Archiv der Kategorie: Kleve

Sucht – Zwanghaft Shoppen

Angelina steht vor ihrem Kleiderschrank. Sie findet mal wieder nichts zum Anziehen, obwohl Klamotten noch und nöcher auf den Bügeln hängen. Damit ist sie als 14-jähriges Mädchen nicht allein. Wie viele ihrer Altersgenossinnen liebt sie Shopping und legt viel Wert auf ihr Äußeres. Doch bis zu welchem Grad ist das Konsumverhalten normal und wo beginnt die Kaufsucht?

Kaufsucht ist ein innerer Zwang. Die Betroffenen haben das Gefühl, kaufen zu müssen – erst dann fühlen sie sich befriedigt. Es gibt, wie bei jeder Krankheit, Suchtkriterien, an denen man die Kaufsucht erkennen kann: Kontrollverlust, „Dosissteigerung“, der Zwang zur Wiederholung. Erfüllt man seine Wünsche nicht, bekommt man Entzugserscheinungen wie Schweißausbrüche, Depressionen, Zittern und innere Unruhe.

Wirklich kaufsüchtig werden oft Leute, die Anerkennung und Aufmerksamkeit suchen. Ein paar Minuten von den Verkäufern bedient zu werden, die einen behandeln wie eine Königin, kann Wunder wirken. Und kaufen die Erkrankten, fühlen sie sich wertvoll. Es entsteht ein Teufelskreis.

Für Kaufsucht gibt es verschiedene Gründe. Oft liegen diese in der Kindheit. Frauen wie Männer, die nicht genug Zuwendung bekamen, sich Liebe erkämpfen mussten. 60 Prozent der Betroffenen sind Frauen, der Rest ist männlich. Besonders betroffen sind junge Frauen zwischen 20 und 30 Jahren.

„Manchmal erinnert mich mein Kleiderschrank an eine Bulimikerin“, erzählt Sabrina aus Kleve. „Erst wird er vollgestopft mit Klamotten und hinterher liegen sie überall wie ausgekotzt herum!“ Die Grenzen zwischen einfacher Geldverschwendung und wirklicher Kaufsucht sind fließend. Jeder könnte betroffen sein oder es werden.

Christina Holderer, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Berufe – Ein Tag als Gärtner

Morgens um acht Uhr schellt mein Wecker. Mitten in den Ferien! Aber sofort erinnerte ich mich auch, warum.

Ich hatte versprochen, meinem Onkel Marco Werner in seiner Gärtnerei zu

helfen und mir gleichzeitig seinen Berufsalltag anzusehen. Bei der Gärtnerei angekommen, fing die Arbeit auch schon gleich für mich an. Ich musste meinem Onkel dabei helfen, einen LKW zu entladen. Nach einiger Zeit schweißtreibender Arbeit, waren wir endlich fertig. Ich spürte jeden einzelnen Muskel. Doch keine Zeit für eine Pause.

Es ging direkt weiter. Wir fuhren mit dem Lieferwagen zum nahegelegenen Friedhof, bei dem einige Gräber erneuert werden mussten. Durch das ständige Tragen von Pflanzen und Graberde machte sich jetzt auch noch mein Rücken bemerkbar. Doch dies wollte ich mir dann doch nicht anmerken lassen. Nach getaner Arbeit fuhren wir zurück zum Betrieb, wo wir dann eine Pause machten. Wohl verdient, wie ich fand.

Mein Onkel zeigte mir noch, wie und wo ich im Treibhaus die Blumen und

Pflanzen gießen könnte. Die tropischen Temperaturen bei gefühlten

35 Grad erleichterten die Arbeit nicht unbedingt. Ich hatte das Gefühl, dass – wegen meiner mangelnden Gießerfahrung – ich bei dieser Arbeit mehr Wasser abbekommen hatte als die Blumen.

Um 16 Uhr endete mein Arbeitstag. Ich hatte Einiges über den Beruf Gärtner erfahren. Mein persönlicher Fazit: Sehr anstrengend, viel Arbeit, und der Beruf ist nichts für mich!

Maarten Thiele, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Jugend – Meine Freundin

Jeden morgen der selbe Wettlauf gegen die Zeit: Aufstehen, Duschen, auf die Uhr schauen, die zu kurzen Wimpern schminken, danach den verunglückten Schminkversuch eilends beseitigen und danach neu auftragen, sich mit drei verschiedenen Föhns bewaffnen, wieder auf die Uhr schauen – und versuchen jede nicht perfekt sitzende Locke zurecht zu föhnen. Die missratene Strähne wieder nass machen und noch mal probieren – die Werbung hält auch nicht, was sie verspricht: 24 Stunden perfekter Halt?

Eltern nerven. Keine Zeit mehr. Auf das Rad schwingen und zur Schule rasen. Alle starren auf die nicht sitzende Frisur, die völlig falsch geschminkten Augen. Welch ein Tag… Doch da steht sie, die „Oase der Hoffnung“ – die Freundin. Sie spricht sie aus, die erlösenden Worte: „Was siehst du wieder gut aus.“ Der Tag ist gerettet.

Ines Kärber, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Sport – Schwimmen, Laufen, Radfahren

Alles ist ruhig. Ich zittere etwas und werde nervös. Ich höre wie ein Schuss fällt. Augenblicklich springe ich in den See. Für eine kurze Zeit wird alles schwarz um mich herum, bevor ich aus dem trüben Wasser auftauche. Etwas streift meinen Fuß, eine Alge vielleicht. Ich schwimme los und hebe ab und zu meinen Kopf, um die Orientierung zu behalten. Nach 400 Metern ist die erste Hürde geschafft.

Kräftige Arme ziehen mich aus dem Wasser. Kaum habe ich festen Boden unter den Füßen , höre ich Rufe und renne los bis ich mein Rennrad sehe. Ich setze mir Sonnenbrille und Helm auf und mache mich an die elf Kilometer lange Radstrecke. Ich schließe auf einen anderen Sportler auf, um mich in seinem Windschatten auszuruhen, bis die Überholjagd weiter geht.

Anschließen steige ich von meinem Rad und mache mich an die 2,8 Kilometer lange Laufstrecke, bis ich mich endlich erschöpft ins Ziel fallen lassen kann.

Das war ein weiterer spannender Wettkampf für mich. Um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, trainieren meine Thriatlon-Gruppe und ich viermal wöchentlich, und ab und zu gehe ich auch allein eine Stunde in den Wald. Nun bin ich schon seit dreieinhalb Jahren beim TV Goch, und es macht mir immer noch Spaß. Natürlich gibt es neben dem Sport auch noch Schule, Freunde und meine Gitarre, doch wenigstens wird mir so nie langweilig.

Maximilian Heckner, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Rezension – Lektüre gegen Mobbing

In dem Roman „Täglich die Angst“ von Manfred Theisen geht es um Mobbing an einem Mitschüler.

Besonders Annika, die das Geschehen aus der Ich-Perspektive erzählt, Katinka und Lisa machen Thorsten das Leben schwer. Doch nach einigen fiesen Attacken bekommen die drei plötzlich anonyme SMS. Der Absender fodert, dass sie sich bei Thorsten entschuldigen und droht ihnen. Doch die drei Mädchen denken nicht daran …

Dem Autor gelingt es gut, die einzelnen Charaktere darzustellen. Da das Buch aus der Sicht einer „Täterin“geschrieben wird, ist es mal etwas anderes und gibt besondere Einblicke in die Gefühle von Annika. So ist es keins der „typischen“ Bücher, in denen man merkt wie ein „Opfer“ sich fühlt. Deutlich wird auch, dass Annika sich nicht immer wohl dabei fühlt und dass sie manchmal auch nur aus dem Gruppenzwang heraus mobbt.

Dieser Gruppenzwang wird vor allem durch Katinka, die Anführerin der Gruppe, ausgelöst. Sie scheint kein Mitleid mit Thorsten zu haben, was auch der Grund dafür ist, dass alle Respekt vor ihr haben. Bis auf zwei Personen, die Mitschülerin Nina und eine Lehrerin, greift niemand ein.

Fazit: Der Roman zeigt, wie hilflos Mobbing-Opfer sind, wenn fast jeder die Augen verschließt und die Situation nicht wahrnimmt. Doch was das Buch von Manfred Theisen so spannend und interessant macht, ist, dass es aus der Sicht einer „Täterin“ geschrieben wurde. Der Jugendroman ist sehr zu empfehlen und wäre auch als Lektüre in der Schule geeignet, da Mobbing und Gewalt dort häufige Themen sind.

Judith Broekmann, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Freizeit – Kampfsport kann Leben retten

Die Füße auf den kalten Matten. Den weißen Anzug an. Ab und zu ein Schrei. Beim Shaolin-Kempo, einer Kampfsportart, tragen wir einen Gürtel in verschiedenen Farben. Grün, Orange, Gelb. Auch zweifarbige Gürtel gibt es. An ihm kann man erkennen, wie weit sein Träger ist.

Beim Training in der vereinsinternen Halle fallen die Matten auf. Ohne sie würden wir bei den Kumites auf den harten Boden fallen. Kumites sind Abfolgen von Techniken, die man an einem Partner anzuwenden lernt. Doch auch das Fallen will gelernt sein. Ohne dies zu üben, kann man sich leicht verletzen. Bei der Selbstverteidigung lernen wir uns gegen Würge- und Klammerangriffe zu wehren und den Gegner in einen Hebel zu bringen.

Auf Turnieren in fremden Hallen stellen die Schüler verschiedener Vereine ihr Können unter Beweis. Man kann dabei in verschiedenen Kategorien starten und bekommt von jedem Kampfrichter eine Punktzahl. Wenn zwei Teilnehmer die gleiche Punktzahl haben, wird ein Stechen ausgetragen, bei dem sie direkt verglichen werden. Am Ende bekommen die Sieger und oft auch die Zweit- und Drittplatzierten jeder Kategorie einen Pokal.

Insgesamt ist Shaolin-Kempo eine Sportart, die Spaß macht und auch das Leben retten kann.

Lars Pritzlaff, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Eissaison – „La Gondola“ in Kranenburg

Bald beginnt wieder die Hochsaison für die Eisverkäufer und so auch für die Eisdiele „La Gondola“ in Kranenburg.

Für den Inhaber der Eisdiele, Herrn Es Sabki, ist diese Hochsaison von April bis August. In dieser Zeit nehmen mehrere Bedienungen die Bestellungen der Gäste entgegen.

Laut Es Sabki sind die beliebtesten Eissorten Vanille, Schokolade, Stracciatella, Erdbeer und Zitrone. Neben zahlreichen leckeren Eisbechern und Eissorten kann man bei „La Gondola“ auch außergewöhnliche Eissorten wie Mozart, Pinguino und Eierlikör probieren. Es gibt fast wöchentlich neue Kreationen, die Es Sabki in eigener Herstellung in einem „Eislabor“ bei dem Café produziert. Dazu verwendet er beste Milch aus der Umgebung.

Um noch mehr Leute glücklich zu machen, wird in nächster Zeit ein Eiswagen in der Umgebung von Kranenburg (Mehr, Zyfflich usw.) eingesetzt werden. Wann dies allerdings geschehen wird, ist noch unklar. Eine Umsetzung ist aber definitiv geplant.

Info

Die Eisdiele „La Gondola“ existiert seit vier Jahren. Der Inhaber hat eine zweite Eisdiele in Uedem:

La Gondola

Große Straße 64

47559 Kranenburg

La Gondola

Mühlenstraße 11

47589 Uedem

Kristin Bleydorn und Judith Broekmann, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Tierschutz – Leben im Rudel

Das Albert- Schweizer -Tierheim in Kranenburg Mehr gibt es schon seit 25 Jahren. Viele Leute von weiter her kommen zu diesem Tierheim, da es ein offenes Gehege hat. Dadurch ermöglicht es den Hunden ein rudelartiges Leben.

Eine Mitarbeiterin teilte uns mit, dass sie im Fernsehen einen Bericht über ein gitterloses Tierheim gesehen habe und ihr dabei bewusst wurde,dass sich die Tiere so wohler fühlen würden. „So können sie mit ihren Artgenossen zusammen leben“, sagt sie.

Nicht nur Hunde, sondern auch Katzen und Kleintiere oder nichttypische Haustiere, wie Ziegen, Gänse, Pferde oder Paviane finden dort ein neues Zuhause. Alle Tiere, bis auf Reptilien, sind dort herzlich willkommen. Für Reptilien ist dort leider kein Gehege vorgesehen.

Im Moment haben 189 Hunde, 37 Katzen, und fünf Paviane innerhalb des Tierheims eine Unterkunft gefunden. Die Gänse, Ziegen und Pferde haben außerhalb des Tierheims eine Unterkunft.

Es ist sehr erfreulich, dass im Jahr bis zu 1000 Hunde vermittelt werden. Jedoch werden auch immer wieder Hunde abgegeben. Dies sind meistens Fundhunde, Abgabehunde, Beschlagnahmungen, aber auch viele, die aus dem Süden kommen, um vor dem Tod gerettet zu werden. Oft bekommt das Tierheim diese

von ihrer Partnerschaft zugewiesen, die ein größerer Verein ist und kleinere Tierheime finanziell unterstützt.

Elena Geurtz und Jule Wolters, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Schule – Lehrermangel und die Folgen

Lehrermangel und Stundenausfall an Schulen, dies ist ein großes Thema in ganz Deutschland. Natürlich ist man als Schüler in erster Linie froh, wenn man statt acht Stunden nur fünf hat, aber eigentlich darf dies nicht vorkommen.

Klar, wenn ab und zu mal eine Stunde ausfällt, ist das kein großes Problem. Aber wenn die Politik schon gezwungen ist, nicht für diesen Beruf ausgebildete Seiteneinsteiger einzustellen, damit nicht noch mehr Stunden ausfallen, lässt das tief blicken.

Und wenn man das Ganze mal bis zum Abschluss ausweitet, erkennt man, was der Lehrermangel für ein großes Problem ist. Denn wenn man, wie ich, auf das Gymnasium geht, heißt der Abschluss Abitur. Und da man als Gymnasiast sowieso nur noch zwölf Jahre Zeit hat, sein Abi zu machen, was an sich ja schon genug Stress ist, braucht man eigentlich jede Stunde Unterricht. Doch da immer wieder Lehrer krank sind oder in Ruhestand gehen und dann kaum Lehrer nachrücken, ist die logische Konsequenz: Stundenausfall.

Wenn man dies hört, sollte man meinen, dass der Lehrerberuf nicht sehr attraktiv ist. Was ja nicht unverständlich ist, da er mit Sicherheit aufreibend ist und an die Nerven geht. Allerdings scheint das erst in den letzten Jahren bemerkt worden zu sein, denn früher gab es etwas in diesem Ausmaß nicht.

Ich als Schüler jedenfalls freue mich immer, wenn einige Stunden ausfallen. Aber ich hoffe, dass sich es nicht beim Abitur rächt.

Christoph Naß, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Schule – Lernen unter Stress

Denken, schreiben, korrigieren. Ist das richtig? Noch fünf Minuten! Zeitdruck.

Fast jeder Gymnasiast muss dadurch. Das Abi! Es soll den Jugendlichen dabei helfen, leichter an Jobs zu kommen. Doch durch das G8-System gibt es häufig Stress an den meisten Schulen.

Die Schüler haben ein Jahr weniger Zeit, sich auf das Abitur vorzubereiten. Doch noch sind keine passenden Bücher erschienen, und dadurch stehen auch die Lehrer unter Druck, da sie den Schülern etwas ohne abgestimmte Unterlagen beibringen müssen.

Doch der Vorteil an dem G8-System ist, dass die Schüler früher die Möglichkeit haben, auf Jobsuche zu gehen. So haben sie einen Vorteil, doch dafür müssen sie erstmals den ganzen Stress absolvieren und die Prüfungen bestehen.

Anna Hinz, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium