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Interview – Silicon Valley Pionier: Kai Krause

Kai Krause (57) ist ein Programmierer, der in jungen Jahren mit wenig Geld und wenig Erfahrung ins Silicon Valley gegangen ist. Mit Erfolg wurde er erst später belohnt. Jetzt arbeitet Krause in Deutschland und hat noch mehr Ziele als je zuvor.

Warum sind Sie als Jugendlicher nach Silicon Valley gegangen?
Krause: Ich hatte früh Fernweh, war ab 14 jeden Sommer in Kanada und dann ab 16 in Paris und London. Mit meiner Freundin und dem besten Kumpel ging ich dann nach New York, San Francisco und L.A. Da war ich 19 – ein großes Abenteuer. Es war perfektes Timing: der allererste Computer Store der Welt hatte aufgemacht, Maschinen, die man alle längst vergessen hat, Imsai, Altair, Cromemco – Jahre vor dem ersten PC oder Mac. Es war eine faszinierende Vision: „Das ist die Zukunft. Alles wird sich ändern“. Im „Homebrew Computer Club“ saßen so geeky Jungs wie Steve Jobs und Bill Gates. Wir lernten Programmieren autodidaktisch und bald hatten wir die erste Firma gegründet, mit einem „Paint“ Programm und 3D Charts ziemliche Wellen gemacht, 1982. Wunderbare Jahre.
Wann hatten Sie Ihren ersten großen Erfolg?
Krause: Erst war es Musik – ich hatte mir 1971 statt eines „Abitur-Autos” einen der ersten großen Synthesizer gekauft, für 14.000 Mark. Alle dachten: „Der spinnt doch”, aber später in Hollywood haben sie mich gerne als Spezialisten gebucht. Von da kam ich zur Computer Grafik und so richtig ging es 1992 los. Die Firma wuchs rasant, ging 1995 an die Börse, mit einigen Hundert Angestellten, Büros in Tokyo, Irland und Santa Barbara. Wir hatten ein Haus in den Malibu-Bergen und alle Träume wahrgemacht. Aber man muss auch aufpassen – der Drang nach Erfolg und Geld kann einen auffressen. Ich wollte kein Manager sein, sondern ein Forscher.
Warum sind Sie wieder nach Deutschland gekommen?
Krause: Nach 27 Jahren in der Ferne habe ich mich wieder neu verliebt – in die Sprache und die Tiefe, dazu in ein Kölsches Mädsche und in eine kleine 1000 Jahre alte Rheinburg. Bis tief in die Nacht schreibe ich, designe, erfinde, verknüpfe – aber bisher leise, ohne Presse. Eine kleine App, „Frax” mit Echtzeit Fraktalen, habe ich „rausgelassen”. Ein „Literatur-Explorer” ist fast fertig.
Ihr Leben inspiriert Jugendliche, etwas zu programmieren. Haben Sie Tipps?
Krause: In Deutschland zögert man gern, wartet erstmal ab. Man muss einfach auch etwas wagen! Gerade in jungen Jahren sollte man viel öfter Dinge einfach mal versuchen, egal ob es gleich ein Riesenerfolg wird. Jeder sollte das suchen, was ihn inspiriert – das ist dann die Energiequelle, um dran zu bleiben, voll engagiert, denn die Hürden sind endlos. So viel ist machbar, ein Traum! Man muss etwas Gutes bauen, richtigen Wert schaffen, das zahlt sich letztlich immer aus. Um anzufangen… fange an!
Welche Ziele haben Sie noch?
Krause: Mehr denn je! Aber solche großen Fragen kann man nicht wirklich mal eben in einem halben Satz abtun.

Kelvin Neumetzler, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Was halten Sie von Jugendlichen heutzutage? – “Unhöflich” und “unvernünftig” – was kommt noch?

Diese Frage habe ich mehreren Erwachsenen in Düsseldorf gestellt. Die Antwort schien bei den meisten dieselbe zu sein. „Naja, momentan nicht viel.”

„Was meinst du denn?” Dies wurde ich nicht oft gefragt, aber wenn, dann wusste ich selber nicht genau, was ich von meiner Generation halten soll. Manche Jugendliche benehmen sich nämlich tatsächlich lächerlich, vom Aussehen mal abgesehen. „Die sehen ja aus, wie die vom Militär, sehen alle gleich aus mit ihren Uniformen.” Dies waren die Worte einer älteren Frau. Ich gebe zu, dass die meisten Jugendlichen heutzutage wirklich gleich aussehen mit ihren Uggs, Abercrombie Hoodies etc., aber war das nicht schon immer so? Soweit ich weiß, gab es doch immer irgendwelche Phasen, zum Beispiel Punks, Rocker, Hooligans, Emos und die Hippie-Phase. Da sahen doch auch alle gleich aus. Wieso werden wir dann jetzt auf einmal mit dem Militär verglichen?
„Waren die Jugendlichen früher auch so wie heute?”, fragte ich wieder eine andere Dame Mitte 40. „Wie? Unverschämt? Laut? Ungebildet?” Dies ist scheinbar das Bild von einem heutigen Jugendlichen, aber sind wirklich alle so? Ich bin 14 Jahre alt und ich denke nicht, dass ich unverschämt, laut und ungebildet bin. „Denken Sie das auch von mir”, fragte ich die Frau mit einem frechen Lächeln im Gesicht. „Nein also… Ich kenne dich ja nicht.” Und genau das ist der springende Punkt. Erwachsene denken oft, sie würden wissen, wie Jugendliche sind, aber wir sind alle verschieden. Auch wenn wir in unseren ,,Uniformen” alle gleich aussehen, heißt es nicht, dass wir alle gleich denken und handeln!
,,Unvernünftig” – noch ein Wort mit der Vorsilbe „un-”. Wieder denke ich mir, das ist doch Quatsch. Natürlich kann ich das nicht sagen, denn dann bin ich wieder ,,unverschämt” und an der Haltestelle stehend kann ich ja nicht laut werden. Ich versuche, mich zu rechtfertigen ohne unverschämt oder unerzogen zu wirken.“Denken Sie wirklich, dass alle, wirklich alle, Jugendlichen unvernünftig sind?” Ich muss zugeben, im Nachhinein erkenne ich, dass diese Frage eventuell ein wenig unverschämt war, aber ich habe nur versucht, mich selbst und die „Vernünftigen” meiner Generation zu verteidigen.“Also, mein Sohn war ja ganz anders als du.” „Als ich?” „Guck mal, Kleines. Ich bin 83 Jahre alt. Ich habe schon viel gesehen. In den letzten 40 Jahren oder 50 Jahren. Da hat sich sehr viel verändert! Du hast doch bestimmt ein mobiles Telefon, also das ohne Tasten, oder woher kommen diese baumelnden Dinger da an deinem Hals?” „Ja, ich habe eins, aber das hat doch nichts mit Unverschämtheit zu tun, oder?” „Nein, nur die Dinger hat ja heute jeder. Also zurück zu meinem Sohn. Er war immer abgeschieden und war ganz anders als die lauten Rapper mit den umgedrehten Kappen. Er hat jetzt einen Doktortitel! Was hast du, junge Dame, schon erreicht?”
Ganz ehrlich, diese Frage fand ich unverschämt, deswegen beantwortete ich sie nicht, sondern verabschiedete mich höflich, um bloß nicht ihrem Un-Bild einer Jugendlichen zu entsprechen und stieg in den Bus ein.

Lina Kraftsoff, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Die Aussteller sind mit ihren Einnahmen zufrieden – Viele Touristen auf Nürnberger Christkindlmarkt

Dieses Jahr besuchten rund 2,3 Millionen Besucher aus der ganzen Welt den Nürnberger Christkindlmarkt. Hauptattraktion des Marktes ist das Christkind, welches jeden Tag um
17.30 Uhr auf dem Balkon der Nürnberger Frauenkirche erscheint.

Seit 1933 wird das Christkind jährlich gewählt. Der Grund, warum so viele Touristen den Christkindlmarkt besuchen, mag die besondere Atmosphäre, aber auch die kulinarischen Spezialitäten sein. Zu diesen Spezialitäten zählen zum Beispiel Nürnberger Würstchen im Weckla (Brötchen), Lebkuchen und das Nürnberger Zwetschgen Männla.
Jeden Mittag ab 14 Uhr treten Nürnberger Chöre und Kapellen auf dem Markt auf und sorgen für zusätzliche weihnachtliche Stimmung. Den Christkindlmarkt gibt es schon seit 1628. Er hat deshalb schon eine lange Tradition in Nürnberg. Daher kommen auch viele Burschenschaften zum Christkindlmarkt, um die weihnachtliche und traditionelle Atmosphäre zu erleben. Jedes Jahr freuen sich die Besucher auf ein weiteres Jahr mit dem Nürnberger Christkindlmarkt.

Amaury Radoux, 8c, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr. Düsseldorf

Was ein Toter bewirkt – Die Spaltung der Gesellschaft durch den Tod Michael Browns

9. August 2014: Michael Brown, ein afroamerikanischer 18-Jähriger, läuft mit seinem Freund, Dorian Johnson, durch die dunklen Gassen von Ferguson, Missouri. Er trifft auf einen weißen Polizisten, Darren Wilson, der sich von ihm bedroht fühlt und auf ihn schießt. Mehrmals. Brown stirbt. Das sind die Fakten.

Ein kleiner Teil der Gesellschaft meint, dass in diesem Fall Rassismus keine Rolle spielt. Die Gesellschaft suche regelrecht nach Rassismus, äußerte sich eine Person im Internet. Der größere Teil vertritt jedoch die Meinung, dass Darren Wilson geschossen hatte, da Michael Brown ein dunkelhäutiger war. Im Internet wird vieles darüber gepostet und diskutiert.
Es gibt Bilder von Michael, als er noch lebte. Viele Bilder zeigen ihn lächelnd mit anderen Personen, auch Kindern.
Es gibt Videos über den Fall auf der Videoplattform „Youtube“. Auch Ausschnitte von Nachrichtensendungen aus dem US-Fernsehen kann man dort finden. Auch sprechen Leute offen in die Kamera. Das sie all das schlecht finden, was mit dem Jungen geschehen ist. Aus den verschiedensten Ländern kommen diese Videos, auch aus Deutschland. Die Demonstrationen, wie sie von den Medien verfolgt wurden, kann man sich dort ansehen. Und die meisten Menschen, die sich dafür interessieren, sind Jugendliche und Studenten. Sie finden es schrecklich, was passiert ist. Es nimmt sie mit und sie äußern sich auch.
Einige demonstrieren. Sie finden das „weiße“ US-Bürger gegenüber „Schwarzen“ bevorzugt werden. Michael wird eine Symbolfigur für sie. Einige Internetnutzer fotografieren die Menschenmassen und die Bilder des 18-Jährigen. Viele schreiben dann darunter Kommentare wie: „Was hat er euch getan?“ oder „Wieso tut ihr das?“ Es sind viele Fragen offen im Netz und so schnell werden sie sich nicht schließen, auch wenn sich die Lage etwas beruhigt hat.
Was die Menschen jedoch wieder aufwühlte war, dass Wilson ohne jegliche Strafe davonkam. Sie fordern Gerechtigkeit für Brown. Dass Wilson bestraft wird. Doch nichts passiert!
Seine Familie zeigte sich des Öfteren in den Nachrichten nach ein paar Monaten, gab Interviews, über die heftig diskutiert wurde.
Ich persönlich bin der Überzeugung, das Rassismus dahinter steckt. Die Informationen, die ich sammelte, überzeugten mich davon. Für mich war das keine Selbstverteidigung mehr, sondern mehr. Es war Wut. Michael Brown, ein junge der seinen Abschluss hinter sich hatte und friedlich seine Ferien bei seiner Großmutter verbringen wollte, ehe er mit seiner Ausbildung als Heizungs- und Klimatechniker begann.

Alisa Viktoria Diehl, 8c, Anne-Frank-Realschule Düsseldorf

Ein Fest mit Zukunft? – Martinszug in Düsseldorf-Kalkum

Heute befinden wir uns im kleinsten, sehr urigen Stadtteil des Düsseldorfer Nordens: Kalkum.
Das gemütliche Dorf ist stolz auf seine 1.849 Einwohner (Stand Dezember 2013), die sich alle Jahre wieder auf das Martinsfest freuen.

So auch Heinz von der Heiden, ein Kalkumer der ersten Stunde: „Die Vorfreude steigt bei meiner Frau und mir. Vor allem, wenn ich das Strahlen meiner Enkelin beim Anblick ihrer Laterne sehe.“
Anfang November heißt es wieder basteln, schmücken, teilen und Freude bereiten. Allen voraus der Sankt Martin hoch zu Ross, der seinen Mantel symbolisch für die Nächstenliebe und die Hilfsbereitschaft mit dem Bettler teilt. Guido Hoffmann (36 Jahre), der diesjährig neu gekürte Sankt Martin ist von dem Lichtermeer und den begeisterten Martinsfreunden beeindruckt. „Unfassbar! An die 2000 Menschen pilgern aus der Umgebung zum Kalkumer Martinsfest. Die Mantelteilung in atemberaubender Kulisse, nämlich im Schloss Kalkum, lockt viele Besucher, weshalb es für das traditionelle Fest wichtig wäre, dass uns das Schloss Kalkum weiterhin zur Verfügung gestellt wird.“ Zart rosafarbenen Schimmer versprüht es am Festabend und lässt viele Herzen höher schlagen. „Imposant! Solch ein Anblick gibt es auch nur beim Kalkumer Martinsfest“, sagt Paul Brücker (77).
Genau das ist die Problematik, worüber sich viele Kalkumer Sorgen machen. Das Schloss wird auf jeden Fall seinen Pächter wechseln, sodass die Gefahr besteht, dass die traditionelle Mantelteilung an Charme verliert. Der Besitzer des Schlosses, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Düsseldorf, sucht einen nachfolgenden Pächter, da das Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland, seinen Arbeitsplatz unter anderem von Schloss Kalkum nach Duisburg verlegt hat. „Die Räumlichkeiten waren zu klein und die optimale Lagerung des Archivgutes war nicht gegeben, aufgrund des maroden Zustandes“, sagt Angela Brücker (45), Mitarbeiterin des Landesarchivs. Eine erfreuliche Nachricht für alle Martinsliebhaber überbrachte der BLB, indem er mitteilte, dass das Schloss für die Mantelteilung genutzt werden darf, bis ein neuer Pächter gefunden wird.
Bezüglich der Zukunft des Martinsfestes in Kalkum lässt sich festhalten, dass der traditionelle Zug durch das kleine Dorf bei so vielen Anhängern bestehen bleibt. Die malerische Kulisse der Mantelteilung ist allerdings ungewiss, da man nicht davon ausgehen kann, dass der neue Pächter die Genehmigung erteilt. Bei so viel Engagement und Begeisterung sei den Kalkumern ein jahrhundertelanges Fest gegönnt.

Meike Brücker, 9a, Agnes-Miegel-Realschule Düsseldorf

Weltweiter Trend – Fleischlose Ernährung im Wandel der Zeit

Vor 50 Jahren wäre es noch fast undenkbar gewesen, mittlerweile ist es jedoch mehr als nur ein Trend: Immer mehr Menschen entscheiden sich für die vegetarische oder sogar vegane Lebensweise, nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen ihre Ernährung umstellen. Meist ist es jedoch die Art wie die Tiere behandelt werden, die die Menschen erschüttert. „Mir war vorher schon bewusst, dass die Tiere auf engsten Raum gehalten werden, als ich jedoch darüber einen Film sah, war ich entsetzt. Vor allem die Tatsache, dass ich als Verbraucher das alles unterstütze, brachte mich dazu, über meine Ernährung nach zu denken“, berichtet Petra R. über ihre Entscheidung Vegetarier zu werden.
Ein weiterer Grund zur fleischlosen Ernährung zu wechseln, ist für viele Menschen die durch die Folgen der hohen Fleischnachfrage belastete Umwelt. Diese sind zum Beispiel die Abholzung vieler Wälder. Auch Stars und berühmte Persönlichkeiten können Vorbilder und somit der Grund für die vegetarische oder vegane Lebensweise sein.
Außerdem berichten viele Veganer, dass sie sich durch ihre Ernährung besser und gesünder fühlen. In den Jahren 2000 und 2001 wurde das Thema immer populärer und seitdem sind immer mehr Menschen davon überzeugt. Die meisten Menschen geben kurz nach ihrem Entschluss, sich von nun an vegetarisch zu ernähren, auf, da dies die schwierigste Zeit ist.
Mit der Zeit ist die vegetarische Ernährung immer einfacher geworden; vegetarische oder vegane Kochbücher findet man in jeder Buchhandlung, vegane Restaurants werden immer häufiger und Ersatz für Fleischprodukte sind in jedem Supermarkt erhältlich.

Johanna Caso, 8 C, Erzb. St. Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Immer mehr Menschen erkranken am Internet – Das Internet – ein neuer Suchtfaktor?

Vor circa 42 Jahren haben Wissenschaftler eine revolutionäre Erfindung gemacht: Das Internet. Im Verlaufe der Jahre wurde das Internet immer facettenreicher. Heute kann man fast alles im Internet erledigen.

Da viele Menschen diese Facetten oft nutzen, werden sie abhängig. Sie können ihr Handy oder ihren PC einfach nicht ausschalten. Das gefährlichste im Internet sind soziale Netzwerke, da der Nutzer dort virtuelle Kontakte knüpft. Diese sogenannte,, Onlinesucht “ zeichnet sich nicht nur mental aus. In Studien zu diesem Thema wurden die vom Internet abhängigen Probanden aufgefordert, ihre Handys und PCs auszuschalten. Die Folgen: Der Süchtige fängt an zu schwitzen, zittert, wirkt verzweifelt und ist sehr nervös. Diese Merkmale findet man auch bei einem Entzug von Drogen wieder. Viele der Probanden beschrieben das als ein Gefühl, als wäre ihre Mutter gestorben.
Der Süchtige kann seine Zeit im Internet nicht mehr kontrollieren und ist stundenlang im Internet. Damit vernachlässigt er seine realen Freunde und seine Familie. Außerdem vernachlässigt er alltägliche Dinge wie Hygiene und Schlaf. Die Süchtigen können damit auch ihre Zukunft gefährden. Es droht die Gefahr, dass sie keinen Job kriegen, da sie eine schlechte oder gar keine Ausbildung besitzen. Das Verlangen eines Süchtigen nach Internet ist größer als nach Alkohol oder Drogen.
In Zukunft wird sich das Internet noch weiter ausbauen. Deswegen sollten wir Menschen das Internet praktisch als Werkzeug nutzen und nicht von ihm abhängig werden.

Thibaut Radoux, 8c, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr. Düsseldorf

Das Ruhrgebiet, der Phönix aus der Asche – Komm zur Ruhr

Das Ruhrgebiet, das stählerne Herz Deutschlands. Einst voller Zechen und Stahlwerke und industrielles Zentrum Europas. Auch heute leben hier noch über fünf Millionen Menschen.

Doch der Stukturwandel hat den Ruhrgebietsstädten schwer zugesetzt. Essen, Dortmund, Duisburg und Co. ersticken unter hohen Schuldenbergen. Die Zechen sind kalt und treiben kein Geld mehr in die Kassen. Aus den guten alten Zeiten bleiben viele ungenutzte Gebäude und Grundstücke, aus denen die Städte neue Attraktionen bauen.

Ein beeindruckendes Beispiel für diese Art von neuen Entwicklungen ist der Dortmunder Phönix See. Für die Entwicklung wurde ein altes Gelände des Stahlwerkes Hermanns Hütte im Betriebsteil Phönix Ost, welcher im Dortmunder Stadtteil Hörde liegt, geflutet. Der fertige See hat eine Länge von 1230 Metern und ist maximal 301 Meter breit. Er hat eine maximale Tiefe von 4,6 Metern und 600.000 Liter Fassungsvermögen. Rund um das Ufer des Sees finden zahlreiche Neuentwicklungen statt. Es werden etwa 1200 neue Wohnungen gebaut und an der 3,2 Kilometer langen Uferpromenade sollen durch Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und Bürokomplexe bis zu 5000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Nach über 100 Jahren industrieller Nutzung steigt wie ein Phönix aus der Asche ein modernes Wohngebiet.

Die Zeche Zollverein ist eine Zeche im Norden Essens, brachte sie einst das Schwarze Gold ans Tageslicht, sind nun schon seit 1989 die Pforten geschlossen. Nach der Stilllegung der 1851 eröffneten Zeche kaufte das Land Nordrhein-Westfalen das Gebäude der Ruhrkohle AG ab. Nach langer Restaurierung öffnete die Zeche 1999 wieder ihre Tore. Obwohl sie schon vor Schließung unter Denkmalschutz stand, gehört sie seit dem 14. Dezember 2001 auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Heutzutage fördert die Zeche jedoch nichts mehr zu Tage. Sie ist ein Denkmal der Europäischen Industriekultur und beherbergt heute das Ruhr Museum, ein Museum über die Industrie im Ruhrgebiet wie zum Beispiel Zechen und Stahlwerke. Abgesehen davon finden in dem alten Gebäude auch zahlreiche Ausstellungen und Events statt. Auf dem riesigen Gelände der Zeche gibt es außerdem ein Ruhr Besucherzentrum, den Denkmalpfad Zollverein, das Zollverein Casino, ein Restaurant im alten Niederdruckkompressorenhaus und auch das Café und Restaurant „die kokerei“, welches auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei liegt.

Wer denkt, dass man im Ruhrgebiet nur alte heruntergekommene Gebäude und schräge Leute findet, der hat bestimmt nie diese Seite des Kohlenpotts gesehen. Obwohl die elf Großstädte und vier Kreise des Ruhrgebiets schwer unter dem Strukturwandel leiden, sind doch alle einen Besuch wert. Von Dortmund über Bochum, Essen und Oberhausen bis Duisburg haben alle einzigartige Relikte der Industriekultur zu bieten. Von daher: Wer mal keine Lust auf die lästige Perfektion der Kö hat, „Ich mein ja nur, komm zur Ruhr.“ – Herbert Grönemeyer

Leonard Kosub, 9.5, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Was macht Helene Fischer nur mit Deutschland? – Helene Fischer: Einfach atemberaubend

Die Luft ist dünn, seitdem diese Frau ihr Unwesen treibt. Allen wird von ihr der Atem geraubt. Die, laut Jürgen Milski, „schönste Frau der Welt” hat ganz Deutschland in dem letzten Jahr gerade zu verzaubert.

Mit ganz Deutschland ist auch wirklich ganz Deutschland gemeint. Mütter drehen den Fernseher lauter, sobald Helene auf die Bühne kommt. Die Männer hingegen sehnen sich nach dem großen „Kino für uns zwei“ und für „Küsse auf der Haut so wie ein Liebes-Tattoo“. Sogar die Jugendlichen ziehen johlend und singend „durch die Straßen und die Clubs dieser Stadt”. Mit ihrem kürzlichen Auftritt bei der Sesamstraße zaubert sie sich auch schon in die kleinen Herzen der nächsten Generation, indem sie mit Ernie, Bert und Elmo das Weihnachtsfest feiert.
Doch trotzdem bleibt die Frage, was macht diese Frau nur so besonders? Was macht sie anders? Sind es die aufwändigen Auftritte mit zigtausend Lichtern und top Mode oder doch der einfache Refrain, den jeder nach dem ersten Hören schon singen kann. Man muss nur anfangen zu singen – und schon nehmen alle an dem Solo teil. Jeder weiß, welches Wort folgt, sobald man auch nur einen Satz des Schlagers zitiert. Ihr top Schlager „Atemlos” ist schon so berühmt geworden, dass man nicht einmal mehr in der Deutschklasse, damit angefangen kann es zu trällern, ohne sofort ermahnt zu werden, da jeder den gelungenen Ohrwurm schon viel zu oft gehört hat. Eines muss man diesem Lied aber doch lassen: Es ist verdammt einprägsam! Nein, es ist verdammt gut! Das Stück ist schon fast „Fehlerfrei“. Als Resultat ist ganz Deutschland „Atemlos”. Wir alle wurden „Einmal berührt – für immer verführt“ und es scheint als bliebe sie „Von hier bis unendlich“. Helene, du bist ein „Phänomen“, „Du hast mein Herz berührt“!

Carlos Beaujean, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Ne, hab‘ Hausaufgaben – Hast du Zeit mit mir was zu unternehmen?

Schüler in Düsseldorf sitzen pro Tag durchschnittlich 2,5 Stunden an ihren Hausaufgaben, ohne dass sie wirklich etwas dabei lernen. Das hat die Umfrage des Autors bei circa 20 Neuntklässlern an verschiedenen Düsseldorfer Gesamtschulen und Gymnasien ergeben.

Hausaufgaben sind unbeliebt, dies ist keine Neuigkeit. Jeden Tag stundenlang zu Hause sitzen und arbeiten, arbeiten, arbeiten. Oft so lange, dass man keine Freizeit mehr hat. Eigentlich sollte ein Schüler nach der Schule doch etwas Freizeit haben, um einfach mal zu „chillen” oder sich mit Freunden zu treffen, nur dann stehen die Hausaufgaben im Weg. Hausaufgaben sollten den Schülern beim Lernen helfen, doch die Umfrage zeigt, dass Schüler Hausaufgaben nur selten als hilfreich und eher als eine zusätzliche Belastung sehen.
Diese Umfrage befragte Schüler, wie lange sie im Durchschnitt an ihren Hausaufgaben sitzen, was sie über Hausaufgaben denken und ob sie Hausaufgaben als sinnvoll betrachten. Das Ergebnis zeigt, dass 75 Prozent der befragen Schüler und Schülerinnen durchschnittlich zwischen zwei und drei Stunden pro Tag nach der Schule an Hausaufgaben arbeiten, viele davon, ohne dass sie wirklich das Gefühl haben, etwas dabei zu lernen. Nur sechs Prozent gaben an, von den Hausaufgaben zu lernen, während die restlichen 94 Prozent der Meinung sind, Hausaufgaben seine nur beschränkt hilfreich. Jedoch fanden fast alle, nach einem langen Schultag sollte man das Recht haben, mal komplett abzuschalten und dann zu machen, was man will. Vor allem beklagen sich viele Schüler, sie wären nach der Schule viel zu müde, um noch stundenlang an Hausaufgaben zu arbeiten. Machen Hausaufgaben dann wirklich noch Sinn, wenn man nicht mehr konzentriert an den Aufgaben arbeiten kann?
Zahlreiche Schüler gaben an, sie würden durch Hausaufgaben unter „hohen Stress” geraten, da sie neben der Schule auch noch andere Aktivitäten betreiben, wie zum Beispiel Sport oder ein Instrument spielen, welches auch viel Zeit und Arbeit benötigt. Andererseits, ein Großteil der Befragten betrachtet Hausaufgaben, wenn sie in vernünftigem Umfang gegeben werden, als hilfreich, da sie dann die wichtigsten gelernten Informationen noch einmal zu Hause in Ruhe durchlesen können. Vor allem Übungsblätter vor Klassenarbeiten werden gerne angenommen, da sie „vor einem Test beim Lernen helfen”, so ein Schüler der ISD.
„Ja, Hausaufgaben sind zwar die Pest, jedoch wenn sie gezielt gegeben werden, können sie wirklich hilfreich sein”, so könnte man die Umfrage über Hausaufgaben zusammenfassen. Eigentlich sind Hausaufgaben hilfreich, nur heutzutage haben Schüler einfach viel zu viele, wodurch sie unter Zeitdruck geraten, der sie oft behindert, ihre Arbeit sorgfältig zu machen. Daher: „Lehrer, gebt bitte nur Hausaufgaben, wenn sie wirklich relevant und wichtig sind!”

Klaus Sonkin, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf