Schwimmen: Grundlage und Leistungssport

Beim Schwimmen gilt: Ohne Fleiß kein Preis. Der Weg vom Nichtschwimmer zum Leistungssportler ist in kaum einem Sport so hart.

Von Lea Weber, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen

Immer mehr Kinder können nicht schwimmen. Laut einer Umfrage der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) ist in Deutschland sogar jedes zweite Kind davon betroffen. Gründe dafür sind zum Beispiel, dass immer mehr Schwimmbäder in NRW schließen oder Kinder manchmal Jahre lang auf der Warteliste stehen. Dies führt dann dazu, dass häufiger Kinder in Seen oder Flüssen ertrinken. Mehr als 300 waren es im Jahr 2018.

Die Grundlagen des Schwimmens sollte jeder beherrschen. Einige durchlaufen die Schwimm-Grundkurse im Breitensport, um zum Beispiel Schwimmabzeichen wie Bronze, Silber oder Gold zu absolvieren. Andere stellen vielleicht fest, dass der Schwimmsport für sie mehr ist als nur eine Überlebenstechnik und entscheidet sich für das Leistungs- schwimmen.

Das erfordert viel Disziplin und Begeisterung für den Sport. Den Schwimmern wird sowohl körperlich als auch psychisch viel abverlangt. Bis zu 10 Mal in der Woche kann ein Training stattfinden, auch vor der Schule. Dabei wird von jedem Einzelnen Motivation, Konzentration und Ehrgeiz erwartet. Wer Leistungsschwimmen als Hobby macht, muss in der Lage sein, hohe körperliche Anstrengung zu erbringen und auch den Willen haben seine Ziele zu erreichen. Wer in diesem Sport keinen Kampfgeist besitzt, hat keine großen Chancen auf Erfolge.

Viele können mit dem Druck, der auf ihnen lastet nicht umgehen. Bei jeder einzelnen Trainingseinheit oder bei jedem einzelnen Wettkampf wird Höchstleistung erwartet. Wenn man dem Druck, Leistung zu erbringen, und den eigenen Erwartungen nicht gerecht wird, kann dies mental sehr stark belastend sein. Der Drang, immer besser zu werden und der Wunsch, schneller zu sein als die anderen, ist eine hohe Belastung für viele.

Das harte Training zahlt sich dennoch aus. An diversen Wettkämpfen, werden die Schwimmleistungen jedes Einzelnen offiziell beim Deutschen Schwimm-Verband e.v. (DSV) gespeichert. Besondere Wettkämpfe, an denen ein Schwimmer sich nur über Pflichtzeiten qualifizieren kann, sind unter anderem die Verbands-, NRW- oder die Deutschen Jahrgangs-Meisterschaften (DJM).

Neben den normalen Trainingseinheiten finden außerdem ein oder mehrere Trainingslager im Jahr statt, in denen man noch individueller und härter trainiert. Viele Vereine fahren in den Ferien sogar in andere Länder, um dort das Training für rund zwei Wochen fortzusetzen. Durch das viele Training kann man große Ziele erreichen wie die Teilnahmen an den deutschen oder auch an internationalen Meisterschaften. Doch man muss den Sport schon wirklich lieben, um das zu schaffen.