Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Interview Berufswahl – Traumberuf Lehrerin

Leonie Windeln hat sich mit der Studentin Julia über deren künftigen Beruf als Lehrerein unterhalten.

An vielen Schulen ist Lehrermangel. Du hast Dich entschlossen, Lehrerin zu werden. Warum?

Weil ich denke, dass das ein sinnvoller Beruf ist. Ich erkläre gerne und freue mich wenn der jenige es dann besser versteht.

Welche Fächer wirst Du demnächst unterrichten?

Mathematik und Spanisch.

Gerade Spanischlehrer wollen viele Studenten werden. Kannst Du sagen, warum?

Weil Spanisch eine schöne Sprache ist und immer wichtiger wird. Es ist schließlich die dritthäufigste Sprache auf der Welt. Außerdem ist die Vorstellung an das warme Spanien schön.

Du studierst in Essen. Wie ist denn so die Kursbelegung?

Im Spanischkursus sind momentan 150. Am Anfang waren es doppelt so viele. Im Mathekursus sind es momentan auch ungefähr 150 Leute. Aber das werden bald weniger.

Seit wann wolltest Du Lehrerin werden?

Das erste Mal in der sechsten Klasse. Zwischendurch waren auch mal andere Berufe in Betracht gekommen, aber ich bin immer wieder zurück gekommen.

Was war früher dein Lieblingsfach?

Es war sehr unterschiedlich, meistens Mathe, Geschichte und Spanisch. Aber das hing oft von den Lehrern ab.

Macht es Dir denn immer noch Spaß?

Ja, es ist toll! Ich mache momentan Praktikum, und es macht sehr viel Spaß.

Willst Du denn anders werden als Deine eigenen Lehrer?

Ja, als manche schon. Ich will nach zwei Jahren immer noch engagiert sein. Ich will fair sein, aber trotzdem sagen, wo es lang geht. Natürlich gibt es auch schon heute solche Lehrer.

Leonie Windeln, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Interview „G8“ – Turbo-Abitur oder Turbo-Absturz?

Vor vier Jahren wurde das „Turbo-Abitur“ auf allen Gymnasien eingeführt. Die Schüler absolvieren bis zum Abitur acht Schuljahre (G8), Schüler von Gesamtschulen neun Jahre. Das heißt, dass Gymnasiasten den Stoff in acht Jahren lernen, die Schüler der Gesamtschulen dagegen haben neun Jahre Zeit. Trotz der komprimierten acht Jahre blieb der Lernplan bestehen. Über dieses Thema hat Melanie Dobrisch mit einer dreifachen Mutter, Paula Lipp (44), gesprochen.

Wie stehen sie zu dem „Turbo-Abi“?

Ich habe drei Kinder. Mein 18-jähriger Sohn Timo besucht die 11. Klasse und meine elfjährige Tochter Nina die 6. Klasse eines Gymnasiums. Meine 15-jährige Tochter Marie geht in die 7. Klasse einer Gesamtschule. Ich finde das Turbo-Abi einfach nur schlecht.

Warum finden Sie es so schlecht?

Weil meine Tochter Nina keine Zeit mehr für ihre Hobbys hat. Sie musste ihr Hobby sogar bereits aufgeben. Alles dreht sich momentan in ihrem Leben nur um Schule und sonst nichts. Selbst am Wochenende. Nina hat bereits einmal in der Woche Unterricht bis 16 Uhr. Und das mit ihren erst elf Jahren. Danach kommen noch die Hausaufgaben und das Lernen, was sie natürlich auch noch nach der Schule machen muss. Zudem steigt auch der Zeitdruck für die Lehrer, die für den gleichen Lernstoff nun viel weniger Zeit zur Verfügung haben, diesen den Schülern zu vermitteln. Es wird von Seiten des Kultusministeriums vorausgesetzt, dass die Kinder sich zu Hause hinsetzen und das, was sie nicht verstanden haben, nacharbeiten. So kommt es fast jeden Tag vor, dass Nina bis 19 Uhr an ihrem Schreibtisch sitzt und Schulisches macht. Das finde ich sehr schlecht, zumal ich Vergleichsmöglichkeiten habe. Nina nimmt heute in der 6. Klasse des Gymnasiums schon den Stoff durch, den Marie erst jetzt in der 7. durchnimmt. Nina ist hoffnungslos mit der Situation überfordert. Sie weint oft, klagt über Kopfschmerzen und schläft immer schlechter ein, weil sie sich selber mit den Gedanken verrückt macht, nicht mitzukommen.

Wie sieht es denn mit den Geschwistern aus?

Bei denen ist alles anders. Sie gehen weiterhin ihren Hobbys und Sport nach. Trotzdem haben sie genug Zeit zu lernen. Es kommt natürlich auch vor, dass sie länger an den Hausaufgaben sitzen und Sport ausfallen lassen müssen, aber selten.

Können die älteren Geschwister Nina nicht helfen?

Ja, und das tun sie auch so gut sie können. Man darf dabei nur nicht vergessen: Sie sind auch Schüler. Natürlich haben sie, nachdem sie fertig sind, manchmal keine Lust und Motivation, Nina zu unterstützen. Was natürlich auch nicht ihre Aufgabe ist. Ich muss mich viel mehr um Nina kümmern, als damals um die anderen beiden. Nicht nur schulisch, auch moralisch.

Dreht sich bei Ihnen alles um Schule? Was würden Sie gerne dagegen tun?

Ja, sehr! Diesen Stress bezeichnen wir als ’schulisches Gefängnis‘. Mein Vorschlag: Ganz einfach – G8 abschaffen!

Melanie Dobrosch, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Die US-Präsidententöchter – Eine Kindheit in der Öffentlichkeit

Sie werden ständig von Kameras begleitet. Sie müssen die Schule wechseln. Sie werden Tag und Nacht von Bodyguards bewacht: die Kinder von Michelle und Barack Obama.

Malia Ann, zehn, und ihre drei Jahre jüngere Schwester Natasha, auch „Sasha“ genannt, sind die jüngsten Kinder seit den Kennedys im Weißen Haus. Natürlich ist es für die beiden Mädchen erst einmal das Größte, in ein so schönes Haus zu ziehen. Doch bald werden sie merken, dass das auch Nachteile hat.

Ihre Freunde mussten sie schon zurücklassen und es wird sicher nicht einfach werden, neue zu finden. Vor allem müssen sie aber erkennen können, ob die Kinder wirklich mit ihnen befreundet sein wollen oder nur so tun, weil diese dann die Tochter des Präsidenten zur Freundin hätten.

Jedoch gibt es für Sasha und Malia auch noch viel Positives. Ihr Vater, Barack Obama, hat den Mädchen nach seinem Wahlsieg einen Welpen versprochen, der mit ins Weiße Haus einziehen soll. Da Malia eine Allergie gegen Hundehaare hat, boten Tierfreunde aus Peru den Obamas einen Hund ohne Fell an. Außerdem werden die Obamas sich in Zukunft natürlich mehr leisten können.

Zwar erklärten Michelle und Barack Obama deutlich, dass sie ihre Töchter so normal wie möglich erziehen wollen. Jedoch bleibt die Frage, ob sie überhaupt noch genug Zeit dazu haben werden, etwas mit Sasha und Malia zu unternehmen. Die beiden Mädchen spielten früher gerne mit ihrem Daddy Fußball und gingen manchmal mit der ganzen Familie ins Schwimmbad. Ob so etwas jetzt noch möglich ist? Und was ist mit der Schule, auf die Sasha und Malia in Zukunft gehen werden? Wie werden sie dort behandelt werden? Wie zwei völlig normale Mädchen? Oder wird man sie als kleine Berühmtheiten ansehen?

All diese Fragen sind nur halb so wichtig, denn eins will gesagt sein: In spätestens acht Jahren werden die Obamas wieder aus dem Weißen Haus ausziehen.

Lucy Pillig, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Clara-Schumann-Musikschule – Wo Jung und Alt Musik entdecken

Clara Schumann war eine weltberühmte Pianistin und bedeutende Komponistin. Nach ihr wurde die Musikschule in Düsseldorf benannt: Clara-Schumann-Musikschule. Hier entdecken Kinder und Erwachsene ihre Liebe zu Musik – egal wie, singend im Chor oder ein Instrument spielend.

Viele Schüler haben sich nach ihrem Besuch der Clara-Schumann-Musikschule für ein Musikstudium entschieden oder üben einen musikalischen Beruf aus.

Natürlich müssen diejenigen, die in der Clara-Schumann-Musikschule sind, auch über das Neuste Informiert sein. Kein Problem – hierzu gibt es die Musikzeitschrift „Triangel“. In dieser stehen die Termine von Konzerten und dergleichen.

Die Kinder, die schon als „Zwerge“ ein Instrument spielen möchten, können in der musikalischen Früherziehung für Vier- bis Sechsjährige der Musik auf spielerische Weise begegnen. Wer noch nicht genug bekommen hat, kann zwischen sechs und neun Jahren an der musikalischen Grundausbildung teilnehmen.

Aber natürlich können auch Erwachsene im Kammerchor singen, im Orchester mitspielen oder in Musikgruppen, in denen Kammermusik, alte und zeitgenössische Musik gepflegt werden, beteiligt sein.

Wie jedes Jahr gibt es einen Kalender, in dem sich der Spaß und die Freude in der Clara-Schumann-Musikschule zeigt. Doch um zu singen mit fröhlicher Stimme und um ein Instrument zu spielen mit richtigen Tönen, muss man eines mitbringen: Lust und Laune.

Wenn auf einmal ältere Menschen traurig werden, da sie denken, „Ach, hätte ich doch in meiner Kindheit auch ein Instrument zu spielen gelernt“, sollten sie sich eines klar machen: Um Musik zu entdecken und zu lieben, ist es nie zu spät!

Saskia Golla, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Umfrage Finanzkrise – Was hat das mit uns zu tun?

Die Bankenkriese ist dramatisch. Menschen sind beunruhigt. Werden sie ihr mühsam gespartes Geld je wieder sehen? Weder die Banken, noch das Parlament können diese Frage beantworten. Aber wie stehen die Schüler in Düsseldorf zu der Bankenkrise? Machen sie sich auch Sorgen oder ist ihnen das egal? Eine Umfrage (* siehe Textende) verrät uns die Antwort.

1. Bist Du besorgt? – von 1(gar nicht) bis 5(ja)

1: 5 Prozent

2: 45 Prozent

3: 30 Prozent

4: 15 Prozent

5: 5 Prozent

Gerade die befragten Schüler, die aus Amerika kommen, sind am meisten besorgt, da es ihre eigene Familie, enge Freunde oder nahe Verwandte treffen könnte.

2. In welchem Umfang wird die Krise unsere Schule betreffen? – von 1(gar nicht) bis 5 (viel)

1: 5 Prozent

2: 35 Prozent

3: 25 Prozent

4: 30 Prozent

5: 0 Prozent

Hier zeigt sich erneut, dass die amerikanischen Schüler eher von der Krise betroffen sein werden als Schüler mit anderen Nationalitäten.

3. Was wird die Krise auslösen?

70 Prozent: Die Firmen werden das Geld für die Schule, der amerikanischen Schüler nicht mehr zahlen, so dass sinkende Schülerzahlen zu erwarten sind.

30 Prozent: Die Krise wird nichts verändern.

4. Meinst du die Zahl der Schüler wird sich dadurch reduzieren?

Ja: 70 Prozent

Nein: 30 Prozent

Die Finanzkrise hat einen drastischen Einfluss auf die Internationale Schule Düsseldorf. Worauf noch?

* 9. Klasse der Internationalen Schule Düsseldorf, Statistik aus 20 Befragten

Kim Heun, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Kameras im Test – Eine Spiegelreflex für Jedermann?

Es gibt einen neuen Trend in der Spiegelreflex Fotografie-Branche: Viele Hersteller bringen jetzt verstärkt digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) heraus, die sich in einem Preissegment von 350 bis 450 Euro bewegen und damit auch viele Hobby-Fotografen und Laien zum Kauf reizen.

Das erstaunt nicht, denn die Vorteile einer DSLR sind für alle die, die sich etwas mehr mit Fotografie beschäftigen, immens: Der Fotograf kann komplett über das Bild bestimmen. Er wählt, welche Tiefenschärfe es haben soll oder wie hell oder dunkel es sein soll. Eine DSLR hat weitere praktische Vorteile gegenüber einer normalen Kompaktkamera: Der Sucher der DSLR zeigt genau den Bildausschnitt, der später auf dem Bild sein wird, hingegen hat die Kompaktkamera in der Regel nur ein Display, das bei Sonnentagen oft nicht viel taugt. Bei jeder DSLR gibt es zudem die Möglichkeit, die Objektive zu wechseln, so hat man eine größere Bandbreite beim Zoomen und muss nicht gleich eine neue Kamera kaufen, wenn man eine längere Brennweite oder einen Weitwinkel haben möchte.

Wichtigster Unterschied für den ambitionierten Hobbyfotografen ist jedoch die Sensorgröße: Der Sensor einer DSLR ist bis zu 40-Mal so groß wie der einer normalen Kompaktkamera, das bedeutet, dass jeder Pixel, der auf dem Bild ist, bis zu 40-Mal mehr Platz auf dem Sensor hat. So ist er physikalisch einfach viel größer, und das hat eine erheblich bessere Bildqualität zur Folge. Insbesondere das Rauschen wird so bei dunklen Bildsituationen sehr stark eingedämmt. Bei Kompaktkameras ist zu beachten, dass eine Ausstattung mit mehr als acht Megapixeln nicht zu empfehlen ist, da gerade wegen der Sensorgröße die Bildqualität sonst doch sehr leidet.

Man kann aber nicht verschweigen, dass eine DSLR abgesehen vom höheren Preis auch Nachteile gegenüber der Kompaktkamera hat: Eine Kompaktkamera bleibt einfach kleiner und griffiger, man kann sie überall mit hinnehmen, in jeden Rucksack oder in jede Handtasche packen, ohne hierdurch beschwert zu sein. Die Ausrüstung der DSLR ist demgegenüber erheblich umfangreicher und schwerer. Trotz der unbestreitbaren Vorteile der DSLR bleibt deshalb sicher auch noch Kundschaft, die die Kompaktkamera vorzieht.

Clemens Häer, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Hip-Hop-Star – Pharell Williams, das Multitalent

Pharell Williams ist ein Hip-Hop Produzent und Songwriter. Mit seinem Freund Chad Hugo bildete er das Produzententeam „The Neptunes“. Ihren Durchbruch erlangten sie 1999 durch die Mitarbeit an Kelis Debütalbum “ Kaleidoscope“ . Ihr Debutalbum „In search of“ erschien im Sommer 2001. Aus dem Produzententeam entwickelte sich eine richtige Band, „N.E.R.D“.

Ihre vorherigen Songs wurden nochein mal und zum Teil auf eine andere Art und Weise eingespielt. Pharell und Chad spielten auch selbst Instrumente. Sie entwickelten sich musikalisch weiter. Das Album mit den Erweiterungen erreichte 2002 Goldstatus. Auch bei ihrem zweiten Album “ Fly or die“, das 2004 erschien, behielten sie die Live-Einflüsse bei. Die bekannteste Singleauskopplung des Albums ist das Lied “ She wants to move“.

Pharell Williams sorgte 2005 für Aufsehen bei den Fans, als er verkünden ließ, dass „N.E.R.D“ nicht mehr existieren würde. Seine Verkündung schien nicht von großer Bedeutung zu sein, da die Band sich nicht auflöste. Das neuste und dritte Studioalbum veröffentlichten sie in diesem Jahr. Im Juni erschien ihr Album „Seeing Sounds“ . Ihre erste Singelauskopplung ist ein großer Erfolg, „Everyone Nose ( All the girls standing in the line for the bathroom)“ ist bei den jugendlichen Hörern ein großer Erfolg.

Lena Lipski Melisa Kocakir, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Comeback – Neuer Sound, alte Band

Nach zwölf Jahren Bearbeitung wird nun endlich das neue Comeback-Album der Rockband Guns N Roses veröffentlicht. Fans dürften sich freuen, denn das Album enthält 14 Tracks und ein zwölfseitiges Booklet.

Zu der Produktion wurden 13 Millionen Dollar ausgegeben, zum Beispiel für unzählige Profi- und Studiomusiker (Josh Freese -Drums). Unter anderem ist der Titelsong „Chinese Democracy“ oder die Ballade „There Was A Time“ über vergangene Bandzeiten dabei, denn nach der Trennung im Jahre 1993 teilte sich die Band in „Velvet Revolver“ und in weiterhin Guns N Roses, die für einige Zeit von der Bildfläche verschwunden waren und dann 2002 wieder bei den VMA`s von MTV mit neuen Songs auftraten.

Mit dem Song „Chinese Democracy“ wird das Album eingeleitet und fängt mit einem langen Intro an, und klingt für treuen und langjährigen Fans sehr überraschend und bestimmt eher negativ, denn der Sound der Band hat sich sehr entwickelt und modernisiert. Dieses kommt bestimmt auch von der langen Bearbeitungszeit und dem Versuch, kommerzieller zu werden.

Dieser Stil wird vorerst beibehalten, obwohl man im Laufe des Albums dann doch noch den bisher üblichen Sound erkennen kann. Spätestens ab den Balladen wie „There Was A Time“, oder „Madagascar“ wird man wieder an alte Zeiten erinnert.

Ich persönlich denke, dass das Album durch den langen Zeitraum etwas überbearbeitet und überproduziert ist. Viele treue Fans werden dann doch enttäuscht, da der neue Sound nun sehr „industrial“ angehaucht ist, allerdings können wohl auch viele neue Fans genau dadurch hinzugewonnen werden.

Bjärn Steiner und Konstantin Piltz, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Gastarbeiter in Deutschland – Leben in zwei Heimaten

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland „zerstört“ und brauchte dringend Arbeitskräfte, die Deutschland „wieder aufbauen“ sollten. Da viele Deutsche im Krieg umgekommen waren, wurden in den 70er Jahren Gastarbeiter aus verschiedenen Ländern geholt, darunter auch aus der Türkei.

Doch damals ahnte keiner, dass Deutschland sich zu einem Einwanderungsland entwickeln würde, da die Gastarbeiter auch nur für eine bestimmte Zeit in Deutschland arbeiten, Geld verdienen und wieder zurück in ihre Heimat kehren wollten. Doch wegen der guten sozialen Verhältnisse in Deutschland wollten viele Gastarbeiter in Deutschland weiterleben. Die Lebensbedingungen in der Türkei waren damals finanziell schwieriger und schlechter. Somit lässt sich erklären, dass die türkischen Gastarbeiter ihre Familien auch nach Deutschland brachten, um die besseren Lebensbedingungen in Deutschland zu nutzen. Zurzeit leben in Deutschland rund 7,2 Millionen Ausländer, davon zwei Millionen Türken. Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr, doch es gibt auch viele, die wieder in ihre Heimat zurückkehren. Die meisten Rentner verbringen ein halbes Jahr in Deutschland und ein halbes Jahr in ihrer Heimat, da ein Teil ihrer Bekannten und Familienangehörigen (oftmals ihre Kinder und Enkel) in Deutschland und ein anderer Teil in der Türkei leben. So können sie trotz der Entfernung zwischen Deutschland und der Türkei mit ihnen in Kontakt bleiben und müssen somit das Leben in Deutschland nicht ganz aufgeben.

Die meisten fühlen sich nach so vielen Jahren in Deutschland in beiden Ländern wohl. Viele haben sich schon hier in Deutschland sehr gut angepasst, sind hier geboren und aufgewachsen, doch es gibt immer wieder Fälle, in denen es den Menschen schwer fällt, mit einer anderen Kultur klarzukommen. Manche Ausländer haben Probleme und werden teilweise ausgegrenzt beziehungsweise grenzen sich selbst aus.

Pinar Tosun Merve Türkyilmaz, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Ein Jahr im Ausland – Chance oder Risiko?

Am Ende der zehnten beziehungsweise elften Klasse besteht für viele Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ein Jahr im Ausland zu verbringen.

Sie haben die Chance auf eine völlig neue Erfahrung. Ein Jahr im Ausland zur Schule gehen, neue Menschen aus anderen Kulturen kennen lernen.

Nun stellt sich die Frage, ob ein Auslandsjahr auch Nachteile mit sich bringen kann.

Am Anfang ist es mit Sicherheit nicht leicht, sich in einer neuen Umgebung zu Recht zu finden. Es besteht die Möglichkeit, in eine schlechte Gastfamilie zu kommen, wobei „schlecht“ Ansichtssache ist. Für viele Schüler sind die Kosten oft das größte Problem, der Wille ist da, aber die Mittel fehlen. Oft halten folgende Punkte die Schüler davon ab, die Chance auf ein Auslandsjahr zu nutzen: Man ist auf sich alleine gestellt und von Familie und Freunden getrennt.

Auch nach der Rückkehr muss man sich einigen Herausforderungen stellen. Gegebenenfalls stellen sich schulische Probleme und Lücken heraus, und man muss das verpasste Schuljahr nachholen. Während seiner Abwesenheit verliert man den Bezug zu alten Freunden, im schlimmsten Fall sogar zur eigenen Familie.

Doch ein Auslandsjahr hat nicht nut schlechte Seiten an sich, es bietet in der Zukunft bessere Jobchancen, da sich dies im Lebenslauf gut macht. Man lernt eine Menge dazu: Selbstständigkeit, Selbstvertrauen sowie Durchsetzungsvermögen zählen nachher zu den neu erlerntet Fähigkeiten.

Durch das Leben in einer fremden Familie wird man offener und selbstbewusster. Die Sprachkenntnisse erweitern sich automatisch. Außerdem wird das Durchhaltevermögen auf die Probe gestellt. Abschließend würden wir sagen, das Auslandsjahr ist auf jeden Fall eine super Chance. Dennoch muss das jeder für sich entscheiden. Es öffnet neue Türen.

Sophie-Claire Oberfäll, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium