Archiv der Kategorie: Leverkusen

Wirtschaft – Das UFO von Wiesdorf

Seit Dezember 2007 wird es nun schon gebaut, und am 24. Februar wird es eröffnet. Zwei Jahre lang hat man auf diesen Moment gewartet, und man ist kurz davor, das Nägel kauen aufzuhören, um die Hände frei zu haben für die vollen Tüten.

Doch wer profitiert eigentlich? Die kleinen Läden geben nur klein bei, doch nützen tut ihnen die neue Rathaus-Galerie wenig. So wird kaum einer noch nach hinten bis zur Nobelstraße gehen, um dort beim „Stoffknirps“ seine Stoffe und Nähutensilien zu kaufen. Und waren es nicht die Läden wie „Hin & Weg“ oder „Korthaus“, die Wiesdorf so sympathisch gemacht haben?

Doch dafür gibt es ja jetzt Ersatz. Doch was ersetzt der schon? Wer nicht mitzieht, bleibt auf der Strecke. Die Stadt Wiesdorf ist mit ihrem UFO zu weit abgehoben und erkennt gar nicht mehr, dass es auch Grenzen gibt. Und so bleibt das ECE-Center ein größenwahnsinniges Projekt, das nur noch mehr Fläche bietet zum Besprühen und Zerstören.

Es bleibt also uns überlassen, ob wir mit dem Strom schwimmen oder gegen ihn.

Leonhard Frimmersdorf, Leverkusen, Marienschule

Natur – Der Wolf ist zurück

Eine Landstraße in Deutschland: Im fahlen Dämmerlicht huscht auf einmal eine vierbeinige, hundeähnliche Gestalt über die Straße. Ein Hund? Oder ein Fuchs? Nein, dafür war das Tier zu groß. Es war ein Wolf.

Vielleicht könnte dieses oder ein ähnliches Szenario bald Alltag in Deutschland werden. Denn der Wolf ist nach über 150 Jahren wieder zurück. Früher wurde er gnadenlos gejagt und schließlich ausgerottet. Doch vor einiger Zeit sind einige Wölfe von Polen nach Deutschland eingewandert, und die ersten Welpen ließen nicht lange auf sich warten. Es gibt bereits an die fünf Rudel, hauptsächlich in Norddeutschland. Oft wurden auch Wölfe auf dem sächsischen Truppenübungsplatz „Oberlausitz“ gesichtet.

Doch es gibt auch Schattenseiten: Der Bestand ist noch nicht gesichert. Zwar gibt es ein deutschlandweites Abschussverbot, doch einige Jäger wollten dies nicht einsehen, und es kam zu illegalen Abschüssen. Sie befürchten, dass die Wölfe ihnen die Jagdbeute streitig machen. Auch Schäfer haben ihre Zweifel, denn sie haben die Angst, dass die Wölfe ihre Schafe reißen könnten.

Die Geister scheiden sich auch sonst: Auf der einen Seite wird die Nachricht freudig aufgenommen, doch so wird von anderen behauptet: „Wölfe haben hier keinen Platz mehr!“ Und sie könnten sogar Recht haben: Es wurden seit 2004 etwa sechs Wölfe überfahren an Autobahnen gefunden, meist waren es Jungtiere. Auch sorgt sich die Bevölkerung darüber, dass Wölfe Menschen angreifen könnten. Doch das ist widerlegt, denn es gibt keine Beweise für Angriffe auf Menschen. Im Gegenteil: Die Wölfe seien sehr scheu, und man würde sie fast nie zu Gesicht bekommen, behaupen Experten. Außerdem sind Raubtiere wie Wölfe ein wichtiger Bestandteil der Natur: Sie halten die Tierbestände gesund und regeln das Gleichgewicht.

Während der Wolf in Deutschland ausgerottet war, mussten die Jäger dies tun. So können Befürworter des Wolfes nur hoffen, dass die alten Vorurteile beseitigt und Probleme gelöst werden können. Denn nur dann, wenn die Menschen die Wölfe akzeptieren, haben sie eine realistische Chance in Deutschland zu überleben.

Denise Seimet, Leverkusen, Marienschule

Wirtschaft – Was ist bloß los mit Rolls Royce los?

Schon seit 20 Jahren sinken die Verkaufszahlen des britischen Luxus-Autobauers Rolls Royce. Langsam, aber dramatisch. Gleichzeitig nimmt die Bekanntheit der seit mittlerweile zwölf Jahren im Besitz von BMW liegenden Automarke stetig ab. Als Symbol für die Krise steht der 2005 erschienene Rolls Royce Phantom, bei dem besonders die Front nur wenige überzeugt hat. Auch die Konkurrenz macht Rolls zu schaffen.

Ausgerechnet die ehemalige Schwesterfirma Bentley boomt. Schon 1990, als Bentley noch unter der Kontrolle von Rolls Royce war, übertraf man die Verkaufszahlen der großen Schwester. Auch heute hat Bentley die Nase vorn. Man bietet schnittige und vielseitige Modelle, die bei ungefähr gleichem Luxus niedrigere Preise haben als die protzigen Wagen von Rolls Royce.

Doch es gibt noch Hoffnung: Der neue Rolls Royce Ghost ist ein Lichtblick, der den Briten aus der Krise helfen könnte. Die Konstrukteure fanden eine gute Balance zwischen Luxus und sportlichem Design. Wenn Rolls so weiter macht, schafft der britische Autobauer vielleicht wieder den Sprung nach oben und gewinnt auch wieder junge Sympathisanten.

Jakob Wieser, Leverkusen, Marienschule

Wasserski – Langenfelder Sommer-Chillplatz

Der perfekte Ort zum Relaxen für Groß und Klein ist die Langenfelder Wasserski-Anlage. Seit dem 14. März 2010 bereiten sich alle Wasserskifahrer und Wakeboarder auf die neue Saison vor.

Die ganze Wasserski-Anlage teilt sich insgesamt in vier große Bahnen auf, die an Sommertagen in Betrieb sind, damit es an den Bahnen nicht zu voll wird und man schneller aufs Wasser kann. An jeder Bahn sind reichlich Kneeboards, Paarskier und Monoskier verfügbar, Wakeboards aber kann man sich zu einem günstigen Preis im Wasserski-Shop ausleihen.

Hat man gerade keine Lust aufs Fahren, kann man auch einfach nur im See schwimmen, im warmen Sand liegen oder auf der Wiese Fußball oder andere Sportarten betreiben. Geburtstage, Hochzeiten und andere Feiern können auch auf den verschiedenen Bahnen oder im Restaurant gefeiert werden.

Wenn man die Wassersportarten lernen möchte, werden unter der Woche und während des Wochenendes Kurse angeboten, die von erfahrenen Fahrern geleitet werden. Auch diejenigen, die an keinem Kursus teilnehmen und einfach so zum Fahren kommen, bekommen Tipps von den Profis. „Wenn jemand Hilfe benötigt, helfen wir natürlich gerne“, sagt einer der Teilnehmer.

Für fortgeschrittene Wakeboardfahrer finden regelmäßig Contests statt, in denen sie ihr Potential unter Beweis stellen können. Alter und Geschlecht werden getrennt, so dass es für jeden gerecht ist. Die Gewinner werden mit Preisen belohnt, und jeder bekommt eine Urkunde.

Alle, die daran interessiert sind, können sich am Wasserski-Shop die nötige Ausstattung besorgen. Es ist für jeden etwas dabei. Der Spaß ist vorprogrammiert…!

Natasa und Elisabetta, Leverkusen, Marienschule

Kommentar – Verbrecher oder Robin Hood?

Heiligt der Zweck die Mittel? Ist es gut, mit gestohlenen Daten gestohlenes Geld zurückzuholen? Ist es rechtmäßig, einem Datendieb 2,5 Millionen zu zahlen als „Belohnung“ für ein Verbrechen? Ist ein Datendieb eine Art moderner Robin Hood oder ein Verbrecher?

Diesen Fragen muss man sich stellen im Zusammenhang mit den so genannten Steuer CDs! Ist aber die Frage, ob ein Steuersünder ein Verbrecher ist, nicht viel ausschlaggebender? Ein Verbrecher, der sich am Allgemeinwohl vergreift, sich über Schlaglöcher beschwert auf Straßen, die er nicht bezahlt hat? Soll der Staat gegenüber solchen Verbrechern wehrlos sein?

Auch wenn die CDs mit illegalen Mitteln erstellt wurden, so zweifelt doch keiner daran, dass sie einen hohen Wahrheitsgehalt haben. Werden Spione nicht auch vom Staat bezahlt? Nu: Wo endet unsere Gesellschaft, wenn man für beobachtete Verbrechen bezahlt wird, wenn Bankangestellte mal eben auffällige Daten ihrer Kunden kopieren und diese dann am Abend verkaufen? Und wohin geht das Geld, das ein Datendieb für seine Arbeit bekommt? Landet dieser Betrag nicht etwa auch auf einem schwarzen Konto?

Wieso sind schwarze Geldanlagen überhaupt möglich? Weil manche Länder sich daran eine goldene Nase verdienen? Bezahlen unsere Steuersünder die Straßen im Ausland? Vielleicht sollten wir einfach schwarze Konten in unserem Land ermöglichen? Wäre das nicht auch eine Möglichkeit? Dann würde jeder auf der Welt die Straßen der anderen bezahlen!

Severin Mengers, Leverkusen, Marienschule

Fernsehen – Die etwas andre Castingshow

„Unser Star für Oslo“ ist eine Castingshow wie jede andere, denkt man sich – auf den ersten Blick. Die vom NDR und von Pro7 auf die Beine gestellte Suche nach dem deutschen Gesangstalent für Oslo wirkt jedoch mit Stefan Raab als Hauptjuror und prominenten Sängern als wechselnden Juroren viel seriöser. Was nicht nur an Raabs Anzügen liegt, sondern auch an der freundlichen Bewertung der Kandidaten.

Insgesamt sind die Teilnehmer alle normale Leute, die noch zur Schule gehen, studieren, arbeiten oder von Beruf sowieso schon Musiker sind. Was die Kandidaten gemeinsam haben, ist ein Talent für Musik – manche mehr, manche weniger.

Im krassen Gegenteil dazu steht der „DSDS“-Chefjuror Dieter Bohlen, der mit sportlicher Kleidung auf jung und gelassen macht, wie auch seine oft witzigen, aber zutiefst demütigenden Witze. Die Kandidaten, die anfangs nur von der Jury ausgewählt werden, fallen auf. Entweder durch Benehmen oder Kleidung und seltener durch Talent. Deshalb ist „DSDS“ so beliebt.

Stellt sich die Frage, ob die Kandidaten bei Stefan Raab überhaupt Chancen beim Songcontest haben. In Deutschland, wo die Zuschauer selber abstimmen können, gibt es auf jeden Fall klare Favoriten. In der ersten Show ist besonders die 18-jährige Lena Meyer-Landrut aus Hannover aufgefallen. In der zweiten Show gefielen besonders Leon Taylor und Christian Durstewitz. Wobei Leon durch eine soulige, angenehme Stimme und Christian durch seine coole Performance mit viel Groove zu Favoriten wurden.

Ich denke, dass einer dieser Kandidaten (mit einem guten Lied) auf jeden Fall Chancen auf eine gute Platzierung beim Eurovision Songcontest hätte.

Alena Schmidt, Leverkusen, Marienschule

Schnee – Winterparadies Sahnehang

Der harte Winter 2010 hat nicht nur schlechte Seiten. Für Ski und Snowboardfreunde hat er etwas sehr Positives. In fast allen Skigebieten Deutschlands gibt es so gut wie jeden Tag bis zu 20 Zentimeter Neuschnee.

So auch auf dem Sahnehang in Winterberg. Tausende Winterbegeisterte reisten im Laufe des Tages sogar aus Holland an um den „Schnee so schön wie Sahne“ zu erleben. Diese Meinung vertritt auch der Snowboardfahrer Fabio Miesen:

„Der Schnee ist einfach perfekt und ein paar 180-Grad-Drehungen und Tailgrabs haben auch schon geklappt.“

Auch wenn Kritiker meinen, der Spaß wäre bald vorüber, geben die Wetterexperten Entwarnung. Der Schnee solle bis Ende Februar oder sogar Mitte März liegen bleiben. Vielleicht werde ich Sie ja auch bald am abenteuerlichen Sahnehang treffen.

Malte Mezger, Leverkusen, Marienschule

Politik – Iran weiterhin auf Konfrontationskurs mit USA

Die USA haben schon mehrmals mit einem Militärschlag gegen den Iran gedroht, sollte dieser nicht sein Atomprojekt offen legen und schwach angereichertes Uran zur Weiteranreicherung ins Ausland schicken.

Anfang Februar diesen Jahres stimmte der iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad der letzten Forderung zu.

Am 7. Februar jedoch befahl Ahmadinedschad, im eigenen Land Uran auf 20 Prozent anzureichern. Die Schuld an diesem Umdenken gab er der internationalen Gemeinschaft, die den Iran weiterhin verdächtige, an einem Nuklearsprengkopf zu Arbeiten. Laut ihm sei das Atomprojekt rein zivil, um das Land unabhängig vom Erdöl zur Stromversorgung zu machen und mehr des wertvollen Rohstoffs exportieren zu können.

Der deutsche Verteidigungsminister zu Guttenberg (CSU) meinte, dass Sanktionen des Weltsicherheitsrates nötig seien. Am 11. Februar rief Ahmadinedschad den Iran anlässlich der Feierlichkeiten zum 31. Jahrestag der islamischen Revolution zum „Atomstaat“ aus. Außerdem sagte er vor den hunderttausenden Anhängern in Teheran, dass der Iran die technischen Möglichkeiten habe, Uran auf ein waffenfähiges Niveau von 80 Prozent anzureichern. Allerdings betonte er, dass diese Fähigkeiten nicht eingesetzt werden sollen.

Am 18. Februar verkündete die internationale Atomenergieorganisation, dass nach ihrer Einschätzung der Iran bereits an einer Atombombe arbeiten könne. Vier Tage später kündigte der Iran den Bau zwei weiterer Uran-Anreicherungsanlagen an, welche die gleiche Größe wie die bisher einzige einsatzfähige Anlage in Natans haben sollen. In dieser Anlage stehen etwa 50.000 Zentrifugen zur Urananreicherung. Die Nachrichtenagentur ISNA zitierte den Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, laut dem die neuen Anlagen in den Bergen erbaut werden sollen. Dort seien sie „vor jeglichen Angriffen geschützt“.

Es ist möglich, dass es der Iran darauf ankommen lässt, dass die USA aus Angst vor einem möglichen Atomkrieg keinen Angriff durchführen.

Quellen: Kölner Stadtanzeiger, Rheinische Post

Marius Losco, Leverkusen, Marienschule

Kommentar – Deutsche Reiter in der Krise

Wie konnte es nur so weit kommen? Jahrelang hatten die deutschen Reiter vor allem in den Disziplinen Dressur und Springen die Nase vorn. Jetzt holen andere Nationen auf – und in Peking, während der Olympischen Spiele, dann der erste Schock: Marcus Ehnings Pferd „Cöster” war gedopt, Ehning wurde gesperrt.

Vor Kurzem folgte der nächste Fall: Bei Isabell Werths Pferd „Whisper” wurde eine illegale Substanz im Blut entdeckt. Viele reagierten vollkommen schockiert, denn Werth hatte bisher als besonders clean und fair gegolten.

Diese Fälle werfen viele Fragen auf. War der Druck, immer ganz vorn sein zu müssen, zu groß? Auch kamen Gerüchte auf, die Deutschen hätten zuvor schon gedopt, es sei nur niemandem aufgefallen, weil die Dominanz der Deutschen im Reitsport ohne Nachfrage akzeptiert wurde.

Auf der anderen Seite wurde bei der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) nach dem deutschen Doping-Skandal überlegt, gewisse illegale Substanzen – unter anderem auch die, mit denen die deutschen Reiter dopten – zu legalisieren. Wollte die FEI die deutschen Reiter entlasten?

Man beginnt sich zu fragen, wie der internationale Reitsport so abrutschen kann, dass das Wohl der Pferde, ohne die dieser Sport gar nicht möglich wäre, so in den Hintergrund gedrängt wird. Irgendwann würde die Gesundheit der Pferde gar nicht mehr beachtet werden, es ginge nur noch um das bestmögliche Vermarkten und um den höchsten Gewinn.

Unter diesen Umständen können die deutschen Pferdefreunde und Tierliebhaber sich nur noch an die besten Jahre zurückerinnern und denken: „Hach, was war es damals schön. Da war das Pferd wenigstens noch Sportpartner und nicht Sportmaschine.”

Nele-Sophie Mencke, Leverkusen, Marienschule

Winter – Alles ist weiß – wie lange noch?

Der Winter 2009/2010 ist für einige ein schöner, knackiger Winter, so wie wir ihn uns wünschen. Wer allerdings nicht so der Wintertyp ist, mag diesen Winter wohl nicht.

Es lag von November bis Februar meistens Schnee, was so manchem Autofahrer den letzten Nerv raubte bzw. immer noch raubt. Aber da es vielleicht, wegen der Klimaerwärmung, einer unserer letzten echten Winter sein könnte, der richtig kalt ist, sollten wir ihn genießen und uns am ganzen Schnee erfreuen.

Ein Vorteil für die Schüler ist, dass so mancher Schulbus gar nicht kommt oder die Schule ganz ausfällt. Ein Nachtteil der eisigen Temperaturen sind jedoch die glatten Straßen, auf denen es oft zu schweren Unfällen kommt.

Ich persönlich habe nichts gegen Schnee. Ganz im Gegenteil! Aber langsam könnte der Frühling ruhig kommen. Demnach freue wahrscheinlich nicht nur ich mich, dass es bald wieder wärmer werden soll.

Deshalb rate ich: Genießt die schönen Seiten des Winters so lange es geht, aber unterschätzt die Kälte mit ihren Tücken nicht!

Marco Kurka, Leverkusen, Marienschule