Lehrermangel und Stundenausfall an Schulen, dies ist ein großes Thema in ganz Deutschland. Natürlich ist man als Schüler in erster Linie froh, wenn man statt acht Stunden nur fünf hat, aber eigentlich darf dies nicht vorkommen.
Klar, wenn ab und zu mal eine Stunde ausfällt, ist das kein großes Problem. Aber wenn die Politik schon gezwungen ist, nicht für diesen Beruf ausgebildete Seiteneinsteiger einzustellen, damit nicht noch mehr Stunden ausfallen, lässt das tief blicken.
Und wenn man das Ganze mal bis zum Abschluss ausweitet, erkennt man, was der Lehrermangel für ein großes Problem ist. Denn wenn man, wie ich, auf das Gymnasium geht, heißt der Abschluss Abitur. Und da man als Gymnasiast sowieso nur noch zwölf Jahre Zeit hat, sein Abi zu machen, was an sich ja schon genug Stress ist, braucht man eigentlich jede Stunde Unterricht. Doch da immer wieder Lehrer krank sind oder in Ruhestand gehen und dann kaum Lehrer nachrücken, ist die logische Konsequenz: Stundenausfall.
Wenn man dies hört, sollte man meinen, dass der Lehrerberuf nicht sehr attraktiv ist. Was ja nicht unverständlich ist, da er mit Sicherheit aufreibend ist und an die Nerven geht. Allerdings scheint das erst in den letzten Jahren bemerkt worden zu sein, denn früher gab es etwas in diesem Ausmaß nicht.
Ich als Schüler jedenfalls freue mich immer, wenn einige Stunden ausfallen. Aber ich hoffe, dass sich es nicht beim Abitur rächt.
Christoph Naß, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium