Archiv der Kategorie: Wilhelmine-Fliedner-Schule

Wissenschaft – Endlich Antwort auf den „Plötzlichen Kindstod“

Wissenschaftler haben bewiesen, dass viele Matratzen in Kinderbetten giftige Stoffe entwickeln. Durch Körperwärme und Schweiß entstehen dann Pilze, die in Verbindung mit den verarbeiteten Materialien in der Matratze zur Gasbildung führen. Abhilfe schafft hier ein spezieller Matratzenbezug, der den Ausstoß dieser Gase verhindert, die von den Babys sonst eingeatmet werden.

Nach einer Studie aus Neuseeland ist bei keiner Familie, die diesen speziellen Bezug verwendet hat, der so genannte plötzliche Kindstod aufgetreten.

Viele Eltern, denen dies nicht bekannt war, trauern jetzt um ihre Kinder. Wie Mark Reuters (32), Kaufmann aus Düsseldorf. Er fragt sich immer: „Warum bin ich nicht einmal mehr ins Kinderzimmer gegangen!“

Info:

Gemeinsame Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod e.V.

Bundesverband GEPS Deutschland e. V.

Rheinstraße 26

30519 Hannover

Tel.: 0511 / 83 86 202

Weitere Infos zum Thema unter www.ploetzlicher-kindstod.org

Larissa Kuczinski, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Krieg – „Mein Vater ist Soldat in Afghanistan“

Ein Schüler der Wilhelmine-Fliedner-Realschule lebt mit der täglichen Angst um das Leben seines Vaters, der im Bundeswehreinsatz am Hindukusch ist.

Das Wort Afghanistan löst bei vielen Menschen Angst und Schrecken aus, doch es gibt Menschen in Hilden, bei denen es noch schlimmere Folgen hat: Es sind Angehörige von Soldaten, die dort ihren Dienst tun. Einer davon ist Marvin B. (15), dessen Vater am Hindukusch stationiert ist.

Der Schüler erzählt, dass sein Vater Dirk (40) schon seit vielen Jahren Soldat ist. Zuerst war er im Kosovo stationiert. Nachdem sich die militärische und politische Situation dort beruhigt hatte, wurde er nach Afghanistan versetzt.

„Mein Vater hatte den Tod schon oft vor Augen“, sagt der Fliedner-Schüler, „doch er hat beschlossen, dort zu bleiben.“ Seinem Sohn wäre es lieber, er würde wieder in den Kosovo gehen. Dort ist die Lage stabil. In Kundus gibt es immer wieder Beschuss des deutschen Soldatenlagers mit Bomben und Raketen.

Diese belastende Situation löst bei vielen Soldaten und ihren Familien Ängste und psychische Probleme aus. Diese Probleme versuchen Experten der Bundeswehr aufzufangen. So gibt es vor dem Einsatz bereits eine intensive Vorbereitung, und auch während und nach dem Einsatz stehen Fachleute zur Verfügung, um Hilfestellungen zu leisten.

Nach Informationen von RP-online sind bisher 27 deutsche Soldaten beim Einsatz im in Afghanistan ums Leben gekommen. Die letzten starben im Juni 2009. Jeder Zwischenfall, der aus der Region gemeldet wird, löst besonders bei den Angehörigen Sorgen aus. „Natürlich habe ich Angst, dass mein Vater nie mehr zurückkommt“, erklärt Marvin. Und er freut sich, wenn sein Vater etwa alle vier Woche auf Heimaturlaub zurück nach Hilden kommt.

Oliver Wolny, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Serie – Lehrerinnen mit Wurzeln, Teil 3

An der Wilhelmine-Fliedner-Realschule in Hilden arbeiten auch Lehrerinnen, deren Herkunft nicht in Deutschland liegt. Maria Undorf (52), Lehrerin für Mathematik und Erdkunde, ist seit 1990 an dieser Schule. Sie kommt gebürtig aus Rumänien und ist im Januar 1979, mit 21.Jahren, nach Deutschland gekommen.

Sie wollte ihre Verwandten besuchen und einen medizinischen Eingriff vornehmen lassen. Sie hatte damals einen Glassplitter ins Auge bekommen und hatte gehört, dass man die Narbe in Deutschland so gut wie unsichtbar machen kann. Doch später war die Narbe von selbst verheilt, eine OP somit nicht mehr nötig. Aus politischen Gründen ist Frau Undorf dennoch in Deutschland geblieben und durfte – aus Sorge um politische Verfolgung – fünf Jahre lang nicht zurück in ihre alte Heimat reisen.

Ihre Schulzeit in Rumänien hat die 51-Jährige noch in Erinnerung: Es gab ein anderes Schulsystem. Die Schule wurde sechs Tage zu jeweils sechs Stunden am Tag besucht. Die Lehrer waren sehr streng. Die Lieblingslehrer lehrten Mathematik und Chemie. Frau Undorf war sehr gut in der Schule und immer unter den fünf Besten, in der 8. Klasse sogar Klassenbeste. Ihr Abitur hatte sie in Rumänien gemacht, das Studium dann in Düsseldorf absolviert.

Frau Undorf: „In der Schule war Mathematik mein Lieblingsfach und ist es auch heute noch. Eigentlich wollte ich noch Chemie studieren, doch das wurde mit dem Fach Mathematik zu viel, also habe ich mich dann für Erdkunde entschieden.“ Ihre Lieblingsthemen in Erdkunde sind heute Klima und Topographie.

Vor ihrer jetzigen Stelle als Lehrerin der Wilhelmine-Fliedner-Realschule hat sie als Referendarin in Neuss und Meerbusch gearbeitet. Durch Zufall ist sie an die Realschule in Hilden gekommen: „Ende der 80er Jahre war es schwer, eine Lehrerstelle zu bekommen.“ Für ein halbes Jahr kam Frau Undorf als Vertretung an die Schule und bekam eine feste Anstellung. „Ich bin gerne an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule“ , sagt Frau Undorf.

Heute ist sie in Deutschland glücklich. Sie ist verheiratet, und ihre Schwester und ihr Vater leben in der Nähe. In ihre Heimat Rumänien will sie nicht zurück. Doch Urlaub macht sie gerne dort.

Laura von Siegroth, Sowi-Kurs 8 Wa, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Gesundheit – Alles nur Panik?!

Viele Schulen in Hilden waren in den vergangenen Wochen von der Schweinegrippe betroffen. „In einer Klasse gab es 23 Krankmeldungen. Das ist erschreckend!“, erzählt Sekretärin Juliane Siebenbach von der Wilhelmine-Fliedner-Realschule. Ob davon wirklich alle von dem Virus betroffen waren, blieb ungeklärt, denn viele der Krankgeschriebenen wurden, weil es für die Ärzte zu viele waren, gar nicht mehr auf das H1N1-Virus überprüft. Die Schüler der Wilhelmine-Fliedner-Realschule fanden die Vielzahl der Erkrankungen allerdings gar nicht so erschreckend.

Daniel (13) sagt: „Nein, ich habe keine Angst, es gibt ja Impfstoffe.“ Doch geimpft ist er noch nicht, denn „im Moment passiert ja nix“. Damit ist Daniel ist kein Einzellfall! Niemand der Befragten ist geimpft worden. Alle machen sich wenig Gedanken um die Folgen des H1N1-Virus.

„Die empfohlenen Maßnahmen des Gesundheitsministeriums zur Verhinderung des Virus wie häufiges Hände waschen und desinfizieren sind erstmal ausreichend,“ erklärt Sabine Poschinski (39), Beamtin im Veterinäramt des Kreises Mettmann. „Der Impfstoff wird sehr kontrovers diskutiert. Jeder sollte diese Entscheidung für sich selbst treffen.“ Ob er letztendlich die Pandemie eindämmt oder gar verhindert, kann wohl keiner so genau sagen. Eher sollte man „Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen“. Allerdings sollte man schon auf Symptome achten, rät Sabine Poschinski.

Sie ist Mutter zweier Kinder und hat kein Problem damit, dass ihre Kinder in den Unterricht gehen: „Im Moment habe ich keine Angst, meine Kinder zur Schule zu schicken. Ich sensibilisiere sie lieber, kläre auf, motiviere, die Regeln zur Hygiene zu befolgen, da sie sich ja überall anstecken könnten. Nicht nur in der Schule!“

Das Problem der „Schweinegrippe“ wird in der Bevölkerung gar nicht als so bedrohlich empfunden, wie man es oft von Medien zu hören bekommt.

Info

Jährlich sterben etwa 20.000 Mensch in Deutschland an der normalen Influenza (Grippe). Bisher sind in Deutschland 226 Menschen an dem H1N1-Virus gestorben. Bei den Todesopfern handelt es sich überwiegend um Menschen mit Vorerkrankungen.

Joschua Poschinski, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Wirtschaft – Sicherheitsdienst – Blick hinter die Kulissen

„Wir sorgen rundum für Ihre Sicherheit“, ist das erklärte Ziel von Christina Geller, Geschäftsführerin von Geller Security. Die 23-jährige BWL-Absolventin steht einem Sicherheitsdienst vor, der im September 2009 in Hürth gegründet und als erste Firma der Branche in Nordrhein-Westfalen zertifiziert worden ist. „Unser Bestreben ist es, in allen Lebensbereichen – ob privat, in der Öffentlichkeit oder in Industrie und Handel – mit qualifizierten Mitarbeitern ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.“

Das Thema Sicherheit nimmt im gesellschaftlichen Leben einen immer höheren Stellenwert ein. Babak Geller, Ehemann der Geschäftsführerin, legt bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor allem Wert auf höchstmögliche Kompetenz, Höflichkeit und Flexibilität. „Wir wollen unseren Kunden ein individuell angepasstes Sicherheitskonzept für ihre speziellen Bedürfnisse erstellen“, ergänzt seine Frau.

Die Dienstleistungspalette von Geller Security reicht von Objektschutz und Bewachung über Personenschutz, Separatüberwachung, Messen- und Eventsicherheit bis hin zu Revierüberwachung, Diebstahlschutz und Ladenüberwachung.

Obwohl das Unternehmen erst im letzten Quartal des vergangenen Jahres gegründet worden ist, hat es seine ersten Bewährungsproben bereits bestanden. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG sorgten Mitarbeiter beim bisher größten Einsatz von Geller Security dafür, dass es trotz der tollen Tage zu Karneval vor und im Hauptbahnhof nicht zu Streitereien oder Ausschreitungen kam. Christina Geller: „Auch das Zusammenspiel mit der Polizei hat ausgezeichnet funktioniert.“

Daniel Zura, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Trends – Tattoos und Piercings

Tattoos und Piercings werden immer beliebter bei Jugendlichen, doch die Konsequenzen, die daraus im späteren Leben entstehen können, sind meistens bei dem Adrenalinkick, der während des Stechens entsteht, vergessen.

Zu dem Thema hat Carmen Meinhold, Schülerin, 14, eine feste Meinung: „Tattoos und Piercings sind was für Freaks, ich werde mich nie stechen lassen!“

Nicolas Schröder (Schüler, 15) findet hingegen: „Tattoos sind sehr kreativ, doch auch ich würde mich nie stechen lassen.“

Aylin Araci Schülerin (15) hat selber zwei Piercings in Bauchnabel und Nase.

Sie stach sich ihr Bauchnabel-Piercing vor einem Jahr sogar selbst! „Ich stach mit einer Nadel ein kleines Loch durch den Bauchnabel, es blutete stark. Als die Blutung und der Schmerz aufhörten, nahm ich einen Ohrring und führte ihn durch das kleine Loch. Nach zwei Tagen entzündete es sich und ich ging zu meinen Eltern, die mit mir sofort ins Krankenhaus fuhren.“ Ihr zweites Piercing in der Nase bekam sie mit 15 Jahren im Tattoo Shop Dreamland. Diesmal mit Zustimmung der Eltern.

Franco (38), Inhaber des Tattoo Studios Dreamland, führt den Laden seit April 2007. Er hat wenige junge Kunden. „Ich vermute, es lassen sich so wenig Jugendliche stechen, weil sie bei mir eine elterliche Erlaubnis brauchen, daher kommen die meisten Kunden erst mit 18 Jahren.“

Marcus Freibreuter (47), Inhaber des Tattoo Ladens Sleepless, hat selber viele Tattoos, die er sich schon mit 16 Jahren selber stach. „Ich leite den Laden schon seit zehn Jahren und muss sagen, dass immer mehr Jugendliche sich stechen lassen.“

Auch bei den Erwachsenen geht die Meinung zu diesem Thema auseinander. Ursula Hesse (61), Lehrerin der Wilhelmine-Fliedner-Realschule, sagt :“Was die Jugendlichen mit ihren Körpern machen, ist mir eigentlich egal.“

Ihre Kollegin Melanie Mark (25) findet: „Die Schüler sind oft leichtsinnig und denken nicht über ihre Zukunft nach. Ich persönlich möchte sie auch nicht davon abhalten, aber bin der Meinung, sie sollten sich das vorher gut überlegen, ob sie sich ein Tattoo stechen lassen.“

Info-Kasten:

Tattoo ist ein Motiv, das mit Tinte oder anderen Farbmitteln in die Haut gestochen wird.

Piercing ist eine Form der Körpermodifikation, bei der Schmuck an den verschiedenen Stellen des Körpers durchgestochen wird.

Thiemo Zeuschel, Sowi-Kurs 8 Wa, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Schüleraustausch – Ein Jahr in Vancouver

Der 28. August 2009, ein ganz normaler Tag, doch nicht für Anthony Wagenmann: Der 17-jährige Schüler aus Düsseldorf fliegt heute für ein Jahr ins Ausland.

„Es war schwer, einen Platz zu bekommen“, sagt Anthony. Am Ende jedoch hat er einen Platz bekommen und die richtige Familie in Vancouver, Kanada, gefunden. Die beste Möglichkeit, in Kontakt mit seiner Familie zu Hause zu bleiben, ist das s ogenannte Internet-Telefon Skype, berichtet Anthony. Anthony, der auf einer öffentlichen Schule in Vancouver B.C (British Columbia) ist, ist mit der Organisation Carl Duisberg gereist.

Anthony sagt: „Es macht mir großen Spaß, und ich bin hier sehr glücklich.“ Außerdem meint er: „Mit der Sprache hier habe ich auch keine Probleme.“

Schon nach drei Monaten ist Anthony in das Skiteam der Schule aufgenommen worden. Das Skigebiet, in welchem er oft fährt, sei mit Bus und Bahn nur ca. eine Stunde von seiner Haustür entfernt.

Viele Schüler von der neunten bis zwölften Klasse der Gymnasien in Deutschland führen solch einen Austausch durch. Innerhalb kürzester Zeit fand Anthony sehr viele Freunde. Zum ersten Mal in seinem Leben verbrachte Anthony ohne seine Familie Weihnachten. „Weihnachten hier in Kanada zu feiern, war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt Zuhause ein bisschen vermisst habe“, sagt Anthony. Dort werden die Geschenke am 25. Dezember morgens überreicht. Trotz alledem ist es wie bei uns ein Fest, bei dem die ganze Familie zusammen feiert und ein besonderes Essen genießt.

Trotz der vielen netten Freunde freut sich Anthony auf seine Familie, die ihn am 15. Juli 2010 abholt.

Info

Carl-Duisberg Gesellschaft. www.cdc.de

Moscrop Secondary School, Burnaby Vancouver, BC: Http://moscropsecondary.com

Anthony Wagenmanns Blog: http://anthony-in-canada.blogspot.com

Nick Wagenmann, Sowi -Kurs 8 Wa, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Schicksal – Wenn das Leben zu früh endet

Es ist wohl einer der traurigsten Momente für die Eltern, wenn sie ihre eigenen Kinder zu Grabe tragen müssen. Wenn der große Schmerz und die Trauer einsetzen, beginnt für die Eltern die schwierigste Zeit ihres jungen Familienlebens. Der Sinn ihres Lebens weicht großer Fassungslosigkeit über ihren Schicksalsschlag.

Darum bieten die Bestatter eine „Rundum-Betreuung“ an. Natürlich sind Bestatter auch nur Menschen und sind von diesen Schicksalsschlägen ebenfalls betroffen. Die 45-jährige Bestatterin Karin M. erzählt: „Ich finde es immer schrecklich, wenn Kinder in so jungen Jahren sterbe. Aber in erster Linie bin ich zum Helfen da. Wenn ich also jetzt auch noch diese Trauer miterleben würde – wie die Trauernden – dann wäre ich für sie keine große Hilfe.“

Bestatter helfen Familien, indem sie ihnen beistehen und Trauerhilfe leisten, etwa in Form von Gesprächen und intensiver Betreuung. Natürlich kümmert sich ein Bestatter auch um die Beerdigung selbst. Grabstätte, Trauerfeier, Abmeldung beim Einwohnermeldeamt gehören ebenfalls dazu. Dies alles bringt natürlich auch eine hohe finanzielle Belastung mit sich. Bestatterin Karin M. sagt: „Ich kann mir vorstellen, dass es für manche junge Familie schwer ist, das zu bewältigen. Doch trotzdem geht das Leben weiter, und man sollte den Blick nach vorne richten und an die Zukunft denken.“

Das ist für viele Eltern nicht einfach, und sie verfallen in Depressionen und Hoffnungslosigkeit. Der alltägliche Gang durch die Stadt kann schon ein Leidensweg sein. Wenn man fremde Kinder sieht, und einem das eigene Schicksal immer wieder vor Augen geführt wird. Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, hilft meist nur die in Anspruchnahme von professioneller Hilfe.

Info

Kosten:

Grabstätte (ca. 2000 Euro)

Grab (ca. 1000)

Sarg (ca. 2000)

Grabstein (ca. 3000)

Jennifer Gordzielik, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Politik – Hildener Kinderparlament in Aktion

Zum ersten Mal findet in diesem Jahr vom 2. bis zum 5. September in Hilden ein Kinder-Film-Fest statt. Dieses Projekt wurde vom Arbeitskreis Öffentlichkeit des Hildener Kinderparlaments entworfen und vorgestellt. Es werden mehrere Spielfilme gedreht, die dann im Jugendtreff am Weidenweg in Hilden vorgeführt werden. Jeder der Interesse hat, kann sich die Filme dort anschauen. Auch Klassen können sich dort anmelden. Als Vorfilm soll ein Film über Kinderrechte gezeigt werden. Die Planung ist aber noch nicht vollständig abgeschlossen.

Das Kinderparlament der Stadt Hilden – es vertritt Kinder der Jahrgangsstufen drei bis sieben – trifft sich mindestens einmal im Monat und bearbeitet und kontrolliert mit den Kindern die eingegangenen Anträge. Ebenfalls werden bei diesen Treffen Logos und Flyer entworfen. Vor allem der Bau des ersten Spielplatzes in der Fußgängerzone am Warringtonplatz war ein voller Erfolg für das Kinderparlament.

Alle Projekte wurden durch die Stadt finanziert, und so lange die Wünsche der Kinder finanziell noch im Rahmen sind, werden die Projekte auch weiterhin von der Stadt unterstützt. Ältere Schüler zwischen 14 und 21 Jahren können sich in das Jugendparlament wählen lassen. Das Jugendparlament arbeitet mit dem Kinderparlament zusammen, wenn es gemeinsame Themen gibt, wie etwa die Ausgestaltung der Schulhöfe in Hilden.

„Ein weiteres großes Projekt ist die Notinsel“, sagte Susanne Zwiener von der Abteilung Jugendförderung. Diese „Notinsel“ soll Kindern, die in Not geraten, Schutz bieten. Besonders Ladenlokale sollen Kindern helfen, wenn sie sich bedroht oder verängstigt fühlen. Ein solches Geschäft ist mit einem besonderen Aufkleber versehen, damit die Kinder sehen können, wo ihnen auf jeden Fall geholfen wird.

Jeder, der Anregungen hat, was in der Stadt Hilden verändert oder verbessert werden sollte, kann in den Sitzungen des Kinder- und Jugendparlaments in einer offenen Fragestunde Anträge stellen und Ideen einbringen. Diese offenen Sitzungen finden zweimal im Jahr in Anwesenheit des Bürgermeisters statt. Der nächste Termin ist im Juni 2010.

Info

Ihr seid in der dritten bis siebten Klasse und habt Interesse an Spielplätzen,

Schulen, Umwelt/Verkehr und Öffentlichkeit in der Stadt Hilden? Dann wendet Euch an das Kinderparlament der Stadt Hilden!

Kontakt: Susanne Zwiener (Jugendförderung), Tel. 02103/246550

oder www.kinderparlament-hilden.de.

Timo Kunzel, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Ehrenamt – Eine starke Frau, Mutter und Lehrerin

Im Jahre 1956 wurde Dagmar Hüppelshäuser, geborene Seifert, in Gelsenkirchen geboren und wuchs dort auf. Dagmar Hüppelshäuser besuchte eine Mädchenschule, auf der sie gerne am Textil- und Kunstunterricht teilnahm. Ursprünglich wollte sie Erzieherin oder Textildesignerin werden. Nach der Schule studierte sie anstatt Textildesign drei Jahre lang Hauswirtschaft auf Lehramt und wurde mit Herz und Seele Lehrerin.

„Ihr Unterricht war sehr schön, und wir lachten viel. Sie hatte immer ein offenes Ohr für jeden, und ihr Unterricht hat richtig Spaß gemacht“, sagt Sabrina Urbschat (17), eine ehemalige Schülerin der Wilhelmine-Fliedner Schule (WFS), an der Hüppelshäuser unterrichtet. „Ihr Unterricht ist cool, und sie ist echt nett“, sagt Kevin (19), ebenfalls ehemaliger Schüler der WFS. Aktuelle und ehemalige Schüler sind sich einig, Frau Hüppelshäusers Unterricht ist vielfältig und abwechslungsreich.

„Ich bin gerne Lehrerin“, sagt Dagmar Hüppelshäuser. In ihrer Freizeit liest sie häufig, geht gerne ins Kino und treibt Sport. Sie ist ein großer Fan von der DEG und von Wintersport. Aber das Wichtigste in ihrem Leben ist natürlich ihre Familie, ihr Ehemann Ralf (50), ihre Hündin Judy und natürlich ihre behinderte Tochter Eva (24).

Eva wurde 1985 geboren. Sie kam zu früh auf die Welt und litt unter Sauerstoffmangel. „Die ersten drei Jahre waren schon schwer“ sagt

Dagmar Hüppelshäuser. „Jetzt ist alles leichter, und unsere Bindung ist sehr stark, vielleicht noch stärker als zu einem Kind ohne Behinderung“. Sie ergänzt noch: „Für mich ist Eva normal, sie lacht und ist fröhlich wie jeder andere Mensch auch.“ Inzwischen wohnt Eva in einem betreuten Wohnheim und ist dort sehr glücklich.

In ihrer Freizeit arbeitet Dagmar Hüppelshäuser ehrenamtlich in dem Verein „Gemeinsam leben lernen“, dort hilft sie Menschen mit Behinderung. Laut ihrer Aussage sind „Menschen ohne Behinderung eher ängstlich mit behinderten Menschen in Berührung zu kommen“. Das Ziel ist es, das zu ändern und behinderte Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Dagmar Hüppelshäuser ist seit 1998 Mitglied und inzwischen erste Vorsitzende des Vereins.

Jenny Urbschat, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule