Archiv der Kategorie: Wilhelmine-Fliedner-Schule

Ehrenamt – Eine ausgezeichnete Lehrerin

Der 6. Februar war für eine Lehrerin der Wilhelmine-Fliedner Realschule ein ganz besonderer Tag. Dagmar Hüppelshäuser (53) wurde vom Bundespräsidenten höchst persönlich mit einem Anruf überrascht. Ihr wurde mitgeteilt, dass sie am 18. Februar für ihre ehrenamtliche Arbeit mit Behinderten das Bundesverdienskreuz überreicht bekommt.

„Ich war völlig sprachlos“, so Hüppelshäuser. Die Hildener Lehrerin setzt sich schon seit über 20 Jahren erfolgreich in dem 1986 gegründeten Verein „Gemeinsam leben lernen“ für behinderte Menschen ein. Den Anstoß dadurch bekam sie durch ihre Tochter Eva (24), die selbst seit ihrer Geburt körperbehindert ist. „Eva ist ein lebensfroher Mensch. Sie lacht viel“, erklärt die stolze Mutter.

Der Verein setzt sich vor allem für die Integration von Behinderten in die Gesellschaft ein. Seitdem hat Dagmar Hüppelshäuser schon viel erreicht.

Dank ihr und dem Verein können seit einiger Zeit behinderte und nicht behinderte Kinder zusammen zwei verschiedene Kindertagesstätten in Hilden besuchen. Auch an drei Grundschulen gab es eine erfolgreiche Integration von behinderten Kindern in dem Unterricht. Ebenso können sie die Gesamtschule Langenfeld-Hilden und das Berufskolleg Mettmann besuchen. Außerdem wurde ein Wohnhaus für behinderte Menschen an der Hochdahler Straße in Hilden erbaut, in dem auch die Tochter von Frau Hüppelshäuser glücklich wohnt.

All das wäre ohne das Engagement der 53-Jährigen nicht möglich gewesen.

Deshalb bekam sie am 18. Februar das Bundesverdienstkreuz am Bande vom Kreisordnungsdezernent Nils Hanheide überreicht. Ihre ganze Familie ist sehr stolz auf sie. „Das hast du Dir verdient“, freut sich Tochter Eva. Auf die Frage, wohin sich die engagierte Lehrerin die Urkunde hängt, antwortete sie glücklich: „Die Urkunde werde ich einrahmen lassen und mir im Arbeitszimmer aufhängen.“

Auch das nächste Projekt ist schon geplant, denn Hüppelshäuser denkt nicht daran, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Sie wird weitere Projekte tatkräftig unterstützen, denn für sie zählt: „Entweder man macht es von ganzem Herzen, oder man lässt es bleiben.“

Infokasten:

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, umgangssprachlich Bundesverdienstkreuz genannt, ist der einzige Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Das Bundesverdienstkreuz wird für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen.

Jedes Jahr werden auf Vorschlag mehrere Tausend Menschen ausgezeichnet.

Jeder kann die Auszeichnung eines anderen anregen. Dazu wendet er sich an die Staatskanzlei des Landes, in dem der oder die Vorgeschlagene seinen bzw. ihren Wohnsitz hat.

Isabel Antweiler, Kurs 8 Wa, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Soziales – Die Hildener Tafel

Wer sorgt dafür, dass immer genug Lebensmittel zur Verfügung stehen? Es sind insgesamt etwa 45 ehrenamtliche Helfer, oftmals selbst Hartz-IV-Empfänger, die sich für diese wichtige Aufgabe engagieren. Die Hildener Tafel ist eine Hilfsorganisation, die dafür sorgt, dass Menschen, die nur ein geringes Einkommen haben, sich günstig mit Lebensmitteln versorgen können

Robert Ebel (66), Organisator der Hildener Tafel, sagt hierzu: „Man merkt, dass man helfen kann. Es macht Spaß, und das Leben hat wieder einen Sinn.“

Die Lebensmittel werden von den Helfern immer zu zweit mit einem „Dienstwagen“ abgeholt; u.a. von REWE-Märkten und der Schnellimbiss-Kette Subway.

Immer donnerstags zwischen 10 und 13 Uhr kommen dann ca. 220 bis 230 Personen mit einem so genannten Tafelausweis zum Hildener Jugendheim von St. Jakobus. Dort sind Lebensmittel aller Art im Angebot: Fleisch, Milchprodukte, Brot, Eier aber auch Chips oder Gummibärchen. Mit dem Tafelausweis – den jeder bekommen kann, der Hartz-IV-Empfänger ist – bekommen die Kunden der Hildener Tafel Lebensmittel ausgehändigt und bezahlen immer zwei Euro.

Für die Menschen, die zur Hildener Tafel gehen müssen, ist der erste Besuch der schwerste und kostet vielen eine große Überwindung. Viele Menschen haben Hemmungen, sich als bedürftige Personen anerkennen zu lassen und den Tafelausweis zu beantragen. Dazu sagt Robert Ebel: „Wir behandeln unsere Besucher nicht wie Zahlen oder Nummern, sondern wie ganz normale Kunden.“ Doch die Kunden der Hildener Tafel werden sehr oft von Mitmenschen beschimpft und ausgelacht. Deshalb wollen viele nicht, dass ihr Name in der Zeitung erscheint. „Wir können unsere Kinder und Enkelkinder doch dafür nicht bluten lassen, dass wir zu Tafel gehen. Ich habe Angst davor, das sie gemobbt werden“, sagt Maria S. (45), und Karin K (51) ergänzt: „Wir werden oft als asoziale Menschen behandelt, dabei kann ich doch nichts dafür, dass ich Hartz-IV-Empfänger bin.“

Die meisten Personen, die zur Tafel gehen müssen, sind bemüht, neue Arbeit zu finden, um ihre persönliche Situation zu verbessern. Das Geld, das bei dem Warenverkauf dieser Hildener Einrichtung eingenommen wird, und die zusätzlichen Geldspenden sind notwendig, um den Bestand der Hildener Tafel zu sichern. Nach eigenen Angaben fallen Kosten an, um die Transportfahrzeuge und den Unterhalt der Kühlhäuser zu finanzieren. Gespendet werden jährlich ca. 15.000 Euro, doch über zusätzliche Zahlungseingänge würden sich die Helferinnen und Helfer der Tafel sehr freuen.

Spendenkonto 34 311 001, BLZ 334 500 00

INFO:

Wann? Donnerstag von zehn bis 13 Uhr

Wo? Pfarrheim von St.Jakobus, Hilden

Leitung: Robert Ebel

Telefon: 02103/2019-5

Tobias Luley, Sowi -Kurs 8 Wa, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Serie – Lehrerinnen mit Wurzeln, Teil 1

Wenn sie heute ihren Unterricht führt, erinnert sich Frau Beck noch oft an ihre „schöne alte Schulzeit“ in Kamerun. Von dort aus ging sie „vor vielen Jahren“ zum Studium nach Aachen. Nach einem naturwissenschaftlichen Abitur und einem Examen als Bauingenieurin fiel ihr die Lehrerausbildung mit den Fächern Mathematik und Physik leicht.

Bevor sie nach Deutschland kam, hatte sie sich schon über das für sie neue Land informiert. Die „fortschrittliche Technik in Deutschland“ wollte sie kennen lernen. Durch die Empfehlung eines Onkels kam sie nach Nordrhein-Westfalen. Sie wurde nicht enttäuscht – auch, wenn sie hier nicht von Vorurteilen über ihr Heimatland verschont blieb: „Ich habe sogar einmal gehört, es gäbe keine Schulen in Kamerun. Das ist natürlich nicht wahr!“ sagt Frau Beck mit einem netten Schmunzeln.

Als Lehrerin kam sie vor sechs Monaten an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule und übernahm eine eigene Klasse, mit der sie „sehr zufrieden ist“. „Frau Beck ist okay“, sagt auch ihre Schülerin Celine Behle (11 Jahre). „Man kann mit ihr gut lachen. Der Unterricht ist niemals langweilig, da wir auch manchmal Witze machen.“

Frau Beck mag die Wilhelmine-Fliedner-Realschule sehr. Sie findet die Schüler „sehr nett“, und auch mit ihren Kollegen versteht sie sich gut. Denn der Kontakt zu anderen Menschen ist der jungen Lehrerin wichtig. „Ich bin sehr offen und liebe die Unterschiedlichkeit der Menschen“, sagt sie. Kennen gelernt hat sie dies vor allem während ihrer Studienzeit. Das friedliche Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen ist für sie wichtig: „Daraus lernt man viel!“

Rebecca Kremer, Sowi -Kurs 8 Wa, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Geschichte – Schule vor 45 Jahren

„Die Schule war vor 40, 45 Jahren schon anders als heute“, so die Meinung von Ferdi Hens (58), Hausmeister der Wilhelmine-Flieder-Realschule. „Jeden Morgen wurde zum Anfang ein Gebet gesprochen. Es gab auch noch Schläge mit dem Rohrstock und dem Handrücken, und wenn man sich nicht benehmen konnte, wurde man auch schon mal an den Ohren von Stuhl gezogen.“

Die Lehrkräfte von Ferdi Hens waren zum größten Teil Witwen, da die Ehemänner so gut wie alle im Zweiten Weltkrieg gefallen waren. Es gab damals auch die Volksschule, diese besuchten eigentlich alle. Sie ist mit der heutigen Gesamtschule zu vergleichen. Die Schulpflicht wurde bis einschließlich dem 8. Schuljahr eingehalten, und danach gingen die meisten Jugendlichen in die Lehre und begannen „ihr richtiges Leben“.

Uraula Hesse (61), Lehrerin an der Fliedner-Realschule, berichtet von anderen Erfahrungen. Sie besuchte nach der 4. Klasse der Volksschule ein neusprachliches Gymnasium und machte dort ihr Abitur. Bis zum 10. Schuljahr befanden sich bei ihr nur Mädchen in der Klasse. „Ich bin gerne zur Schule gegangen und wollte eigentlich zur jeder Zeit in der Schule sein“, erzählt sie sehr stolz. Es gebe nichts an der alten Schule auszusetzen: „Sie war nicht schlechter, wohl aber anders als heute.“

Pasquale Burt, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Politik – Ein Tag als Bürgermeister

Wenn Sie einmal Bürgermeister/Bürgermeisterin von Hilden wären, was würden sie ändern? Viele der Befragten würden sich für die jungen Menschen unserer Stadt einsetzen.

Guedo Wandrey (51), Konrektor der Wilhelmine Fliedner Schule (WFS) Hilden, würde sich vor allem für die Jugend einsetzen und eine geregelte, kostenfreie Nachmittagsbetreuung für alle Schülerinnen und Schüler einrichten. Dem Lehrer für Religion und Sozialwissenschaften läge es auch daran, „preiswerte Angebote in den Ferien für Jugendliche anzubieten, damit auch für Kinder aus Familien, die nicht genug Geld haben, um Reisen und Unternehmungen durchzuführen, sinnvolle und erholsame Tage verleben können“.

Pasquale Burt (15), Schüler der WFS, würde sich für ein größeres Jugendhaus einsetzen und fordert zudem mehr Attraktionen für Jugendliche im Stadtgebiet von Hilden. Zudem würde er die die Schulen modernisieren, und – so fordert er – „jeder Schüler sollte einen Laptop oder ein Notebook haben statt Hefte oder Schulbücher“.

Die 15-jährige Aylien Araci würde in Hilden einen Freizeitpark erstellen, in dem auch ein Jugendhaus errichtet wird und ein Spielplatz angegliedert ist. Damit auch alle Jugendlichen diesen Ort erreichen können, wünscht sich die Schülerin auch bessere Busverbindungen für alle Stadtteile von Hilden.

Tom Schmitter, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Schuldenfalle Handy: – Mythos oder Wirklichkeit?

Sendungen über Schuldenberater boomen seit einiger Zeit in diversen Fernsehsendern. Immer ist auch vom Handy als einer Ursache für den finanziellen Ruin junger Menschen die Rede. Die Schülerreporterin Nadine Keil von der Wilhelmine-Fliedner-Realschule hat in einem VODAFONE-Shop nachgefragt.

Viele Jugendliche geraten über das Handy bereits in sehr jungen Jahren in eine Schuldenfalle die – sofern die Schulden nicht von den Eltern beglichen werden können – eine starke Beeinträchtigung des späteren Lebens darstellen könnte.

Chris Conrad (25), Mitarbeiter in einem Haaner VODAFONE- Geschäft, beantwortete in einem Gespräch verschiedene Fragen zum Thema Handyschulden bei Jugendlichen. Er erklärte, dass Jugendliche unter 18 keine Verträge abschließen dürfen, sondern dass die Eltern diese Handyverträge unterzeichnen müssen. Außerdem erklärte er noch, dass beim Abschluss dieser Verträge keine Informationen über Risiken gegeben werden.

Häufig ist den Jugendlichen nicht klar, dass sie ein Abonnement kaufen, wenn sie sich einen einzelnen Klingelton herunterladen wollen, gleiches gilt für Videos und Spiele. So kommen häufig Kosten von mindestens 5€, manchmal sogar bis zu 40€ monatlich, zu der normalen Handyrechnung dazu.

Daher sollten die Eltern auf folgendes achten: Möchte das Kind ein Handy haben, sollte zunächst geklärt werden, wofür es das Handy benötigt. Auch, wenn die Gesprächskosten günstiger sind, sollte von einem Vertrag abgesehen und stattdessen ein PrePaid Handy angeschafft werden. Hier können die Jugendlichen nicht mehr Geld vertelefonieren, als sie zuvor auf das Gerät geladen haben.

Bei einer Schülerbefragung gaben alle Schüler (zwischen 13 und 15) übereinstimmend an, Handybesitzer mit PrePaidkarten zu sein, damit noch nie Schulden gemacht zu haben und mit dem System sehr zufrieden zu sein. Außerdem gaben alle an, noch nie Spiele, Klingeltöne oder Videos runtergeladen zu haben. Die Ausgaben, die die befragten Schüler monatlich haben, schwankten jedoch nach ihren Angaben zwischen 5€ und 15€.

Im Allgemeinen fällt auf, dass das Handy erst dann zur Schuldenfalle für Jugendliche wird, wenn es keine Möglichkeit der Kostenkontrolle gibt. Für Benutzer von PrePaid Handys ist die „Schuldenfalle Handy“ daher eher als Mythos zu betrachten. Wird das Handy zur Schuldenfalle, finden Betroffene bei den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen Hilfe.

Nadine Keil, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

„Spickmich“ –(k)ein Problem? – Meinungen zur Internetseite

Vor einigen Tagen führten Schüler der Wilhelmine Fliedner Schule im Fach Sozialwissenschaften eine Umfrage durch. Thema war dabei die Internet-Seite „Spickmich“.

RP-Schülerreporter Tim Kastell berichtet: Bei „Spickmich“ können – inzwischen mit höchst richterlicher Genehmigung – Schüler ihre Lehrer im Internetforum benoten. Das Schulministerium NRW hält es für eine ausgesprochene natürliche Sache, dass Schülerinnen und Schüler sich über ihre Ansichten zu Lehrern und Lehrerinnen auszutauschen. Das Ministerium zeigte lediglich ein gewisses Unbehagen darüber, wenn als Medium das Internet genutzt wird. Empfehlenswert sei ebenfalls an der Schule eine Rückmeldekultur einzurichten, die den angstfreien Austausch über die Leistungen der Lehrerinnen und Lehrer in einer Weise ermöglicht, die deren Persönlichkeitsrechte wahrt.

Die Befragungen einer Lehrerin ergab folgendes: Sie fand die Seite „Spickmich“ prinzipiell nicht schlecht, fand aber eine namentliche Kennzeichnung notwendig. Die Beurteilungen sollten differenziert und nicht zu allgemein gültig sein.

Die Befragungen eines Schülers und einer Schülerin aus der Klassenstufe 8 ergab folgendes: der Schüler erachtete es für gut, dass nicht nur die Lehrer die Kinder bewerten können, sondern auch umgekehrt. Er betonte, dass eine ehrliche Bewertung der Lehrer und Lehrerinnen notwendig sei, er erklärte weiterhin, dass auch er bereit ist sich auf einer solchen Seite bewerten zu lassen.

Die Schülerin bewertete die „Spickmich-Seite“ ebenfalls sehr positiv. Sie dient vor allem der Funktion des Abreagierens für Schüler. Im Übrigen hält die Jugendliche diese Einrichtung nicht nur für normal sondern auch für fair. Sie konnte nur teilweise bestätigen, dass sie die Lehrerinnen und Lehrer auch wirklich fair bewerten würde.

Insgesamt hat die Befragung ergeben, dass die „Spickmich- Seite“, gegen die es bei der Einführung heftige Widerstände gegeben hatte, inzwischen fast allgemein akzeptiert wird. Wichtig ist vor allem, dass die Bewertung in fairer Weise und unter Achtung der Persönlichkeit der Beurteilten durgeführt wird. Möglicherweise können auch Lehrer durch diese Seite kritisch über ihre eigene Notengebung nachdenken.

Tim Kastell, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Nur ein Mädchenthema ? – „Niemals ohne Kosmetik aus dem Haus“

Jugendliche im Nagelstudio, vor Kosmetikregalen und vor dem Unterricht noch mal schnell vor den Spiegel.

Ab der 7. Klasse trifft man nur noch selten Mädchen, die nicht das eine oder andere kosmetische Produkt benutzen.

Auch an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule Hilden werden von vielen Mädchen Beauty Zeitschriften für eine wichtigste Alltagslektüre gehalten und die neusten Trends werden konsequent verfolgt.

Somit kommt es auch dazu, dass der passende Lidschatten zum Top ebenso viel Priorität hat wie die tägliche Nahrungsaufnahme. Make-up dient auch allerdings oft dazu etwas zu verstecken, wie unreine Haut, die in der Schulzeit weit verbreitet ist oder auch das mangelnde Selbstbewusstsein.

Jedoch macht es auch Spaß mit den Mädels zusammen zu hocken und neue Dinge auszuprobieren. Man hat immer einen passenden Gesprächsstoff sei es über den lang anhaltenden Kajal oder den „glossysten“ Lipgloss.

Die Erfahrung, gemeinsam mit den Freunden einen Drogeriemarkt zu überfallen und die neusten Kosmetikartikel zu ergattern, ist für die meisten Mädchen sehr wertvoll.

Da die meisten kosmetischen Produkte teuer sind, übertrifft der Preis sogar schon mal das Taschengeld.

Doch trotz des hohen Preises kaufen Mädchen gut und gerne für ihre Schönheit ein. Manuela D., 15, Schülerin der WFS: „Mir ist mein Aussehen wichtig, vor allem die Meinung anderer, dann ist es auch egal wie teuer die Kosmetik ist.“

Die Eltern sehen es nicht allzu gerne, wenn ihre Töchter das ganze Taschengeld in ihre Schönheit investieren, anstatt durch Sparen das Bewusstsein zu zeigen mit Geld umgehen zu können. Viele Eltern haben sicher auch nicht viel Verständnis, wenn die Töchter mit mehr als drei Lagen Schminke aus dem Haus gehen.

Ina H., Elternteil einer WFS Schülerin „Meine Tochter sieht oft so aus als wäre sie in einen Farbkasten gefallen“.

Andere Eltern sehen die bunten Gesichter ihrer Kinder eher als Experimentierphase, was es eigentlich auch ist.

Genauso differenziert verteilt sind die Aussichten unter den Lehrern.

Viele finden es unpassend mit „solch einer Kriegsbemalung“ so ein Lehrer der Wilhelmine-Fliedner-Realschule, in den Unterricht zu kommen und anderen wiederum ist es völlig egal, wie z.B. Fr. Knittel Deutschlehrerin an gleichen Schule „Ich achte nicht auf das Aussehen, da dies nichts mit ihren Leistungen zu tun hat, also beurteile ich alle meine Schüler gleich“.

Das wichtigste ist jedoch was die Jungs davon halten, denn zum größten Teil ist der ganze Aufwand ja genau für diese gedacht.

Die Jungs die aus einem Elternhaus kommen, wo das übereifrige Schminken nicht üblich ist, bevorzugen die Natürlichkeit eines Mädchens. Andere, die das von ihren älteren Schwestern gewöhnt sind, finden das auch bei anderen Mädels gut. Am Ende zählt nur, wie sich jeder selbst wohl fühlt, unabhängig von der Meinung der Anderen.

Laura Thännes, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Mehr als ein gesellschaftliches Problem ? – Jugendliche werden immer krimineller

Von 50 durch die RP-Schülerreporterin Hannah Schnitker befragten Jugendlichen zwischen 14 und 18 haben 32 schon geklaut. Viele Erwachsene fragen sich: „Warum klauen Jugendliche?“ Es gibt viele verschiedene Gründe:

a) Aus Gruppenzwang, wegen des Adrenalinkicks

oder um einfach cool zu sein. Sie schrecken auch nicht vor Sicherheitsetiketten oder Magnetstreifen zurück.

Auch wenn sie von der Polizei geschnappt werden oder ihre Eltern Strafe zahlen müssen, interessiert es die meisten jugendlichen Straftäter nicht.

b) Klauen kann auch zur Sucht werden (Kleptomanie), die dann psychologisch behandelt werden muss.

Viele Jugendlichen fangen einmal an und können dann nicht mehr aufhören, selbst wenn sie erwischt werden, machen sie einfach weiter:

Sina B. sagte auch „Klauen wird direkt zum Zwang. Es hat einmal geklappt und ich war so fasziniert, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu klauen.“ Sina B. ist nicht die einzige, die so denkt. Auch Yusuf A. meint: „Es ist eine Sucht, aus der man nur schwer wieder herauskommt, alleine schafft man es meistens nie „

Durch Diebstahl leiden auch viele Ladenbesitzer.

Auch wenn die Besitzer einen Dieb erwischen, kommt es selten zu einer Anzeige. Die Ware wird dem Täter abgenommen und die Polizei wird verständigt. In der Zwischenzeit kann der Täter den Laden aber schon wieder verlassen haben, da die Ladenbesitzer nicht befugt sind, die Täter festzuhalten.

Hannah Schnitker, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Viele „Ballerspiele“ sind beliebt – „Ich tue was, was ich nicht darf…..“

Ballerspiele sind für Jugendliche verboten und haben für den Verkauf eine Altersbeschränkung. Doch das scheint viele Jugendliche und auch viele Eltern nicht zu stören.

So dürfen die sogenannten „Ballerspiele“ nur an Personen ab dem 18. Lebensjahr verkauft werden.

Trotzdem gibt es sehr viele Jugendliche, die diese Spiele nutzen und das oft mit dem Wissen ihrer Eltern.

Marlies Riemann, 42 J., Floristin und alleinerziehende Mutter eines 15-jährigen Jungens sagt:

„Ich mag Ballerspiele gar nicht. Generell halte ich mich beim Kauf immer an die empfohlene Altersangabe auf den Spielen. Aber leider stelle ich fest, dass Spiele, die zu Hause nicht gespielt werden dürfen, dann bei minderjährigen Freunden gespielt und von diesen sogar ausgeliehen werden.“ Realistisch stellt die Mutter fest, „dass kann man leider nicht immer kontrollieren, aber man kann natürlich mit den Teenies darüber reden.“

In den Augen vieler Jugendlicher ist eine Altersbeschränkung völlig unnötig. Schüler Mark Weber (15): „Die Erwachsenen meinen immer, wir wären dumm. Als wenn wir den Unterschied zwischen Realität und Spiel nicht erkennen können. Die tun gerade so, als wäre jeder Computerspieler ein Amokläufer. Meine Freunde sind alle ganz normal.“

Selbst bei Menschen, die sich intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt haben, gehen die Meinungen weit auseinander. STERN-Redakteur Henry Lübberstedt: „Hauptspielprinzip der meisten Spiele heißt: Überleben durch Töten. Spieleverlage sollten sich selbst einen Dienst erweisen und einige Spiele gar nicht erst auf den deutschen Markt bringen.“ Udo Lewalter, ebenfalls Redakteur beim STERN, meint dagegen:

„….junge Medien oder Unterhaltungsformen hatten schon immer einen schweren Stand in der Geschichte der Menschheit….Es sind wesentlich komplexere Zusammenhänge, die zu Gewalt und Aggression führen.“

Nur in einer Sache sind sich jedoch auch die Fachleute einig: Jugendliche sollten nicht den gesamten Teil ihrer Freizeit am Computer verbringen.

Die moderne Unterhaltungsform des Computerspiels kann man wohl kaum verhindern, doch man kann Eltern dazu auffordern, auf die wichtige Altersbeschränkung zu achten und dafür zu sorgen, sich mehr mit ihren Kindern zu beschäftigen und sie für andere Hobbys zu interessieren.

Philip Riemann, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule