Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Glosse – Neues Naherholungsgebiet auf der BER-Flughafen geplant

Der Flughafen Berlin-Brandenburg wurde schon jetzt als der familienfreundlichste Flughafen Deutschlands ausgezeichnet. Der neue Flughafen der Hauptstadt soll bis 2017 so hergerichtet sein, dass die Öffentlichkeit endlich Zugang erhält.

Der Chef des Flughafens BER, Hartmut Mehdorn, hat sich zu diesem Termin durchgerungen, nachdem er intensive Beratungsgespräche mit den zuständigen Berliner Wahrsagerinnen geführt hatte. Mehdorn war erleichtert zu hören, dass die Eröffnung doch noch in diesem Jahrhundert stattfinden wird.
Endlich kommt die Berliner Wirtschaft in Schwung, da nun die Geschäfte und Restaurants am Flughafen in Betrieb genommen werden können und Arbeitsplätze geschaffen werden. Die abgesackten Start- und Landebahnen können von den Kids als Motorcross-Strecken genutzt werden. Fastfoodketten wie McDonald’s und BurgerKing überlegen schon, kleine Filialen an den Start- und Landebahnen aufzustellen, damit die Teens ohne große Zeitverluste unmittelbar an der Crosstrecke mit Pommes und Getränken versorgt werden.
Die Rasenflächen zwischen den Landebahnen werden den sonnenhungrigen Berlinern, aber auch Touristen aus nah und fern mit Liegestühlen zur Verfügung gestellt, wo sie sich an der stillen Natur erfreuen können, wo kein Fluglärm und Kerosingestank stören.
Aufgrund der neuen Ausrichtung des BER plant Borchardt die Dependance seines Luxusrestaurants vom Innenbereich des Flughafengebäudes in den Openair-Bereich zu verlagern, so soll ein Champagner- und Flying Food Service in einem abgegrenzten Teil an der Hauptstartbahn für das Wohl anspruchsvoller Gäste sorgen.
Umweltschützer haben ebenfalls den hohen Freizeitwert des BER gelobt. Sogar seltene Regenwurmarten und zahlreiche Hasenfamilien wurden auf dem Ruinengelände entdeckt, sodass auch für die Allerkleinsten ein Streichelzoo zur Verfügung steht.
Zu Recht wurde der Hauptstadtflughafen als der familienfreundlichste Flughafen Deutschlands ausgezeichnet.

Andreas Preuschoff, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Die B7 Sperrung sorgt für Probleme! – Manchmal müssen Opfer gebracht werden

Um die Bundesallee 7 in Wuppertal umzubauen und den Tunnel am Hauptbahnhof abzureißen sowie eine Fußgängerbrücke zu bauen, wurde die B7 zwischen der Morianstraße und der Kinostraße seit dem 21. Juli gesperrt.

Ursprünglich war geplant, Autofahrer auf einer Spur fahren zu lassen, doch um die Bauzeit um zwei Jahre zu verkürzen, hat man beschlossen, die Straße bis bis 2018 komplett zu sperren. Viele Wuppertaler beschweren sich. „Eine der meistbefahrenen Hauptstraßen Wuppertals zu sperren, ist eine idiotische Idee“, erzürnte sich ein Befragter. Sie würden schon am Stadtrand einkaufen gehen, da es ihnen zu anstrengend ist, in die Innenstadt zu fahren. Doch nicht nur ihnen ergeht es so, für Touristen ist es noch schwerer, den Weg in die Innenstadt zu finden. Die Stadt würde sowieso schon so vieles verkommen lassen, behauptet ein Befragter, er findet die Stadt sehe nicht mehr so schön wie früher. Auch im wirtschaftlichen Bereich hat die Sperrung der B7 Einfluss, eine Ladenbesitzerin erklärte mir, dass sie ein Drittel weniger Umsatz gemacht habe und dass es vielen anderen ähnlich ergehe. Man erkennt, dass die Mehrheit der der Wuppertaler Bevölkerung, der Meinung ist, dass das ganze Projekt schlecht ist. Doch so ist es nicht, denn mit dem Abriss des Tunnels und dem Bau der Brücke soll die Stadt attraktiver gemacht werden. Nur eine Person hat behauptet, dass Opfer gebracht werden müssten, um Wuppertal in neuem Glanz aufblühen zu lassen.

Matteo Marionneau, 9a, Agnes-Miegel-Realschule Düsseldorf

Respekt vor dem Leben und Achtung vor dem Menschen – Kinderhospiz Regenbogenland

„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“, Cicely Saunders, dafür steht das Kinderhospiz Regenbogenland.

Seit nunmehr zehn Jahren begleitet das Regenbogenland Kinder mit einer lebensverkürzenden Krankheit und deren Familien. Warum Regenbogenland? „Der Regenbogen steht für den Frieden, den Gott mit den Menschen nach der Sintflut schloss. Er symbolisiert die Verbindung zwischen Himmel und Erde“, erklärt Claudia Bartz, Mitarbeiterin des Kinderhospizes.
Die sehr gut ausgebildeten Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, Krankenpfleger, Seelsorger und Sozialpädagogen kümmern sich um die ganze Familie. In das Kinderhospiz kommen die Kinder zur Entlastung der Eltern von der täglichen Pflege oder auch, um den letzten Lebensabschnitt gemeinsam hier zu verbringen. Im Regenbogenland wird aktive Sterbehilfe strikt abgelehnt, weil die Kinder selber diese Entscheidung nicht treffen können und die Eltern nicht vor diese Entscheidung gestellt werden sollten.
Die Krankheiten der Kinder sind sehr vielfältig. Trotz ihrer Krankheit haben die Kinder, wenn es ihr Gesundheitszustand zulässt, die Möglichkeit, in die Schule zu gehen. „Der Schulbesuch gibt den Familien ein Gefühl von Normalität“, so Norbert Hüsson, Vorsitzender des Fördervereins Kinder- und Jugendhospiz e.V.. Dies ist für den Alltag der Familien von besonderer Bedeutung
Aus ganz Deutschland kommen Familien mit ihren schwerkranken Kindern, um die Pflege, die Beratung sowie die Seelsorge des Kinderhospizes in Anspruch zu nehmen.
Bis zu acht Kinder können in sechs Einzelzimmern und einem Doppelzimmer aufgenommen werden. Ihren Familien stehen Appartments zur Verfügung. Zusätzlich gibt es Räumlichkeiten für jeden Anlass: der „Snoezel-Raum“, um die eingeschränkten Sinne der erkrankten Kinder anzusprechen. Die Einrichtung selber bietet verschiedene Therapien für die erkrankten Gäste an und auch für die Familien gibt es verschiedene Angebote. Beispielsweise der Raum der Stille, der ein Raum des Rückzugs und der Auseinandersetzung mit dem Tod ist, dient auch der Entspannung. Der Abschiedsraum ist zum Verabschieden der Familie von ihrem verstorbenen Kind und für einen heilsamen Trauerprozess vorhanden. Hier kann das verstorbene Kind in einem Kühlbett bis zu einer Woche aufgebahrt werden, damit der Familie genügend Raum und Zeit hat, sich von ihrem Kind zu verabschieden.
Da die Kinder immer älter werden, ist ab 2015 die Erweiterung dieser Einrichtung um ein Jugendhospiz vorgesehen.

Ana-Christina Panzer, 8d, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr. Düsseldorf

WHO empfiehlt die Erforschung von Impfstoffen – Ebola, eine Bedrohung für die Menschheit?!

Ebola ist eine Infektionskrankheit, die über ein Virus übertragen wird, das die Form eines Wurmes hat. 2014 löste dieses Virus in Westafrika die weltweit bisher größte Ebolafieber-Epidemie aus.

Ebola verläuft meist tödlich und ist sehr ansteckend, 60 Prozent aller Infektionen, die ärztlich behandelt werden, enden mit dem Tod des Kranken. Ebola hat mehrere Symptome: Fieber, Schwindel und Durchfall. Obwohl die meisten Leute denken, dass Erkrankte Blutungen haben, kommt es meist nicht dazu. Durchschnittlich hatten 89 Prozent aller Ebola-Patienten Fieber, 80 Prozent starke Kopfschmerzen, zwei Drittel litten unter Schwächeanfällen und 51 Prozent an Durchfall. Ebola-Infizierte unter 21 haben höhere Überlebenschancen als ältere Menschen. Diese Epidemie verursachte bisher weltweit mehr als 20.000 Infektionen, so die WHO ( World Health Organisation).
Stand 6. November 2014 wurde geschätzt, dass es Anfang 2015 mehr als 70.000 Todesfälle geben würde. In Westafrika sind mehrere Länder von Ebola betroffen: Sierra Leone und Liberia sind dabei die Länder mit den meisten Infizierten mit jeweils fast 8.000 Krankheitsfällen (Stand: Ende November 2014), Guinea (2.300 Erkrankte), Nigeria (20 Fälle), Mali (8 Kranke), Senegal (1 Ansteckung). Außerhalb Afrikas kam es noch in den USA in Dallas und New York sowie in Spanien und Großbritannien zu einzelnen Infektionsfällen.
Ebola hat sich damit zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung für die Welt entwickelt. Mehrere Länder haben sich daher im Kampf gegen Ebola besonders stark engagiert, vor allem in Nordamerika (Kanada und USA), Europa (Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Belgien, Deutschland und Italien), Afrika (Mali, Gabun und Kenia) und Japan. Diese entwickeln und testen vor allem Impfstoffe und Medikamente.
Aufgrund der besseren medizinischen Versorgung und Aufklärung zum Verhalten gegenüber Infizierten und bei Infektionen in den betroffenen Gebieten sind inzwischen die Fälle neu infizierter Personen in den meisten Krisengebieten leicht rückläufig. Die WHO geht daher momentan davon aus, dass die weitere Ausbreitung des Virus gestoppt werden könnte. Es liegt nun in den Händen der Forscher, die an der Erforschung von wirksamen Impfstoffen und Medikamenten arbeiten, ob zukünftig solche Epidemien zu verhindern sein werden, bzw. die bestehende effektiver zu bekämpfen sein wird.

Simon Knell, Thomas Dolphin, Kristijan Milosevic, Jannick Meng, 8a, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr. Düsseldorf

Youtube Rewind findet zu wiederholten Mal statt – Youtube Rewind

Am 9.Dezember 2014 wurde der 5. Youtube Rewind veröffentlicht. Das Video zeigt die wichtigsten Ereignisse, die im jeweiligen Jahr auf Youtube stattgefunden haben.

Es beinhaltet auch Songs, Bands, Filme und Ereignisse, die in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Twitter, Facebook oder Vine beliebt waren. Jedes Jahr sind selbstverständlich auch Youtuber vertreten. Meistens sind es jene, die in dem Jahr etwas Großes vollbracht haben oder auf Youtube besonders beliebt sind. Durch Letzteres waren in den Videos nur englischsprachige Youtuber zu sehen.
Dieses Jahr kamen zum ersten Mal Youtuber vor, die aus anderen Ländern stammen, wie zum Beispiel Frankreich, Deutschland oder Japan. Im Video finden sich auch jedes Jahr Sänger und Schauspieler. Der Youtube Rewind 2014 hat nach einem Monat über 80 MIllionen Aufrufe und 880.000 positive Bewertungen. Der Youtube Rewind 2012 hat über 150 Millionen Aufrufe und 990.000 positive Bewertungen. Das zeigt, wie beliebt der Youtube Rewind ist.

Miriam Akli, 9a, Agnes-Miegel-Realschule Düsseldorf

Interview – Silicon Valley Pionier: Kai Krause

Kai Krause (57) ist ein Programmierer, der in jungen Jahren mit wenig Geld und wenig Erfahrung ins Silicon Valley gegangen ist. Mit Erfolg wurde er erst später belohnt. Jetzt arbeitet Krause in Deutschland und hat noch mehr Ziele als je zuvor.

Warum sind Sie als Jugendlicher nach Silicon Valley gegangen?
Krause: Ich hatte früh Fernweh, war ab 14 jeden Sommer in Kanada und dann ab 16 in Paris und London. Mit meiner Freundin und dem besten Kumpel ging ich dann nach New York, San Francisco und L.A. Da war ich 19 – ein großes Abenteuer. Es war perfektes Timing: der allererste Computer Store der Welt hatte aufgemacht, Maschinen, die man alle längst vergessen hat, Imsai, Altair, Cromemco – Jahre vor dem ersten PC oder Mac. Es war eine faszinierende Vision: „Das ist die Zukunft. Alles wird sich ändern“. Im „Homebrew Computer Club“ saßen so geeky Jungs wie Steve Jobs und Bill Gates. Wir lernten Programmieren autodidaktisch und bald hatten wir die erste Firma gegründet, mit einem „Paint“ Programm und 3D Charts ziemliche Wellen gemacht, 1982. Wunderbare Jahre.
Wann hatten Sie Ihren ersten großen Erfolg?
Krause: Erst war es Musik – ich hatte mir 1971 statt eines „Abitur-Autos” einen der ersten großen Synthesizer gekauft, für 14.000 Mark. Alle dachten: „Der spinnt doch”, aber später in Hollywood haben sie mich gerne als Spezialisten gebucht. Von da kam ich zur Computer Grafik und so richtig ging es 1992 los. Die Firma wuchs rasant, ging 1995 an die Börse, mit einigen Hundert Angestellten, Büros in Tokyo, Irland und Santa Barbara. Wir hatten ein Haus in den Malibu-Bergen und alle Träume wahrgemacht. Aber man muss auch aufpassen – der Drang nach Erfolg und Geld kann einen auffressen. Ich wollte kein Manager sein, sondern ein Forscher.
Warum sind Sie wieder nach Deutschland gekommen?
Krause: Nach 27 Jahren in der Ferne habe ich mich wieder neu verliebt – in die Sprache und die Tiefe, dazu in ein Kölsches Mädsche und in eine kleine 1000 Jahre alte Rheinburg. Bis tief in die Nacht schreibe ich, designe, erfinde, verknüpfe – aber bisher leise, ohne Presse. Eine kleine App, „Frax” mit Echtzeit Fraktalen, habe ich „rausgelassen”. Ein „Literatur-Explorer” ist fast fertig.
Ihr Leben inspiriert Jugendliche, etwas zu programmieren. Haben Sie Tipps?
Krause: In Deutschland zögert man gern, wartet erstmal ab. Man muss einfach auch etwas wagen! Gerade in jungen Jahren sollte man viel öfter Dinge einfach mal versuchen, egal ob es gleich ein Riesenerfolg wird. Jeder sollte das suchen, was ihn inspiriert – das ist dann die Energiequelle, um dran zu bleiben, voll engagiert, denn die Hürden sind endlos. So viel ist machbar, ein Traum! Man muss etwas Gutes bauen, richtigen Wert schaffen, das zahlt sich letztlich immer aus. Um anzufangen… fange an!
Welche Ziele haben Sie noch?
Krause: Mehr denn je! Aber solche großen Fragen kann man nicht wirklich mal eben in einem halben Satz abtun.

Kelvin Neumetzler, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Was halten Sie von Jugendlichen heutzutage? – “Unhöflich” und “unvernünftig” – was kommt noch?

Diese Frage habe ich mehreren Erwachsenen in Düsseldorf gestellt. Die Antwort schien bei den meisten dieselbe zu sein. „Naja, momentan nicht viel.”

„Was meinst du denn?” Dies wurde ich nicht oft gefragt, aber wenn, dann wusste ich selber nicht genau, was ich von meiner Generation halten soll. Manche Jugendliche benehmen sich nämlich tatsächlich lächerlich, vom Aussehen mal abgesehen. „Die sehen ja aus, wie die vom Militär, sehen alle gleich aus mit ihren Uniformen.” Dies waren die Worte einer älteren Frau. Ich gebe zu, dass die meisten Jugendlichen heutzutage wirklich gleich aussehen mit ihren Uggs, Abercrombie Hoodies etc., aber war das nicht schon immer so? Soweit ich weiß, gab es doch immer irgendwelche Phasen, zum Beispiel Punks, Rocker, Hooligans, Emos und die Hippie-Phase. Da sahen doch auch alle gleich aus. Wieso werden wir dann jetzt auf einmal mit dem Militär verglichen?
„Waren die Jugendlichen früher auch so wie heute?”, fragte ich wieder eine andere Dame Mitte 40. „Wie? Unverschämt? Laut? Ungebildet?” Dies ist scheinbar das Bild von einem heutigen Jugendlichen, aber sind wirklich alle so? Ich bin 14 Jahre alt und ich denke nicht, dass ich unverschämt, laut und ungebildet bin. „Denken Sie das auch von mir”, fragte ich die Frau mit einem frechen Lächeln im Gesicht. „Nein also… Ich kenne dich ja nicht.” Und genau das ist der springende Punkt. Erwachsene denken oft, sie würden wissen, wie Jugendliche sind, aber wir sind alle verschieden. Auch wenn wir in unseren ,,Uniformen” alle gleich aussehen, heißt es nicht, dass wir alle gleich denken und handeln!
,,Unvernünftig” – noch ein Wort mit der Vorsilbe „un-”. Wieder denke ich mir, das ist doch Quatsch. Natürlich kann ich das nicht sagen, denn dann bin ich wieder ,,unverschämt” und an der Haltestelle stehend kann ich ja nicht laut werden. Ich versuche, mich zu rechtfertigen ohne unverschämt oder unerzogen zu wirken.“Denken Sie wirklich, dass alle, wirklich alle, Jugendlichen unvernünftig sind?” Ich muss zugeben, im Nachhinein erkenne ich, dass diese Frage eventuell ein wenig unverschämt war, aber ich habe nur versucht, mich selbst und die „Vernünftigen” meiner Generation zu verteidigen.“Also, mein Sohn war ja ganz anders als du.” „Als ich?” „Guck mal, Kleines. Ich bin 83 Jahre alt. Ich habe schon viel gesehen. In den letzten 40 Jahren oder 50 Jahren. Da hat sich sehr viel verändert! Du hast doch bestimmt ein mobiles Telefon, also das ohne Tasten, oder woher kommen diese baumelnden Dinger da an deinem Hals?” „Ja, ich habe eins, aber das hat doch nichts mit Unverschämtheit zu tun, oder?” „Nein, nur die Dinger hat ja heute jeder. Also zurück zu meinem Sohn. Er war immer abgeschieden und war ganz anders als die lauten Rapper mit den umgedrehten Kappen. Er hat jetzt einen Doktortitel! Was hast du, junge Dame, schon erreicht?”
Ganz ehrlich, diese Frage fand ich unverschämt, deswegen beantwortete ich sie nicht, sondern verabschiedete mich höflich, um bloß nicht ihrem Un-Bild einer Jugendlichen zu entsprechen und stieg in den Bus ein.

Lina Kraftsoff, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf

Die Aussteller sind mit ihren Einnahmen zufrieden – Viele Touristen auf Nürnberger Christkindlmarkt

Dieses Jahr besuchten rund 2,3 Millionen Besucher aus der ganzen Welt den Nürnberger Christkindlmarkt. Hauptattraktion des Marktes ist das Christkind, welches jeden Tag um
17.30 Uhr auf dem Balkon der Nürnberger Frauenkirche erscheint.

Seit 1933 wird das Christkind jährlich gewählt. Der Grund, warum so viele Touristen den Christkindlmarkt besuchen, mag die besondere Atmosphäre, aber auch die kulinarischen Spezialitäten sein. Zu diesen Spezialitäten zählen zum Beispiel Nürnberger Würstchen im Weckla (Brötchen), Lebkuchen und das Nürnberger Zwetschgen Männla.
Jeden Mittag ab 14 Uhr treten Nürnberger Chöre und Kapellen auf dem Markt auf und sorgen für zusätzliche weihnachtliche Stimmung. Den Christkindlmarkt gibt es schon seit 1628. Er hat deshalb schon eine lange Tradition in Nürnberg. Daher kommen auch viele Burschenschaften zum Christkindlmarkt, um die weihnachtliche und traditionelle Atmosphäre zu erleben. Jedes Jahr freuen sich die Besucher auf ein weiteres Jahr mit dem Nürnberger Christkindlmarkt.

Amaury Radoux, 8c, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr. Düsseldorf

Was ein Toter bewirkt – Die Spaltung der Gesellschaft durch den Tod Michael Browns

9. August 2014: Michael Brown, ein afroamerikanischer 18-Jähriger, läuft mit seinem Freund, Dorian Johnson, durch die dunklen Gassen von Ferguson, Missouri. Er trifft auf einen weißen Polizisten, Darren Wilson, der sich von ihm bedroht fühlt und auf ihn schießt. Mehrmals. Brown stirbt. Das sind die Fakten.

Ein kleiner Teil der Gesellschaft meint, dass in diesem Fall Rassismus keine Rolle spielt. Die Gesellschaft suche regelrecht nach Rassismus, äußerte sich eine Person im Internet. Der größere Teil vertritt jedoch die Meinung, dass Darren Wilson geschossen hatte, da Michael Brown ein dunkelhäutiger war. Im Internet wird vieles darüber gepostet und diskutiert.
Es gibt Bilder von Michael, als er noch lebte. Viele Bilder zeigen ihn lächelnd mit anderen Personen, auch Kindern.
Es gibt Videos über den Fall auf der Videoplattform „Youtube“. Auch Ausschnitte von Nachrichtensendungen aus dem US-Fernsehen kann man dort finden. Auch sprechen Leute offen in die Kamera. Das sie all das schlecht finden, was mit dem Jungen geschehen ist. Aus den verschiedensten Ländern kommen diese Videos, auch aus Deutschland. Die Demonstrationen, wie sie von den Medien verfolgt wurden, kann man sich dort ansehen. Und die meisten Menschen, die sich dafür interessieren, sind Jugendliche und Studenten. Sie finden es schrecklich, was passiert ist. Es nimmt sie mit und sie äußern sich auch.
Einige demonstrieren. Sie finden das „weiße“ US-Bürger gegenüber „Schwarzen“ bevorzugt werden. Michael wird eine Symbolfigur für sie. Einige Internetnutzer fotografieren die Menschenmassen und die Bilder des 18-Jährigen. Viele schreiben dann darunter Kommentare wie: „Was hat er euch getan?“ oder „Wieso tut ihr das?“ Es sind viele Fragen offen im Netz und so schnell werden sie sich nicht schließen, auch wenn sich die Lage etwas beruhigt hat.
Was die Menschen jedoch wieder aufwühlte war, dass Wilson ohne jegliche Strafe davonkam. Sie fordern Gerechtigkeit für Brown. Dass Wilson bestraft wird. Doch nichts passiert!
Seine Familie zeigte sich des Öfteren in den Nachrichten nach ein paar Monaten, gab Interviews, über die heftig diskutiert wurde.
Ich persönlich bin der Überzeugung, das Rassismus dahinter steckt. Die Informationen, die ich sammelte, überzeugten mich davon. Für mich war das keine Selbstverteidigung mehr, sondern mehr. Es war Wut. Michael Brown, ein junge der seinen Abschluss hinter sich hatte und friedlich seine Ferien bei seiner Großmutter verbringen wollte, ehe er mit seiner Ausbildung als Heizungs- und Klimatechniker begann.

Alisa Viktoria Diehl, 8c, Anne-Frank-Realschule Düsseldorf

Ein Fest mit Zukunft? – Martinszug in Düsseldorf-Kalkum

Heute befinden wir uns im kleinsten, sehr urigen Stadtteil des Düsseldorfer Nordens: Kalkum.
Das gemütliche Dorf ist stolz auf seine 1.849 Einwohner (Stand Dezember 2013), die sich alle Jahre wieder auf das Martinsfest freuen.

So auch Heinz von der Heiden, ein Kalkumer der ersten Stunde: „Die Vorfreude steigt bei meiner Frau und mir. Vor allem, wenn ich das Strahlen meiner Enkelin beim Anblick ihrer Laterne sehe.“
Anfang November heißt es wieder basteln, schmücken, teilen und Freude bereiten. Allen voraus der Sankt Martin hoch zu Ross, der seinen Mantel symbolisch für die Nächstenliebe und die Hilfsbereitschaft mit dem Bettler teilt. Guido Hoffmann (36 Jahre), der diesjährig neu gekürte Sankt Martin ist von dem Lichtermeer und den begeisterten Martinsfreunden beeindruckt. „Unfassbar! An die 2000 Menschen pilgern aus der Umgebung zum Kalkumer Martinsfest. Die Mantelteilung in atemberaubender Kulisse, nämlich im Schloss Kalkum, lockt viele Besucher, weshalb es für das traditionelle Fest wichtig wäre, dass uns das Schloss Kalkum weiterhin zur Verfügung gestellt wird.“ Zart rosafarbenen Schimmer versprüht es am Festabend und lässt viele Herzen höher schlagen. „Imposant! Solch ein Anblick gibt es auch nur beim Kalkumer Martinsfest“, sagt Paul Brücker (77).
Genau das ist die Problematik, worüber sich viele Kalkumer Sorgen machen. Das Schloss wird auf jeden Fall seinen Pächter wechseln, sodass die Gefahr besteht, dass die traditionelle Mantelteilung an Charme verliert. Der Besitzer des Schlosses, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Düsseldorf, sucht einen nachfolgenden Pächter, da das Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland, seinen Arbeitsplatz unter anderem von Schloss Kalkum nach Duisburg verlegt hat. „Die Räumlichkeiten waren zu klein und die optimale Lagerung des Archivgutes war nicht gegeben, aufgrund des maroden Zustandes“, sagt Angela Brücker (45), Mitarbeiterin des Landesarchivs. Eine erfreuliche Nachricht für alle Martinsliebhaber überbrachte der BLB, indem er mitteilte, dass das Schloss für die Mantelteilung genutzt werden darf, bis ein neuer Pächter gefunden wird.
Bezüglich der Zukunft des Martinsfestes in Kalkum lässt sich festhalten, dass der traditionelle Zug durch das kleine Dorf bei so vielen Anhängern bestehen bleibt. Die malerische Kulisse der Mantelteilung ist allerdings ungewiss, da man nicht davon ausgehen kann, dass der neue Pächter die Genehmigung erteilt. Bei so viel Engagement und Begeisterung sei den Kalkumern ein jahrhundertelanges Fest gegönnt.

Meike Brücker, 9a, Agnes-Miegel-Realschule Düsseldorf