wir Kinder eigentlich? Unsere Vorstellungen kennen keine Grenzen! Eine coole Pool Party mit Cocktailbar oder lieber einen Action-Ausflug in einen Freizeitpark, der den Adrenalinpegel deutlich ansteigen lässt? So in etwa sehen heutzutage die Traumvorstellungen der meisten Jugendlichen aus. Doch zurück zur Realität: Unbegrenzte Möglichkeiten? Fehlanzeige! So ziemlich alle Jugendliche kennen es, wenn ihre Eltern sie vor ihren Freunden blamieren. Zum Beispiel, wenn sie versuchen, die Jugendsprache anzuwenden oder anfangen, lautstark einen damaligen Hit aus ihrer Jugend zu trällern. Auch ein häufiger Streitpunkt zwischen Eltern und Kindern ist die Anzahl der Gäste. Eltern meinen, dass die wichtigsten und engsten Freunde reichen. Doch wir sind anderer Meinung. Der Freundeskreis ist wie eine endlose Kette, aus der man niemanden ausschließen will. So werden aus zehn Gästen schnell zwanzig.
Auch ein häufiges Problem breitet die Gestaltung der Party. Immer derselbe Ablauf ?
-LANGWEILIG!!! Deshalb muss jedes Jahr eine neue Idee her. Doch das ist schwierig, da man mit einem neuen Einfall bei seinen Freunden gut ankommen und nicht als „Nachmacher“ angesehen werden möchte.
Wenn man einen Kompromiss mit seinen Eltern finden möchte, sollte man sich genau mit ihnen absprechen. So sollte jeder auf die Wünsche des anderen eingehen und anschließend gemeinsam eine einleuchtende Lösung finden. Wenn man alle diese Punkte berücksichtigt, entsteht ein perfekter Teenie-Geburtstag.

Felisa Matsumoto, Tabea Werhahn, Sofie von den Hoff, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Ein Roadmovie frei nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf – Tschick

Nachdem Wolfgang Herrndorf mit seinem Roman „Tschick“ viele Preise, unter anderen auch den Jugendlitteraturpreis 2011, erhalten hat und viele Leser, ob jung oder alt, sein Buch mit Begeisterung lesen, erobert die Geschichte auch die Theaterbühnen in Deutschland. So steht das Theaterstück „Tschick“ auch in Düsseldorf im Jungen Schauspielhaus in der Münsterstraße auf dem Spielplan.

Maik, ein Junge aus gutem Hause, eher schüchtern, lernt Tschick, einen russischen Aussiedler, kennen. Beide begeben sich mit einem gestohlenen Auto auf eine abenteuerliche Reise, während der sich eine tiefe Freundschaft zwischen den doch sehr unterschiedlichen Jugendlichen entwickelt. Dass die Reise am Ende vor Gericht endet, verstärkt die Freundschaft nur noch mehr.
Die Zuschauer können eine erstaunliche schauspielerische Leistung erleben, zumal die mehr als zehn Rollen von nur drei Schauspielern übernommen werden. Dominik Paul Weber glänzt in der Rolle von Maik, der auch gleichzeitig der Erzähler der Geschichte ist. Tschick wird mit viel Witz von Philip Schlomm dargestellt und Jasmin Music verkörpert alle weiblichen Rollen mit Hingabe.
Gesprochen wird unzensiert so, wie es unter Jugendlichen oft üblich ist und doch erscheint nichts übertrieben. Das Bühnenbild kommt mit wenigen einfachen Requisiten aus. Obwohl die Geschichte an ständig wechselnden Orten spielt, entsteht doch immer die richtige Illusion bei den Zuschauern.
Dem Regisseur Jörg Schwahlen gelingt es, eine Aufführung voller Witz und Lebendigkeit, aber auch gelegentlich mit tiefsinniger, bewegender und emotionaler Stimmung zu präsentieren. „Tschick“ ist für jedermann sehenswert, ob für den Teenager, dessen Eltern oder auch Großeltern, jeder kommt auf seine Kosten. Gute Laune ist garantiert!

Leander Scheel, 8a, Gärres-Gymnasium Düsseldorf

Unser Lieblingsbuch – Skulduggery Pleasant

Der von Derek Landy in 2007 geschriebene  Roman „Der Gentleman mit der Feuerhand“ ist der erste aus der Reihe „Skulduggery Pleasant“.

Er erzählt von einem ungewöhnlichen Skelett-Detektiv, der mit Stephanie Edgley in Kontakt kommt, als ihr Onkel Gordon durch einen unerklärlichen Grund stirbt. Zusammen mit Skulduggery will sie herausfinden, wie ihr Onkel gestorben ist und taucht dabei in eine Welt voller Magie ein, in der sie von vielen Bösewichten bereits erwartet wird. Aber die Zwei bekommen auch Hilfe von den Magiern des Sanktuariums, das ist die Regierung der guten Zauberer. Dank ihres Spiegelbildes, das für sie Hausaufgaben macht und in die Schule geht, kann Stephanie jederzeit mit ihren neuen Freunden auf Missionen sein. Ihr großes Vorbild ist Tanith Low, ihre beste Freundin, die enge Lederklamotten trägt und immer auf einem Motorrad unterwegs ist. Das Buch ist witzig und für die, die gerne Bücher mit Magie und Zauberei lesen, unbedingt zu empfehlen.
Für Nachschub ist auch gesorgt: es gibt mittlerweile schon acht Bände auf Deutsch.
Der neueste heißt „Die Rückkehr der Toten Männer“ (Loewe Verlag, ISBN 978-3-7855-7549-9)

Lasse Glüsen, Johann Brüning, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Wintertraining der Opti-Segler auf dem Baldeneysee – Nichts für Warmduscher

Am 8. November trauten einige Spaziergänger ihren Augen kaum. Eine Flotte kleiner Segelboote war bei 12 Grad und frischem Wind auf dem Baldeneysee unterwegs. Es war der erste Tag des gemeinsamen Wintertrainigs von drei Essener Segelvereinen und der Düsseldorfer „Segel-Kameradschaft Unterbacher See“ (SKU).

Da der Unterbacher See im Winter den Zugvögeln vorbehalten ist, sind die Düsseldorfer Segler froh, an dem Essener Wintertrainig teilnehmen zu können. Die 2,30 Meter langen Segelboote werden Optimisten genannt und wurden von Kindern von neun bis zwölf Jahren gesegelt. Einige der Segler haben schon mehrere Jahre Erfahrung, andere hingegen haben erst diesen Sommer Segeln gelernt.
Für das Segeln im Winter ist besondere Ausrüstung nötig. Mit einem Trockenanzug kann man mutig segeln, da die wärmende Kleidung des Seglers nicht nass wird, falls er kentern oder über Bord fallen sollte. Das Training wird noch den ganzen Winter hindurch bis März stattfinden, auch wenn es noch deutlich kälter wird. Deshalb ist nach drei Stunden Segeln eine warme Mahlzeit und eine Theorieeinheit eingeplant. Mit dem Wintertraining bereiten sich die Segler auf die kommende Saison vor und hoffen auf gute Platzierungen bei den anstehenden Regatten.

Lasse Glüsen, 7d, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf

Interview zum Weihnachtsmarkt und Kö-Bogen – Düsseldorfer im Fokus

In diesem Interview geht es um Meinungen über den Weihnachtsmarkt und den Kö-Bogen in Düsseldorf, die wir vor Ort befragt haben. Die Antworten sind unterschiedlich ausgefallen:

Frau Müller, wie ist Ihre Meinung zum neuem Weihnachtsmarkt?
Ich finde den Weihnachtsmarkt sehr schön, weil die Buden im gleichen Design gehalten sind und das macht einen ordentlichen, sehr gepflegten Eindruck. Auch die Zusammensetzung des Angebots finde ich gelungen. Also mir gefällt der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt, muss ich sagen!
Frau Schürlle, was halten Sie vom Design des neuen Weihnachtsmarktes?
Es gefällt mir überhaupt nicht. Die Buden sind mir zu langweilig, alle gleich. Früher war alles lebendiger, bunter. So muss für mich ein Weihnachtsmarkt sein, wie ein kunterbunter Bazar – nicht wie eine saubere Reihe von gleichförmigen Hütten.
OK, danke. Was halten sie denn vom neuem Kö-Bogen?
Ich finde ihn sehr schön, weil er mal was Anderes ist als ein stinknormales Gebäude. Die Form des Baus ist sehr kreativ ausgedacht.
Herr Kehl, haben Sie schon einen Eindruck von den Preisen und wie finden Sie sie?
In der Stadt im Allgemeinen oder am Weihnachtsmarkt?
Am Weihnachtsmarkt.
Also der Weihnachtsmarkt hier ist teurer als der am Rathaus.
Frau Kehl, waren Ihrer Meinung nach die Preise im letzten Jahr günstiger? Würden Sie sagen, dass das Angebot des Weihnachtsmarkts in diesem Jahr teuerer geworden ist?
Ich kann mich gut erinnern, dass die Preise voriges Jahr auf jeden Fall günstiger waren. Aber so ist das ja überall – alles wird von Jahr zu Jahr teurer.
Herr Zimmermann, wie finden Sie unseren neuen Kö-Bogen?
Na ja, das Gebäude ist zwar fertiggestellt, aber nicht alle Geschäfte sind belegt. Ich war aber schon mal bei Breuninger drin – sehr edel, schönes, breites Sortiment aber teuer! Sowas hatten wir bis jetzt in Düssdeldorf nicht, deshalb finde ich es eine willkommene Abwechslung. Und die Architektur ist ja sehr beeindruckend.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Antworten in Bezug auf den Weihnachtsmarkt eher gemischt ausgefallen sind. Die Meinungen zum neuen Kö-Bogen waren aber überwiegend positiv.

Richard Burton, Lionel Tchakounte, Jan-Marco Kronauer, Paul Schäfer, 8a, Justus-von-Liebig Realschule Düsseldorf

Berichterstattung Breitensport – Immer nur Fußball?

Ich sitze am Frühstückstisch und blättere die Zeitung bis hin zu meinem geliebten Sportteil durch. Schon wieder tausende Fußballartikel.

In dem Sportteil finde jedoch auch Artikel über Eishockey, Basketball, Tischtennis und Handball. Diese Artikel stehen jedoch klein gedruckt in den unteren Ecken, als Lückenfüller vermute ich. Ist das fair? Diese Antwort kann sich jeder selber geben. Also vertrauen Sie einmal nicht den schlechten Klischees gegenüber anderen Sportarten, sondern gehen Sie zum Beispiel zu einem der DEG-Spiele, einem Lions-Spiel oder einem Borussia-Turnier, da diese Sportarten nur ganz groß hervorgehoben werden, wenn ein DEG-Torwart auf dem Eis fast erstickt! Gehen Sie doch einmal zu einem dieser Spiele und haben Sie einmal bei einer der anderen Sportarten Spaß und ich sage Ihnen, dass Sie es nicht bereuen werden …

Elena Arlt, 8b, Erzb. St. Ursula-Gymnasium, Düsseldorf

– Das schönste Dorf Rumäniens

Dragus in Brasov ist wirklich schön. Besonders in der Ferienzeit, wenn meine Freundinnen und ich unsere Großeltern besuchen kommen. Die meisten wohnen so wie ich in größeren Städten und bleiben die ganzen Ferien, aber viele, die in der Nähe wohnen, kommen sogar jedes Wochenende.

Dieses Jahr hat die Airline Carpatair eine Abstimmung zum schönsten Dorfs Rumäniens gemacht, an der zehn Dörfer teilgenommen haben. Dragus hat zu meiner Freude den ersten Platz bekommen. Natürlich haben meine Freundinnen und ich mit abgestimmt und gespannt auf das Ergebnis gewartet. Da fragt man sich bestimmt, was ist denn so schön an einem Dorf?

Dragus hat eine eigene Tracht. Sie ist bunt und besteht aus mehreren Teilen. Zwei alte Leute aus dem Dorf stellen sie mit sehr viel Liebe her. Ich habe mir auch überlegt, mir meine eigene schneidern zu lassen, weil im Moment ich noch die von meiner Mutter tragen muss und ich es besonders finde eine zu haben. Fast jeder hat eine, wenn jemand stirbt, wird er auch in seiner Tracht beerdigt. Wenn ich bei einer Hochzeit eingeladen bin, ziehen alle Gäste die Tracht an und ich natürlich auch, das sieht total schön auf finde ich, man trägt sie bis zum Standesamt und zu der Kirche, erst anschließend vor dem Restaurant zieht man sich um.

Wir, also die Dorfbewohner, ziehen die Tracht auch bei bestimmten Festen an, wie zum Beispiel bei den „Zilele Dragusului“ das so viel heißt wie „die Tage von Dragus“. Auf die freue ich mich die ganzen Feien über, weil es sehr viel Spaß macht. Sie dauern zwei Tage und sind kurz nach dem 15. August. Am ersten Tag, der eher für die Jugend ist, wird vom Bürgermeister ein rumänischer Prominenter eingeladen. Morgens ist meist auf dem Fußballfeld des Dorfes ein tolles Spiel der eigenen Mannschaft, wir stehen alle morgens auf, um es vom Anfang bis zum Ende anzugucken und bestärken unsere Fußballmannschaft. Anschließend gehen wir zum Festplatz und setzten uns an die Tische, die nur für den besonderen Anlass aufgebaut wurden und trinken ein kühles Getränk, da wir sehr durstig sind und uns warm ist, und reden über den heutigen Tag.

Später warten alle auf den Promi, das ist total aufregend für mich, da ich weiß, dass man ihm ganz nahe kommen kann und mit bisschen Glück kann ich sogar in der ersten Reihe stehen, um alles gut sehen zu können. Wenn er dann endlich da ist, sind wir total begeistert. Beim Eintreffen wird laut vor Freude geschrien, dass er endlich da ist. Während des Auftritts singen und tanzen wir mit. Nachher gibt es noch einige Autogramme und Fotos, das ist eine sehr schöne Erinnerung. Abends setzen sich meine Freunde noch einmal mit mir hin, um ein bisschen zu erzählen, was ein sehr schöner Abschluss ist. Wir haben uns sogar unser eigenes Maislabyrinth gemacht, wir arbeiten circa an zwei Tagen je vier Stunden, das macht total viel Spaß. Am Ende, wenn es fertig ist, waren alle, die mitgeholfen haben, und ich auch sehr fertig und müde, aber natürlich richtig stolz auf das, was wir geschafft haben.

Julia Hartmann, 8c, Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf

Interview mit Axel Bellinghausen – „Ich habe Spaß am Fußball“

Im Interview spricht der Mittelfeldspieler über seine Verletzung, die Mannschaft, den Spaß, den er am Fußball hat und über seine Verbindung zu Fortuna Düsseldorf. 

Wie sieht es mit ihrer Verletzung aus? Wann werden sie das Training aufnehmen?
Bellinghausen: Die Reha läuft, es geht Stück für Stück vorwärts, aber ich muss darauf achten, dass es immer besser wird. Ich denke, da ein Zeitfenster zu nennen, wäre schon utopisch. Ich hoffe bald wieder auf dem Platz stehen zu können, aber das bedarf noch seine Zeit.
Wie ist die Form der Mannschaft momentan?
Es gab jetzt eine schmerzvolle Niederlage gegen unseren rheinischen Rivalen, aber ich denke, dass wir in den letzten Spielen vor der Winterpause unsere Form wieder gefunden haben. Wir haben mit der Leidenschaft gespielt, die uns ausmacht. Wir werden sehen, wie die Vorbereitung jetzt läuft. Ich denke nicht, dass wir eine so schlechte Hinrunde gespielt haben, wie die Tabelle ausweist. Oli Reck und Mike Büskens haben exzellente Arbeit geleistet.
Sie sind ein großer Kämpfer auf dem Feld. Das sieht man nicht zuletzt an ihrem Gesichtsausdruck. Haben Sie trotzdem Spaß dabei?
Ja, ich habe ´ne ganze Menge Spaß. Das ist es auch, was ich jungen Spielern sage. Mach das, wenn du Spaß dabei hast. Ohne Spaß kann ich mir keinen Fußball vorstellen. Für mich ist Spaß, bei jedem Spiel 100 Prozent zu geben, egal ob auf dem Feld oder auf der Bank. Ich habe Spaß gehabt, wenn ich nach dem Spiel völlig entkräftet bin.
Was verbindet Sie mit Fortuna Düsseldorf?
Fortuna hat mir damals die Möglichkeit gegeben, mit 15 Jahren hier in die Jugend zu kommen und als Profi in der 1. Mannschaft heranzuwachsen. Hier habe ich einen großen Schritt in meiner Seniorenkarriere gemacht. Deswegen bin ich jedem, der mir hier geholfen hat, dankbar und denke, dass ich ein Teil Fortunas bin. Ich bin mit dieser Mannschaft durch Oberligazeiten gegangen, die nie jemand wieder erleben will.
Was hat Sie dazu gebracht, nach drei Jahren wieder zurückzukehren?
Ich habe Fortuna unheimlich viel zu verdanken und habe ihr immer die Treue gehalten. Ich war ständiges zahlendes Mitglied, habe immer den Kontakt zum Verein gehalten und Spiele angeguckt. Meine Frau ist zudem gebürtige Düsseldorferin. Deshalb war es auch eine tolle Sache, nach Hause zu kommen. Bei der Möglichkeit kann man es auch nicht ablehnen. Es war schon immer ein Traum, mit der Mannschaft, mit der du durch die Dörfer in der Oberliga gefahren bist auch mal Bundesliga zu spielen, und das hat sich ja glücklicherweise erfüllt. Ich hatte auch Angebote von anderen Teams, aber letztendlich schlägt das Herz für die Heimat, und so was lässt man sich auch nicht entgehen.
Wie sieht es mit Nachwuchs aus?
Im Moment ist keiner geplant. Wir sind mit unserem Vierbeiner zufrieden.

Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche ihnen gute Besserung und hoffe, dass sie bald wieder auf dem Platz stehen

Georgios Vassiliadis-Maliadas, 8d, Max-Planck-Gymnasium, Düsseldorf