Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Schüler weltweit in der Corona-Krise

Die Lage der Schüler weltweit in der Corona-Krise ist sehr unterschiedlich. Jedes Land hat für diese Herausforderung eine andere Lösung gefunden.

Von Helena Cornelius, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

In Südkorea waren die Schulen wochenlang geschlossen, die Schüler hatten Online-Unterricht. Mittlerweile herrscht wieder einigermaßen Normalzustand. Der Präsenzunterricht geht seit dem 18. November langsam wieder los, doch nicht ohne strenge Maßnahmen. Die Schüler werden am Eingang der Schule auf Fieber überprüft, sie müssen sich regelmäßig die Hände desinfizieren, es gilt Maskenpflicht und die Tische sind getrennt mit Plexiglasscheiben.

In Dänemark sind die Maßnahmen ganz anders. Schon am 15. April öffnete das Land seine Schulen wieder. Die Klassen dürfen sich nicht vermischen. Dafür gibt es auf dem Gang und dem Schulhof Markierungen. Zudem sitzen die Schüler an Einzeltischen ohne Masken. Es findet so viel Unterricht im Freien statt wie möglich. Der Plan B des Landes ist Home-Schooling. Da die Digitalisierung der Schulen dort schon sehr fortgeschritten ist, ist das kein Problem.

Das Schuljahr 2020 wurde in Kenia für beendet erklärt. Diese Maßnahme wurde Mitte März ergriffen, da es keine Möglichkeit gab, sich richtig in den Schulen zu schützen. Zwei bis drei Klassen werden meistens gleichzeitig in einem Klassenraum unterrichtet und sogar in manchen Privatschulen gibt es kein fließendes Wasser. Nächstes Jahr werden die Schüler in die Klasse eingeschult, in der sie 2020 waren. Diese Entscheidung der Regierung stellt ein großes Problem für die Schüler in armen Gegenden dar. Viele bekommen ihre einzige Mahlzeit in der Schule, jetzt fehlt bei Familien diese Nahrung. Das Geld wird auch weniger, weil Gelegenheitsjobs seltener werden. Durch die Armut und den Hunger steigt die Kinderarbeit.

In Großbritannien findet seit den Sommerferien Präsenzunterricht statt, davor waren die Schulen seit März geschlossen. Die oberste Priorität ist dort, dass die Schulen so lang wie möglich offenbleiben. Um das möglich zu machen gelten strenge Hygienevorschriften. Außerdem wird die Anzahl der Kontakte von jedem Schüler minimiert. In Frankreich und Deutschland wird es ähnlich gehandhabt.

In Indonesien sind viele Schulen immer noch geschlossen, doch in ärmeren Gegenden sollen die Einrichtungen so bald wie möglich öffnen. Auch in diesem Land führt die Schulschließung wegen Corona zu großen Problemen. Die Schule ist für viele Mädchen ein sicherer Ort, doch Zuhause sind sie unbeaufsichtigt und sexueller Gewalt schutzlos ausgeliefert. Ein weiteres Problem beim Home-Schooling ist, dass viele keinen Computer oder kein Internet haben. Rund 60 Millionen Schüler sind davon betroffen. Manche Kinder müssen kilometerweit laufen um Empfang zu bekommen oder sich ein Handy zu viert teilen.

Diese Beispiele aus verschiedenen Ländern zeigen, wie schwer es ist, eine gute Lösung für die Schüler in der Covid-19-Pandemie zu finden. Insbesondere in Entwicklungsländern kann das zu schwerwiegenden Folgen führen, da viele Kinder monatelang keine Möglichkeit haben zu lernen. Dass dies langfristige Konsequenzen haben kann, finde ich schockierend.

 

Für 39 Platanen am Düsseldorfer Bahnhof

Von Emilia Zielinski, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Seit 12 Jahren treffen nun schon die Interessen von Baumschützern und Bauunternehmern auf dem Vorplatz des Düsseldorfer Hauptbahnhofes aufeinander. Es scheint ein unlösbarer Konflikt zu sein.  Zur Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes ist seit 2008 der Bau eines großen Einkaufszentrums geplant, für das allerdings die 39 Platanen auf dem Bahnhofsvorplatz weichen müssten. Um dies zu verhindern, startete die Baumschutzgruppe Düsseldorf eine Petition mit dem Titel „Rettet die Platanen vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof“. Die Aktivisten*innen sammelten insgesamt 6100 Unterschriften von Anwohnern und Interessierten, die sich für den Erhalt der Bäume einsetzten, beziehungsweise ein ökologisch-nachhaltiges Konzept zur Flächennutzung fordern.

Zum einen besteht vielerorts in Düsseldorf bereits bebaute Fläche, die nicht optimal oder gar nicht genutzt wird und als Grünfläche sinnvoller dienen würde. Ein Beispiel dafür ist das Parkhaus am Nordeingang des Hauptbahnhofes, das seit Jahren kaum genutzt wird und die meiste Zeit leer steht. Früher wurde diese Fläche als Grünanlage genutzt, wofür sie sich auch viel besser eignet. Neue Bauprojekte in den Städten vernichten oft Grünanlagen und Bäume fallen dem zum Opfer, was insbesondere in Zeiten der Klimakrise stark zu kritisieren ist, da Bäume einer der wichtigsten CO2– Binder sind.

Natürlich ist der Platz knapp, und die Fläche wird ebenso dringend für den Bau des Einkaufszentrums vor dem Bahnhof benötigt. Aber brauchen wir das Einkaufszentrum überhaupt? Fraglich ist, ob dies neben den bereits vorhandenen Läden im Bahnhofsgebäude überhaupt noch sinnvoll und nötig ist. Doch sind keinesfalls Lösungen und Konzepte zu erwarten, wenn sich Baumschützer und Bauunternehmer verfeindet gegenüberstehen, vielmehr müsste ein gemeinsames Umdenken stattfinden.

Zu Zeiten des Klimawandels sind Flächennutzungslösungen gefordert, die insbesondere die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit in den Fokus setzten. Zudem tragen Bäume vor dem Bahnhof zu einem ästhetischen Stadtbild bei und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. In den Hitzewellen in den letzten Sommern sind sie Rettungsanker.

Alles in allem hätte der Bau eines Einkaufszentrums viele negative Folgen für Umwelt und Menschen. Die Erhaltung der Platanen hingegen wäre ein wichtiger und richtiger Schritt für mehr Umweltbewusstsein und die Petition setzt ein deutliches Zeichen dafür. Dass eine solche aber überhaupt notwendig ist, um auf die Problematik hinzuweisen, verdeutlicht traurigerweise einmal mehr, wie wenig immer noch die Themen Umwelt und Klima bei der Stadtbebauung berücksichtigt werden. Dafür haben die Fridays-For-Future-Demos stattgefunden. Für einen grünen lebenswerten Planeten kämpfen wir, das ist unsere Zukunft!

Organspende für ein Neugeborenes

Von Emilia Accetta, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Es ist 19 Uhr abends und der Regen prasselt auf die Windschutzscheibe eines Autos. Edda und ihr Mann Jan warten mit Ungewissheit vor dem Krankenhaus auf einen Organspender für ihr Neugeborenes.

Edda und Jan bekommen nach ihrem Sohn Ben (7 Jahre), Tochter Lotta (5 Jahre) und Sohn Jeep (2 Jahre) ihr viertes Kind Kalle, der jedoch anfangs Schwierigkeiten hat.

Der Neugeborene wird aufgrund seines schlechten Zustands schnell nach der Geburt auf die Intensivstation verlegt. Er wird mit Schläuchen versorgt, sowie blutend in einem Intensivbett zurückgelassen. Damit das Herz-Kreislaufsystem nicht versagt, nimmt er viele Medikamente ein. Die Ärztinnen vermuten zuerst, dass er an einer Stoffwechselerkrankung leidet, die schwer zu therapieren ist. Doch Edda, die Mutter, entwickelt während der Schwangerschaft eine Art Autoimmunerkrankung. Diese Erkrankung sorgt dafür, dass die Leber des Babys nicht stark genug ist. „Auch, wenn jede OP Risiken birgt, ist eine Lebertransplantation Kalles letzte Lebenschance vor dem Tod“, berichtet Edda. Deshalb wartet die Familie lange auf einen Organspender und findet glücklicherweise jemanden, der das Leben ihres Sohnes rettet.

Insgesamt wird der Kleine 18 Mal mit Risiko operiert und ist neun Wochen im künstlichen Koma. Viele Komplikationen treten auf, wie z.B. eine Blutvergiftung, Thrombosen und Nierenversagen. Auch wenn die Eltern Edda und Jan an psychischen Störungen, vor allem an Schuldgefühlen und einem Schock leiden, sind sie dankbar und zünden immer am Jahrestag der Transplantation mit der ganzen Familie eine Kerze an.

Kalle kann heute selbständig essen, einzelne Worte sagen sowie in einen integrativen Kindergarten gehen. Er führt ein ganz normales Leben wie wir auch.

Neues Hobby Segeln: Volle Fahrt voraus

Von  Sofia Panzer Serrano, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Rauschendes Meer. Wasser spritzt. Das Segel flattert und der Wind pustet einem durchs Haar. Man hört die Möwen wild durcheinander durch die Lüfte fliegen und kreischen. Die Sonne scheint einem ins Gesicht und taucht in das Wasser ein, sodass man bis auf den Meeresgrund blicken kann.

Segeln, das ist die Fortbewegung eines Segelschiffs oder eines Segelboots unter Nutzung der Windenergie. Es gibt verschiedene Arten des Segelns, die da wären: das Opti-Segeln für Kinder, das Regatta-Segeln, welches für Sport-Wettbewerbe benutzt wird und dann noch das Jollen-Segeln für Seen. Es ist schwer das Segel hochzuziehen und benötigt viel Technik und Übung beim Betätigen der Pinne. Man gleitet über das Wasser, fühlt sich frei und kann alles um einen herum vergessen. Früher benutzte man Karten zur Navigation und hat alles selber ausgerechnet, heutzutage gibt es den Steuerpiloten und die Navigationsgeräte zur Fortbewegung des Bootes. Nicht zu vergessen ist die Rettungsweste, die für den Notfall immer zu tragen ist. Nun ist man startklar und kann an der Küste des Mittelmeeres oder an Hollands Eiselmeer entlangsegeln. Es ist wie ein Campingwagen auf dem Wasser, mit dem man von Hafen zu Hafen segelt und neue Städte und Kulturen kennenlernt. Im Moment findet der weltweite Segelwettbewerb Veende Globe statt, bei dem Segler aus aller Welt antreten und bis an ihre Belastungsgrenzen kommen und allein auf dem Ozean ohne Partner an ihrer Seite beim Einhandsegeln um die Welt segeln. Der deutsche Profisegler Boris Herrman ist noch im Rennen. Über Meter hohe Wellen und durch Stürme muss er segeln, um sich den hart erkämpften Sieg zu holen. Es bleibt abzuwarten wie es sich entwickelt. Eins steht fest: Sie haben noch eine lange, anstrengende Reise vor sich.

Megxit – Woran lag es?

Von Juliane Hartlieb, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Die Nachricht kam völlig unerwartet: Harry, Duke of Sussex, und seine Frau Meghan, Duchess of Sussex, gaben am Anfang dieses Jahres bekannt, dass sie aus der Königsfamilie austreten wollen. Zwei Jahre zuvor waren beide noch aufgeregt, nach ihrer Märchenhochzeit Großbritannien und dem Commonwealth zu dienen. Anscheinend änderte sich ihre Meinung schnell – doch was bewegte die beiden zum sogenannten ,,Megxit“?

Schon immer war bekannt, dass Harry mit seiner Rolle im Königshaus haderte. Doch in den letzten Jahren schien es, als hätte er sich mit seiner Rolle immer mehr angefreundet. Auch das nach Dianas Unfalltod immer noch angespannte Verhältnis mit der Presse schien sich zu bessern. Doch als dann die Beziehung zu Meghan Markle bekannt wurde und diese immer heftiger von den Medien angegriffen wurde, nahm Harry sie in einer öffentlichen Mitteilung in Schutz. Wahrscheinlich wollte er damit verhindern, dass sich Dianas Situation im Zusammenhang mit der Presse nicht wiederholt. Meghan, eigentlich Rachel Markle, Betreiberin eines Blogges und Feministin, war eine unabhängige und selbstbewusste, amerikanische Schauspielerin. Sie war geschieden und tat ihre politische Meinung immer wieder öffentlich kund. Eine Frau, die also mitten im Leben stand. Zweifelsfrei perfekt für Harry, doch ihre Rolle als Mitglied der Britischen Königsfamilie kann man bezweifeln. Als Schauspielerin hatte sie gelernt sich selber zu präsentieren und für sich zu werben. Das komplette Gegenteil zur Monarchie, die stets dem Motto ,,never complain, never explain“ (sich nie beschweren, sich nie erklären) folgt. Mit Herzogin Kate hatte man einen Royal, die genau das widerspiegelt.

Dass Meghan nach ihrer Hochzeit unter hohem Druck stand und sehr mit ihrer Rolle zu kämpfen hatte, wurde zum ersten Mal in der Doku ,,An African Journey“ deutlich. In mehreren Interviews griff vor allem Harry die Medien zutiefst an. Zunehmend wurde nicht nur Meghan kritisiert, sondern auch das Verhältnis zwischen Harry und seinem Bruder William schlechtgemacht. Für die zwei Brüder eine sicher belastende Situation. Denn der frühe Tod ihrer geliebten Mutter hatte sie eng zusammengeschweißt und zusammen mit Kate setzten sie sich für psychische Gesundheit ein. In einem Video ihrer Wohltätigkeitsorganisation ,,Heads Together“ gab auch Harry bekannt, dass er sich in psychologischer Behandlung befinde. Als ein privater Brief von Meghan an ihren Vater veröffentlicht wurde, klagten Meghan und Harry gegen die britische Zeitung. Von ihrer Familie konnte Meghan keine Unterstützung erwarten: Außer ihrer Mutter Doria fielen ihr mehrere Mitglieder wie ihr Vater und ihre Halbgeschwister mehrmals in den Rücken. Beispielsweise ging ihre Halbschwester Meghan im TV an und behauptete, sie sei eine Peinlichkeit für die Familie und solle erwachsen werden. Seit 2018 hat Meghan keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, nachdem er ebenfalls im Fernsehen über sie sprach und gestellte Fotos und einen privaten Brief von Meghan an ihn an die Presse verkaufte.

Was genau der Auslöser für den Austritt war, ist nicht bekannt. Aber wahrscheinlich spielen viele Aspekte eine Rolle. Zu sagen, es sei allein Meghans Schuld, ist falsch, da Harry einmal sagte, er habe schon mit Mitte zwanzig gedacht, sich ein anderes Leben aufzubauen, er habe sich dann aber dagegen entschieden, weil er etwas bewirken wolle. Überhaupt war er noch nie der perfekte Royal, doch er hatte immer das gewisse Etwas und brachte mit seiner frechen Art häufig frischen Wind ins Königshaus. Zweifelsfrei kann man aber sagen, dass beide Kate und William alleine lassen, an den nun vieles hängen bleibt. Und dabei darf man nicht vergessen, dass Meghan nicht die einzige war, die es schwer hatte: Kate stand acht Jahre unter Beobachtung und gab ihren Job auf, weil sie von Journalisten belagert worden ist, bevor William ihr einen Antrag machte. Am Ende sind Harry, Meghan und Archie eine ganz normale Familie, die in Ruhe ihr Leben leben will.

Kunst in der Corona-Krise

Von Mathilda Lindenau, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

In der Corona-Krise sind viele Kulturschaffende von ihrer Existenz bedroht. Konzerte werden abgesagt und niemand weiß, wie es weitergehen soll. Natürlich gibt es auch Hilfen vom Staat, doch die reichen lange nicht um davon zu leben. Doch viele Künstler lassen sich etwas einfallen um die Kultur zu erhalten.

Nathalie Forests Handy klingelt, sie hat eine Nachricht bekommen. Ein neuer Auftrag! Erfreut geht sie auf die Website #muenchenhältzamm, auf der sie vor kurzer Zeit ihre Kontaktdaten angegeben hat und liest sich die Nachricht durch. Es ist eine Anfrage, ob sie in zwei Wochen auf dem Weihnachtsmarkt musizieren möchte. Natürlich hat sie Lust, aber ob es wirklich stattfindet ist noch nicht klar. Wenn gar nichts mehr geht muss sie auf der Straße mit ihrer Gitarre musizieren. In diesen Zeiten muss man flexibel sein.

In Düsseldorf hingegen findet eine neue Form von Theater statt, die Paulina Neukampf zusammen mit anderen Schauspielern aufführt. „Theater mit Abstand“ so könnte man es nennen. Die Schauspieler führen ihre Stücke in Schaufenstern auf und meist benutzen sie auch die Sachen, die dort ausgestellt werden, als Requisiten. Bei den Vorführungen weiß man häufig nicht was zu dem Stück dazu gehört und was nicht. Der gesprochene Text kommt über Kopfhörer und in zehnminütigen Abständen werden die Zuschauer von Station zu Station geschickt. Paulina Neukampf spielt Schneewittchen in einem Schaufenster eines Perückenstudios, am Anfang mit Glatze, dann mit Perücke. Eine kreative Idee und eine ganz neue und kuriose Art von Theater.

Auch Catharina Schorling hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie viele andere Musiker konnte auch sie nicht auf ihre Tour im Mai durch Deutschland, Schweiz und Österreich gehen. Das ist zwar schade, aber nicht zu ändern. „Ich habe stattdessen mein erstes Album geschrieben. Zwei Monate durfte ich Musik machen und aufnehmen“, erzählt sie. Die abgesagten Konzerte und sich stets ändernden Pläne erschüttern Catharina Schorling. Wenn man hofft, dass ein Konzert stattfindet und dann enttäuscht wird ist man umso trauriger. Der Wunsch nach echten Konzerten wird immer größer. Aber die momentane Lage macht es unmöglich auf Konzerte zu gehen, das Risiko ist einfach zu groß.

Die Corona-Krise schränkt die Künstler ein und bei vielen Selbständigen wird das Geld knapp, aber mit kreativen Ideen schaffen es die Kulturschaffenden doch, die Kunst zu erhalten. Ob man Straßenmusik macht oder Theater in Schaufenstern, die Kunst erfreut die Zuschauer und Künstler gleichermaßen. Zusammenhalt ist gefragt.

Ist Facebook wirklich so hilfreich wie es scheint?

Von Stephanos Raber, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Mit diesem Thema beschäftigt sich Carlotta Meyer in dem Artikel „Brauchen wir Internetseiten wie Facebook“, der am 19. 11. 2017 erschienen ist. Sie betrachtet Facebook sehr kritisch, fast schon negativ. Sie hält Facebook für ein „Grauen der Neuzeit“. Doch hat Carlotta Meyer wirklich Recht damit?

Facebook ist eine soziale Plattform, die mehr als 1 Milliarde Menschen täglich nutzen. Carlotta Meyer nimmt an, dass dieses Internetforum auf eine ganz spezielle Weise die Menschen zum Negativen verändert. Sie schreibt in ihrem Artikel, dass die Nutzer Facebooks ihre sozialen Kontakte nicht mehr pflegen könnten oder man keine Zeit mehr für die Schule und externe Hobbys habe. Stattdessen gibt sie in ihrem Bericht wieder, dass diese Leute ihre Freizeit lieber mit Facebook verbringen würden. Viele sind trotz ihrer kritischen Einstellung zu Facebook und ihrer ausschlaggebenden Argumente nicht Carlotta Meyers Meinung, denn mehrere Studien der Leopoldina haben erwiesen, dass etwa 98,5% der Facebook-Nutzer dieses Forum maßvoll benutzen und nur etwa 1,5% ihre Hobbys, Freunde und ihre Schule vernachlässigen. Dies sieht man z.B. an den Noten der jeweiligen Schüler, die Facebook täglich nutzen. In Straßenumfragen ergab sich auch, dass Leute diese Plattform als Nachrichtenquelle nutzen und so stets informiert bleiben. User dieses Forums gaben an, dass sie, seitdem sie diese Internetseite entdeckt haben, sichtlich motivierter wären, sich über Nachrichten und aktuelle Themen zu informieren.

Aufgrund dessen nehmen immer mehr Leute an, dass Facebook ein wahres Geschenk der Neuzeit ist, wenn man diese moderne und zeitgemäße Informationsquelle maßvoll nutzt.

Fast Fashion

Von Marlene Ankenbrand, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Beim Stichwort Fast Fashion denken wir an schlechte Arbeitsbedingungen, große Modekonzerne, Umweltverschmutzung und günstige Preise. Doch was bedeutet Fast Fashion überhaupt? Übersetzt heißt es „schnelle Mode“, bei diesem Geschäftsmodell geht es darum, die Kollektion laufend zu ändern und schnell viel zu verkaufen. Die Fast Fashion-Industrie ist dafür bekannt, die Umwelt stark zu verschmutzen.

Aber warum genau ist Fast Fashion so schlecht für die Umwelt? Davon abgesehen, dass allein wegen der Fast Fashion-Industrie 1.2 Billionen Tonnen Co2 pro Jahr freigesetzt werden, verbraucht der Stoff Baumwolle Tonnen an Wasser, Pestiziden, und Dünger. Außerdem besteht 60% unserer Kleidung aus dem Textil Polyester welches aus klimaschädlichem Erdöl hergestellt wird. Ein weiterer Aspekt, der zur Umweltverschmutzung beiträgt, ist die industrielle Produktion, sie sorgt durch Verschmutzung von Wasser, Boden und Luft für hohe Umweltschäden, die das Ende der Natur bedeuten könnten. Nicht zu vergessen die Luftverschmutzung durch die Lieferungen in die Filialen.

Weitaus bedenklicher ist der Zustand der Menschen in den Fabriken. Oft sind es Frauen, die unter Vortäuschungen falscher Tatsachen, einwilligen, dort zu arbeiten. Sie leisten dort für 1bis 2 Euro am Tag ihre Arbeit und müssen in langanhaltender Isolation leben. Im Gegensatz dazu gibt es auch positive Eigenschaften in Bezug auf die Fast Fashion-Industrie: Die Produkte sind sehr günstig, wodurch viele ärmere Familien die Chance haben, Kleidung, die ihnen gut gefällt, zu kaufen. Außerdem darf auch nicht in Vergessenheit geraten, dass wenn Fast Fashion abgeschafft werden würde, die meisten Modelabels wie H&M, Primark, C&A, Zara, Bershka, Esprit, Urban Outfitters und Forever 21 pleitegehen würden. Insgesamt ergibt sich, dass die Fast Fashion mehr schädlich als gut für die Umwelt ist. Es ist schwer die Marken zu vermeiden, die Fast Fashion betreiben, jedoch sollten mehr Menschen sich der Auswirkungen auf die Umwelt bewusst sein.

Eine Reportage über den Beruf des Gerichtsmediziners

Von Rudi Vehmeier, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Es ist düster und staubig, ein muffiger Geruch umhüllt die alte Lagerhalle am Tatort in Hamburg. Hier soll sich heute Nacht ein Mord abgespielt haben. Gerade tragen die Notärzte die Leiche in den Krankenwagen und von dort aus fahren sie direkt ins Krankenhaus zum Gerichtsmediziner, Dr. Hans-Peter Schmidt.

Dieser hat die Aufgabe, die genaue Todesursache des Opfers zu bestimmen. Der Gerichtsmediziner arbeitet als Facharzt für die Rechtsmedizin. In seinem Beruf geht es um die Aufklärung von nicht natürlichen Todesfällen so wie in dieser Nacht. Heute wird Dr. Hans-Peter Schmidt zur Aufklärung eines mysteriösen Mordfalls gebraucht. Dieser hat sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag abgespielt.

Doch wie wird man eigentlich Gerichtsmediziner? Eine Absolvierung eines allgemeinen Medizinstudiums ist die Voraussetzung für diesen Beruf. Die Vergabe der Studienplätze ist an einen Numerus Clausus gebunden. Durch eine bessere Abiturnote wächst die Chance einen Studienplatz zu bekommen. Diesen Voraussetzungen konnte Dr. Hans-Peter Schmidt gerecht werden und ist somit heute ein erfolgreicher und gefragter Gerichtsmediziner.

Es ist sehr still, mit voller Konzentration obduziert Dr. Schmidt die Leiche, um etwas klarer in dem Fall zu sehen. Außerdem macht er Fotos vom Opfer zum späteren Analysieren der Leiche. Mit einem Skalpell öffnet Dr. Schmidt vorsichtig den Rücken des Opfers, um zu schauen, was sich im Inneren der Leiche verbirgt. Dazu braucht er viel Ruhe und Zeit. Ich muss die ganze Zeit ruhig sein, um ihn nicht zu stören. Außerdem ist dieser Job nichts für schwache Nerven und schon gar nicht für Leute, die kein Blut sehen können. Ich höre ein leises Flüstern: „Da haben wir es doch, das ging aber schnell.“ Die Stimme des Gerichtsmediziners wird steigend lauter: „Es war ein Mord! Daran gibt es keinen Zweifel. Das Opfer wurde jedoch nicht wie auf dem ersten Blick sichtbar durch zwei Messerstiche getötet, sondern durch eine Vergiftung, durch die das Opfer entscheidend starb. Daraus schließe ich, dass die zwei Messerstiche nur zur Tarnung dienten“ so der Gerichtsmediziner.

Die Polizei Hamburg wird an diesem Fall dranbleiben und ihn weiter untersuchen. Alles in allem war es ein erfolgreicher Tag für Dr. Hans-Peter Schmidt. Dieser Beruf ist sehr spannend und wichtig zugleich, da die Aufgaben eines Gerichtsmediziners zur Lösung eines Falles beitragen. Großartig, dass ich diese Erfahrung machen konnte und diesen Beruf einmal hautnah miterleben durfte.

Digital Detox für das Weltklima 

Von Anni Bismarck, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Schon direkt nach dem Aufwachen nutzen wir es: Wir checken Social Media-Plattformen wie Instagram oder Facebook, chatten über WhatsApp, schreiben Emails oder schauen YouTube-Videos an. Die Rede ist vom Internet, dessen Nutzung unseren Alltag dominiert wie kaum etwas Anderes. Doch wer verbindet eine so scheinbar nachhaltige Innovation mit CO2-Ausstoß oder Umweltbelastung? Für manche nicht nachvollziehbar, denn ein Laptop stößt nicht offensichtlich Abgase aus. Trotzdem ist die weltweite Digitalisierung nicht direkt umweltschonender. Nicht zu bestreiten ist, dass endliche Ressourcen, wie Papier gespart werden, wenn wir statt einer Zeitung ein E-Paper lesen. Doch alle Nachrichten, Fotos und Akten müssen gespeichert werden. Das geschieht in einer Cloud. Daten können global ausgetauscht werden, da Milliarden Server mit teilweise enormen Ausmaßen kontinuierlich arbeiten. Diese müssen mit Strom versorgt und zusätzlich gekühlt werden, was jährlich zu einem Gesamtausstoß aller IT-Geräte von 800 Millionen Tonnen CO2 führt. Dies entspricht etwa den gesamten Treibhausgas-Emissionen Deutschlands, bzw. dem CO2-Ausstoß des weltweiten Flugverkehrs.

Energie-Forscher am Borderstep-Institut für Innovation und Nachhaltigkeit geben für das bessere Verständnis weitaus präzisere Werte an. Pro Email fällt ein Gramm CO2 an. In Deutschland werden täglich eine Milliarde Emails verschickt. Das summiert sich auf 1000 Tonnen pro Tag. Eine Stunde Videostreaming produziert die gleiche Menge an CO2 wie ein km Autofahren. Auch beim Recherchieren entsteht das klimaschädliche Gas: Pro Suchanfrage auf Google ca. 0,2 Gramm CO2. Und da jeden Tag 3,45 Milliarden Mal „gegoogelt“ wird, bleiben die Folgen in Form des Klimawandels nicht unbemerkt.

Doch wie können einzelne User Energie und damit CO2 sparen? S. Holzmann, Green-IT-Experte bei der Deutschen Umwelthilfe, schlägt vor: Dateien statt in einer Cloud auf externen Festplatten, wie CDs oder DVDs speichern, denn diese verbrauchen, solange sie nicht genutzt werden, wenig bis keine Energie. Auch das Löschen oder Archivieren von alten oder überflüssigen Nachrichten und Fotos trägt zum Umweltschutz bei, so Holzmann. Ein zusätzliches Mittel sei die Daten-Deduplizierung. Das bedeutet, dass z.B. ein Foto nicht auf vielen verschiedenen Serversystemen bereitgehalten werden muss. Um dies genauer zu erläutern, hier ein Beispiel anhand einer Klasse. Jemand macht auf einem gemeinsamen Ausflug ein Gruppenbild. Es wird über WhatsApp mit allen 30 Mitschülern geteilt, ein paar davon leiten es später an ihre Eltern weiter oder posten es auf Social Media-Plattformen. So wird ein Bild aus fünf Megabyte plötzlich zu einem Gigabyte Daten. Um dieses exponentielle Wachstum zu stoppen, werden Daten dedupliziert, was bedeutet, dass Daten nicht mehr an denkbar verschiedenen Stellen verteilt werden.

Um Rechenzentren von Anfang an nachhaltiger zu gestalten, baute TÜV Nord in Hannover die Serverräume um. Die dort verarbeiteten Daten aus mehr als 70 Ländern verbrauchen nun nur noch halb so viel Energie wie zuvor. Ein erster Erfolg. Doch ein einziges Unternehmen ist wohl kaum dazu in der Lage, das Weltklima zu retten. Deshalb müssen wir alle eine Sensibilität für die wahren und komplexen Ursachen des Klimawandels entwickeln. Wenn wir das Klima nicht weiter negativ beeinflussen wollen, muss verstanden werden, dass auch durch vermeintlich saubere Technologien erheblicher Schaden entstehen kann. Eine genaue Analyse wäre die Vorausätzung zur effektiven Bekämpfung der globalen Klimakatastrophe.