Immer längere Unterrichtszeiten führen zu vermehrten ganztägigen Pausen in der Mittagszeit. Düsseldorf entschied, dass die Schüler der 5. und 6. Klasse in der Mittagspause nicht mehr nach Hause dürfen. Jetzt fragen sich viele Eltern sicherlich, warum ihre Kinder nicht einmal auf Antrag zu Hause zu Mittag essen dürfen.
Gründe dafür sind, dass die Wahrscheinlichkeit, dass den jüngeren Schülern etwas passiert, sehr hoch ist und die Versicherung der Schulen in NRW nicht zahlen. Außerdem trägt die Schule die Verantwortung für alle Schüler. Viele Schüler, vor allem die, die in der Nähe der Schule wohnen, sind gegen diese Entscheidung.
Zu diesem Thema wurden ein paar Schüler sowie Eltern gefragt. Eine Schülerin der Andreas-Vesalius-Gymnasiums erzählt: „Meine Eltern arbeiten fast den ganzen Tag, deswegen kann ich sie nur morgens, mittags und abends sehen. Da ich in der Mittagspause aber nicht nach Hause darf, kann ich sie erst am Abend wiedersehen.“ Ein anderes Mädchen berichtet: „Man bekommt kein warmes Essen und in die Mensa gehe ich nicht so gerne. Außerdem ist die Mittagspause dann langweilig, weil man nichts zu tun hat.“ Dazu sagte noch eine Mutter: „Ich finde das gar nicht so schlecht, da die Sicherheit sehr wichtig ist und die Kinder noch jung sind.“ Daher ist die Entscheidung ja doch ganz gut.
Viktoria Kesseler und Ilham Atanjovi, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium