Die USA haben schon mehrmals mit einem Militärschlag gegen den Iran gedroht, sollte dieser nicht sein Atomprojekt offen legen und schwach angereichertes Uran zur Weiteranreicherung ins Ausland schicken.
Anfang Februar diesen Jahres stimmte der iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad der letzten Forderung zu.
Am 7. Februar jedoch befahl Ahmadinedschad, im eigenen Land Uran auf 20 Prozent anzureichern. Die Schuld an diesem Umdenken gab er der internationalen Gemeinschaft, die den Iran weiterhin verdächtige, an einem Nuklearsprengkopf zu Arbeiten. Laut ihm sei das Atomprojekt rein zivil, um das Land unabhängig vom Erdöl zur Stromversorgung zu machen und mehr des wertvollen Rohstoffs exportieren zu können.
Der deutsche Verteidigungsminister zu Guttenberg (CSU) meinte, dass Sanktionen des Weltsicherheitsrates nötig seien. Am 11. Februar rief Ahmadinedschad den Iran anlässlich der Feierlichkeiten zum 31. Jahrestag der islamischen Revolution zum „Atomstaat“ aus. Außerdem sagte er vor den hunderttausenden Anhängern in Teheran, dass der Iran die technischen Möglichkeiten habe, Uran auf ein waffenfähiges Niveau von 80 Prozent anzureichern. Allerdings betonte er, dass diese Fähigkeiten nicht eingesetzt werden sollen.
Am 18. Februar verkündete die internationale Atomenergieorganisation, dass nach ihrer Einschätzung der Iran bereits an einer Atombombe arbeiten könne. Vier Tage später kündigte der Iran den Bau zwei weiterer Uran-Anreicherungsanlagen an, welche die gleiche Größe wie die bisher einzige einsatzfähige Anlage in Natans haben sollen. In dieser Anlage stehen etwa 50.000 Zentrifugen zur Urananreicherung. Die Nachrichtenagentur ISNA zitierte den Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, laut dem die neuen Anlagen in den Bergen erbaut werden sollen. Dort seien sie „vor jeglichen Angriffen geschützt“.
Es ist möglich, dass es der Iran darauf ankommen lässt, dass die USA aus Angst vor einem möglichen Atomkrieg keinen Angriff durchführen.
Quellen: Kölner Stadtanzeiger, Rheinische Post
Marius Losco, Leverkusen, Marienschule