Archiv der Kategorie: Carl Friedr.v.Weizäcker-Gym.

Exotische Tiere und Pflanzen in Deutschland

Invasive Arten nennt man Pflanzen und Tiere, die aus ganz anderen Ländern kommen, sich in Deutschland aber pudelwohl fühlen. Zu wohl teilweise.

Von Juliane Schwarz, 8b, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen

Wer heute durch den Wald oder die Stadt geht, wird nicht mehr nur einheimische Tier- und Pflanzenarten finden. Inzwischen gibt es sehr viele neue und exotische Arten in Deutschland. Doch auch, wenn sich viele über die neue Artenvielfalt freuen, gibt es einige Arten, die der Umwelt oder sogar dem Menschen schaden können.

Ein Beispiel dafür ist das „Drüsige Springkraut“, auch rotes oder indisches Springkraut genannt. Das ursprünglich aus dem Himalaya stammende Springkraut kam im 19. Jahrhundert als importierte Zierpflanze nach Europa und stellt in Europa vielerorts eine Bedrohung dar. Sie wächst in Ufer- und Auenlandschaften und verdrängt dort einheimische Pflanzen aus ihrem natürlichen Lebensraum. Da sich die Pflanze über Samen fortpflanzt, ist sie verhältnismäßig einfach zu bekämpfen.

Natürlich gibt es nicht nur Pflanzenarten, sondern auch Tiere, die sich bei uns ausbreiten. Die „Nilgans“ stellt ebenfalls eine Bedrohung für einheimische Vogelarten dar, welche sie durch ihr aggressives Revier- und Konkurrenzverhalten aus ihrem Lebensraum verdrängt. Es handelt sich bei der Nilgans um eine ursprünglich aus Afrika stammende, circa einen Meter große Gans, mit rotbräunlichen Federn. Sie wurde nach Europa zu Schauzwecken eingeführt. Am Anfang wurde sie nur in ein paar Parks in Holland und Deutschland gehalten, hat sich allerdings weit über deren Grenzen ausgebreitet.

Doch auch den Menschen stört die Gänseart mittlerweile. Die Gänse beanspruchen zum Beispiel viele Liegewiesen für sich. So bietet sich im Sommer oft das Bild, dass Liegewiesen an Seen eher von den Gänsen, als von Menschen genutzt werden. Und auch wenn sie weg sind, hinterlassen sie ihren Kot auf den Wiesen. Von diesem geht insbesondere für Kleinkinder eine gesundheitliche Gefahr aus.

Mit der Frage, wie wir uns vor invasiven Arten schützen können, beschäftigt sich auch die EU-Kommission. Bereits im August 2015 erstellten sie eine Liste von invasiven Arten. Da diese Liste nur sehr wenige Arten beinhaltete, wurden im Februar 2016 weitere Arten hinzugefügt. Diese wurden allerdings erst 2017 berücksichtigt. Durch diese Listen sollen Schäden verringert beziehungsweise ganz verhindert werden. Da es in den verschieden Regionen sehr unterschiedliche Arten gibt, dürfen die Mitgliedsstaaten selber entscheiden, wie sie mit den Arten umgehen oder anders gesagt dagegen vorgehen.

Mehr Infos auf Nabu.de.

The Punisher: Nichts für schwache Nerven

Marvel und Netflix sind Unternehmen, die weltweit für ihre herausragenden Serien und Filme bekannt sind. Für „The Punisher“ haben sich die beiden zusammengetan.

Von Mehmet-Ali Tarakci, 8b, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen

Frank Castle (Jon Bernthal) ist ein ehemaliger US-Marine. Er nahm seine Familie nach seiner Zeit als US-Marine nach New York mit in den Urlaub. Im Central Park sah die Familie etwas, das ihnen zum Verhängnis wurde. Billy Russo (Ben Barnes) bekam von der Mafia den Auftrag, die Familie umzubringen. Frank überlebt den Angriff, jedoch seine Frau und seine beiden Kinder nicht. Vor Gericht kann er nicht aussagen, denn die Mafia arbeitet mit der Polizei NYC zusammen. Er ist stark traumatisiert von den Ereignissen, sodass er sich schwört Rache zu üben und den Mörder seiner Familie schmerzhaft zu Tode zu quälen.

Die ersten beiden Folgen sind langatmig und deswegen langweilig, aber mit jeder weiteren Folge wird es spannender und der Zuschauer erfährt mehr über Franks Vergangenheit. Durch Franks Albträume, in denen er oftmals sieht, wie seine Frau vor ihm erschossen wird, merkt der Zuschauer wie schwer traumatisiert er ist.

Billy Russo spielt seine Rolle als Feind sehr gut. Ohne einen „sehr guten“ Feind ist eine Serie nicht spannend. Die Action-Serie lebt von Brutalität und Rache. Trotzdem hat Frank Castle noch ein gutes Herz und ist nicht nur auf Gewalt und Morde aus. In der zweiten Staffel rettet er ein Mädchen vor einer russischen Bande. Frank, der das Mädchen wie seine Tochter behandelt, bringt ihr vieles bei und der Abschied in der letzten Folge der Serie ist sehr traurig.

Meiner Meinung nach ist die Altersbeschränkung (FSK 16) angemessen, denn die Serie besteht aus Brutalität, welche Franks Feinde und die Zuschauer plastisch zu spüren bekommen.

Schwimmen: Grundlage und Leistungssport

Beim Schwimmen gilt: Ohne Fleiß kein Preis. Der Weg vom Nichtschwimmer zum Leistungssportler ist in kaum einem Sport so hart.

Von Lea Weber, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen

Immer mehr Kinder können nicht schwimmen. Laut einer Umfrage der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) ist in Deutschland sogar jedes zweite Kind davon betroffen. Gründe dafür sind zum Beispiel, dass immer mehr Schwimmbäder in NRW schließen oder Kinder manchmal Jahre lang auf der Warteliste stehen. Dies führt dann dazu, dass häufiger Kinder in Seen oder Flüssen ertrinken. Mehr als 300 waren es im Jahr 2018.

Die Grundlagen des Schwimmens sollte jeder beherrschen. Einige durchlaufen die Schwimm-Grundkurse im Breitensport, um zum Beispiel Schwimmabzeichen wie Bronze, Silber oder Gold zu absolvieren. Andere stellen vielleicht fest, dass der Schwimmsport für sie mehr ist als nur eine Überlebenstechnik und entscheidet sich für das Leistungs- schwimmen.

Das erfordert viel Disziplin und Begeisterung für den Sport. Den Schwimmern wird sowohl körperlich als auch psychisch viel abverlangt. Bis zu 10 Mal in der Woche kann ein Training stattfinden, auch vor der Schule. Dabei wird von jedem Einzelnen Motivation, Konzentration und Ehrgeiz erwartet. Wer Leistungsschwimmen als Hobby macht, muss in der Lage sein, hohe körperliche Anstrengung zu erbringen und auch den Willen haben seine Ziele zu erreichen. Wer in diesem Sport keinen Kampfgeist besitzt, hat keine großen Chancen auf Erfolge.

Viele können mit dem Druck, der auf ihnen lastet nicht umgehen. Bei jeder einzelnen Trainingseinheit oder bei jedem einzelnen Wettkampf wird Höchstleistung erwartet. Wenn man dem Druck, Leistung zu erbringen, und den eigenen Erwartungen nicht gerecht wird, kann dies mental sehr stark belastend sein. Der Drang, immer besser zu werden und der Wunsch, schneller zu sein als die anderen, ist eine hohe Belastung für viele.

Das harte Training zahlt sich dennoch aus. An diversen Wettkämpfen, werden die Schwimmleistungen jedes Einzelnen offiziell beim Deutschen Schwimm-Verband e.v. (DSV) gespeichert. Besondere Wettkämpfe, an denen ein Schwimmer sich nur über Pflichtzeiten qualifizieren kann, sind unter anderem die Verbands-, NRW- oder die Deutschen Jahrgangs-Meisterschaften (DJM).

Neben den normalen Trainingseinheiten finden außerdem ein oder mehrere Trainingslager im Jahr statt, in denen man noch individueller und härter trainiert. Viele Vereine fahren in den Ferien sogar in andere Länder, um dort das Training für rund zwei Wochen fortzusetzen. Durch das viele Training kann man große Ziele erreichen wie die Teilnahmen an den deutschen oder auch an internationalen Meisterschaften. Doch man muss den Sport schon wirklich lieben, um das zu schaffen.

Eine Milliarde für Notre Dame

… aber keine 50 Cent für einen Obdachlosen? Der Brand der Pariser Kathedrale schockte die Welt, die Spendenbereitschaft der Reichen und Suppereichen irritiert.

Von Lilith Winter, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen

In der Nacht vom 15. auf den 16. April 2019 brannte die Pariser Kathedrale Notre-Dame. Die römisch-katholische Kirche ist eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs. Sie wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet.

Der erste Feueralarm wurde bereits um 18.20 Uhr ausgelöst, wurde aber als Fehlalarm beurteilt. Erst 23 Minuten später, um 18.43 Uhr wurde der Brand entdeckt, als ein weiterer Alarm ausgelöst wurde. Die Feuerwehr kämpfte etwa vier Stunden um die Notre-Dame Kathedrale. Der Großteil der Schätze konnte erhalten werden und auch die Kathedrale kann wieder aufgebaut werden.

Experten und Berater schätzen, dass die Notre-Dame in fünf Jahren wiedereröffnet werden kann. Zu diesem Wiederaufbau wurden bereits viele großzügige Summen gespendet. Spenden zwischen 10 und 20 Millionen Euro versprachen laut ZDF der Milliardär Marc Ladreit, der Bauriese Bouygoes, die Familie Decaux, die brasilianische Milliardärin Lily Safra, die Bankengruppe BPCE, die Bank Société Générale und der Versicherungskonzern Axa. Auch die Stadt Paris will 50 Millionen Euro spenden. Aber vor allem aus der USA sollen viele Spenden gekommen sein, sowohl die ungarische Stadt Szeged als auch der König von Santi im Südosten der Elfenbeinküste versprachen auch eine Summe. Die drei größten Spender waren jedoch laut Bürcher Zeitung Bernard Arnault (Louis Vuitton), Françoise Bettencourt-Meyers (L’Oreal) und François-Henri Penault (Kering).

Noch während die Notre-Dame brannte, wurden schon 500 Millionen Euro gespendet und innerhalb von zwei Tagen waren mehr als eine Milliarde Euro zusammen gekommen. Diese Tatsache lässt viele Leute aufschreien. Als Vergleich: Laut Zürcher Zeitung wurden für die fünf größten Projekte des Roten Kreuzes gerade mal knapp über 500 Millionen gespendet – für alle Projekte zusammengezählt. Auf Instagram schrieb ein User unter sein Bild „Die Menschen haben 1 Milliarden Dollar angehoben, aber die natürliche Welt um uns herum stirbt(…).“

Laut ZDF sollen sogar Obdachlose vor der Kathedrale demonstriert haben. „Notre-Dame braucht ein Dach – wir auch“ wurde gerufen und „Eine Milliarde in 24 Stunden“ stand auf einem Plakat. Laut Friedensforscher Markus Weingardt, liege dies an der Öffentlichkeitswirksamkeit und Symbolträchtigkeit des Themas. Alle Welt schaue nach Notre-Dame und es sei wichtig und öffentlichkeitswirksam, wer als erster den Finger hebe. Auch der Effekt der Bilder spiele eine Rolle. Dauerhafter Hunger schocke heute leider niemanden mehr.

Mit Einfluss reich werden

Solange es soziale Medien gibt, wird es (vermutlich) auch Influencer geben, die ihren Einfluss auf ihre Follower zu Geld machen.

Von Annika Meier, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen

Influencer werden im täglichen Leben immer präsenter, doch was sind eigentlich Influencer? Diese Frage kann wahrscheinlich der Großteil der Jugendlichen ganz schnell und einfach beantworten. Kurz gesagt werden Personen als Influencer bezeichnet, wenn sie in sozialen Netzwerken wie Instagram, Snapchat, YouTube und Co. über Marken berichten und Produkte präsentieren. Durch ihre starke Präsenz und ihr Selbstbewusstsein haben sie einen großen Einfluss auf ihre Follower und helfen den Marken beim Verkauf ihrer Produkte. Influencer sind heute Bestandteil nahezu jeder Werbekampagne.

Viele dieser Influencer sind schon volljährig, allerdings gilt das nicht für alle. Einige sind auch erst 14 oder 15, manche sogar erst 10 Jahre alt. Ein Beispiel dafür ist die 10-jährige Mavie Noelle. Sie fing schon in jungen Jahren an Videos wie Turntutorials oder Haarstylings auf ihrem YouTube Kanal hochzuladen. Mavie’s 415.000 Follower unterstützen sie und halten sich über ihre Aktivitäten auf ihren Foto- und Videoplattformen auf dem Laufenden.

Viele Leute, unter anderem Medienforscher, kritisieren Mavie und sagen, sie sei viel zu jung, um Videos von sich ins Internet zu stellen. Das ist aber nicht das Einzige, was an Influencern kritisiert wird. Viele der Nutzer meinen, dass die Tester oft nicht wirklich ihre eigene Meinung sagen, da sie ihr Geld mit Werbung von Produkten verschiedener Firmen verdienen. Die Influencer versuchen, das Produkt immer so gut wie möglich zu bewerten, um die Nutzer dazu zu bringen, es auch zu kaufen. Verständlicher Weise finden das die meisten Leute nicht gut und kritisieren sie dafür. Die Influencer sagen deshalb meistens, wenn sie ein Produkt testen, dass sie sich nicht von dem Geld beeinflussen lassen. Allerdings weiß natürlich niemand wirklich, was die Influencer denken und dies beunruhigt einige Nutzer.

Zwei sehr bekannte Influencerinnen sind Lisa und Lena. Die Zwillinge sind durch die Plattform Musical.ly bekannt geworden, allerdings haben sie auch viele Fans auf Instagram, YouTube und anderen Plattformen. Auf Instagram haben sie zum Beispiel schon über 14,4 Millionen Abonnenten. Da die Plattformen international genutzt werden, kommen auch viele ihrer Fans aus, um nur einige Beispiel zu nennen, Spanien, Italien oder sogar aus Amerika. Das ist aber nicht das Einzige, was die beiden schon erreicht haben. Sie haben eine eigene Modekollektion und einen Song veröffentlicht, der auf YouTube mittlerweile über 24 Millionen Aufrufe hat. Die Zwillinge brachen sogar mit gerade erst einmal 15 Jahren die Schule ab, um sich voll und ganz auf ihre Karriere in den sozialen Medien und ihr Hobby Tanzen zu konzentrieren. Dafür kritisieren viele Leute Lisa und Lena, allerdings lassen die sich von solchen Kommentaren nicht beeinflussen.

Solange das Internet besteht, werden Influencer ein wichtiger Teil der Werbewelt bleiben. Und das Wörtchen „einflussreich“ bekommt eine neue, sehr wörtliche Konnotation.

Der schwere Job als Schiedsrichter

Schiedsrichter werden im Fußball oft angegriffen, sogar im Jugendfußball. Schiris aus Frankfurt am Main streikten deswegen schon.

Von Jan Hischke, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen

Nicht nur Fußballspieler, auch alle Fußballfans kennen es: Bei fast jeder Entscheidung des Schiedsrichters wird dieser sofort von den Fans verbessert oder gar beleidigt. Teilweise umringen ihn sogar die Spieler und reden auch noch auf ihn ein; es wird um jede Entscheidung gefeilscht.

Erst kürzlich ging nach einem Bundesligaspiel der Hannover 96-Trainer Thomas Doll zum Schiedsrichter und beschwerte sich über eine im Spiel getroffene Entscheidung. Als Referee Manuel Gräfe versuchte, ihm seine Entscheidung zu begründen, ging Doll einfach weg und schimpfte später, für die Presse deutlich hörbar, Gräfe habe nur „gelabert“.

Aber nicht nur im Profifußball, sondern auch im Amateur- und sogar Jugendfußball werden Schiedsrichter immer häufiger respektlos behandelt oder sogar körperlich angegriffen. Bei einem Spiel von Ballsport Eversburg gegen Dodesheide III im Herbst 2018 wurde der Schiedsrichter nach einer Abstoß-Eckball-Entscheidung von einem der Spieler per Kopfstoß attackiert. Dabei war diese Entscheidung für das Spiel selbst völlig irrelevant.

Im Frühjahr 2018 streikten im Kreis Frankfurt am Main aufgrund zahlreicher vorrausgegangener Vorfälle viele Schiedsrichter, sodass bei etwa 150 Jugendspielen ohne offiziellen Referee gespielt werden musste. Der Streik sollte nicht nur ein Ausdruck des Protestes sein, sondern Trainern oder Eltern, die sonst den Schiedsrichter kritisieren, auch die Möglichkeit geben, die nicht immer angenehme Rolle des Unparteiischen selbst zu übernehmen.

Meistens hätten Kritiker von Schiedsrichterentscheidungen es nämlich selbst nicht besser machen können. Diese Menschen müssen verstehen, dass auch der Schiedsrichter immer sein Bestes gibt und versucht, seine Entscheidungen unparteiisch zu treffen. Aber auch er ist eben nur ein Mensch und kann Fehler machen.

In anderen Sportarten ist der Umgang mit Schiedsrichterentscheidungen deutlich respektvoller. Beim Handball zum Beispiel wird mit dem Schiedsrichter nur selten diskutiert, da derartige Diskussionen dort auch härter geahndet werden. Beim Feldhockey hat jede Mannschaft das Recht, die Schiedsrichterentscheidung durch den Videobeweis überprüfen zu lassen. Bestätigt dieser aber die vom Schiedsrichter zuvor getroffene Entscheidung, dann verliert die Mannschaft die Möglichkeit, ihn ein weiteres Mal anzufordern. All dies trägt dazu bei, die Rolle des Schiedsrichters zu stärken und eine höhere Akzeptanz seiner Entscheidungen zu bewirken.

Allerdings ist auch festzustellen, dass in diesen Sportarten die Fairness der Spieler untereinander oft generell als sehr wichtig empfunden wird. Während Fußballspieler sich oft fallen lassen und am Boden liegen bleiben, um einen Frei- oder Strafstoß zu provozieren, ist das in diesen Sportarten verpönt. Letztlich bleibt deshalb an Fußballbegeisterte zu appellieren, ihr eigenes Verhalten zu überdenken und der oft schwierigen Situation des Unparteiischen mehr Respekt entgegen zu bringen.

Jung hilft alt und alle profitieren

Von Taschengeldbörsen haben alle was! Die Jugendlichen bessern so ihr Taschengeld auf, Ältere haben Hilfe im Alltag. Neue Freunde finden ist inklusive.

Von Anna Roes, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasiums Ratingen

In vielen Städten Deutschlands gibt es eine Taschengeldbörse. In Ratingen ist es eine Initiative des Jugendrats, des Jugendzentrums, Seniorenrats und der Stadt Ratingen. Ihr Sitz befindet sich beim Jugendzentrum in Hösel. Mit Hilfe der Taschengeldbörse können Jugendliche ihr Taschengeld aufbessern.

Sie können zum Beispiel Senioren gelegentlich bei einfachen und alltäglichen Arbeiten unterstützen. Aufgaben sind dann ein wenig Hilfe im Haushalt, beim Einkauf, im Garten oder beim Gassi gehen mit dem Hund. Daher sind keine besonderen Kenntnisse Voraussetzung. Neben dem positiven Effekt, dass das Taschengeld mehr wird, lernt man so auch neue Menschen kennen.

Die maximale Arbeitszeit pro Tag beträgt für die Jugendlichen 4,5 Stunden. Die Höhe des Taschengelds wird im Voraus vereinbart. Um bei der Taschengeldbörse arbeiten zu können, muss man mindestens 15 und höchstens 25 Jahre alt sein.

Dieses Programm ist jedoch nicht nur vorteilhaft für Jugendliche, sondern hilft auch älteren Menschen. Sie können Jobanbieter sein und erhalten Unterstützung bei Aufgaben im Alltag, die ihnen selbst schwerfallen. So etwas ist nicht nur für Senioren interessant, sondern auch für Berufstätige, die vielleicht keine Zeit zum Gassi gehen haben oder Eltern, die jemanden brauchen, der auf ihr Kind aufpasst. Man kann auch Unterstützung bei der PC-Nutzung und Einrichtung erhalten.

Somit ist es eine Initiative, die jung und alt hilft. Es ist schade, dass Schüler ab der 9. Klasse häufig zeitlich nicht die Möglichkeit haben, sich neben der Schule zu engagieren. Wahrscheinlich werden durch die Wiedereinführung von G9 aber wieder mehr Jugendliche die Chance haben, anderen zu helfen und so gleichzeitig ihr erstes eigenes Geld zu verdienen.

In der Fastenzeit haben diese Schüler Spenden gesammelt

Im Religionsunterricht sind Schülerinnen und Schüler des  Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium auf die Idee gekommen, Spenden für Jugendliche in El Salvador zu sammeln.

Von Sophia Paas, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen 

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 des katholischen Religion-Kurses am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium in Ratingen unterstützten in der Fastenzeit die Spendenorganisation Misereor. Die sammelte in der Fastenaktion 2019 Spenden für die Gesundheitsprojekte in entlegenen Dörfern und Armenvierteln in El Salvador.

In El Salvador gibt es eine hohe Kindersterblichkeit und Armut. Durch die Spenden kann Gesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberatern eine Ausbildung zu Ersthelfern ermöglicht werden. Somit haben die Menschen dort eine bessere Chance auf medizinische Versorgung. Denn die Krankenhäuser sind oft weit entfernt und viele Menschen können sich keine Medikamente leisten. So bleiben Verletzungen oft unbehandelt und Krankheiten können lebensbedrohlich werden. Die Bedingungen in El Salvador sind schwierig und neben diesen Problemen gibt es auch noch eine hohe Kriminalität.

Deshalb haben die Schülerinnen und Schüler die Fastenzeit zum Anlass genommen das Gesundheitsprojekt von Misereor zu unterstützen, indem sie mit Plakaten durch die Klassen der Schule gingen und auf das Projekt aufmerksam machten. Danach konnten Mitschülerinnen und Mitschüler eine Spende in die Spendenbox werfen, die über längere Zeit in der Cafeteria stand. Außerdem konnten Lehrkräfte von selbstgebackene Kekse für diesen guten Zweck kaufen.

Eine Schülerin erklärt, dass es bei dieser Aktion nicht um hohe Beträge gehe, sondern dass auch Cent Beträge reichten, um das Projekt zu unterstützen. Insgesamt wurden allein bei diesem Projekt für El Salvador 285,75€ eingenommen, nur durch Cent Beträge!

Der Klimawandel ist spürbar

Drei Wetterextreme machen Menschen Anfang des Jahres 2019 auf den Klimawandel aufmerksam.

Von Sara Meier, 8a, Carl Friedrich von Weizäcker-Gymnasium-Ratingen

Aktuell gibt es auf der Welt mehrere große Klimakatastrophen: Der Zyklon „Idai“ in Mosambik, die Überschwemmungen in Kanada und den Zyklon „Fani“ in Indien. Zyklone sind Wirbelstürme, die durch tropisches Gebiet ziehen und dort fürchterliche Schäden anrichten. In Mosambik starben mindestens acht Menschen als der Wirbelsturm im März das afrikanische Land verwüstete. Es gab Überschwemmungen und Häuser wurden zerstört. Menschen mussten aus ihrer Heimat fliehen.

Heftige Regenfälle und Schneeschmelze machten im April dem Nordosten Kanadas gewaltige Probleme: Tausende Häuser stehen unter Wasser, viele Menschen müssen in Sicherheit gebracht werden und der Notstand wurde ausgerufen. Mehr als 1000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen.

Der stärkste Zyklon seit vielen Jahren ist Anfang Mai auf Indiens Ostküste getroffen und hat große Zerstörung angerichtet. In der Gegend gab es drei Todesfälle, mehr als 160 Menschen mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Insgesamt starben mindestens zwölf Menschen im Bundesstaat Odisha.

Diese und weitere Katastrophen passieren, weil die Luftströme in der Atmosphäre sich nicht mehr so gut austauschen wie vor dem Klimawandel. Das hat zur Folge, dass ein Tief- oder Hochdruckgebiet viel länger als früher an einer Stelle bleibt und dass das Wetter sich wochen- oder monatelang nicht ändert. Das haben 33 Forscherteams auf der ganzen Welt wissenschaftlich untersucht. Ihr Ergebnis: „Wir können demonstrieren, dass einzelne Ereignisse, wie Temperaturextreme, oft mit den von uns zusätzlich in die Atmosphäre gepumpten Treibhausgasen verknüpft sind. Andere Extreme, darunter Regenfälle, sind weniger eindeutig auf den Klimawandel und menschliche Einflüsse zurückzuführen, “ sagt Thomas Karl von der US National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) im Bulletin of the American Meteorological Society.

Der Grund für den Klimawandel liegt in der hohen CO2-Belastung in der Atmosphäre. Das erzeugt den sogenannten “Treibhauseffekt”. Dadurch erwärmt sich die Erde immer schneller. Irgendwann ist die Erderwärmung nicht mehr aufzuhalten. Die Folgen wären undenkbar für Tiere, Pflanzen, die Meere und uns Menschen. Kann man überhaupt noch etwas dagegen tun? Jeder kann helfen, das Klima zu schützen. Schon kleine Schritte können Großes bewirken, auch wenn es meist nicht so scheint: Zu Fuß gehen, statt mit dem Auto zu fahren. Glasflaschen und Mehrweg kaufen. Beim Heizen sparen, weniger lange duschen, auf Fleisch verzichten. Vor allem: Nicht warten, dass andere oder die Politiker etwas tun, sondern selber aktiv werden.

Fußballerinnen sind im Team nett und im Spiel hart

Die Texthelden-Autorin spielt in einer der besten Mädchenmannschaften der Region. Warum sie Fußball liebt und wo sich Jungs und Mädchen unterscheiden, erklärt sie hier.

Von Amelie Hausmann, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen 

Ich spiele seit sieben Jahren Fußball und habe zuerst in der Jungenmannschaft des SV Hösel gespielt. Aber seit der letzten Saison spiele ich in einer reinen Mädchenmannschaft des Fußballvereins Blau-Weiß Mintard. Blau-weiß Mintard ist ein Fußballverein in NRW, im Kreis Essen an der Ruhr. Er hat 500 Mitglieder. Die vier Frauen-Mannschaften sind sehr erfolgreich, besonders eine von ihnen. Es sind die Mädchen der C-Junioren, denn sie spielen in der Leistungsklasse der Gruppe 2. Das ist meine Mannschaft!

Wir sind auf dem 1. Platz in unserer Klasse und haben nach 15 Spielen bis jetzt kein einziges verloren. Auch unser Torverhältnis ist mit 99:6 das beste. Wir belegen mit 45 Punkten den 1. Platz in der Tabelle und der Abstand zwischen uns und dem Zweitplatzierten liegt bei 13 Punkten. Die 24 Mädchen meiner Mannschaft sind zwischen 12 und 14 Jahren alt und wir trainieren zweimal in der Woche. Jeden Samstag in der Saison haben wir ein Meisterschaftsspiel, wenn einmal spielfrei sein sollte, dann werden häufig Freundschaftsspiele gegen bessere Mannschaften organisiert.

Warum ich Fußball so liebe, hat viele Gründe. Unser Trainer ist sehr engagiert und außerdem sehr gerecht, was die Spielaufstellung angeht. Außerdem ist das Training sehr abwechslungsreich und macht Spaß: Zum einen wegen den abwechslungsreichen Übungen, zum anderen aber auch, weil alle Mädchen sehr nett zu einander sind. Das war für mich neu, denn bei den Jungs ging es immer nur darum, wer der beste im Team war. Ich litt darunter nicht, denn ich gehörte zu den besten und war daher Kapitänin. Außerdem waren die Jungs nicht so motiviert dabei, wie es die Mädchen in meiner Mannschaft sind.

Ich finde, im Jungsteam war es eine größere Herausforderung zum Beispiel gegen etwas größere und stärkere Jungs anzukommen. Ich muss zugeben, dass die Mädchen brutaler spielen als die Jungs, das weiß ich aus meiner eigenen Erfahrung. Einmal zum Beispiel grätschte mir eine Gegnerin bei einem Turnier in die Hand, als ich Torwartin war. Es stellte sich später heraus, dass es ein Bruch war. Noch in der Hinrunde trat mir eine gegnerische Spielerin in den Fuß und ich hatte einen Außenbandriss und konnte drei Wochen nicht spielen, bis heute habe ich damit Probleme. In den 6 Jahren bei den Jungs hatte ich so viele Verletzungen wie bei den Mädchen in nicht einmal einem Jahr.