Sport – Wettbewerb auf Rollen

Rollkunstlauf ist eine Sportart, die auf Rollschuhen in Sporthallen oder auf Außenbahnen ausgeübt wird. Sie ist dem Eiskunstlauf sehr ähnlich. Die Läufer präsentieren eine musikalische Choreographie einzeln, als Paar oder in großen Formationen. Allerdings gibt es auch das so genannte Pflichtlaufen, bei dem man auf großen Bögen oder Schlingen verschiedene Figuren zeigen muss.

Ein typisches Wettkampfwochenende eines Pflichtwettbewerbes möchte ich hier vorstellen:

Falls der Wettkampf in einem anderen Bundesland oder sogar in einem anderen Land veranstaltet wird, muss ich meistens schon am Mittwoch oder spätestens am Donnerstag losfahren, denn donnerstags beginnt das erste Training. Bei diesem Training kann ich den Belag der Halle oder der Außenbahn testen. Freitags gibt es meistens noch ein Training, um die ausgelosten Figuren auf der Bahn zu trainieren.

Oft stehe ich „auch in den Ferien) schon um 6.30 Uhr auf, frühstücke, ziehe mein Wettkampfkleid an und stecke mir die Haare hoch. Häufig liegen zwischen Hotel und Wettkampfstätte einige Fahrkilometer mit dem Auto, so dass wir uns bald auf den Weg machen müssen, um pünktlich um 8 Uhr auf der Rollschuhbahn zu sein. Dort angekommen, ziehe ich meine Pflichtrollschuhe an und warte auf meinen Aufruf.

Spätestens jetzt kribbelt es schon sehr in meinem Bauch und ich bin froh, wenn meine Trainerin mir noch einige nette Worte zuflüstert. Dann: Endlich Wettkampfbeginn! Bei 30 Starterinnen zieht sich so eine Meisterschaft schon mal vier Stunden in die Länge, weil abwechselnd und einzeln vor einem fünfköpfigen Wertungsgericht gelaufen wird.

Später findet dann die Siegerehrung mit Pokalen (für die Plätze eins bis drei), Medaillen und Urkunden statt. Ich kann es manchmal kaum erwarten, welchen Platz ich belegt habe.

Oft sind solche Wochenenden ganz schön stressig. Als Vorbereitung zu einer Meisterschaft trainiere ich mitunter sechs bis siebenmal in der Woche anderthalb Stunden. Meine neue Saison beginnt jetzt wieder und ich hoffe auf viele erfolgreiche Meisterschaften!

Linda Dährn, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium