Jeder kennt es, man sitzt zuhause, auf einer Party oder im Büro und plötzlich hört man ein Lied im Radio, was einem besonders gut gefällt oder dessen Namen man vergesssen hat. Früher hieß es: Hoffen, dass der Radiosprecher am Ende noch einmal das Lied nennt. Heute heisst es: Smartphone raus, Shazam (Musikapp) starten und in Sekundenschnelle wird einem das gesuchte Lied angezeigt.
Mit den neueren Modellen und den immer mehr werdenden Möglichkeiten steigt auch die Anzahl der Smartphone-Nutzer. Rund 60 Prozent der Jugendlichen besitzen ein eigenes Smartphone, während es vor ein paar Jahren noch 41 Prozent waren. Erstaunlich ist auch, das 89 Prozent der Kinder ab dem zehnten Lebensjahr oder jünger ihr eigenes Handy besitzen.
IPhone und Co. spielen heutzutage im Alltag der Menschen einer der wichtigsten Rollen, da sowohl das Smartphone selber als auch die Apps immer smarter werden. Auf die Frage, wie lange sie sich mit ihrem beschäftigen, antwortete die 14-jährige Anne: „etwa sieben Stunden“. Ein bisschen mehr verbringt die ebenfalls 14-jährige Chantal mit ihrem IPhone: „Mit Pausen bin ich etwa sieben Stunden am Handy.“ Aber was kann man so lange mit den Geräten machen? Welche Apps werden am häufigsten genutzt? „Mit meinem Handy wird es nie langweilig, da ich am häufigsten Facebook, WhatsApp, Instagram und Twitter nutze und da bekommt man ja immer wieder neue Benachrichtigungen, Anfragen und Nachrichten“, so die 14-jährige Alina. Derselben Meinung ist auch Luisa, 14 Jahre alt. Laut ihrer Aussage könne sie ihr Handy nur schlecht weglegen, da sie innerhalb einer Minute mindestens 15 Nachrichten bekommt.
Vielen Erwachsenen gefällt es nicht, dass ihre Kinder sich so intensiv mit ihrem Gerät beschäftigen. Öfters bekommt auch die 12-jährige Fabienne zu hören, sie solle ihr Handy weglegen und sich mit sinnvollen Dingen beschäftigen. Zu ihrer Verteidung sagt sie, ihr Handy sei sinnvoll, da sie auf diese Weise mit ihren Freunden kommunizieren könne und im Notfall die Möglichkeit habe, ihre Eltern zu kontaktieren. Die meisten Eltern sind der Meinung, Handys sollten nur für wichtige Anrufe oder Nachrichten da sein; sie finden es traurig, dass die heutige Generation sich mehr mit den elektronischen Teilen beschäftigt, als mit Schule oder Familie.
Man merkt schnell, dass das Smartphone ein wichtiger Bestandteil des Lebens geworden ist und es vieles verändert und vereinfacht hat. Mit dem Messenger WhatsApp kann man Leute kostenlos und schnell erreichen. Ob man nun eines dieser Geräte wirklich braucht, muss dann aber doch jeder für sich selber entscheiden. Aber vielleicht sollten manche Kinder einmal auf ihre Eltern hören und doch einmal für ein paar Stunden das Handy einfach mal beiseite legen und sich mit unelektronischen Dingen beschäftigen. Vielleicht werden manche dann doch merken, dass ein cooles Smartphone eben doch nicht das Wichtigste im Leben ist.
Emily Lengersdorrf, 8a, Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, Viersen