Die Zweiflers – eine unorthodoxe Familienserie

Von Viola Schimanski, Klasse 8d, Otto-Hahn-Gymnasium

Die ARD-Serie „Die Zweiflers“ ist ungewöhnlich für das deutsche Fernsehen. Das fand sogar die Jury des Filmfestivals in Cannes, die die Serie ausgezeichnet hat. Sie handelt von der jüdischen Familie Zweifler, die in Frankfurt am Main ein Feinkostgeschäft betreibt. Die Familie besteht aus Großvater Symcha Zweifler (gespielt von Mike Burstyn), Großmutter Lilka (Eleanor Reissa), Tochter Mimi (Sunnyi Melles), Schwiegersohn Jackie (Mark Ivanir) und den Enkelkindern Samuel (Aaron Altaras), Dana (Deleila Piasko) und Leon (Leo Altaras). Die Großeltern sind Holocaust-Überlebende.  Als der Großvater das Feinkostgeschäft verkaufen möchte, entstehen eine Reihe von Konflikten in der Familie. Mimi ist gegen den Verkauf und möchte selbst das Geschäft übernehmen. Symcha wird mit seiner Vergangenheit im Frankfurter Rotlichtmilieu erpresst. Samuel verliebt sich in die Nicht-Jüdin Saba (Saffron Marni Coomber) und bekommt mit ihr einen Sohn. Derweil verlässt Dana ihren Mann in Israel.

Handelt es sich bei „Die Zweiflers“ also doch nur um eine gewöhnliche Familienserie? Meiner Meinung nach nicht! Das resultiert einmal daraus, dass die Schauspieler:innen, zumindest für mich, vorher unbekannt waren, weshalb ich keine anderen Rollen im Kopf hatte und die Serie unvoreingenommen angeschaut habe. Wenn Filme von Jüdinnen und Juden handeln, spielen diese außerdem meist im Dritten Reich. Sie handeln nie von noch lebenden jüdischen Menschen. „Die Zweiflers“ spielt aber im Jahr 2016 und zeigt den heutigen jüdischen Alltag in Deutschland. Ungewöhnlich ist auch die Sprache, da die Großeltern überwiegend Jiddisch sprechen und manchmal auch hebräische Worte einfließen lassen. Besonders gut gefiel mir, dass Saba, die aus Jamaika kommt, mit Samuel nur Englisch spricht. Das ist viel realistischer als bei „Rosamunde Pilcher“, wo in Cornwall alle Personen Deutsch sprechen. Auch die Kulissen gefielen mir, genauso wie die Filmmusik, die ebenfalls einen Preis in Cannes bekommen hat. Hinzu kommt, dass die behandelten Themen Antisemitismus, Rassismus, Vergangenheitsbewältigung und Identitätsfindung sehr aktuell und spannend dargestellt sind. Daher kann ich „Die Zweiflers“ absolut empfehlen. Die Serie kann noch bis Mai 2025 kostenlos in der ARD-Mediathek gestreamt werden. Offiziell wird die Serie ab 14 Jahre empfohlen.

Der Hund: Das perfekte Tier für alle?

Von Ilenia Ziegler, Klasse 8d, Otto-Hahn-Gymnasium

Jeder kennt Hunde. Doch es gibt sehr viele verschiedene Hunderassen, die jeweils verschiedene Eigenschaften haben. Welche Hunderassen sind die perfekten Familienhunde? Was sind sogenannte „Listenhunde“ und sind diese immer gefährlich?

Familienhunde

Es gibt viele verschiedene Hunderassen, die zum Bild des perfekten Familienhundes passen. Dazu zählen zum Beispiel der Beagle, der Berner Sennenhund, der Collie, der Dalmatiner, der Golden Retriever, der Labrador oder der Havaneser. Man sollte jedoch immer die Eigenschaften und den Charakter des einzelnen Hundes berücksichtigen.

Listenhunde

Listenhunde sind Hunderassen, die per Gesetz als gefährlich eingestuft wurden und deshalb nur eingeschränkt gezüchtet werden dürfen. Dies betrifft zum Beispiel den Pitbull Terrier, den American Staffordshire Terrier und den Staffordshire Bullterrier. Doch die Listen sind in jedem Bundesland unterschiedlich. Listenhunde müssen bis zu ihrem Wesenstest immer an der Leine geführt werden und einen Maulkorb außerhalb des Hauses tragen. Beim Wesenstest wird die Gehorsamkeit des Hundes sowie dessen Verhalten gegenüber Personen und Artgenossen in alltagstypischen Situationen überprüft wird. Wenn der Hund den Wesenstest besteht, darf er ohne Leine und ohne Maulkorb draußen herumlaufen und ist ein „ganz normaler“ Hund. Falls er den Wesenstest nicht besteht, ändert sich nichts, doch der Hund kann den Wesenstest nur noch einmal wiederholen. Wenn der Hund von den Behörden als zu gefährlich eingestuft wird, kann er auch beschlagnahmt werden. Ich finde es jedoch falsch, eine Rasse pauschal zu verurteilen, da natürlich nicht jeder einzelne Listenhund eine Gefahr darstellt. Außerdem denke ich, dass auch manch andere Hunde einen Wesenstest machen sollten, weil sie ebenfalls gefährlich werden können. Letztlich sollte man immer Respekt vor Hunden haben, die man nicht kennt und die einem seltsam vorkommen.

Mit 13 Jahren Verantwortung übernehmen und Geld verdienen

Von Raphael Richter, Klasse 8d am Otto-Hahn-Gymnasium

Die typischen Minijobs ab 13 Jahren sind Babysitting, Botengänge erledigen oder Nachhilfe geben. Allerdings braucht man laut Jugendschutzgesetz die Zustimmung der Eltern und einen Job, bei dem man maximal zwei Stunden pro Tag arbeitet, damit die schulischen Leistungen nicht unter dem Job leiden. Hinzu kommt, dass Jugendliche maximal 520 Euro pro Monat erwirtschaften dürfen. Minijobs findet man meist bei Privatpersonen oder in Geschäften. Manchmal spielt auch der Zufall eine Rolle und es ergibt sich eine Möglichkeit über den Sportverein oder das eigene Hobby. Auch die Schule kann bei der Jobsuche behilflich sein: Das Otto-Hahn Gymnasium bietet unterschiedliche Minijobs an, indem Schüler:innen sich beispielsweise an außerschulischen Aktivitäten beteiligt. So leite ich eine Schach-AG an einer Monheimer Grundschule. Ältere Schüler:innen können in der Übermittagsbetreuung helfen, Nachhilfe-Tutor:in werden oder AGs an der benachbarten Schule begleiten.

Schach-AGs in Monheim: Von Schüler:innen für Schüler:innen

Younes Schalow und Simeon Richter, Klasse 8d, Otto-Hahn-Gymnasium

In Monheim am Rhein wird Schach schon seit ein paar Jahren gefördert. Davon profitieren nicht nur Jugendliche, sondern auch Grundschüler:innen in ganz Monheim am Rhein. Schüler:innen aus dem Gymnasium dürfen einmal pro Woche eine AG leiten, in der sie den Grundschüler:innen Schach beibringen. Für ihre Mühe bekommen die Gymnasiast:innen auch ein wenig Geld. Der Leiter der Schach-AG am Otto-Hahn-Gymnasium, Daniel Schalow, bemüht sich darum, engagierte Schüler:innen zu finden. Eine Teilnahme ist ab dem siebenten Schuljahr möglich, jedoch kann es auch Ausnahmen geben. Das Angebot hat dazu geführt, dass es im örtlichen Schachverein nun viele Kinder gibt, die Freude am Schachspiel gewonnen haben. Auch bei Stadtfesten zeigt sich regelmäßig eine rege Nachfrage. Jedes Jahr wird zudem ein Schachtunier ausgerichtet, wo sich die Schulen für die nächste Runde, die NRW-Meisterschaft, qualifizieren können.

Wie man mit Stress umgeht

Von Lena Memisi, Klasse 8d am Otto-Hahn-Gymnasium

Man kennt es: Kopfschmerzen, der Nacken verspannt und die Gedanken drehen sich im Kreis. Stress ist ein Gefühl, das wir alle schon einmal erlebt haben. Ob bei Prüfungen, Vorstellungsgesprächen oder auf der Arbeit: Stress gehört zum Alltag. Es ist ein sehr unangenehmes Gefühl, das oft mit mentalen und körperlichen Beschwerden verbunden ist. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, welche Maßnahmen gegen Stress ungeeignet sind und welche am besten helfen.

Wenn wir unter Stress leiden, tendieren wir oft dazu, in alte Verhaltensmuster zu fallen. Ich erwische mich zum Beispiel dabei, dass ich mehr esse als sonst – obwohl ich eigentlich keinen Hunger habe oder schon satt bin. Das Gefühl, keine Kontrolle zu haben, ist oft mit einem Schamgefühl verbunden, das wiederum zu weiterem Stress führt. Ich gerate daraufhin in einen Teufelskreis und esse wieder mehr oder immer weiter.  Ich arbeite jedoch daran und die Erkenntnis ist bekanntermaßen schon der erste Schritt zur Besserung. Versucht also auch, eure schädlichen Verhaltensmuster zu erkennen.

Aber was sind gesunde Wege, den Stress zu bewältigen? Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass regelmäßiger Sport mir guttut. Es muss nicht viel sein, es reicht auch, sich täglich ein wenig zu bewegen. Dabei sind Pausen wichtig. Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, das Stresslevel zu reduzieren. Außerdem sind eine gesunde Ernährung und ausreichender Schlaf das Fundament für weniger Stress im Alltag. Auch das Umfeld kann das Stresslevel sehr beeinflussen. Wenn man sich jeden Tag mit Freunden umgibt, die keine Unterstützung bieten, hat dies ebenfalls negative Auswirkungen haben.

Der 75. Jahrestag des Endes der Berliner Luftbrücke

Von Johann Koch und Jannis Vömel, Klasse 8d, Otto-Hahn-Gymnasium

Am 26.06.1948 flogen die ersten US-Flugzeuge, „Rosinenbomber“ genannt, von den US-Flugplätzen in Frankfurt und Wiesbaden Richtung Berlin. Es wurden auch Flugzeuge aus anderen westalliierten Ländern hinzugezogen, um 2,2 Millionen Menschen, darunter auch alliierte Soldaten und ihre Angehörigen, zu versorgen. Die Sowjetunion schnitt Berlin systematisch von der Außenwelt ab, um auch die westlichen Teile Berlins unter sowjetische Kontrolle zu bringen. Die Versuche der Sowjetunion, die Luftbrücke mit dem Einsatz von Jagdflugzeugen zu sabotieren, schlugen auf Dauer fehl. Nach 322 Tagen mussten sie ihre Blockade aufgeben. Mehr als eine halbe Million Flüge wurden innerhalb dieses Zeitraumes getätigt, durchschnittlich gab es 1398 Flügen pro Tag. Die Alliierten transportierten Hilfsgüter wie Getreide, Mehl und Medikamente, aber auch Kohle und Benzin nach West-Berlin. Außerdem brachten sie Süßigkeiten für die Kinder. Diese Bemühungen kosteten allein die Amerikaner, die hauptsächlich daran beteiligt waren, insgesamt 200 Millionen Euro, 6000 Euro pro Tag. Leider gab es auch tödliche Unfälle von Piloten und Mechanikern. Insgesamt mussten über 140 Menschen ihr Leben lassen.

Am 15. und 16.6.2024 fand eine Gedenkfeier am Tag der offenen Tür auf dem US-Militärstützpunkt Wiesbaden-Erbenheim statt, um an die schlimmen Bedingungen für die Westberliner Bevölkerung und an die gefährliche, aber erfolgreiche Mission der Berliner Luftbrücke zu erinnern. Es gab viele historische Flugzeuge zu besichtigen, darunter drei alte Maschinen vom Typ C-47 und DC-3. Zudem wurden Panzer, zivile Flugzeuge und Kampfhubschrauber der amerikanischen Armee ausgestellt. Zur Feier und zur Erinnerung wurden Süßigkeiten mit Fallschirmen von Jets heruntergeworfen, man nennt dies „Candy-Drops“. Die anwesenden Kinder sammelten, ähnlich wie damals in West-Berlin, die Süßigkeiten ein. Der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) erklärte: „Die Luftbrücke stand dafür, Grenzen zu überwinden und in einen Modus der Kooperation zu kommen“. Dies berührte viele Anwesende. Der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) verdeutlichte bei seinem Grußwort, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich seien. Er sagte außerdem, dass man starke und verlässliche Verbündete brauche. Zudem bekräftigte er, dass Deutschland auf der Seite der Ukraines stehe und dass die USA einen bedeutenden Beitrag für die EU leiste. Er betonte die Freundschaft von Deutschland und den USA mit den folgenden Worten: „Unsere Freundschaft mit den Vereinigten Staaten, die inzwischen viele Jahre währt und die Menschen beider Länder eng verbindet, ist ein Schlüssel für eine gute Zukunft in unsicheren und herausfordernden Zeiten“.

Das Schulleben in Deutschland aus der Sicht eines ukrainischen Flüchtlings

Von Mykhailo Stadnyk, Klasse 8d, Otto-Hahn-Gymnasium

An meiner Schule, dem Otto-Hahn-Gymnasium in Monheim am Rhein, gibt es seit mehr als zwei Jahren eine Integrationsklasse. Zurzeit lernen hier Kinder aus neun verschiedenen Ländern. Die meisten Schüler:innen, auch ich, kommen aus der Ukraine. Für viele war der plötzliche Umzug nach Deutschland eine große Herausforderung. Die meisten ukrainischen Schüler:innen konnten kein Deutsch und die Integrationsklasse war eine gute Möglichkeit, die Sprache zu lernen.

Das Haupthindernis für die Integration in das deutsche Bildungssystem sind jedoch nicht nur die mangelnden Sprachkenntnisse, sondern auch die Lehrmethoden und die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems. Während die Schüler:innen am Otto Hahn-Gymnasium mit iPads lernen, Präsentationen erstellen und Übungen in digitaler Form machen, verwenden wir in der Ukraine für jedes Fach Papierbücher und Hefte. Auch viele schriftliche Übungen, Hausaufgaben und Tests stehen in der Ukraine auf der Tagesordnung. Stattdessen gibt es am Otto-Hahn-Gymnasium viel kreative Arbeit und eine starke Vereinfachung des Lernstoffs zu Beginn des Themas. Statt nur Formeln in Physik und Mathematik auswendig zu lernen, versuchen die Lehrer:innen hier, Parallelen zum Alltag zu ziehen, damit man sich alles besser einprägen kann.

Im Laufe der Zeit mussten neue Lerngruppen gebildet werden, weil immer mehr Schüler:innen ankamen, die über unterschiedliche Deutschniveaus verfügten. Manchmal ist es schade, dass die Deutschlehrer:innen nicht auch Ukrainisch oder andere Sprachen verstehen und sprechen. Nach einer gewissen Zeit nehmen die Schüler:innen in einigen Fächern am regulären Unterricht teil. Dank des Unterrichts in den regulären Klassen, haben die Schüler:innen der  Integrationsklasse die Möglichkeit, über das Sprachniveau B1 hinauszukommen.

In der ukrainischen Schule, die ich besuchte, werden in der achten Klasse 17 verschiedene Fächer unterrichtet: Neben den Fächern, die es auch hier in Deutschland gibt, wird Weltgeschichte sowie ukrainische Geschichte und Literatur gelehrt. Es gibt darüber hinaus die Fächer Informatik und Grundlagen der Gesundheit. Mathematik wird in der Ukraine in Algebra und Geometrie unterteilt. Der ukrainische Lehrplan schreitet sehr schnell voran, sodass wir in Deutschland auf viele bekannte Themen stoßen, aber natürlich fehlen uns viele deutsche Vokabeln.

In der Schule geht es zum Glück auch um die Beziehungen zwischen den Schüler:innen und das Klassenklima. Ich wurde einer sehr freundlichen Klasse zugeteilt, die mich gerne aufnahm. Es gelang mir schnell, eine gemeinsame Sprache mit meinen Klassenkamerad:innen und Freunde zu finden. Trotz der Sprachbarriere zwischen uns, kann ich gut in der Gruppe mitarbeiten und unsere Ergebnisse vor der Klasse präsentieren. Die meisten meiner Klassenkamerad:innen sind freundlich und helfen mir, wenn ich Schwierigkeiten mit meinen Aufgaben habe. Am Ende der siebten Klasse konnte ich sogar an der Klassenfahrt teilnehmen.

Ich hatte das Glück, die Integration von Kindern in das deutsche Bildungssystem am Otto-Hahn-Gymnasium zu beobachten. Das System ist nicht perfekt, aber wenn ich meine Fortschritte in der Integrationsklasse sehe, dann hoffe ich sehr, dass das Programm in den nächsten Jahren nicht beendet wird, weil es vielen weiteren Kindern helfen kann, ihren Weg im deutschen Schulsystem und in der deutschen Gesellschaft zu finden.

Wie uns der Sportverein hilft, dem Alltag zu entfliehen

Von Emil Bischof, Klasse 8d, Otto-Hahn-Gymnasium

Vielen von uns ist das Gefühl nach einer gelungenen Trainingseinheit bekannt. Dabei ist es egal, ob man vom Joggen, einem Besuch im Fitnessstudio oder aus der gewohnten Umgebung des Sportvereins zurückkommt. Mit Letzterem möchte ich mich heute beschäftigen. Der Sportverein ist für viele ein Rückzugsort, um dem Alltagsstress zu entkommen und sich, nach stundenlangem Stillsitzen, endlich mal körperlich zu verausgaben. So ist es auch bei mir, denn ich besuche seit Jahren einen Schwimmverein in Monheim. Jeder wird dort individuell gefördert und gestärkt. Ich gehe in erster Linie zum Vereinstraining, weil es mir Spaß macht, aber auch, um mit den Leuten, die mir ans Herz gewachsen sind, zusammen zu trainieren. Gemeinsam wachsen wir an unseren Aufgaben und Herausforderungen. In meinem Verein lerne ich zudem ständig neue Sichtweisen verschiedener Menschen kennen. Viele der erlernten Fähigkeiten lassen sich auch im Alltag anwenden. Manchmal muss man Dinge einfach auf sich zukommen lassen und einer neuen Aufgabe mit Offenheit begegnen. Deshalb: Trau du dich auch, einem Sportverein beizutreten, wenn du noch kein Mitglied bist.

Das FUNiño ein neues System im Kinder- und Jugendfußball

Von Liza Rieger, Klasse 8a, St.Bernhard-Gymnasium

Laut Wikipedia hat sich der DFB im Jahr 2022 dazu entschieden, im Jugendfußball von den Bambinis bis zur F-Jugend, also bei Kindern im Alter von 4-9 Jahren, das sogenannte FUNiño System für alle Bundesländer als Spiel-Format ab der Saison 2024/25 einzuführen.

Doch was heißt FUNiño überhaupt? Wie funktioniert dieses System? Und ist es eine gute Idee das System auch noch in der E-Jugend weiterzuführen und erst ab der D-Jugend das Punktesystem wieder einzuführen?
Der Name des Systems „FUNiño” setzt sich aus dem englischen Wort „fun” (dt. für Spaß) und dem spanischen Wort „niño”, also Kind, zusammen. Im Umkehrschluss soll das Wort „Spaß für Kinder” bedeuten. Das System funktioniert folgendermaßen: Das Team wird auf zwei sogenannte Kleinfelder aufgeteilt, deren Größe jeweils 32 x 25 Meter beträgt, beide Felder haben vier Tore, jedes Team muss zwei verteidigen.  Sechs Kinder spielen pro Feld, drei aus jeder Mannschaft. Auf beiden Feldern wird parallel für zehn Minuten gespielt. Wenn ein Tor erzielt wurde oder wenn zwei Minuten torlos vergangen sind, werden beide Mannschaften ausgewechselt. Die Tore von beiden Feldern werden addiert, dadurch ermittelt man das Spielergebnis. Dieses System wird bei Turnieren gespielt. Tabellen oder andere Möglichkeiten, bei denen eingetragen wird, wer gewonnen hat und wer verloren hat, gibt es nicht. Die Siegermannschaft steigt ein Spielfeld auf und die Verlierermannschaft steigt ein Spielfeld ab. Auch richtige Schiedsrichter gibt es beim FUNiño-System nicht, denn die Kinder sollen selbst entscheiden, ob sie bei einem Foul getroffen wurden oder nicht, so sollen sie von klein auf das Fair-Play-Spiel lernen. Dadurch, dass es mehrere Spiele gibt, bleibt das Spiel, das man verloren hat, nicht so gravierend in Erinnerung ud fördert den Spaß-Aspekt.

Das Ziel dieses Systems ist, dass die Kinder mehr Ballkontakt haben und besser dribbeln lernen, aber trotzdem viele Pässe spielen und somit möglichst viele Tore erzielen können. Außerdem haben alle die gleiche Spielzeit.
Der DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke ist beispielsweise gegen die Einführung des FUNiño-Systems. Als er zur Reform des Kinderfußballs aufrief, äußerte er sich sarkastisch: „Demnächst spielen wir dann noch ohne Ball. Oder wir machen den eckig, damit er den etwas langsameren Jugendlichen nicht mehr wegläuft“. Hans-Joachim Watzke ist aber nicht der Einzige, der das FUNiño-System nicht befürwortet. Viele glauben, dass das System für den Sport nicht angemessen ist. Sie sind der Meinung, dass man mit diesem System zu nett ist und die Kinder dadurch nicht lernen mit Enttäuschungen umzugehen. Außerdem argumentieren viele Kritiker, dass sich Kinder ohne Leistungsdruck und Wettkampfgeist nicht bemühen würden, gute Ergebnisse abzuliefern.

Und was ist mit den Torhütern? Auch das ist eine viel gestellte Frage der Kritiker.
Bei den Bambinis werden tatsächlich noch keine Torhüter eingesetzt. Ab der F-Jugend sollen nach und nach Torhüter dazu kommen und in der E-Jugend soll regelmäßiger mit Torhütern gespielt werden. Natürlich soll im Training auch der Torschuss geübt werden und die Trainingseinheiten so aufgebaut, dass sich jeder im Tor ausprobieren kann und für sich entscheiden kann, ob Torhüterin oder Torhüter sein infrage käme. Auf Statistiken sieht man oft, dass die wenigsten Profitorhüter in der F-Jugend schon im Tor gespielt haben.

Mit Enttäuschungen umzugehen, lernen die Kinder auch im FUNiño-System, nur mit weniger Leistungsdruck. Wenn sie ein Spiel gewinnen, werden sie hochgestuft – so wirkt das Belohnungssystem dennoch. Auch das Argument, dass das kein „richtiges“ Fußballspiel sei, kann entkräftet werden, denn Fußball spielen bedeutet, dass zwei Mannschaften gegeneinander spielen und auf Tore schießen. Am besten mit vielen Toren und viel Spaß. Und genau diese beiden Aspekte werden beim FUNiño-System gefördert.

Erneutes Duell der beiden Politiker? US-Wahlen 2024

Von Ronja Welbers, Klasse 8a, St.-Bernhard-Gymnasium 

Treten Donald Trump und Joe Biden bei der US-Wahl 2024 noch einmal gegeneinander an – wer gewinnt dieses Mal das Rennen und womit werben die Rivalen im Jahr 2024?

Trumps Kandidatur und seine Wahlpropaganda
Seit der Bekanntgabe des letzten Wahlergebnisses im Jahr 2020 war so gut wie klar, dass der von 2017 bis 2021 amtierende Präsident Donald Trump (77) erneut versuchen wird zu kandidieren. Dies ist bereits seine dritte Präsidentschaftskandidatur. Mit polarisierenden Worten und dem Spruch: „Make America Great Again“, hatte Trump bereits 2016 die Wahl gewinnen können. 2024 ist Donald Trump noch brutaler in seiner Rhetorik und kompromissloser in seiner politischen Agenda.

Trumps Pläne für eine neue Regierungszeit sind unter anderem der Weiterbau an der Grenzmauer zu Mexiko und ein weitreichender Eiwanderungsstopp, der auch legale Einwanderer betreffen würde. Zudem gab Trumps früherer Verteidigungsminister Mark Esper bekannt, dass Trump sehr wahrscheinlich einige amerikanische Truppen aus verbündeten Nationen abziehen wird, beginnend mit Deutschland. Außerdem, so Esper, wird Trump versuchen, die USA aus der Nato herauszulösen.

Einige Zeit lang wurde versucht die Kandidatur des ehemaligen Präsidenten zu verhindern, jedoch waren die Bemühen erfolglos. Da die Parteibasis ihn trotz Skandale und juristischer Probleme weiter unterstützt. Am 15.11.2022 kündigte Trump endgültig seine Teilnahme an. Andere Kandidaten der Republikaner, wie beispielsweise Nikki Hayley, sind nach und nach aus der Wahl ausgestiegen.

Joe Biden – Bleibt er Präsident?
Nun stellt sich jedoch die Frage, wer für die demokratische Partei bei den Präsidentschaftswahlen 2024 antritt. Wie bei vielen anderen Wahlen wird sich auch hier der amtierende Präsident Joe Biden erneut zur Wahl stellen, er ist 80 Jahre alt und damit der älteste US-Präsident. Ende April 2023 gab er seine erneute Kandidatur bekannt.  Sein Wahlkampf beruht hauptsächlich auf der Minimierung des Klimawandels und der Erweiterung der Menschenrechte in den USA.  Joe Biden bekam viel Kritik für seine Kandidatur in hohem Alter, setzte sich dennoch bei den Demokraten durch.

Vorwahlen und Umfrageergebnisse
Nun steht es fest: Es wird zu einer Neuauflage des Duells zwischen Joe Biden und Donald Trump kommen. Das letzte Mal standen sich die beiden im Jahr 2020 gegenüber. Wie die Auszählung damals endete, ist in die Geschichtsbücher eingegangen: Nach einer aufgeladenen Rede von Donald Trump kam es am 6. Januar 2021 zum Sturm auf das US-Kapitol. Fünf Menschen starben, Hunderte wurden verletzt. Aktuellen Umfrageergebnissen vom 3. Mai zu Folge führt Donald Trump mit 46 Prozent vor Joe Biden, der 44,9 Prozent der Stimmen erhalten hat. Am 5. November 2024 ist es so weit und die Amerikaner und Amerikanerinnen wählen ihren 47. Präsidenten. Diese Wahl wird die Welt nachhaltig verändern. Am 6. Januar 2025 folgt traditionell die Stimmauszählung im Kongress. Der „Inauguration Day“, der Tag der Amtseinführung des Präsidenten, ist schließlich am 20. Januar 2025.

Fazit
Viele Politikerinnen und Politiker in Europa und der ganzen Welt machen sich Sorgen um den Ausgang der US-Wahlen. Doch nicht nur sie bangen um das Ergebnis, auch die Bevölkerung ist unsicher. Alle Hoffnung lastet nun auf den Wahlberechtigten in den USA. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse.