Wir Frauen wollen doch alle einen Mann, der uns den Stuhl zurechtrückt, uns aus der Jacke hilft oder uns jeden Wunsch von den Augen abliest.
Doch wollen wir nicht alle auch etwas Feuer, Leidenschaft und Abenteuer in unsererm Leben? Ist uns da der „einfache“ Gentleman nicht schlichtweg zu „langweilig“? Warum kann man(n) nicht einfach beides kombinieren? Dann wäre der perfekte Mann erschaffen.
Ein Mann mit Feuer, der gleichzeitig aber auch hilfsbereit und rücksichtsvoll ist. Ein Mann von ungeheurer Kraft, aber dennoch snftmütig. Ein Mann, der uns dominiert, sich aber ebenfalls dominieren lässt. Wollen wir nicht genau so jemanden?
Wird es nicht aus Dauer langweilig, wenn man immer nur das Gleiche macht? Stuhl zurechtrücken, zuhören, in die oder aus der Jacke helfen. Da wollen wir doch lieber jemand Wandelbaren, der sich in uns hineinversetzt und uns das gibt, was wir in dem Moment brauchen oder wollen.
Doch ist es überhaupt möglich, einen solchen Mann zu finden? Wollen wir ihn uns selbst erschaffen? Selbst zurechtbiegen? Ist es dann noch der Gleiche Mann, den wir geliebt haben, weil er so war, wie er war?
Einen Mann umformen zu wollen, ist etwa das Gleiche, wie aus einem Pudding Pommes machen zu wollen. Es geht nicht und schmeckt am Ende auch gräßlich. Wir sollten unsere Männer einfach mal so sehen, wie sie sind, und sie auch genauso nehmen. Zum Schluss kommt eh das Beste dabei heraus.
Wenn Sie nun mit einem Lächeln im Gesicht diese Zeitung schließen, haben Sie in dem Moment sicher an die Fehler, aber auch hinreißenden Charakterzüge Ihres Mannes/Freundes gedacht und, dass Sie ihn so lieben, wie er ist.
Ich denke nicht, dass Sie ihn jetzt noch ändern oder formen wollen…
Oder?
Sabrina Lamers, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium