Von Lotta Schnurbusch, Klasse 8a, Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, Viersen
Kaum ein Jugendlicher in Deutschland nutzt nicht regelmäßig die Sozialen Medien. Sie sind aus dem Alltag der meisten gar nicht mehr wegzudenken. Ich gehöre auch dazu! Als digital natives wachsen Kinder und Jugendliche schon mit digitalen Medien auf. Aber der Schein der glänzenden Welt der Influencer, die ein perfektes Leben führen und ihren Follower an ihrem großartigen Leben teilnehmen lassen, trügt. In Netzwerken, wie zum Beispiel Instagram oder Facebook lauern Gefahren, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Sie können süchtig machen.
Wenn es erst einmal so weit ist, führt das zu Schlafproblemen, Streit oder Vernachlässigung von Hobbys, Freunden und Familie. Man verliert sein Selbstwertgefühl, wenn man durch Bilder von Personen scrollt, die scheinbar das perfekte Leben führen. Viele wollen nicht wahrhaben, dass auch die Influencer ihre Macken haben, diese aber gekonnt mit Photoshop verschwinden lassen. Es kommt vor, dass man sich dann auch im Internet verstellt. Wir zeigen nur das, von dem wir glauben, dass es die anderen Menschen auch interessiert und beeindruckt. Dieses digitale Ich unterscheidet sich oft vom wirklichen Ich. So kann es zu Identitätsproblemen kommen.
Eine ebenso große Gefahr im Internet ist das Cybermobbing, bei dem Personen im Internet mehrfach beleidigt oder gedemütigt werden. Rund 15 Prozent aller deutschen Jugendlichen erleben Cybermobbing, sei es als Opfer oder als Täter. In Anbetracht der Gefahren fragt man sich, wieso trotzdem noch so viel im Leben unserer Generation über soziale Medien stattfindet.
Allerdings gibt es auch positive Aspekte von Social Media, denn ich erfahre Nachrichten, weiß Bescheid darüber, wie es meinen Freunde geht und bekomme mit, was in der Welt geschieht. Ich stehe außerdem im Kontakt mit anderen Gleichaltrigen. Fotos anschauen macht mir großen Spaß. Genauso schön ist es Lob und Anerkennung in Form eines netten Kommentars oder Likes von meinen Freunden zu bekommen. Bei regelmäßigen Auszeiten und einem Limit der Nutzung finde ich, dass soziale Medien nicht weiter problematisch sind. Sollte man allerdings Opfer von Cybermobbing sein, von Fremden angeschrieben werden oder sich auf seinem Instagram-Account gestört fühlen, ist ein Gespräch mit einer Bezugsperson, das Sperren eines Accounts oder das Löschen seines Profils durchaus sinnvoll.