Vom Snowboard zum Allterrainboard – Das Allterrainboard

Das Allterrainboard (deutsch „Allgelände-Brett“) oder auch „Mountainboard“ wurde in den 1990er Jahren von zwei Snowboardern in Amerika erfunden. Sie dachten sich, es muss doch möglich sein, auch im Sommer eine Art Snowboard mit Rädern zu fahren.

Die beiden erfanden dann das Allterrainboard. Es besteht aus einem Deck ähnlich dem Snowboard, zwei Achsen, luftgefüllten Reifen und Fußbinden, um einen festen Halt auf dem Allterrainboard zu haben. Über die Jahre entwickelte sich hieraus eine internationale Sportart, in der sogar Wettkämpfe stattfinden. Einer der Austragungsorte befindet sich in Deutschland. Die Deutschen Meisterschaften (German Open) finden immer in Willingen statt.
Der Anschaffungspreis eines Allterrainboards liegt für Anfänger bei circa 150 bis 200 Euro und für Profis zwischen 700 und 1000 Euro. Sonderanfertigungen sind nochmal deutlich teurer.
Beim „Mountainboarden“ gibt es vier verschiedene Fahrstile bzw. Wettkämpfe: Downhill, Boarder-X, Freestyle und Kiteboarden.
Downhill: Auf Deutsch heißt „downhill“ bergab. Wie das Wort bergab schon sagt, fährt man bei diesem Fahrstil von einem Berg herunter. Entweder fährt man eine vorgegebene Downhill-Strecke oder man sieht sich vorher eine Strecke an, die man fahren könnte und tastet sich dann vorsichtig Stück für Stück an die Strecke heran.
Boarder-X: Boarder-X ist ein Wettkampf, bei dem zwei Mountain­boarder auf einer vorgege­benen Strecke mit Hügeln und Hindernis­sen ihr Können unter Beweis stellen. Es geht darum, wer als Erster ins Ziel kommt. Dieser Wettkampf wird in einem K.O.-System ausgeführt.
Freestyle: Beim Freestyle fährt immer nur ein Mountainboarder über eine Rampe. Dabei macht er akrobatische Sprünge, wie zum Beispiel Backflips (Rückwärtssaltos), Frontflips (Vorwärtssaltos), Schrauben und viele weitere Tricks. In Wettkämpfen werden die Sprünge von einer Jury bewertet.
Kiteboarden: Beim Kiteboarden spannen die Mountenboarder ein Segel vor und werden dann vom Wind gezogen. Dabei wird man bis zu zehn Meter in die Höhe gezogen. Das Kiteboarden wird auf großen Wiesen oder Stränden ausgeführt.
Ich habe selber schon Boarder-X getätigt und fahre in Willingen sowie auch bei mir am Hohen Busch in Viersen Downhill. Leider gibt es am Hohen Busch noch keine ausgebauten Mountainboardstrecken. Deswegen fahre ich am Hohen Busch reguläre Wald- und Wanderwege. Aus meiner Erfahrung ist das Mountainboard von der Marke Scrub mit dem Namen „Psycho“ ein gutes Einsteigerboard.
Wenn sie das Mountainboarden erlernen oder es einfach mal ausprobieren möchten, gibt es im Sauerland beziehungsweise in Willingen einen Verein, der jedes erste Wochenende im Monat einen Kurs anbietet.
 

Darius Lennertz, 8e, Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal