Archiv der Kategorie: Andreas-Vesalius-Gymnasium

Landtagswahl in NRW – Keine Entscheidung abzusehen

Im Wahlkampf im größten deutschen Bundesland zeichnet sich fünf Tage vor der Wahl immer noch kein Favorit ab. Vermutlich kommt es zu einem politischen Patt, wie auch schon bei der Bundestagswahl 2005.

Nach aktuellen Umfragen werden CDU und SPD jeweils um 35 Prozent gesehen, dabei ist die CDU je nach Umfrage etwa ein bis vier Prozentpunkte stärker als die SPD. Die Grünen kommen auf rund zwölf Prozent, die FDP ist mit sieben Prozent im Landtag. Die Linke liegt je nach Umfrage etwa bei fünf oder sechs Prozent. Die Bündnisse Rot-Grün und Schwarz-Gelb liegen also gleichauf.

Interessant ist der Wahlkampf, der um diese Koalitionen gemacht wird. Die CDU wirft Hannelore Kraft vor, sie behalte sich eine Koalition mit den Linken vor. Kraft sagte jedoch, die Linken seien nicht regierungsfähig und sie würde mit einer solchen Partei nicht zusammenarbeiten.

Kraft wirft wiederum Jürgen Rüttgers vor, es sei sein Interesse, dass die Linke in den Landtag einzieht und er würde dies fördern. Schließlich würde das einen politischen Patt auslösen, was wohl eine große Koalition zur Folge hätte. Und unter dieser Koalition wäre er Ministerpräsident. Rüttgers ließ den Vorwurf jedoch an sich abprallen, behauptete, es sei Kraft die insgeheim für einen Einzug der Linken kämpfe.

Beliebter von den beiden wichtigsten Kandidaten ist inzwischen Hannelore Kraft, die als sympathischer und glaubwürdiger gesehen wird. Rüttgers gilt jedoch als kompetenter.

Der NRW-Wahlkampf ist auch Thema in Berlin. Vor allem auf der Regierungsbank heißt es momentan, eigentlich schon seit Beginn der Legislaturperiode: Bloß nichts falsch machen bis zum 9. Mai.

Doch schon vor mehreren Jahren hat man in der CDU Fehler gemacht, die sich jetzt rächen. Auf der Seite „Wir in NRW – Das Blog“ sind unter anderem persönliche E-Mails von CDU-Politikern aufgetaucht, die belegen, dass hochrangige CDU-Politiker in den Spendenskandal verwickelt sind, nicht zuletzt der Ministerpräsident selbst. Wie glaubwürdig die Seite ist, ist die Frage. Doch dort stehen viele Dinge, die Politiker zutiefst beunruhigen und offenbar handelt es sich hierbei auch um Tatsachen.

Jürgen Rüttgers und seine Konkurrenten nehmen davon scheinbar keine Notiz. Der Wahlkampf geht weiter. In der Elefantenrunde am Dienstag zeigte sich auch schon, wer mit wem zusammenarbeiten will. CDU und FDP bzw. SPD und Grüne griffen sich gegenseitig nicht an. Die Linke hielt sich auch eher zurück. Themen in den Debatten waren immer Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik.

Neben vielen NRW-Bürgern, die noch nicht wissen, wo ihr Kreuz am 9. Mai stehen wird, gibt es auch eine große Zahl derer, die noch nicht wissen, ob sie überhaupt wählen geht.

Tim Brämmling, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Girlsday 2010 – Wo Mädchen ein Licht aufgeht

Ich besuchte am 22.04.2010 die Firma Optoelectronic in Kamp-Lintfort. Diese Firma beschäftigt sich mit der Produktion von LED und Schaltkreisen. Mit mir haben noch vier andere Mädchen diese Firma am Girlsday besucht. Dieser Tag wurde von Herrn Günther geleitet und die Auszubildenden haben sich den Ablauf des Tages ausgedacht und strukturiert.

Als erstes wurden in einer einführenden Besprechung einige allgemeine Vorstellungen über den Beruf des Mechatronikers vermittelt. Danach durften wir selber einen Bausatz für ein elektrisches Teelicht mit LED löten und zusammenbauen. Als nächstes mussten wir dann auch noch die Bauanleitung für diesen Bausatz selber zusammenfassen und schriftlich festhalten. Nach einer kleinen Mittagspause und Stärkung mit Brötchen und Getränken ging es dann weiter. Mir wurde ein Stromkreis mit Schaltung, Luftdruck, Zylinder und allem Drum und Dran erklärt und ich musste selber bei einer Schaltstation programmieren um bestimmte Funktionen auszulösen. Zum Schluss haben wir dann noch einen Ständer für unser Teelicht aus Aluminiummetall gefräst. Bei diesen ganzen Aufgaben haben uns die Auszubildenden sehr unterstützt und es war wirklich eine super Erfahrung. Ich hab dort sehr viel gelernt und es hat auch riesig Spaß gemacht, selber aktiv zu werden. Alle waren sehr freundlich und die Arbeit war nie langweilig, man wurde immer wieder mit eingebunden und durfte selber mitarbeiten. Alles in allem kann ich für den nächsten Girlsday einen Besuch bei dieser Firma nur bestens empfehlen.

Julie Niehues, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Schüleraustausch – „Ich will Frieden bringen“

Marion o’Neil, eine 17-jährige Französin aus Narbonne, erzählte mir viel über ihr einjähriges Austauschjahr in Deutschland. Sie kam am 7. August 2009 nach Wesel und bleibt noch bis zum Juli 2010.

In Frankreich geht sie bis 18 Uhr zur Schule und ist dann erst um 19 Uhr zuhause. Sie hat kaum Zeit für Freunde, da sie auch noch Basketball und Rugby spielt und am Wochenende immer ein Spiel hat. Sonntags erledigt sie dann die Hausaufgaben für die ganze Woche. Zeit für Freunde bleibt nur in den Ferien. Sie sagte, es sei schon komisch, dass sich hier manche Leute beschweren, dass ihre Kinder bis 16 Uhr zur Schule gehen, wo hingegen sie jeden Tag bis 18 Uhr Schule hat.

Ihr Aufenthalt in Deutschland sieht nicht anders aus. Sie besucht das KDG. Im Unterricht versteht sie alles gut, sie schreibt auch Klausuren mit, aber Noten kriegt sie dafür nicht. Außerdem besucht sie am KDG eine Theatergruppe und geht in der Tanzschule Crea Dance tanzen. Dazu spielt sie weiterhin Basketball in der Berufskolleghalle und gibt zusätzlich noch Nachhilfe in Französisch für vier Kinder.

Momentan lernt Marion dann noch ihre vierte Fremdsprache an der Volkshochschule, Japanisch. Ihre anderen drei Fremdsprachen sind Deutsch, Englisch und Spanisch. Deutsch, sagt sie, fällt ihr am leichtesten, das war auch ihre erste Fremdsprache. Eigentlich wollte sie den Austausch in Australien machen, aber dort war kein Platz mehr vorhanden. Deshalb kam sie nach Deutschland.

Sie lebte bist jetzt in zwei Gastfamilien und besucht bald die dritte. Über ihren Aufenthalt sagt sie, dass es erst langweilig war, weil sie keine Leute kannte, aber jetzt, da sie so viele Leute kennt, macht es ihr richtig Spaß. Marion erzählt, dass die Leute hier in Deutschland richtig nett seien, und dass sie Frankreich nicht wirklich vermisst, da Frankreich und Deutschland sich ihrer Meinung nach auch nicht viel unterscheiden, außer natürlich durch die Sprache und das Essen. Sie sagt, das Essen sei in Frankreich viel besser und lacht.

Ich fragte Marion, warum sie einen Austausch machen wollte. Sie sagt, dass sie weggehen und Neues sehen wollte. Und sie hat bestimmt viele neue Sachen gesehen. Sie bereiste einige Städte wie zum Beispiel Berlin, Frankfurt, Augsburg, Dresden, Freiburg, Hannover, Köln, München, Schwerin, Weimar, Hagen, Butzbach, Düsseldorf, und auch in Holland schaute sie mal vorbei.

Marion erzählt, dass sie einen Austausch sehr toll findet, da man viele neue Sachen kennen lernt und viele neue Menschen. Vor Kurzem hat sie sich mit einer Freundin aus Japan, die auch Austauschschülerin ist, getroffen, und sie haben zusammen Sushi gegessen. Nachdem sie nun so vieles gesehen hat, sagte sie mir, wüsste sie nun, was sie später werden will: Sie möchte die Verbindungen zwischen den Ländern studieren und in einer Botschaft arbeiten. Marion: „Wir sind doch alle gleich. Ich will Frieden bringen!“

Julie Niehues, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Lokales – Tote Hose in Wesels Fußgängerzone?

Die Weseler Innenstadt hat teilweise keinen guten Ruf. Doch ist das berechtigt? Und wie sieht es eigentlich nach Meinung von Schülern in unserer Fuß-gängerzone aus?

H & M, C & A, Kaufhof und Saturn. Eigentlich hat die Weseler Innenstadt alles, was man braucht. Doch, sind Sie zufrieden mit unserer Fußgängerzone? 68 Prozent der befragten Schüler antworteten auf diese Frage mit „Nein“.

Wenn man sich unsere Innenstadt allerdings heute mal ansieht, bemerkt man, dass sie sich eindeutig zu ihrem Vorteil entwickelt hat. Außerhalb der beiden Passagen gibt es keine Leerstände mehr, man findet genug Läden für Kleidung, wie etwa H & M und New Yorker, und auch an Deko- oder Accessoireläden mangelt es nicht. Leider handelt es sich dabei meist um große Läden oder Ketten wie Kaufhof. Kleine, einzigartige Geschäfte, wie zum Beispiel Tönnes oder Skurril, findet man nur noch selten.

Das scheint die Weseler jedoch nicht zu stören, denn die Fußgängerzone ist immer gut besucht; besonders bei gutem Wetter. Am meisten herrscht zwischen dem Kaufhof und dem Berliner Tor Betrieb; Richtung Markt wird es immer leerer.

Noch verlassener sind die Passagen. In der Apollopassage stehen mittlerweile neun Ladenlokale leer, und von den vorhandenen Geschäften sind meist nur die Rückseiten zu sehen. Betreten kann man diese nur noch von der Hohen Straße aus. Die belebteste Stelle und die letzte Möglichkeit zum Sitzen und Essen, nachdem das Chinarestaurant Shin Shin zugemacht hat, ist das Nudelhaus.

In der Dudelpassage befinden sich größtenteils Büros, doch trotzdem ist es dort leer. Selten wird die Passage von Leuten betreten, außer um zum einzigen Kino Wesels zu gelangen, das sich in der unteren Etage befindet. Vermutlich ist es alleine diesem Kino zu verdanken, dass die Passage noch nicht geschlossen wurde.

Bei einer Umfrage kam heraus, dass sich 85 Prozent der Befragten in unseren Passagen nicht wohl fühlen, da es dort zu leer und zu dreckig ist und es keine guten Geschäfte gibt. Außerdem wünschen sich viele Jugendliche mehr Läden für Kleidung und mehr Sauberkeit und Ordnung für unsere Innenstadt.

Übrigens: Laut der Umfrage ist H & M unter Jugendlichen der beliebteste Laden in unserer Fußgängerzone.

Pia Gielen, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Tennis – Verlieren will gelernt sein

Obwohl der große Tennisboom vorbei ist, fördert die Tennisabteilung des Sus-Wesel Nord zur Zeit knapp 70 Kinder und Jugendliche. Ich habe mich mit Tennistrainer Artur Wiczek unterhalten und ihn gefragt, was ihm am meisten Spaß an seiner Arbeit macht.

Er möchte Kinder und Erwachsene begeistern und motivieren, Tennis mit Spaß und Engagement zu betreiben. Dafür wirbt er in Kindergärten und Grundschulen. Er versucht, Talente zu sichten, diese besonders zu fördern und auf ihrem Werdegang zu begleiten. Schon Kinder ab dem vierten Lebensjahr können in einer so genannten Ball- und Bewegungsschule mitmachen. Das finde ich toll, denn so können Kinder schon in frühem Alter in den Sport einsteigen und Spaß am Ball, an der Bewegung und am Spiel finden.

Bei Turnieren oder in Tenniscamps in den Ferien lernt man immer wieder neue Leute kennen, spielerisch und unkompliziert. Da auch ich schon seit einigen Jahren trainiere, habe ich besonders eines gelernt: Am Ende des Spiels gibt man sich die Hand und sagt: „Schön gespielt“, egal ob man gewonnen oder verloren hat. Man muss auch das Verlieren lernen. Durch das Spiel werden Konzentration und Koordination gefördert.

Man kann den Tennissport mit Freunden oder mit der Familie betreiben, und es macht mir vor allem im Sommer draußen Spaß.

Daphne Vriesman, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Freundschaft – Nicht in Worte zu fassen

Freundschaft ist etwas, was jeden Menschen auf unserer Welt auf die eine oder andere Art beschäftigt. Den einen mehr, den anderen vielleicht weniger.

Doch wenn man etwas genauer hinschaut, sieht man, dass wirkliche Beziehungen im Leben immer und für jeden etwas Besonderes und Einzigartiges sind.

Freunde sind dafür da, dass man immer einen Rückhalt hat, dass man Probleme gemeinsam löst und dass man einander vertraut. Es hängt von der jeweiligen Beziehung und den daran beteiligten Menschen ab, wie sich eine Freundschaft entwickelt und dann in der Realität umgesetzt wird. Freundschaft kann sich überall hin entwickeln, zum Beispiel in Liebe aber auch in Hass.

Wirkliche Freundschaften entstehen durch gemeinsame Erfahrungen, gemeinsame Ebenen, Erlebnisse, die ähnlich sind oder waren. Ähnliche Sichtweisen, ähnliche Gefühle. Eine ähnliche Art, mit der Welt umzugehen, und durch dieses gewisse Etwas, das man nicht wirklich in Worte fassen kann.

Freunde sind mit das Wichtigste in unserem Leben, da sie einen immer wieder auffangen, wenn man gefallen ist.

Andriana Stathoulidis und Madeline H., Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Politik – Was macht eigentlich der Zoll?

Der Zoll ist etwas, was uns ständig umgibt. Aber trotzdem wissen viele nicht, was er eigentlich macht. Dieser Beitrag soll ihnen nun Aufschluss über den Zoll geben.

Zunächst ist der Zoll dafür zuständig, den grenzüberschreitenden Warenverkehr zu kontrollieren. Außerdem ist er für die Erhebung der Zölle zuständig und muss die Einfuhrumsatzsteuer einziehen. Bei der Einfuhrumsatzsteuer handelt es sich um eine zusätzliche Steuer, wovon alle Einreisende aus Drittländern (Ländern die nicht zur EU gehören) betroffen sind, sofern sie Waren aus dem Land besitzen. Dafür muss der Zoll sämtliche grenzüberschreitenden Waren darauf überprüfen, ob die Waren einem Verbot oder Einschränkungen unterliegen. Dazu kommt noch die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität und die Berechnung und Ehrhebung der Einfuhrabgaben.

Die Zollverwaltung ist grob in drei Stufen gegliedert: das Bundesfinanzministerium, die Bundesfinanzdirektion und die Zollämter. Zu den Zollämtern gehören die Hauptzollämter, die Zollämter und die Zollfahndungsämter. Die Abfertigungszollstellen der Bundeszollverwaltung gliedern sich in Grenz- und Binnenzollämter. Bei den Grenzzollämtern werden verschiedene Bereiche räumlich abgetrennt. So gibt es einen Raum für die Wareneinfuhr, für die Warenausfuhr und für den Reiseverkehr.

Bei der Waren- bzw. Warenausfuhr wird geprüft, ob die Waren Verboten oder Beschränkungen unterliegen. Bei dem Reiseverkehr ist zu beachten, dass jeder Reisende mit dem Zoll in Berührung kommt. Das Beispiel Flughafen dient nun dazu, das Thema Reiseverkehr zu erklären. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Waren als alle beweglichen Gegenstände gelten, also Schmuck oder auch Kleidung. Als Reisender müsste man nun für jede Ware, die mitgeführt wird, eine Zollanmeldung machen, also alle Waren mit ihren Merkmalen und Umständen auflisten und überprüfen lassen.

Um diesen Vorgang zu beschleunigen, gibt es am Flughafen einen roten und einen grünen Ausgang. Nachdem Einreisende ihr Gepäck zurückbekommen haben, können sie nun zwischen einem grünen und einem roten Ausgang wählen. Wenn sie jetzt durch den grünen Ausgang gehen sollten, ist das eine konkludente Zollanmeldung. Das heißt, man hat seine Willenserklärung gegeben, keine unversteuerte oder verbotene Ware mit sich zu führen.

Das gleiche gilt für den roten Ausgang, nur dass sie dieses Mal sagen, dass sie Ware mit sich führen, die Verboten und/oder Beschränkungen unterliegen. Reisende dürfen den grünen Ausgang nur benutzen, wenn sie nur Waren mit sich führen, die einfuhrabgabenfrei sind, keinen Verboten und/oder Beschränkungen unterliegen und keine Formalitäten nach dem Außenwirtschaftsrecht unterliegen. Ansonsten MÜSSEN die Einreisenden den roten Ausgang benutzen.

Falls Sie nun noch mehr über den Zoll herausfinden möchten, können Sie die Internetseite www.zoll.de besuchen.

Nils Friedrich, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Aus einem gemeinsamen Computerspiel kann schnell Sucht werden – Es gibt Wege aus der Abhängigkeit

Online-Spiele sind die wohl am meisten verbreiteten Spiele bei den 14- bis 29-Jährigen. Fast jeder Zweite nutzt dieses Angebot im Internet.

Allerdings wird aus dem einfachen Zeitvertrieb, schnell ein gefährliches und teures Spiel.

Viele Jugendliche wollen den Alltagsproblemen, wie zum Beispiel schlechte Noten in der Schule oder Stress mit den Freunden entfliehen. Sie suchen Zuflucht am Computer und versuchen sich abzureagieren, indem sie zum Beispiel ein Online-Spiel anfangen. Nachdem man ein solches Spiel angefangen hat, verbreitet es sich schnell im eigenen Freundeskreis. Nun bringt dieses Spiel gewisse Reize, da die Freunde es nun auch spielen und man besser sein möchte. Aber auch, damit man am nächsten Tag mitreden möchte, da dieses Spiel schon nach kurzer Zeit das Hauptgespräch wird. Der größte Teil der Spielsüchtigen merkt es schon gar nicht mehr, dass sie den ganzen Tag am Computer verbringen und sich kaum noch konzentrieren können, da alle Gedanken nur um dieses eine Spiel kreisen.

Meistens reicht es aber nicht aus, dass man lange vor dem Computer sitzt und im wirklichen Leben nicht mehr klar kommt. Denn viele geben ihr Geld für das Spiel aus um im Spiel noch besser zu werden oder um das Spiel überhaupt spielen zu können. Zum Beispiel hat das Online-Spiel „World of Warcraft“ eine Grundgebühr von 13 Euro im Monat. Bei vielen Jugendlichen reicht das Taschengeld dafür nicht aus, also muss man sich Geld irgendwie anders beschaffen, was sogar bei vielen schon ein Grund zum Stehlen ist.

Bis man merkt, dass man spielsüchtig ist, ist es vielleicht schon zu spät. Den vorherigen Schulstoff bekam man nicht mit, man hatte sich in der Vergangenheit nicht gemeldet und steht nun im mündlichen Bereich überall schlecht. Allerdings gibt es auch immer wieder Menschen, die es schaffen aus dieser Sucht rauszukommen und den Schulstoff nachzuholen. Diese führen wieder ein ganz normales Leben.

Ich selbst habe auch Erfahrungen über dieses Thema gesammelt. Ein früherer Klassenkamerad und Freund von mir war süchtig nach dem Onlinespiel „Silkroad“. Er erzählte unserer Clique von dem Spiel und kurze Zeit später fingen wir auch an. Natürlich fanden wir es gut und spielten es jeden Tag. Das Hauptgesprächsthema war nur noch dieses Spiel. Nach einiger Zeit dämmerte es mir, nachdem ich im Internet einen Artikel über Sucht gelesen hatte, dass wir süchtig waren. Ich durchsuchte das Internet nach Ratschlägen, wie ich die Sucht besiegen konnte. Meine ersten Schritte waren, dass ich mich wieder mehr mit meinen anderen Freunden, die das Spiel nicht spielen, traf, und löschte das Spiel von meiner Festplatte. Seit zwei Jahren spiele ich nun kein „Silkroad“ und interessiere mich auch nicht mehr dafür, was man von meinen ehemaligen Klassenkameraden nicht behaupten kann. Diese spielen es immer noch und sind damit glücklich, was mich aber auch nicht mehr interessiert, da wir in andere Klassen gekommen sind und unsere Wege sich getrennt haben.

Janick van der Sar, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Sport – Wettbewerb auf Rollen

Rollkunstlauf ist eine Sportart, die auf Rollschuhen in Sporthallen oder auf Außenbahnen ausgeübt wird. Sie ist dem Eiskunstlauf sehr ähnlich. Die Läufer präsentieren eine musikalische Choreographie einzeln, als Paar oder in großen Formationen. Allerdings gibt es auch das so genannte Pflichtlaufen, bei dem man auf großen Bögen oder Schlingen verschiedene Figuren zeigen muss.

Ein typisches Wettkampfwochenende eines Pflichtwettbewerbes möchte ich hier vorstellen:

Falls der Wettkampf in einem anderen Bundesland oder sogar in einem anderen Land veranstaltet wird, muss ich meistens schon am Mittwoch oder spätestens am Donnerstag losfahren, denn donnerstags beginnt das erste Training. Bei diesem Training kann ich den Belag der Halle oder der Außenbahn testen. Freitags gibt es meistens noch ein Training, um die ausgelosten Figuren auf der Bahn zu trainieren.

Oft stehe ich „auch in den Ferien) schon um 6.30 Uhr auf, frühstücke, ziehe mein Wettkampfkleid an und stecke mir die Haare hoch. Häufig liegen zwischen Hotel und Wettkampfstätte einige Fahrkilometer mit dem Auto, so dass wir uns bald auf den Weg machen müssen, um pünktlich um 8 Uhr auf der Rollschuhbahn zu sein. Dort angekommen, ziehe ich meine Pflichtrollschuhe an und warte auf meinen Aufruf.

Spätestens jetzt kribbelt es schon sehr in meinem Bauch und ich bin froh, wenn meine Trainerin mir noch einige nette Worte zuflüstert. Dann: Endlich Wettkampfbeginn! Bei 30 Starterinnen zieht sich so eine Meisterschaft schon mal vier Stunden in die Länge, weil abwechselnd und einzeln vor einem fünfköpfigen Wertungsgericht gelaufen wird.

Später findet dann die Siegerehrung mit Pokalen (für die Plätze eins bis drei), Medaillen und Urkunden statt. Ich kann es manchmal kaum erwarten, welchen Platz ich belegt habe.

Oft sind solche Wochenenden ganz schön stressig. Als Vorbereitung zu einer Meisterschaft trainiere ich mitunter sechs bis siebenmal in der Woche anderthalb Stunden. Meine neue Saison beginnt jetzt wieder und ich hoffe auf viele erfolgreiche Meisterschaften!

Linda Dährn, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Zu Besuch bei der Firma Optoelectronic – Mein Girlsday 2010

Ich besuchte am 22.04.2010 die Firma Optoelectronic in Kamp-Lintfort. Diese Firma beschäftigt sich mit der Produktion von LED und Schaltkreisen.

Mit mir haben noch vier andere Mädchen diese Firma am Girlsday besucht. Dieser Tag wurde von Herrn Günther geleitet und die Auszubildenden haben sich den Ablauf des Tages ausgedacht und strukturiert.

Als erstes wurde in einer einführenden Besprechung der Beruf des Mechatronikers vorgestellt.

Danach durften wir selber einen Bausatz für ein elektrisches Teelicht mit LED löten und zusammen bauen. Als nächstes mussten wir dann auch noch die Bauanleitung für diesen Bausatz selber zusammenfassen und schriftlich festhalten.

Nach einer kleinen Mittagspause und Stärkung mit Brötchen und Getränken ging es dann weiter.

Mir wurde ein Stromkreis mit Schaltung, Luftdruck, Zylinder und allem drum und dran erklärt und ich musste selber bei einer Schaltstation programmieren um bestimmte Funktionen auszulösen.

Zum Schluss haben wir dann noch einen Ständer für unser Teelicht aus Aluminiummetall gefräst. Bei diesen ganzen Aufgaben haben uns die Auszubildenden sehr unterstützt und es war wirklich eine super Erfahrung.

Ich habe dort sehr viel gelernt und es hat auch riesig Spaß gemacht, selber aktiv zu werden.

Alle waren sehr freundlich und die Arbeit war nie langweilig, man wurde immer wieder mit eingebunden und durfte selber mit arbeiten.

Für den nächsten Girlsday kann ich einen Besuch bei dieser Firma nur empfehlen.

Julie Niehues, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium