Politik – Gewalt gegen Protestler

Im Jahre 2009 gab es nach den Neuwahlen im Iran viele Proteste, wobei das Volk sich gegen die Regierung auflehnte. Der Grund für die Proteste waren die nachweislich gefälschten Wahlen.

Die Regierung versuchte, mit Soldaten und Polizisten das aufständige Volk niederzuknüppeln. Auch Schüsse fielen: Eine junge Frau namens „Neda“, die tödlich getroffen wurde. Sie war eigentlich unbeteiligt bei den Protesten. Wenn nicht mutige Iraner Videos des Vorfalls ins Internet gestellt hätten, hätte die Welt wahrscheinlich nicht von dem Unrecht erfahren.

Doch was geschah mit den anderen Schwerverletzten? Nach weiteren Informationen wurden die Verletzten nicht in Krankenhäuser eingeliefert, sondern sofort ins Gefängnis abtransportiert. Diese Gefangen wurden in zu enge Zellen gepfercht. Berichten zufolge wurden alle paar Stunden die Gefangenen zu einem Schuldbekenntnis gezwungen. Trotzdem schlugen die Polizisten weiter auf die Gefangenen ein, so dass letztlich noch mehr Verletzte, sogar Tote, zu beklagen waren.

Nach einigen Wochen des Widerstands legten sich die Proteste, da die Bevölkerung nicht gegen den Staat ankam. Doch das Gefühl des Verrats verließ die Iraner bis heute nicht.

Sina Layeghi, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Umwelt – Energien der Zukunft

Gorleben macht vielen Leuten Angst. Die Meinungen gehen weit auseinander. Anfangs war sich die damalige Landesregierung sicher, dass Gorleben als Endlager für Atommüll geeignet sei. Die Bevölkerung war da anderer Ansicht.

Viele Proteste wurden seitdem organisiert, bei denen sich Menschen an Gleise gekettet haben, um den Castor-Transport aufzuhalten. Ende der 70ger Jahre begann Frankreich, Deutschland den eigenen Müll zurück zu schicken. Ab diesem Zeitpunkt war Deutschland dazu gezwungen, den Müll zu entsorgen. Es wurden also verschiedene Endlagerungsmethoden getestet und untersucht, etwa:

– Endlagerung im Salz (Gorleben)

– Endlagerung in einem alten Eisenerzbergwerk (Grube Konrad)

Dr. Peter Schwans untersuchte – damals noch als Student -die Tauglichkeit Gorlebens als Endlager. Mit folgenden Ergebnissen:

Durch die ständige Bestrahlung kann das Salz so erhitzt werden, dass Wasser entsteht und das Endlager absäuft. Radioaktiver Müll kann in das Grundwasser gelangen. Das Schmelzen des Salzes ist ein ganz natürlicher Vorgang. 90 Prozent aller Bergwerke in Deutschland sind mehr oder weniger abgesoffen. Dies geschieht durch Unfälle oder durch mangelhafte Unterhaltung der Bergwerke. Das Versuchslager Asse hat seit Jahren Probleme mit eintretendem Wasser.

Interview mit Dr. Peter Schwans:

Was halten Sie von Atomkraft?

Ich habe im Prinzip keine Probleme mit Atomkraft. Allerdings habe ich Probleme damit, dass oft politische Entscheidungen vor wissenschaftliche Erkenntnisse gesetzt werden. Dies war besonders der Fall in Gorleben. Die damalige Landes- und Bundesregierung hat immer so getan, als sei das alles kein Problem. Man machte den Leuten vor, dass alles sicher sei und die verschiedenen Endlagerungsfragen und Probleme, sofern es sie überhaupt gäbe, geklärt seien. Natürlich waren sie es nicht. Wissenschaft ist ja auch nur Annahme, Experiment, Vermutung oder erste Ergebnisse. Die existierenden Endlagerungsrisiken sollten sehr klar und öffentlich diskutiert werden.

Gibt es andere Möglichkeiten der Energiegewinnung?

Klar! Wind-, Wasser-, Wellen-, Gezeiten-, Erdöl-, Erdgas-, Kohle- oder Sonnenenergie. Es gibt viele Möglichkeiten – irgendwann vielleicht auch Fusionsenergie. Ich glaube, dass die Lösung nicht eine Energieart ist, sondern dass die Mischung wichtig ist. Ein Beispiel: Unser normaler Energiebedarf pro Tag, Monat oder Jahr ist ein stetes Auf und Ab. Da gibt es Stoßzeiten und Flauten wie im Verkehr. In Zeiten des hohen Bedarfs muss man schnell den Energiebedarf decken können. Leute wollen fernsehen, Auto fahren, Kochen usw. Das Problem mit der Sonnen- und Windenergie ist zum Beispiel, dass man den Wind und die Sonne nicht einfach ein- und ausschalten kann. Also müssen so genannte konventionelle Energiequellen vorhanden sein wie etwa Erdöl, Erdgas und Kohlekraftwerke.

Loulaby Loula, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Tierschutz – Hundehölle Spanien

Schon seit Jahrhunderten werden Galgos aus Tradition in Spanien zu Tode gefoltert. Jetzt fordern immer mehr Tierschutzvereine, dass diese Tradition endlich ein Ende hat.

Sie werden aufgehängt, angezündet, erschossen, ertränkt, verbrannt, aufgeschlitzt, lebendig begraben, am Auto zu Tode geschliffen, mit ätzender Flüssigkeit übergossen, ihnen werden Pflöcke in die Mäuler geschlagen, damit sie verhungern und verdursten, ihnen werden die Beine gebrochen oder sogar mit Motorsägen abgetrennt, bevor sie ausgesetzt werden, damit sie dem Jäger nicht nachlaufen können. Die bestialische Fantasie der Tierquäler scheint keine Grenzen zu kennen. Keine andere Hunderasse wird so sehr zum Jagen ausgebeutet wie der Galgo.

In Spanien wird er nicht als Familienhund, sondern als Jagd- und Rennhund in Kellern, Schuppen und kleinen Verschlägen gehalten, meist unter schlimmsten Umständen. Wartend, dass er für seinen Besitzer jagen und rennen „darf“. Galgos werden auf die Rennbahnen geschickt, damit Menschen auf sie wetten können. Doch sobald ein Galgo dies nicht mehr kann, zu langsam ist, wird er einfach „entsorgt“. Es geht nur ums Geld. Da hat der Hund keinen Wert.

Die Jagdsaison in Spanien geht von Oktober bis Februar, dann folgt die „Entsorgung“. Dies wird mit einem großen Volksfest gefeiert. Anscheinend haben die Spanier Spaß daran, wehrlose und unschuldige Tiere zu quälen und zu ermorden. 2007 gab es laut Tierschützerangaben allein 25.000 getötete und abgegebene Hunde in Andalusien, insgesamt waren es 100.000 in ganz Spanien. Ein grausamer Höhepunkt.

Die gängigste Art, diese Tiere zu töten, bleibt für die Spanier der Strick. Eine Kugel wäre „verschwendetes Gut“, und den Strick kann man mehrmals verwenden. An dünnen Drahtschlingen werden Galgos an Bäume gehangen, die „besten“ in die Baumkrone, damit sie nicht so lange leiden müssen, die „schlechten“ nach unten. Diese berühren noch knapp mit ihren Hinterbeinen den Boden und haben meistens noch mehrere Tage mit dem Erstickungstod zu kämpfen. Die Spanier nennen das „Klavierspielen“, der Galgo ist also der „Klavierspieler“, da er mit den Pfoten den Boden berührt.

Wenige Galgos werden rechtzeitig von Tierschützern gefunden und losgebunden, oftmals haben diese offene Wunden am Hals. Ein paar der Hunde können sich selbst befreien und leben fortan als Straßenhund. Viele von diesen werden eingefangen und in Perreras gebracht. Dies ist eine Tötungsstation für Tiere. Dort werden die Hunde nach acht bis 21 Tagen mit einer Giftspritze ins Herz getötet.

Schon seit vielen Jahren kämpfen unzählige Tierschutzorganisationen gegen dieses abscheuliche Vergehen, schon mit kleinen Erfolgen: In Katalonien wurde die Windhunde-Rennbahn nahe Barcelona endgültig geschlossen. Um in den anderen 16 Regionen Spaniens ein ähnliches Resultat zu erhalten, kontaktieren tausende Tierschützer den spanischen Außenminister und Ministerpräsidenten, bis jetzt nicht sehr erfolgreich. Warum Galgos leiden müssen, und ob sie jemals von diesem Leid befreit werden, weiß zurzeit niemand.

Natalie Hermes, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Die Käfighaltung – Das Leiden der Batteriehühner

Auch heute noch leben viele Hühner in Batteriekäfigen. Diese sind zwar offiziell abgeschafft, doch in den neuen „Kleingruppenkäfigen“ haben die Tiere kaum mehr Platz.

Jeder kennt sie, die Bilder aus der Legebatterie. Blasse Geschöpfe mit ausdruckslosen Augen, manchmal blutig gehackt von den Schnäbeln der Artgenossinnen. Die Hühner sind manchmal mit bis zu acht anderen Hennen in einem Käfig eingezwängt. Die neue Form, Kleingruppenhaltung genannt, bringt keine nennenswerten Verbesserungen mit sich – außer, dass die Hühner den Käfig nun zu sechst bewohnen.

Das Leben der Batteriehühner beginnt nicht etwa unter der wärmenden Glucke, sondern im vollklimatisierten Brutschrank. Die Glucke sowie das Sonnenlicht werden die Tiere nie kennenlernen.

Wer das Schlüpfen nicht rechtzeitig schafft, wird zusammen mit den Eierschalen in die „Musmühle“ (ein Trichter mit blitzschnell rotierenden Messern) gekippt. Dort werden sie mit den männlichen Küken, die für die Eierproduktion wertlos sind, zerstückelt. Dieser Brei wird oft zu Katzenfutter oder Dünger weiterverarbeitet.

Kaum dass die weiblichen Küken sich von dem Schlupf erholt haben, werden sie geimpft und in Kisten verpackt zur Aufzuchtstation gefahren. Dort bleiben sie bis zur Legereife, die sie im Alter von etwa fünf Monaten erreichen. Dann erst kommen die Hennen in die Batteriekäfige, wo kein Platz ist zu scharren, zu flattern und ungestört Eier zu legen. Oft kommt es deshalb zu Aggressionen, und die Hühner reißen sich gegenseitig Federn aus, bis sie völlig nackt sind.

Auf der Suche nach einem Ausgang versuchen die Hennen, über ihre Artgenossinnen zu klettern, wodurch diese oft ersticken. Die tägliche Aufgabe der sogenannten „Betreuer“ besteht darin, die verendeten Tiere zu entfernen. Doch da moderne Käfiganlagen mittlerweile mehrere Stockwerke haben, werden viele tote Hühner nicht entdeckt und verrotten langsam. Die lebenden Hennen müssen in dieser Zeit ihren Käfig mit Kadavern teilen.

Das Tageslicht wird von bis zu 20 Stunden am Tag leuchtendem Kunstlicht ersetzt, es gaukelt den Tieren permanenten Frühling vor und zusammen mit dem hochkonzentrierten Futter und der Hybridzüchtung bewirkt es höchste Legeleistung.

Nach 14 Monaten setzt die Mauser ein, in der Natur wechseln die Hühner dann ihr Federkleid. Doch sie legen während dieser Zeit auch keine Eier mehr. Und deshalb lohnt es sich nicht, sie zu behalten. Sie werden, wie ihre Brüder über ein einhalb Jahre zuvor, vergast und zerstückelt.

Carola Busch, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

– Skater sein, ein neuer Lifestyle?

Skateboard fahren – jeder sollte wissen, was das ist. Viele denken, dass das nichts besonderes sei. Sie sagen, es sei nur ein Hobby für Kinder, die etwas Neues ausprobieren wollen. Ist das wirklich so? Nein, ein Skateboard ist viel mehr als nur ein Stück Holz auf Rädern. Es ist für viele ein Weg, sich selbst zu verwirklichen.

Viele Jahre gibt es die Skaterszene schon, und sie wird immer berühmter. Die Szene besteht nicht nur aus Kindern, wie viele glauben. Es gibt auch viele Erwachsene, die sehr gerne einfach auf das Brett steigen, um Tricks zu landen.

Warum ist das Skaten für die Jugendlichen eigentlich so wichtig? Nun, durch das Skaten kann man zum einen viele Freunde gewinnen und hat jede Menge Spaß. Nicht zuletzt ist es „cool“, komplizierte Tricks zu lernen.

Als Skater kann man es auch sehr weit bringen. Wenn man wirklich gut ist und einen Sponsor findet, dann kann man damit sein Geld verdienen. Wen das nicht überzeugt, der soll das Skaten ausprobieren, dann erkennt er auch, dass es nicht nur ein dummes Hobby ist.

Jeder kann skaten, man muss es nur versuchen. Falls Ihr nun auch skaten wollt und anfangs keine Tricks schafft, solltet ihr nicht verzweifeln. Denkt daran: Profiskater wie Tony Hawk haben auch einmal klein angefangen. Ich probiere schon seit zwei Jahren neue Tricks, und ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so gut fahren würde. Ihr solltet Euch trauen, einen Skateboardplatz aufzusuchen. Keine Angst, auch wenn ihr nicht gut seid, keiner wird euch auslachen.

Eine Sache noch: Tragt immer Schutzkleidung!

Oskar Lewitzky, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Hobbys machen Spaß und bringen einen weiter – Keine faulen Ausreden!

Verspiegelte Wände, Holzstangen entlang der Wände, ein CD-Player in der Ecke eines Raumes. Verschwitzte Trickots und zertanzte Schuhe, denen man den Einsatz noch ansieht. Ein Ballettsaal. Für viele eine unbekannte Szenerie. Doch seit der Serie „Dance Academy“, die im Herbst 2010 auf KIKA lief, ist so ein Ballettsaal vielleicht für einige ein Ort der Wunder geworden.

Die Serie handelt von der 15-jährigen Tara Webster, die sich an der National Academy of Dance bewirbt und schließlich auch angenommen wird. Im Laufe des Jahres lernt sie viele neue Freunde kennen, aber sie trifft auch auf harte Konkurrenz. Zunächst scheint sie dem Druck des Balletts nicht gewachsen zu sein, doch sie arbeitet hart an sich und bekommt am Ende des Jahres die Rolle der Clara beim Weihnachtsballett „Nussknacker“.

Diese Serie ist, auch wenn man sie nicht gesehen hat, ein tolles Beispiel für: Disziplin und Selbstvertrauen.

Zwei von vielen Charaktereigenschaften, die sehr wichtig sind. Taras Hobby, das Ballett, hat ihr geholfen, ihre Stärken besser kennen zu lernen. Das ist einer von vielen positiven Effekten, die ein Hobby mit sich bringt.

Doch trotzdem haben rund 40 Prozent der Jugendlichen kein Hobby, was meiner Meinung nach enttäuschend ist. Oft wird als Grund die Schule genannt, die jegliche Zeit in Anspruch nimmt, und ich kann aus eigener Erfahrung versichern, dass man oft zu hören bekommt, dass Hobbys „Zeitverschwendung“ sind. Auch viele Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder ein Hobby hätten, doch mit dem Vorurteil, dass „die Jugend von heute nur Computer spielt und vor dem Fernseher sitzt“, ermutigen sie ihre Kinder nicht.

Eine weitere Ausrede ist, dass es keine „passende Beschäftigung“ gibt. Dabei existieren unendlich viele Möglichkeiten wie ein Instrument zu spielen oder sportlich aktiv zu sein. Wer es lieber etwas außergewöhnlicher mag, versucht es mit Ballett oder mit Rhönrad fahren. Die meisten Vereine bieten kostenlose Probestunden an, in denen man einen kleinen Einblick in das jeweilige Hobby bekommt.

Ein weiterer Aspekt, der einem im späteren Leben weiterhilft, ist der Umgang mit seinen Mitmenschen, der auch wichtig ist. Keiner erwartet, dass man mit jedem Freundschaft schließt, aber man sollte miteinander auskommen. Es gibt zu viele unterschiedliche Leute, um sich mit jedem gut zu verstehen. „In deinem Leben begegnest du vielen Menschen. Aber nur wahre Freunde hinterlassen Spuren in deinem Herzen“ (aus: Grafik Werkstatt Bielefeld, forever friends).

Deswegen bin ich der Meinung, dass ein Hobby sehr wichtig ist und einen auch im späteren Leben weiterbringt. Und – um die Schule nicht zu vernachlässigen – vielleicht kann einem ein neuer Freund, den man durch sein Hobby gefunden hat, beim Lernen für die nächste Klausur helfen?

Lisa Radermacher, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Nelly-Sachs Pflegeheim – Ein Tag im Nelly-Sachs Pflegeheim

Viele Jugendliche in unserem Alter (13) beschäftigen sich nicht gerne mit älteren Leuten. Doch wir wollten einmal sehen, wie es ihnen im Pflegeheim ergeht.

Für einen Tag begleiteten wir Lejla Michels (37) im jüdischen Nelly-Sachs-Pflegeheim in Düsseldorf.

Frau Michels arbeitet seit 15 Monaten im Bereich Hauswirtschaft und Service. Jeden Tag kontrolliert sie die Küche, die Lagerräume, die Synagoge, einige Zimmer und noch viele weitere Räume. Im Lager werden die Sachen für die Hauswirtschaft gelagert. Nebenan befindet sich die Wäscherei, wo die Wäsche desinfizierend gereinigt wird. In jedem Kleidungsstück befindet sich ein Namensschild des jeweiligen Besitzers.

Als Aktivitäten werden ein Bingonachmittag, ein Filmeabend, Spiele spielen und Gymnastikstunden angeboten.

Im Gegensatz zu christlichen Pflegeheimen wird bei einem jüdischen Heim sehr auf die Nahrung geachtet, da Fleisch und Milchprodukte nicht zusammen gegessen werden dürfen. Dies hat religiöse Gründe. Ein wichtiger Punkt für die Einwohner ist wohl auch die Sterbebegleitung und Beerdigung nach jüdischer Tradition.

Eine weitere Person, die wir kennen gelernt haben, war Andreas Rüdgen (48) vom Sozialdienst. Er erledigt die Einkäufe, Arztbesuche, und er beschäftigt sich mit ihnen.

So wie alle Bewohner des Nelly-Sachs Pflegeheims war auch Frau Carmel (75) sehr freundlich. Die leidenschaftliche Jüdin lebt seit zwei Jahren im Altenheim. Doch sie ist noch fit genug, um selbstständig mit der Bahn zu fahren und im Nordpark spazieren zu gehen.

Rachel Stieb, Isabel Wehling, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

Verantwortung gefragt – Tiere sind kein lebendes Spielzeug

Viele Menschen wollen ein Haustier haben, zum Beispiel ein Kätzchen, einen Welpen, ein Meerschweinchen oder ein Häschen. Sie denken daran, wie sie mit dem Tierchen spielen oder mit ihm im Park spazieren gehen können.

Sie kaufen sich ein süßes, kleines Tierchen, das sie sich gewünscht haben. Aber nach einiger Zeit verstehen die Menschen, dass man für dieses Tierchen viel Zeit und Geduld braucht. Das kleine Tier fängt an, die Möbel zu zerkratzen, Hunde warten nicht, bis sie draußen sind und erledigen ihr Geschäft zu Hause und bellen in der Nacht. Außerdem muss man ihnen die Krallen schneiden, mit ihnen zum Arzt gehen, sie kämmen, waschen und vieles mehr.

Oft haben Leute nicht genug Zeit für die Tiere, da sie arbeiten oder zur Schule gehen müssen. Morgens möchte niemand bei schlechtem Wetter mit dem Hund rausgehen. Nach einiger Zeit sind die Besitzer genervt, und dann wollen sie die Tiere wieder loswerden, indem sie die Tiere in ein Tierheim bringen oder einen neuen Besitzer für sie suchen. Doch diese Veränderung ist für das Tier nicht leicht, denn es gewöhnt sich an das Zuhause und an den Besitzer. Die Tiere sind traurig, wollen nichts essen und werden dann krank oder sterben sogar.

Manchmal verändert sich auch etwas in dem Leben einer Person, und dadurch hat sie keine Zeit oder Möglichkeit mehr, für das Tier zu sorgen. Zum Beispiel hatte eine Frau eine Katze, die sie später ihren Eltern gegeben hat. Diese Veränderung hat die Katze nur sehr schwer verkraftet. Die Katze saß bei dem neuen Besitzer nur auf einem Platz, wollte nicht spielen und nicht essen. Nach einem halben Jahr starb die Katze.

Also sollte man gut überlegen, bevor man sich ein Haustier holt. Tiere sind Lebewesen und man kann sie nicht wie ein kaputtes Spielzeug entsorgen. Die meisten Tiere wie Katzen oder Hunde leben bis zu 16 Jahren.

Karina Z., Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Es lohnt sich, gegen schwere Verbrechen zu kämpfen! – Interview mit Kriminalkommissarin Bettina Meier

Seit wann arbeiten Sie als Polizistin bei der Düsseldorfer Kriminalpolizei?

Meier Seit 1989 arbeite ich bei der Polizei in Düsseldorf, seit 1992 bei der Kriminalpolizei.

Welchen Abschluss haben Sie?

Meier Ich habe zuerst mein Fachabitur gemacht, danach eine Ausbildung im mittleren Dienst und ein 2,5-jähriges Studium in einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Daher bin ich jetzt Diplom-Verwaltungswirtin und ernannte Kriminalkommissarin.

Was genau machen Sie als Kriminalkommissarin?

Meier Ich bin Sachbearbeiterin in einem Rauschgiftkommissariat. Dort werden Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz verfolgt.

Wie kommen Sie an die Informationen?

Meier Durch Ermittlungen, kriminaltaktische Vorgehensweisen, Telefonüberwachungen oder Zeugenbefragungen. Manchmal gibt es aber auch freiwillige Offenbarungen oder einfach nur Zufälle, die uns einen neuen Fall bringen.

Welche sind die häufigsten Drogen, die Sie bei Tätern finden?

Meier Am häufigsten werden Heroin, Amphetamine und Marihuana konsumiert.

Wo verstecken die Täter ihre Ware?

Meier Die Straftäter sind sehr erfinderisch, was Verstecke von Drogen anbetrifft. Sie legen sie nicht einfach auf den Wohnzimmertisch, sondern verstecken sie in Wasserkästen, hinter Fliesen, in Kühlschränken im Eisfach(Amphetamine). Manchmal finden wir sie aber auch in Autoreifen, hinter einem Armaturenbrett oder als Körperkondom geschluckt.

Welche häufigen Nebenwirkungen treten bei Drogenkonsumierung auf ?

Meier Das kann man so nicht sagen, da für jede Droge etwas anderes gilt. Es gibt körperliche oder psychische Abhängigkeit, darunter Halluzinationen, Schizophrene, Herz- und Kreislaufprobleme und -Versagen. Aber nicht jede Droge ist illegal, zum Beispiel Zigaretten oder Alkohol sind legal. Marihuana, Haschisch, Amphetamine, Heroin, Kokain sind illegal.

Warum sind Sie ausgerechnet Kriminalkommissarin geworden?

Meier Ich bin Kriminalkommissarin geworden, weil ich diesen Beruf interessant und spannend finde. Außerdem denke ich, dass es sich lohnt, gegen schwere Verbrechen zu kämpfen.

Danke für Ihre Zeit und noch viel Erfolg.

Meier Ich habe zu danken.

Christin Pawlik, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Bald 175 Jahre John Deere – Der Aufstieg eines Landmaschinenherstellers

Der weltgrößte Hersteller von Landmaschinen, John Deere, feiert 2012 sein 175-jähriges Bestehen.

Die Geschichte des Unternehmens begann bereits 1837 mit der Erfindung des selbstreinigenden Stahlpflugs durch den Schmied John Deere, der daraufhin die gleichnamige Firma gründete. Diese Erfindung ermöglichte es, schwere Böden besser zu bearbeiten, da durch die Selbstreinigung die Erde nicht mehr am Pflug hängen blieb und so die Arbeit mit den damals noch von Pferden gezogenen Pflügen nicht behindert wurde.

1918 übernahm John Deere das amerikanische Traktorunternehmen Waterloo Boy und stieg damit in das Traktorengeschäft ein. Während der Weltwirtschaftskrise 1933 gelang es John Deere, sich treue Kunden zu sichern, indem das Unternehmen davon absah, Produkte von Landwirten wieder einzuziehen, die zahlungsunfähig geworden waren.

In den 70er Jahren erlebte das Unternehmen seine Hauptblütezeit, viele kleine Bauern kauften Traktoren. In den 1980er Jahren geriet John Deere in die Rezession der Landwirtschaft, da die Flächen größer wurden und bevorzugt große Traktoren gekauft wurden – der Umsatz ging zurück.

1990 folgte ein großer Aufschwung, John Deere erzielte Umsätze in Rekordhöhe und expandierte weltweit, man investierte in neue Erfindungen. 1998 wurde ein Rekordumsatz von 13,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, der Gewinn betrug 1,021 Milliarden US-Dollar. 2000 übernahm John Deere Timberjack, den weltweit größten Anbieter von Forstmaschinen.

Heute produziert das Unternehmen neben landtechnischen Produkten auch Baumaschinen, Forstmaschinen, Maschinen für kommunale Anwendungen sowie Maschinen für die Rasen-, Grundstücks- und Golfplatzpflege. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Finanzdienstleistungen zur Finanzierung der Maschinen an.

Weltweit sind mehr als 50 000 Mitarbeiter in über 100 Werken sowie Vertriebsorganisation in 28 Ländern beschäftigt. In Deutschland hat das Unternehmen Sitze in Mannheim, Zweibrücken, Bruchsal, Gummersbach und Stadtlohn.

Quelle: www.deere.de

Jan Honsbrok, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße