Es gibt auch Schattenseiten – Indien: Ein Blick hinter die Fassade

Bei vielen Menschen ist es so, wenn man an Indien denkt, ist der erste Gedanke ein Traum aus 1000 und einer Nacht. Aber dem ist nicht immer so. Wie der Film Slumdog Milionaire deutlich gemacht hat, hat Indien nämlich auch noch eine ganz andere Seite.

Es gibt mehr als die imposanten Paläste, die wundervollen Basare, die Sonnenstrahlen, die die Häuserfassaden und Erker mit ihren geschwungenen Kuppeln in ein goldenes Licht tauchen oder die zahlreichen Schlangenbeschwörer. Das ist alles nur Fassade. Denn die Schlange, die sich rhythmisch zu den Flötenklängen ihres Beschwörers bewegt, ist in Wirklichkeit taub. Sie richtet sich nur nach den Bewegungen, die der Flötenspieler mit seiner Flöte macht. Und das ist nicht das Einzige was sich hinter dieser Fassade verbirgt.

In den Slums von Indien ist es ganz anders. Dort liegen Leben und Tod direkt nebeneinander. Zwischen notdürftigen Unterkünften, die teilweise schon nicht mehr lebenswürdig sind, Schmutz und Kriminalität, kämpfen die Kinder mit Krankheiten wie AIDS, Mangelernährung und haben fast ausschließlich verseuchtes Wasser zur Verfügung, was auch wieder ein Auslöser für Krankheiten ist.

Die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren leidet stark an den Folgen der Mangelernährung. Sie sind zu klein für ihr Alter und Dreiviertel von ihnen haben Anämie. Dadurch, dass nur ein Drittel der Bevölkerung eine Toilette oder Latrine benutzen kann, gehören Infektionskrankheiten zur Tagesordnung. Allein an Durchfall sterben im Jahr 400.000 Kinder und an Infektionskrankheiten wie Masern und Tetanus mehr als zwei Millionen. Und das alles nur, weil diese Kinder keine Chance auf bessere Hygiene oder Impfungen zur Vorbeugung von Infektionen haben.

Auch eine Schulausbildung ist nichts Selbstverständliches in den Slums. Von 100 heute in Indien geborenen Kindern werden nur 25 die Grundschule erfolgreich abschließen. Viele Kinder müssen hart arbeiten, zum Beispiel in Steibrüchen oder der Teppichindustrie. Insgesamt gehen nur 20 % aller Indischen Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren zur Schule.

Millionen Mädchen werden komplett von der Schulbildung ausgeschlossen. In Metropolen wie Mumbai sind rund 17% der Frauen Analphabeten. In ländlichen Provinzen sind es sogar 54%. Frauen werden in Indien grundsätzlich nicht so behandelt, wie es ein sollte. So kommt es, dass viele Mütter ihr Kind abtreiben, wenn sie wissen das es ein Mädchen wird. Dadurch „fehlen” hundert tausende Mädchen.

In dem Film Slumdog Milionaire werden die Verhältnisse in Indien genau deutlich. Es geht um einen Jungen namens Jamal, auch ein Kind aus den Slums, der bei „Wer wird Millionär” viel Geld gewinnt. Er schafft es aus den Slums rauszukommen und wenn auch mit vielen Umwegen ein normales Leben mit seiner wiedergefundenen Liebe Latika zu beginnen. Vielleicht würden viele Kinder sich wünschen auch so ein Glück zu haben wie Jamal. Aber es ist eben ein Film und die Kinder in den Slums sind immer noch jede Minute der harten Realität ausgesetzt.

Laura Moshoevel, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Porträt über die Waldorfschule – Mehr als Namen tanzen

Wer das Wort Waldorfschule hört, denkt sofort an Schüler, die ihren Namen tanzen können und „Hinterwäldler“ sind. Um mir ein eigenes Bild zu machen, bin ich zur Waldorfschule Dinslaken gegangen.

Etwas anders als eine normale Schule ist es schon. Klar können Waldörfler ihren Namen tanzen, aber sie können auch noch ganz andere Dinge, die in einer normalen Schule nie vorkommen würden. Zum Beispiel haben sie das Fach Eurythmie, auch Bewegung zur Musik genannt. Hier lernen Schüler Worte in Bildern zu tanzen. „Das ist aber nicht bei allen Schülern beliebt“, erzählt Schülerin Lina.

Die Waldorfschule hat Klassen von eins bis 13. Was die Waldorfschule noch von anderen Schule unterscheidet ist, dass Haupt- und Nebenfächer epochenweise unterrichtet werden. Der Epochenunterricht dauert drei bis vier Wochen. Ab der neunten Klasse werden die Epochen von Fachlehren unterrichtet.

Es gibt aber auch Sachen, die sich nicht von einer normalen Schule unterscheiden. Es gibt an der Waldorfschule den Wahlpflichtbereich, der ab der achten bis zur elften Klasse belegt werden muss. „Man kann jedes Jahr neu wählen. Also, wenn einem das Fach nicht gefällt, wählt man ein anderes Fach“, sagt Lina grinsend.

Ab der Mittelstufe werden sehr viele Klassenfahrten veranstaltet, die aber immer unter einem bestimmt Motto stehen. In der sechsten Klasse gibt es zum Beispiel die Zirkusfahrt. Aber die neunte Klasse hat – wie ich finde – die beste Klassenfahrt, die bei den Waldörflern „Vom Leben lernen“ heißt. Die gesamte Klasse fährt für drei bis vier Wochen in ärmere Länder, um dort den Menschen zu helfen. „Es war ein unglaubliches Erlebnis, und man hat wirklich vom Leben gelernt“, sagte Lina stolz.

Die zehnte Klasse, ab der die Schüler auch erstmals Noten bekommen, hat einmal ein Betriebspraktikum, und dann fahren die Schüler für zwei Wochen zum Vermessungspraktikum. In der elften Klasse gibt es nochmal ein Praktikum, und dann fährt die komplette Klasse noch auf eine Kunstfahrt. Ganz besonders sind die Klassen acht und zwölf. Da finden nämlich die so genannten Acht- und Zwölft-Klassarbeiten statt. Diese Arbeiten bestehen aus einem praktischen Teil, für den die Schüler fünf bis sechs Monate Zeit haben: zum Beispiel ein Kleid nähen oder einen Tisch bauen. Dann gibt es den schriftlichen Teil, in dem die Schüler zu Arbeit Stellung nehmen. Nun wird das Ganze noch den Eltern und Lehrern vorgestellt.

Es gibt in den besagten Klassen noch etwas Besonderes: Es wird ein Theaterstück mit der gesamten Klasse aufgeführt. “ Die Theaterstücke sind etwas ganz Besonderes, weil die ganze Klasse mitwirkt“, schwärmt Lina.

So ich hoffe, dass ihr jetzt wisst das Waldörfler nicht nur ihren Namen tanzen können.

Luisa Jordan, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Giftiges Asbest gefunden – Rathaus-Sanierung kostet Millionen

Der Schaden durch den Schimmel und die verbauten Asbest-Platten ist riesig: 7,3 Millionen Euro müssen in die Sanierung des Weseler-Rathauses gesteckt werden.

Als im Weseler Rathaus am 2. Februar Asbest entdeckt worden war, musste der Rat einer Sanierung zustimmen. Asbest ist giftig. Und natürlich geht das Wohl der Beschäftigten vor. Somit erhöhten sich die Kosten der Sanierung von Schimmel und Asbest zusammen auf 7,3 Millionen Euro.

Festgestellt wurde der Befall bei einer Renovierung. Sie war notwendig, weil die Fassaden zum Beispiel wind- und wasserdurchlässig waren. Als im Raum 518 aufgrund der Reparaturen die Fassade geöffnet wurde, trat der Verdacht auf, dass Asbest-Platten verbaut sein könnten.

Das Sachverständigenbüro der Baubiologie reagierte sofort und nahm am 5. Februar Proben der Platten. Die Untersuchung ergab, dass Platten aus leicht gebundenem Asbest vorlagen. „Diese Platten wurden vor 35 Jahren als Feuerschutz und Isolierungen verwendet“, erklärte Herr Haan, Leiter des technischen Gebäudedienstes. Damals war die Bedrohung, die Asbest darstellt, noch nicht bekannt. Asbest kann unter anderem Lungenkrankheiten verursachen.

Aufgrund der Asbest-Richtlinie muss diese Konzentration nun vermindert werden. Nach einem Befund der Dringlichkeitsstufe 1, müssen Sofortmaßnahmen für Raum 518 getroffen werden, und die Asbest-Konzentration muss gesenkt werden. Für die Komplett-Sanierung sind insgesamt drei Jahre Zeit. Im August soll dann die Westfassade saniert werden, gefolgt von der Nordfassade ab November. Die Südfassade käme dann im Februar 2010 dran, die Ostfassade ab Mai 2010.

Simon Lorenz, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Kaum Freizeitangebote für Jugendliche in Mehr – Langeweile mit fatalen Folgen

Durch mangelnde Freizeitangebote in Mehr und Umgebung sind einige Jugendliche kriminell geworden. Der Jugendtreff (Reläxx) in Mehr wird von den Jugendlichen nicht genutzt, da dort überwiegend kleinere Kinder spiele. Und das ist für die Jugendlichen „uncool“!

Eine Recherche hat ergeben, dass Jugendliche sich mehr Freizeitmöglichkeiten wünschen. Da diese in letzter Zeit nicht vorhanden waren, haben sich die Teenies selbst eine Beschäftigung gesucht. Anstatt sich zu treffen und Fußball zu spielen, trifft man sich lieber, um irgendwas Ungesetzliches zu unternehmen, um in der Clique anzugeben. Das führte schon öfter zur Sachbeschädigung und Drogenkonsum.

Solche „Sauftouren“ werden am Wochenende zum Alltag. Jedoch nicht ohne Folgen. Die Eltern wissen meist nicht, was ihr Kind so treibt oder gerade anstellt. Oft wird ihnen gesagt, sie würden nur bei „guten Freunden“ übernachten. Doch stattdessen treiben sie sich auf Partys rum, wo auch viel Alkohol im Spiel ist. Dabei sind die meisten Kinder noch keine 16 Jahre alt. Doch wehe, wenn die Eltern dies herausfinden! Sie verbieten das Treffen mit bestimmten Freunden, die sie angeblich angestiftet haben, obwohl diese Kinder selber entschieden haben, ob sie etwas trinken oder nicht. Häufig spielt auch der Gruppenzwang eine ganz entscheidende Rolle. Nur wenige wenden sich gegen diesen Gruppenzwang.

Die Zukunft dieser Teenager ist ungewiss, da sie wegen des Alkohol- und Drogenkonsums in der Schule immer schlechter werden.

Miguel Vergoossen, Julia Schulz, Julien Lackmann, Rees, Realschule der Stadt Rees

Im Sog der modernen Medien – Simon ist süchtig – und jetzt?

Sitzt du 24 Stunden am Tag vor dem Computer? Hast du kein anderes Hobby? Ist der Computer dein Leben? Dann bist du eindeutig computersüchtig.

So geht es auch dem 15-Jährigen Simon. Er steht morgens ganz früh auf und wendet sich seinen Lieblingsspielen am Computer zu. Und so wie Simon geht es vielen anderen Jugendlichen im Alter von zwölf bis 25 Jahren. Einige von ihnen gehen oft sogar gar nicht mehr zur Schule und vernachlässigen alles um sich herum. “Mehr als 600.000 Jugendliche in Deutschland sind computersüchtig“, so Wolfgang Bergmann, Kindertherapeut und Autor des Buches “Computersüchtig. Kinder im Sog der modernen Medien.“

Simon hatte oft Langeweile und keine Lust, Hausaufgaben zu machen. Er hat immer mehr Spaß an den Computerspielen gefunden. Größtenteils sind es Jungen, die der Sucht verfallen, weil sie mehr Interesse an PC-Spielen, wie zum Beispiel an dem Rollenspiel “World of Warcraft“ haben. In diesem Spiel geht es um Anerkennung, Respekt, Macht und sozialen Aufstieg. Im Spiel sind Simon dieses Werte wichtig, im wahren Leben gelingt es ihm jedoch nicht, sich dafür einzusetzen.

Doch nicht nur Jugendliche verfallen in einen solchen Tiefpunkt. Auch viele Menschen zwischen 30 und 50 Jahren beschäftigen sich häufig oder gerne mit dem Computer. Oftmals sind es Männer dieser Altersgruppe.

Simons Eltern haben gemerkt, wie sehr er sich mehr und mehr seinem Computer zugewandt hat. Anfangs fanden sie es normal und dachten, er kontaktiert seine Freunde, doch es wurde immer schlimmer.

Die Folgen dieser Sucht sind oft Realitätsverlust, Verlust von Zeitgefühl, Untergewicht, Verkümmerung des Wortschatzes sowie der Mimik und Gestik.

Die Süchtigen sind oft nicht dumm, wie viele Leute denken. Ganz im Gegenteil: Viele weisen eine überdurchschnittliche Intelligenz und eine sehr gute Allgemeinbildung auf.

Viele fragen sich: Was können wir gegen diese Sucht tun? Die Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen sollten ihre Kinder beobachten und zu anderen Beschäftigungen, die nichts mit dem Computer zu tun haben, motivieren.

Nachdem Simon bald gar nicht mehr zur Schule gehen wollte und nur noch in seinem Zimmer saß, haben seine Eltern mit ihm geredet. Er hat nicht gesagt, was los ist und die Eltern haben ihm seinen Laptop erst mal abgenommen. Simons Eltern haben versucht, etwas mit ihm zu unternehmen, doch Simon kam mit der ganzen Situation überhaupt nicht klar. Er wurde aggressiv und wütend, weil er keine Befriedigung von seinen Spielen bekam.

Die Süchtigen sollten sich ihrer Sucht stellen, auch wenn sie dies sehr viel Mut kosten wird. In einem ernsten Fall sollten sie auch eine Beratungsstelle aufsuchen.

Irgendwann stellte sich Simon seiner Sucht und suchte zusammen mit seinen Eltern einen Berater auf. Nun darf er am Tag höchstens eine halbe Stunde an den Computer und seine Eltern achten genauestens darauf, was er an seinem Laptop macht. Die ganze Familie von Simon hat sich ein Ziel vor Augen gesetzt: gemeinsam Simon bei seinem Entzug zu unterstützen.

Lisa Tepe, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Ein Besuch im Kinderheim – Leben ohne Eltern

In Deutschland leben zahlreiche Kinder und Jugendliche in Kinderheimen oder speziellen Wohngruppen. Auch in Kleve-Kellen gibt es so eine Gruppe. Sie heißt die „Münze“. Ein Besuch vor Ort

Beim Entlanglaufen der Peiterstraße in Kellen hört man schon von Weitem Kinderstimmen. Sie klingen fröhlich. Dann kann man Kinder auf Rutschen und Schaukeln spielen sehen. Es macht den Eindruck, als wäre die Einrichtung ein Kindergarten oder eine Grundschule. In Wirklichkeit ist es aber eine Heimgruppe, in der zurzeit neun Kinder getrennt von ihren Familien leben. In dieser so genannten Diagnosegruppe wird in Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten oder dem Jugendamt die Zukunftsperspektive der Kinder abgeklärt.

Wenn man darüber nachdenkt, warum die Kinder dort untergebracht sind, fallen einem viele, oft negative Gründe ein, zum Beispiel Überforderung der Eltern oder Misshandlungen. In der Regel entscheiden das Gericht oder das Jugendamt, dass die Kinder von ihren Eltern getrennt werden sollen.

Man darf nicht denken, dass das Kinderheim „Münze“ ein Ort der Trauer ist. Im Gegenteil. Nach einer Gewöhnungsphase blühen dort die meisten Kinder regelrecht auf, da sie einen geregelten Tagesablauf vorfinden und vor allem Sicherheit und Aufmerksamkeit bekommen.

So versuchen die Betreuer auch Dinge, die man eigentlich mit der Familie macht, in der Gruppe umzusetzen. Sie gehen zum Beispiel mit der Gruppe in den Tierpark, in ein Schwimmbad oder in die Stadt. In Therapien werden dann die durch Vernachlässigung entstanden Sprach- und Wahrnehmungsstörungen behandelt.

Die Diagnosegruppe sei allerdings kein Familienersatz, betont die Leiterin Andrea Scheffer-Erkens, da die Kinder dort nur für eine bestimmt Zeit leben und viele nach etwa ein, zwei Jahren zu ihren Familien zurückkehren. Dieses sei allerdings vor allem in schwerwiegenden Fällen nicht so einfach, besonders in Fällen, in denen das Jugendamt den Eltern das Sorgerecht entzogen hat. Manchmal werden die Kinder dann in anderen Heimgruppen oder in Pflegefamilien untergebracht.

Es ist nicht so, dass die Kinder keinerlei Kontakt zu ihren Eltern haben, denn es gibt abgesprochene Besuchs- und Telefonzeiten. Im Idealfall soll ermöglicht werden, dass das Kinderheim besonders den Eltern eine Möglichkeit gibt, in ein normales Familienleben mit ihren Kinder zurückzufinden und ihren Alltag zu meistern.

Annalena Dams, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Ein Besuch bei Antenne Niederrhein – Räuspern im Interview ist verboten

Interviews, Moderationen und O-Töne (Original-Töne). Sie gehören zum Alltag von Antenne Niederrhein. Für manche Redakteure fängt der Tag schon früh an: Ab 4.30 Uhr müssen sie die erste tägliche Live-Sendung vorbereiten. Die geht von sechs bis neun Uhr. Aber auch danach passiert noch viel im Sender.

Pünktlich um zehn Uhr treffen sich alle Mitarbeiter des Radiosenders zur Konferenz. Dort berichtet der Sprechers des „Frühprogramms“, welche Themen aufgegriffen wurden, und es werden außerdem die nächsten Tage geplant. Danach wenden sich alle wieder ihren Pflichten zu. Für Lina Artz, Jahrespraktikantin bei Antenne, bedeutet das, dass sie ein neunminütiges Interview über die 1. Reeser Akustik-Nacht so schneiden und kürzen muss, dass es nur noch eine Minute dauert und radiotauglich ist.

Mit einem Programm schneidet sie unnötige Informationen, Überlegungspausen der Befragten und Räusperlaute heraus. Somit enthält die neue Version nur noch die wichtigsten Informationen. Wenn das gekürzte Interview fertig ist, spricht die Redakteurin ihren Text dazu.

Fehlerfrei und deutlich zu sprechen erfordert für die Mitarbeiter des Radios viel Übung. Lina Artz erklärt: „Es muss sehr seriös klingen, was man durch einen bestimmten Ton und die richtigen Pausen schafft. Auch eine bestimmte Atmung und das Gestikulieren vor dem Mikrofon kann durchaus helfen den Text lebhaft und anschaulich für den Zuhörer zu machen.“

Bei Antenne Niederrhein sind rund zehn feste Mitarbeiter und etwa fünf bis zehn „freie“ Mitarbeiter beschäftigt. Um als Radio-Redakteur/in zu arbeiten, benötigt man Abitur, und man macht ein zweijähriges Volontariat. Es kann auch sein, dass man einfach nur in diesen Job „rein rutscht“, wie es Lina Artz ausdrückt.

Es ist erstaunlich, dass in der Radiostation in Kleve nur von sechs bis neun Uhr morgens und von 16 bis 18 Uhr nachmittags live moderiert wird. Ansonsten kommt das Programm aus Oberhausen von Radio NRW und läuft nicht nur bei Antenne sonder auch bei anderen Sendern, die auch zum Verbund dazu gehören. Die Musik, die wir täglich im Radio hören, wird auch von Oberhausen ausgesucht und viele Infos erfahren die Redakteure auch von dort.

Im Großen und Ganzen ist der Beruf des Radio-Redakteurs sehr lebhaft, bietet viel Abwechslung, und es herrscht immer eine gelassene Stimmung in der Redaktion.

Anna Roor,luise Paeßens und Naomi Mälders, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Erfolgreichstes Jahr der PSV Vereinsgeschichte – Acht von neun Titeln geholt

Sogar die ältesten Mitglieder des PSV Wesel können sich nicht an ein derartig erfolgreiches Jahr erinnern. Schon bei den Weseler Hallenstadtmeisterschaften der Jugend im Januar 2009 deutete es sich an, dass dies ein sehr erfolgreiches Jahr werden würde: mit acht von neun möglichen Titeln sowie einem 2. Platz.

In allen vier Leistungsklassen Rees/Bocholt (A- bis D- Jugend ) ist der PSV Wesel vertreten. Das Ziel, die Aufstiegsrunden der A-, B- und C-Jugend zur Niederrheinliga zu erreichen, schafften die B- und C-Jugend vorzeitig und die A-Jugend am letzten Spieltag. Als Meister des Kreises Rees/Bocholt nehmen sie an den Relegationsspielen Anfang Juni als Vertreter ihres Kreises teil.

Die C2, in der Aufstiegsrunde punktgleicher Zweiter, erreicht das Entscheidungsspiel für den Aufstieg in die Leistungsklasse. Die D1, Tabellenführer am letzten Spieltag, verlor gegen den Tabellenzweiten und wurde somit Vizemeister. Die E1 führt nach dem vorletzten Spieltag mit zwei Punkten Vorsprung.

Nach drei Vizemeistertiteln in der Bezirksliga erreichte die 1. Senioren Mannschaft nach einer nicht mehr für möglich gehaltenen Aufholjagd sogar noch vorzeitig die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga. Sie wird in der kommenden Saison die ranghöchste Seniorenmannschaft im Weseler Raum sein. Auch die relativ junge Damenmannschaft stellt in dieser Saison ein Meisterteam und steigt von der Kreisliga in die Bezirksliga auf. Somit ist dieses Jahr das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte des PSV Wesel.

(Quelle:www.psv-wesel.de)

Peter Kätter, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Beziehungen – Was der perfete Mann mit Pommes und Pudding zu tun hat

Wir Frauen wollen doch alle einen Mann, der uns den Stuhl zurechtrückt, uns aus der Jacke hilft oder uns jeden Wunsch von den Augen abliest.

Doch wollen wir nicht alle auch etwas Feuer, Leidenschaft und Abenteuer in unsererm Leben? Ist uns da der „einfache“ Gentleman nicht schlichtweg zu „langweilig“? Warum kann man(n) nicht einfach beides kombinieren? Dann wäre der perfekte Mann erschaffen.

Ein Mann mit Feuer, der gleichzeitig aber auch hilfsbereit und rücksichtsvoll ist. Ein Mann von ungeheurer Kraft, aber dennoch snftmütig. Ein Mann, der uns dominiert, sich aber ebenfalls dominieren lässt. Wollen wir nicht genau so jemanden?

Wird es nicht aus Dauer langweilig, wenn man immer nur das Gleiche macht? Stuhl zurechtrücken, zuhören, in die oder aus der Jacke helfen. Da wollen wir doch lieber jemand Wandelbaren, der sich in uns hineinversetzt und uns das gibt, was wir in dem Moment brauchen oder wollen.

Doch ist es überhaupt möglich, einen solchen Mann zu finden? Wollen wir ihn uns selbst erschaffen? Selbst zurechtbiegen? Ist es dann noch der Gleiche Mann, den wir geliebt haben, weil er so war, wie er war?

Einen Mann umformen zu wollen, ist etwa das Gleiche, wie aus einem Pudding Pommes machen zu wollen. Es geht nicht und schmeckt am Ende auch gräßlich. Wir sollten unsere Männer einfach mal so sehen, wie sie sind, und sie auch genauso nehmen. Zum Schluss kommt eh das Beste dabei heraus.

Wenn Sie nun mit einem Lächeln im Gesicht diese Zeitung schließen, haben Sie in dem Moment sicher an die Fehler, aber auch hinreißenden Charakterzüge Ihres Mannes/Freundes gedacht und, dass Sie ihn so lieben, wie er ist.

Ich denke nicht, dass Sie ihn jetzt noch ändern oder formen wollen…

Oder?

Sabrina Lamers, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Simsen statt Freunde treffen – Einsam mit Handy

Es ist bekannt, dass Handys für Menschen gefährlich sind. Ein Mobiltelefon, genannt Handy, das dafür gebaut wurde, um schneller und leichter erreichbar zu sein, kann erhebliche Schäden in der Psyche eines Menschen anrichten.

Schon die meisten Jugendlichen sind von diesem „Modesyndrom“ befallen, sie merken kaum noch, was in ihrer Welt passiert. So laufen sie 24 Stunden am Tag mit ihren Ohrstöpseln durch die Gegend und telefonieren, was das Zeug hält.

Dabei erweckt es den Eindruck, als ob sie von einem psychischen Bedürfnis gedrängt werden, mit sich selbst zu reden. Das Tragische an der ganzen Angelegenheit ist, dass dieses sogenannte Modesyndrom überall und zu jeder Zeit ausbrechen kann. Keiner, kein einziger Mensch, ist davor geschützt.

Viele Menschen können auf Handys nicht mehr verzichten. Und bei einigen Menschen geht es sogar soweit, dass sie ohne Handy nicht mehr leben können. Die University of Florida beschäftigte sich mit diesem Thema. Die Forscher dort sagen, Handysucht sei der Fernsehsucht oder auch der Computersucht gleichzusetzen. Dabei sei der Drang nach dem Telefonieren allerdings nicht so stark, wie das Bedürfnis, ständig und überall erreichbar zu sein, verdeutlicht Lisa Merlo von der University of Florida.

Abhängige vermieden persönliche Art von Kommunikation, und Mitteilungen würden lieber über SMS gemacht werden. Häufige Folgen einer solchen Sucht seien zunehmende soziale Isolation sowie Depressionen und Ängste, wenn die Betroffenen das Handy für einen kurzen Moment nicht bei sich haben. Dazu käme eine Rechtschreibschwäche, da die Abhängigen in ihren SMS‘ und Mails nur noch Abkürzungen benutzen.

Weitere Symptome seien das ständige Überprüfen der Mailbox und des Postfaches sowie Frust, wenn ihnen eine Mail oder SMS nicht beantwortet wurde. Ein Teilnehmer einer Studie der Universität Bisbane (Australien) beschrieb das Gefühl ohne Handy: „Es ist, als würde eines meiner Glieder fehlen.“

Handysüchtige können nicht wie Alkoholsüchtige auf völligen Verzicht hinarbeiten. So der Psychiater Platz. Sie müssten stattdessen einen souveränen Umgang mit Gerät lernen.

Wie die spanische Tageszeitung „El Mundo“ berichtete, seien in Spanien bereits Jugendliche in eine Kinderpsychiatrie aufgrund einer Handysucht eingewiesen worden. Die Jugendlichen hätten es bis zu sechs Stunden am Tag benutzt. Auch hier seien die Entzugserscheinungen sehr drastisch gewesen.

Experten warnen davor, Kindern zu früh ein eigenes Handy zu kaufen, da die Gefahr, süchtig zu werden, ziemlich groß ist.

Antonia Mann, Yali Lin, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck