Das einzigartige Musikprojekt der „Fighting Spirits“ gibt schwer erkrankten Jugendlichen eine „Stimme“, die Mut macht. Das seit drei Jahren bestehende Projekt, womit Kindern und Jugendlichen während oder nach einer kräftezehrenden Krebstherapie die Möglichkeit gegeben wird, gemeinsam mit ehrenamtlichen Musikern Musik zu machen, nimmt immer mehr Fahrt auf.
Als „Dankeschön“ für Ärzte, Schwestern und Familien gab es zu Beginn eine kleine Aufführung. Die „kämpfenden Geister“ erlebten mit dem gemeinsam mit Laith Al Deen gesungenen Lied „Wiedergebor’n“ in der Jose-Carreras-Show vor zwei Jahren quasi die „Geburtsstunde“ der eigenen Identität und Persönlichkeit. Es folgten tolle Konzerte. Die damit verbundenen Proben ließen eine einzigartige Gemeinschaft entstehen, in der Freundschaften geschlossen wurden, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung wuchs und in der sich keiner abseits fühlt oder erklären muss. Jeder weiß, wovon der andere spricht.
Diejenigen, die mit lebenslangen Spätfolgen ihrer Krankheit zu kämpfen haben, sei es Blindheit, Schwerhörigkeit, Schädigung innerer Organe oder auch das Zusammenbrechen von Familienstrukturen, dürfen sie selbst sein und haben während der Proben, der gemeinsamen Auftritte und Erlebnisse eine „Auszeit“ von alltäglichen Problemen, Unverständnis und Ausgrenzungen. Das Projekt bekam nationale Aufmerksamkeit in der Carmen-Nebel-Show und seinem eigenen Song „Gewinner“. Es folgten Bühnen bei der „Kinder-lachen-Gala“ in Dortmund, in der Krebs-Rehabilitationsklinik Bad Oexen, in der Palliativstation der Uniklinik Düsseldorf, bei Festivals, im Courtyard Marriott Hafen, dem LVR und kürzlich ein aufregender Tag in den Tinseltown-Studios.
„Spirits“ kommen und gehen – manchmal auch endgültig und das tut unendlich weh; manchmal aber auch im besten Sinne, wie im Fall von Bassist Kevin (20), der nun Medizin studiert und wieder voll im Leben ist. Ansonsten wächst aber die Gruppe in jeglicher Hinsicht: Nicht nur die Haare reichen wieder auf die Schultern, auch das Selbstbewusstsein wächst von Auftritt zu Auftritt – und es wächst auch der Anspruch an die Qualität. Aber die kann sich hören lassen.
Das Repertoire der knapp 20 musikalischen Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren besteht aus eigenen Liedern, gecoverten Balladen, aber auch kraftvollem Rap, wie zum Beispiel „Gib dich nicht auf“ von Xavier Naidoo. Die 18-jährige, blinde Alina transportiert diese Message so authentisch und würdevoll, dass dem einen oder anderen eine Gänsehaut überläuft. Die „Kids“ sind stolz darauf, dass sie mit ihrer Musik und ihrer unglaublichen Energie und Ausstrahlung selbst schon zu Botschaftern für Menschen geworden sind, die in ähnlichen Ausnahmesituationen stecken.
Www.fightingspirits.de freuen sich über jeden an und auf ihrer Seite!
Lucia Vahlhaus, 8b, , Janusz-Korczak-Realschule, Schwalmtal