Archiv der Kategorie: Viersen

Menschenrechte – Brutale Übergriffe auf die Bahai

Seit der islamischen Revolution nehmen die Menschenrechts-Verletzungen an den Anhängern der Bahai-Religion, der jüngsten Weltreligion, im Iran dramatisch zu. Die Situation ist vergleichbar mit der Verfolgung des jüdischen Volkes vor 1933 in Europa.

Im Iran leben etwa 300.000 Bahai. Es sind so viele wie Christen, Juden und Zoroastrier zusammen. Es kommt zu einem Anstieg von brutalen Übergriffen, der Zerstörung von Kulturgütern und Eigentum, der Demolierung von Häusern, Brandstiftung und Verhaftungen.

Unmittelbar nach der Revolution wurden mehr als 200 Bahai getötet, und alle administrativen Einrichtungen nach und nach verboten und aufgelöst. Für soziale Fragen wurde seitens der iranischen Bahai-Gemeinde eine Gruppe gebildet, die die Aufgabe hatte, mit Genehmigung der Behörden und mit deren Wissen die Belange der iranischen Gemeinde wahrzunehmen. Es sind Fariba Kamalabadi, Vahid Tizfahm, Jamaloddin Khanjani, Afif Naeimi, Mahvash Sabet, Behrouz Tavakkoli und Saeid Rezaie. Diese Gruppe wurde im Mai 2008 in das Teheraner Evin Gefängnis verbracht, und ohne Anklage und Rechtsbeistand festgehalten.

Erst im Januar 2010 haben die Gerichtsverhandlungen begonnen. Sie wurden ohne Nachweis von Schuld zunächst zu jeweils 20 Jahren Haft verurteilt. Nach internationalem Druck wurden sie zuletzt zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Ihnen wurde unter anderem Spionage, Aufbau einer illegalen Verwaltung, Propaganda-Aktivitäten und die Zusammenarbeit mit Israel vorgeworfen. Die Haftbedingungen sind menschenunwürdig. Ihnen wurden zwei Zellen zugewiesen, ohne Decken, geschweige denn Betten. Die übel riechenden Zellen sind von Schimmel angegriffen und so klein, dass es nicht möglich ist, sich zu bewegen. Sie hatten weder Frischluft noch Sonnenlicht.

Allgemein nehmen die Verhaftungen im ganzen Land unvermindert zu. In den ersten drei Monaten kam es zu 54 Verhaftungen, mehr als die Hälfte gegenüber der gesamten Inhaftierten in 2009. Die Muster der Verhaftungen verlaufen ähnlich. Mitarbeiter der Behörden tauchen bei den Bahai auf, durchsuchen die Wohnungen und Häuser und beschlagnahmen Gegenstände wie Bücher und Computer. Falsche Anklagen werden erhoben, um die Verhaftungen zu rechtfertigen. Sie werden nur nach Hinterlegung von exorbitanten Kautionen, Immobilien oder Geschäftslizenzen wieder frei gelassen.

Dies führt zu einer zunehmenden Verarmung der beteiligten Familien und Gemeinden. Sie erhalten keine Arbeitsstellen im öffentlichen Dienst. Muslime werden unter Druck gesetzt, Bahai-Angestellte zu entlassen. Der Zugang zu Bildungseinrichtungen und Universitäten wird versperrt. Vor wenigen Monaten wurden viele Häuser der Bahai des Dorfes Evil am Kaspischen Meer zerstört. Immer wieder werden sogar Friedhöfe zerstört.

In Viersen wird am 11. Dezember 2010 mit dem Candlelight-Konzert an die inhaftierten Bahai erinnert. Beginn ist um 20 Uhr im Foyer des Stadthauses Viersen am Rathausmarkt.

Stephan Meyers, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Schule – Chillen und lernen

Wir haben mit Franz Merkens über den Alltag in der Ostschule gesprochen. Dort haben seit 2007 die Klassen fünf bis acht Ganztagsunterricht.

Franz Merkens berichtet:

Man kann die Mittagspause im Alo, im Spieleraum (genannt Chillo), in der Bibliothek und auf dem Schulhof verbringen. Im Alo kann man Süßigkeiten kaufen und sehr viele Spiele spielen. Im Chillo kann man auch tolle Spiele spielen und sich einfach nur ausruhen (Chillen). Auf dem Schulhof kann man trödeln, tratschen und zusammen spielen. Der Name vom Spieleraum (Chillo) wurde von den Schülern der Ostschule ausgewählt.

Zur Ganztgsschule gehört auch immer ein Mittagessen. Beim Ganztag hat man zwar eine größere Chance zu lernen, aber die Schüler müssen auch wollen. Ich freue mich, wenn Schüler nach einem guten Abschluss ihren Weg meistern. Der Direktor der Ostschule schätzt es sehr, wenn Lehrer gute Partner ihrer Schüler sind. Und wenn er dies alles zusammenfasst, kann er auch sehr stolz auf die Ostschule sein.

Derya Akgün und Justine Kühnen, Viersen, Städt.gem.-Hauptschule Ostschule

Energie – Alles im Wandel

Die von der Europäischen Union geforderte Erhöhung der Anteile an erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch (Strom, Wärme, Kraftstoffe, ect.) auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020, wird durch den Koalitionsvertrag der Rot-Grünen NRW-Landesregierung weiter in die Städte und Gemeinden getragen.

Begrenzte Vorkommen fossiler Energieträger (Erdgas, Kohle, Erdöl etc.), ein erhöhter Bedarf an Energie durch neue Industrieländer, aber auch die dramatischen Auswirkungen des CO2-Ausstoßes führen zum Umdenken.

Der Weltenergieverbrauch beruht zurzeit zu 90 Prozent auf fossilen Energieträgern. Gerade im Bereich der Stromversorgung hat die Politik ehrgeizige Ziele. So soll bis zum Jahr 2020 der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugung in Deutschland auf mindestens 30 Prozent gesteigert werden. Für Nordrhein-Westfalen bedeutet dies vor allem den weiteren Bau von Windrädern und einen Ausbau der Bioenergie-Erzeugung.

Der Ausbau der Windenergie hat sich in den vergangenen Jahren, bezogen auf die Anlagen, fast verdreifacht. Die Leistung wurde aufgrund technischer Erneuerungen sogar auf das achtfache gesteigert. Hier rechnet die Landesregierung für die nächsten Jahre mit einer erneuten Verdoppelung.

Der Ausbau der Bioenergie wird sich vor allem auf den ländlichen Raum beschränken, immer mehr Landwirte bauen Biogasanlagen, um einen zusätzlichen Erwerb zu haben. Ein großer Wandel entsteht dadurch bei der Nutzung der Felder. Immer mehr landwirtschaftliche Nutzflächen dienen nicht mehr der Nahrungsmittelproduktion, sondern der Energieerzeugung. Sicher ist, dass mit dem Wandel in der Energieerzeugung auch ein Wandel in der Fläche kommen wird.

Anne Bovenschen, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Kirche – Trend zur Urne

Nun ist auch Viersen so weit. Immer mehr Menschen lassen sich Feuerbestatten. Daher kam auch die Stadt Viersen auf die Idee, aus der St. Josef Kirche eine Grabeskirche zu machen, da sie sonst komplett leer stehen würde.

Am 12. September um 11 Uhr fand die letzte Messe in der alten St. Josef Kirche in Viersen statt, denn der Kirchenausschuss in Aachen stimmte dem Umbau der Kirche zu einer so genannten Grabeskirche zu.

In dieser sollen in Zukunft bis zu 4300 Urnen ihren Platz finden. In kleinen Nischen sollen diese in der ganzen Kirche verteilt stehen. Dort können die Bekannten, die Familien und auch andere Personen herum gehen oder einfach nur neben der Urne des Verstorben stehen.

Im Anschluss an die letzte Messe fand das Pfarrfest der Gemeinde St. Remigius dort statt. Nach dem Fest begannen die 14-tägigen Vorbereitungen für den Umbau. Die Kirche wurde weitgehend ausgeräumt, die Staubwände wurden eingezogen und Gerüste wurden aufgebaut. Die Meinungen der Bürger sind sehr unterschiedlich. Die älteren Generationen halten an der traditionellen Bestattung weitgehend fest, wohingegen die etwas jüngeren Bürger sich diese Art der Bestattung gut vorstellen können.

„Es gibt immer mehr Menschen, die nicht an ihrem Heimatort bleiben. Wer soll sich denn dann um das Grab kümmern?“, argumentiert eine junge Frau. Sie denkt positiv über dieses Projekt und ist schon sehr gespannt, die Grabeskirche zu besichtigen, wenn sie fertig ist. Und mit dieser Meinung ist sie nicht alleine. Viele von den befragten Personen im Alter von 20 bis 50 Jahren denken so über das Bestatten in einer Grabeskirche.

„Ich finde es zwar nicht gut, dass die Kirche nun nicht mehr für Gottesdienste genutzt wird, aber es ist immer noch besser, als diese Kirchen einfach leer stehen zu lassen. Doch ich würde mich nicht verbrennen lassen,“ erzählt ein 62-jähriger Mann.

Oft spielt auch der Kostenpunkt eines Erdgrabes bei der Überlegung für das Bestatten in einer solchen Grabeskirche eine wichtige Rolle, weil ein Erdgrab erheblich teurer ist als das Unterbringen in einer Urne. Da der Trend zurzeit eher in Richtung Feuerbestattung geht, wird man bestimmt in den nächsten Jahren sehen, ob sich das Projekt bewähren kann.

Anne Bovenschen, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Fußball – Das war Robert Enke

Robert Enke stammt aus einer sportlichen Familie: Sein Vater war Psychotherapeut und 400-Meter-Hürden-Läufer, seine Mutter war Handball-Spielerin. Auch er begann früh mit seiner Karriere. Sein erster großer Verein war Carl Zeiss Jena, wo er mit sieben Jahren begann, Fußball zu spielen.

Enke absolvierte sein Abitur am Jenaer Sportgymnasium und plante früh, sein Studium anzufangen. Doch entschied er sich letztlich für eine Karriere als Profi-Fußballer. In jungen Jahren heiratete er Teresa. 2006 bekamen sie ihr erstes Kind, welches wegen eines angeborenen Herzfehlers zwei Jahre später starb.

Robert Enke war nicht nur Torwart, sondern spielte auch zeitweise als Feldspieler. Sein erster Verein war Jenapharm Jena. 1985 wechselte er zu Carl Zeiss Jena. Ein weiters Jahr später wechselte er zum Erstligist Borussia Mönchengladbach. Er saß zwei Jahre lang auf der Bank, bis Friedel Rausch Trainer wurde und er als Stammtorhüter gesetzt war.

1999 wechselte er nach Portugal zu Benfica Lissabon. Der damalige Trainer Jupp Heynckes erklärte ihn zum Leistungsträger und Kapitän der Manschaft. Nach drei Jahren wechselte er nach Spanien in die Primera Division zum FC Barcelona. Doch dort wurde er nur selten eingesetzt, so wurde er 2003 zu dem türkischen Verein Fenerbahce Istanbul ausgeliehen. Er wurde dort doch mit Gegenständen beworfen, aufgrund eines schlecht absolvierten Spiels. Daher löste Robert den Vertrag auf und blieb ein Jahr lang vereinslos.

Obwohl er noch bei Barcelona unter Vertrag stand, ließ er sich 2004 in die spanische Zweite Liga vom CD Teneriffa ausleihen. Dort bekam er sofort eine Vertragsanfrage von Hannover 96. Robert Enke wechselte hiermit zu seinem letzten Verein, wo er zu einem der besten Spieler der deutschen Bundesliga gewählt wurde.

Doch dann warf er sich am 10. November 2009 wegen seiner Depressionen vor einen fahrenden Zug. Seine Frau und weitere Angehörige trauerten um Robert. Im Stadion von Hanover fand eine offizielle Trauerfeier für ihn statt. Ein Jahr später wurde deswegen nochmals ein Gedenktag ausgerichtet.

Lennart Gehrmann, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Naturkatastrophe – Vulkanausbruch legt Europa lahm

Hunderte verspätete und gecancelte Flüge, tausende gestresste Reisende warten auf dem Flughafen. Das alles wegen des Ausbruchs des Eyjafjallayökull. Das ist ein Vulkan, der sich auf dem gleichnamigen Gletscher im Süden Islands befindet. Er brach am 20. März 2010 aus.

Die gigantische Vulkanaschewolke legte ab Mitte April dieses Jahres den gesamten Flugverkehr in weiten Teilen von Nord- und Mitteleuropa lahm. Die ersten Anzeichen für den Ausbruch wurden von Wissenschaftlern schon im Frühjahr 2009 gemessen.

Mitte April beschloss die Luftfahrtüberwachungsbehörde, einen Großteil des europäischen Flugverkehrs einzustellen. „Die Gefahr für den Flugverkehr geht nicht nur von der Erblindung der Cockpitscheibe aus, sondern vor allem von der Beeinträchtigung der Düsentriebwerke und anderer Flugzeugteile durch Aschepartikel. Bis die Aschewolke sich aufgelöst und die ersten Flugzeuge wieder fliegen können, kann es noch Monate dauern. Leider können wir diesen Zeitraum nicht genau bestimmen“, meinte der Sprecher der Luftfahrtsüberwachungsbehörde.

Die Reiseveranstalter müssen den betroffenen Fluggästen ihr Geld übrigens nicht zurückgeben, da dies eine Naturkatastrophe war.

Mert Ünlü, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Jugend – Was ist schon normal?

Die Jugendlichen werden immer schneller erwachsen, doch die Eltern akzeptieren das nicht. Junge Menschen hören die verrückteste Musik und tragen immer die neueste Mode. Die Eltern sehen solche Fortschritte nicht gerne.

Oft sagen sie Sprüche wie: „Also, so was hatten wir früher nicht…“ oder „Früher war alles anders…“ Die Jugendlichen finden das nervtötend.

Die Teenager probieren immer mehr und immer früher alles aus. Rauchen, Alkohohl und Geschlechtsverkehr ist schon fast bei jedem Jugendlichen alltäglich geworden. Den Eltern bereitet dies Sorge um ihre Kinder.

Während die Eltern in ihrer Kindheit draußen gespielt haben, sitzen die Jugendlichen heute vor dem Fernseher oder chatten mit ihren Freunden. Für die Eltern ist das neu, und sie lassen auch diesen Fortschritt nicht an sich heran.

Doch es ist vorhersehbar, dass die heutige Jugend das selbe später einmal zu ihren Kinder sagen wird.

Michelle Koch, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Ehrenamt – 13 Jahre Viersener Tafel

Viele Menschen in Viersen haben nicht genügend Geld, um sich ausreichend Lebensmittel zu beschaffen. Daher wurde vor 13 Jahren die Viersener Tafel als gemeinnütziger Verein gegründet.

Als wir ankommen, befinden sich bereits viele Bedürftige vor der Tafel. Theo Schmitz, ein Rentner der im Vorstand der Viersener Tafel fungiert, begrüßt uns freundlich und bittet uns herein. Nach seiner Pensionierung hatte er viel Zeit und wollte sich in Viersen ehrenamtlich engagieren. So kam er dann zum Verein der Tafel. Vier motivierte Helferinnen bereiten mit ihm bereits die Lebensmittel für die Ausgabe vor.

„Um Missbrauch zu verhindern, muss jeder eine Armutsbescheinigung vorlegen und sich registrieren lassen“, erklärt Schmitz. Bei unserer Führung durch das Gebäude zeigt er uns die Lagerräume, den Ausgaberaum, das Büro und die neu angelegte Suppenküche. Möglich wurde das Mahlzeit-Angebot durch Spenden und die Mitarbeit vieler freiwilliger Helfer, die kostenfrei ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellten.

Einmal in der Woche wird dort eine warme Mahlzeit ausgeteilt. Mal gibt es Gemüsesuppe, mal Spaghetti Bolognese oder Möhreneintopf.

„Leider gibt es immer mehr hilfsbedürftige Menschen in unserer Stadt, so dass wir jeden Tag Lebensmittel verteilen müssen“, sagt Schmitz. Da die Bedürftigen aus Süchteln und Dülken es sich nicht leisten können, täglich nach Viersen zu kommen, sorgen die Helfer der Viersener Tafel dafür, dass es auch dort eine regelmäßige Ausgabe gibt.

Zurzeit zählt der Verein über 120 Mitglieder, davon sind derzeit rund 60 Personen aktiv. Derzeit versorgt die Viersener Tafel ca. 700 Familien mit rund 1500 Personen, darunter viele Kinder. „Die Lebensmittelspenden bekommen wir zwar größtenteils von Supermärkten, aber unser Verein ist auch auf finanzielle Spenden angewiesen“, erklärt er.

Auf die Frage, was er Angela Merkel in einem Gespräch sagen würde, antwortet Schmitz: „Ich würde ihr sagen, sie solle hier selbst einmal zwei Stunden bei der Ausgabe helfen und in die Gesichter der Hilfsbedürftigen blicken. So würde sie ein direktes Bild von der Armut in Deutschland bekommen.“

Es bleibt zu hoffen, dass sich weiterhin viele Viersener ehrenamtlich für die Tafel einsetzen, denn auf diese ehrenamtliche Arbeit darf und kann Viersen einfach nicht verzichten.

Matthias Reen und Felix Fenners, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Schönheit – Beautytrend Gelnägel

Was fasziniert Frauen nur so an künstlichen Nägeln? Dieser Frage bin ich nachgegangen. Dazu habe ich das Nagelstudio „Nagelparadies“ in Viersen besucht und mit der Besitzerin Gabriele Gogolin gesprochen.

„Wie lange besitzen Sie diesen Laden denn schon?“ Gogolin: „Ich habe lange nach einem Laden Ausschau gehalten, der zentral liegt und viele Parkmöglichkeiten bietet. Anfang des Jahres habe ich dann diesen Laden gegenüber vom Löhcenter gefunden. Da habe ich natürlich gleich Nägel mit Köpfen gemacht und Anfang April Neueröffnung gefeiert.“

„Wieso lassen sich eigentlich so viele Frauen künstliche Fingernägel aufkleben?“

Gogolin: „Also, das stimmt nicht ganz. Es sind keine künstlichen Nägel, die wir hier aufkleben.“

„Sondern?“ Gogolin: „Das, was wir anbieten, sind Nagelverlängerungen und Naturnagelverstärkungen.“

„Was ist der Unterschied?“ Gogolin: „Bei Nagelverlängerungen werden die so genanten Tipps auf der Spitze des Naturnagels befestigt, um so eine Verlängerung herzustellen.“

„Und die andere Methode?“ Gogolin: „Die andere Methode wird bei Frauen angewendet, die lange, aber unstabile Nägel haben. Die werden dann einfach mit Gel verstärkt.“

„Was ist denn eine Gelverstärkung?“ Gogolin: „Eine Gelverstärkung ist eine Methode, die aus den USA kommt und im wesentlichen für die Stabilisierung des Naturnagels sorgt.“

„Wie muss man sich das vorstellen?“ Gogolin: „Es werden mehrere ganz dünne Schichten Gel auf den Nagel aufgetragen und im UV-Gerät ausgehärtet. So entstehen ganz stabile, jedoch flexible Nägel.“

„Ist dieses Gel nicht gesundheitsschädlich?“ Gogolin: „Nein, wir arbeiten nur mit Gel, das hundertprozentig säurefrei ist.“

„Was für Frauen kommen zu Ihnen?“

Gogolin: „Es ist sehr unterschiedlich, ich habe Damen aus jeder sozialen Schicht und jeden Alters.“

Sandra Gogolin, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Gesangsfestival – Ein wahres „Airlebnis“

Am 7. November fand zum zweiten Mal das Gesangsfestival in den Abflughallen des Düsseldorfer Flughafens statt.

Wunderschöner Chorgesang erfüllte die Halle. Melodien von Pop und Jazz über Gospel und Shanty begeisterten an diesem Tag viele Reisende. Aber auch Familien und zahlreiche Musikliebhaber, die einfach mal eine andere Art von Klangatmosphäre hören wollten, kamen auf ihre Kosten.

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr boten unter anderem Flying Pickets, Kinderliedautor Detlev Jöker, Chorkönig Gotthilf Fischer und Martin Hurkens, das holländische Supertalent 2010, ihr vielseitiges Programm auf sechs unterschiedlichen Bühnen innerhalb der Hallen dar.

Auch andere Chöre wie der Willicher Singkreis, Frauenpower und Voices of Joy verzauberten ihr Publikum mit guten Darbietungen. Besonders beeindruckte der gemischte Chor von Claudia Rübben Laux, dessen Mindestalter 66 Jahre und

dessen Solosängerin stolze 92 Jahre alt war.

So manch einer war sicherlich überrascht, auf dem Weg in den Urlaub von Musik begleitet zu werden. Das Angebot der kostenlosen Flughafenrundfahrten und der verbilligte Eintritt auf die Besucherterassen lockte viele Leute zusätzlich an. Dieser Tag war ein rundherum schönes „Airlebnis“.

Friederike Schmitt, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium