Tobias: Hallo Herr Knitter. Sie haben das Buch „Die Kinder vom Eäsels Äng“ geschrieben. Wovon handelt es?
Kalle Knitter: Es geht in dem Buch um eine Bande, die sich „Die Horde von der May“ nennt. Die Kinder wohnen auf einem Bauernhof im niederrheinischen Leuth. Am liebsten spielen sie Piraten und Fußball oder hecken Streiche aus. Eines Tages plündern „Die Falken“, eine andere Bande aus dem Dorf, ihnen einen Teil ihrer Piratenschätze. Die Horde versucht diesen zurück zu erobern und sich zu rächen. Nebenbei haben sie auch noch Probleme mit dem Bürgermeister. Am Schluss sorgt Opa Hermann für eine große Überraschung.
Björn: Für welche Altersgruppe ist das Buch gedacht?
Kalle Knitter: In erster Linie für Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren. Aber mir haben auch schon viele Erwachsene gesagt, dass sie das Buch gerne gelesen haben, weil es sie an ihre frühere Kindheit erinnert hat.
Tobias: Wie sind Sie darauf gekommen, dieses Buch zu schreiben?
Kalle Knitter: Als meine Kinder noch mit Duplo- Figuren spielten, hatten sie einen Bauernhof und jedes Püppchen hatte einen festen Namen. Dann erinnerte ich mich daran, dass mein Opa damals einen Hof in Leuth hatte. Schon stand die Rahmenhandlung. Nun musste ich mir nur noch einige Geschichten ausdenken.
Björn: Woher haben Sie die Ideen für das Abenteuer genommen?
Kalle Knitter: ich habe mich natürlich zum einen an meine eigene Kindheit erinnert. Dann habe ich Bewohner und ehemalige Bewohner aus Leuth und Nettetal befragt. Ich bin mit dem Fahrrad durch den Ort und die Umgebung gefahren. Einmal habe ich am „Schwoarten Herrjott“, einem der Handlungsorte im Buch, ein Pferdefoto an der Stelle gefunden, wo die Horde ihren Schatz versteckt hat. Das musste natürlich mit ins Buch. Als Kind habe ich wirklich in einem alten Opel Kadett auf dem Hof gespielt. Im Buch wurde daraus ein Opel Kadett Kombi, den Opa Hermann zu einem Piratenschiff umgebaut hat.
Tobias: Wann haben Sie begonnen zu schreiben?
Kalle Knitter: Ich habe schon in der Schule damit begonnen, Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben. Ich war übrigens auch wie Ihr am WJG. Den Anfang machte ein Gedicht, dass wir im Deutschunterricht bei Herrn Rehkämper schreiben mussten. Es folgte eine satirische Schülerzeitung, die ich mit zwei Freunden damals schrieb. So nach und nach traute ich mich dann auch an etwas längere Texte.
Björn: Wie lange haben Sie für „Die Kinder vom Eäsels Äng“ gebraucht?
Kalle Knitter: Da ich ja auch noch einen Beruf und eine Familie habe, konnte ich meistens nur in den Ferien schreiben. Das ging über zwei Sommer- und Herbstferien plus der Recherche. Dann begann die Suche nach einem Verlag. Das hat auch noch einmal ein Jahr gedauert.
Tobias: Wie sind Sie auf den Titel gekommen?
Kalle Knitter: Die Straße, an der der Bauernhof liegt, macht am Ende einen geschlängelten Bogen. Dieser Bereich wird von den alten Dorfbewohnern „Eäsels Äng“ genannt.
Tobias: Wo kann man Ihr Buch kaufen und was kostet es?
Kalle Knitter: Man kann es überall im Buchhandel oder im Internet kaufen zum Preis von 9,95 Euro.
Bjärn Gätte, Nettetal, Werner-Jaeger-Gymnasium