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Der Vogelzug ist ein wichtiges Ereignis der Natur – Die ersten Zugvögel sind wieder da

Gegen Sommerende oder im Herbst verlassen 45 Prozent unserer einheimischen Vögel das Land und somit auch ihr Brutgebiet. Bei einigen Vogelarten fliegen nur die Weibchen in den Süden. Man nennt sie Teilzieher. Die Männchen bleiben den Winter über hier und besetzen frühzeitig einen Brutplatz.

Der Vogelzug ist eine auffällige,aber immer noch geheimnisvolle Tierwanderung. Unsere Zugvögel(z.B. Kuckuck, Haubentaucher, Kraniche, Gänse, Enten) ziehen von der im Winter herrschenden Kälte fort. Doch ein ein weiterer Grund für den Vogelzug ist die Suche nach Nahrung. Da viele Vögel Insektenfresser sind, finden sie nur im Frühjahr und im Sommer reichlich Nahrung.

Die Zugvögel fliegen mehrere Wochen über 10000 km weit in ein wärmeres Land.Das Hauptziel ihrer Reise sind oft Länder in Afrika und Südeuropa. Bachstelzen überwintern beispielsweise in Nordafrika und der Kuckuck in Mittelafrika.

Durch ihre großartigen Fähigkeiten, z.B.der Kompassorientierung und der Navigation, können sie problemlos ihr Reiseziel finden. Auch orientieren sich die Zugvögel am Sternenhimmel und am Stand der Sonne sowie an Landmarken und am Erdmagnetfeld.

Um ihre Reise zu überstehen leben sie von ihrem Körperfett um Energie zu gewinnen.

Doch es lauern auch einige Gefahren auf die Zugvögel,da sie über Länder hinweg fliegen in denen Jagd auf Vögel gemacht werden. Auch ist es für die Vögel sehr riskant bei Unwetter zu fliegen.

Jeder Vogel fliegt unterschiedlich in ein wärmeres Land. Einige fliegen alleine, andere wiederum fliegen in Scharen. Manche benötigen mehr, andere brauchen weniger Pausen zwischen ihrer langen Reise.

Kraniche und Gänse fliegen in dem sogenannten Keilflug. Enten bewegen sich in geraden Linien fort und Haubentauer wiederum fliegen in einer Kette nebeneinander. Im Frühjahr ist es dann endlich wieder soweit, die Zugvögel kehren zurück in ihre Heimat um zu brüten. Unwetter, Kälteeinflüsse und überdurchschnittlich warme Temperaturen können die Rückkehr der Vögel beeinflussen. Doch normalerweise finden die meisten Zugvögel von Ende März bis Mitte Mai in ihr Land zurück.

Mira Nies, Hilden, Erzbischäfliche Thersienschule

Hildens Bürgermeister tritt ab! – Interview mit Bürgermeister Günther Scheib

Hildens Bürgermeister Günter Scheib will, wie bereits bekannt gegeben, im Oktober 2009 sein Amt aufgeben. Aber Frust spielt dabei keine Rolle. Er hat sich immer um das Wohl der Stadt gesorgt. Doch jetzt muss ein neuer Bürgermeister in seine Fußstapfen treten. Leicht gefallen ist ihm diese Entscheidung nicht.

Warum wollen Sie Ihr Amt aufgeben und wie kam es dazu?

Scheib: Diese Entscheidung war wohlüberlegt. Zum Einen wäre ich am Ende der nächsten Wahlperiode 68 Jahre alt. In der Vergangenheit habe ich selbst Mandatsträger kritisiert, die sich nicht vom Amt trennen konnten. Was man bei anderen kritisiert, muss man auch für sich selbst beachten. Zum Anderen kam die Familie in der Vergangenheit oft zu kurz. Jetzt kann ich mich auf mehr Zeit mit meiner Frau und mit meinem ersten Enkelkind freuen.

Warum geben Sie nicht Ihr Amt erst mit Erreichen der Altersgrenze auf?

Scheib: Dies würde eine separate Bürgermeisterwahl erfordern. Eine solche Wahl wäre mit hohen zusätzlichen Kosten für die Stadt verbunden. Dies ist nicht akzeptabel.

Wie stehen Freunde und Verwandte zu Ihrem Entschluss?

Scheib: Sie akzeptieren diese Entscheidung und zeigen Verständnis. Auch meine Freunde in der SPD haben meine Entscheidung mit Bedauern respektiert.

Wie lange waren Sie Bürgermeister?

Scheib: Insgesamt werde ich am Ende meiner Amtszeit 15 Jahre Bürgermeister gewesen sein, davon 10 Jahre hauptamtlicher Bürgermeister.

Bereuen Sie es jemals, Bürgermeister gewesen zu sein und haben Sie alle Ihre Wünsche und Ziele erreicht?

Scheib: Nein. Es gab erfolgreiche wie frustrierende Tage, aber kein Tag war wie der andere. Niemand in einer solchen Position kann ehrlich behaupten, alle Ziele erreicht und alle seine Wünsche verwirklicht zu haben. Ich denke, dass ich doch einiges bewirken konnte, auch wenn es da nicht immer um spektakuläre Dinge ging. Mir war immer wichtig, dass sich das soziale Miteinander der Menschen verbesserte. Als Lehrer hätte ich sicherlich die zahlreichen Erfahrungen und Begegnungen in meiner Amtszeit nicht erleben können.

Wirken Sie in Zukunft als Politiker weiter mit?

Scheib: Ich habe deutlich gemacht, dass ich zukünftig kein politisches Mandat mehr annehmen werde. Den Positionswechsel vom Bürgermeisterstuhl auf den eines Ratsmitgliedes halte ich nicht für sinnvoll. Allerdings werde ich mich sicherlich ehrenamtlich betätigen und ich bleibe natürlich Mitglied der SPD.

Wer sollte Ihrer Meinung nach Ihr/e Nachfolger/in werden und was erhoffen Sie sich von ihm/ihr?

Scheib: Meine Stimme bei der Kommunalwahl wird Horst Thiele bekommen. Aber egal wer mein Nachfolger/meine Nachfolgerin wird er/sie sollte unsere Stadt und ihre Menschen im Herzen haben und sich bewusst sein, dass er/sie den Wählerinnen und Wählern verpflichtet ist.

Was machen Sie nach Ihrer Amtszeit?

Scheib: Wie schon erwähnt, werde ich mich mehr meiner Familie widmen. Zudem werde ich geplanten Urlaubsreisen und meinen Hobbys nachgehen sowie Zeit zum Lesen und Angeln finden.

Hannah Kerber und Nadine Thesing, Hilden, Erzbischäfliche Thersienschule

Schuldenfalle Handy: – Mythos oder Wirklichkeit?

Sendungen über Schuldenberater boomen seit einiger Zeit in diversen Fernsehsendern. Immer ist auch vom Handy als einer Ursache für den finanziellen Ruin junger Menschen die Rede. Die Schülerreporterin Nadine Keil von der Wilhelmine-Fliedner-Realschule hat in einem VODAFONE-Shop nachgefragt.

Viele Jugendliche geraten über das Handy bereits in sehr jungen Jahren in eine Schuldenfalle die – sofern die Schulden nicht von den Eltern beglichen werden können – eine starke Beeinträchtigung des späteren Lebens darstellen könnte.

Chris Conrad (25), Mitarbeiter in einem Haaner VODAFONE- Geschäft, beantwortete in einem Gespräch verschiedene Fragen zum Thema Handyschulden bei Jugendlichen. Er erklärte, dass Jugendliche unter 18 keine Verträge abschließen dürfen, sondern dass die Eltern diese Handyverträge unterzeichnen müssen. Außerdem erklärte er noch, dass beim Abschluss dieser Verträge keine Informationen über Risiken gegeben werden.

Häufig ist den Jugendlichen nicht klar, dass sie ein Abonnement kaufen, wenn sie sich einen einzelnen Klingelton herunterladen wollen, gleiches gilt für Videos und Spiele. So kommen häufig Kosten von mindestens 5€, manchmal sogar bis zu 40€ monatlich, zu der normalen Handyrechnung dazu.

Daher sollten die Eltern auf folgendes achten: Möchte das Kind ein Handy haben, sollte zunächst geklärt werden, wofür es das Handy benötigt. Auch, wenn die Gesprächskosten günstiger sind, sollte von einem Vertrag abgesehen und stattdessen ein PrePaid Handy angeschafft werden. Hier können die Jugendlichen nicht mehr Geld vertelefonieren, als sie zuvor auf das Gerät geladen haben.

Bei einer Schülerbefragung gaben alle Schüler (zwischen 13 und 15) übereinstimmend an, Handybesitzer mit PrePaidkarten zu sein, damit noch nie Schulden gemacht zu haben und mit dem System sehr zufrieden zu sein. Außerdem gaben alle an, noch nie Spiele, Klingeltöne oder Videos runtergeladen zu haben. Die Ausgaben, die die befragten Schüler monatlich haben, schwankten jedoch nach ihren Angaben zwischen 5€ und 15€.

Im Allgemeinen fällt auf, dass das Handy erst dann zur Schuldenfalle für Jugendliche wird, wenn es keine Möglichkeit der Kostenkontrolle gibt. Für Benutzer von PrePaid Handys ist die „Schuldenfalle Handy“ daher eher als Mythos zu betrachten. Wird das Handy zur Schuldenfalle, finden Betroffene bei den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen Hilfe.

Nadine Keil, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

„Spickmich“ –(k)ein Problem? – Meinungen zur Internetseite

Vor einigen Tagen führten Schüler der Wilhelmine Fliedner Schule im Fach Sozialwissenschaften eine Umfrage durch. Thema war dabei die Internet-Seite „Spickmich“.

RP-Schülerreporter Tim Kastell berichtet: Bei „Spickmich“ können – inzwischen mit höchst richterlicher Genehmigung – Schüler ihre Lehrer im Internetforum benoten. Das Schulministerium NRW hält es für eine ausgesprochene natürliche Sache, dass Schülerinnen und Schüler sich über ihre Ansichten zu Lehrern und Lehrerinnen auszutauschen. Das Ministerium zeigte lediglich ein gewisses Unbehagen darüber, wenn als Medium das Internet genutzt wird. Empfehlenswert sei ebenfalls an der Schule eine Rückmeldekultur einzurichten, die den angstfreien Austausch über die Leistungen der Lehrerinnen und Lehrer in einer Weise ermöglicht, die deren Persönlichkeitsrechte wahrt.

Die Befragungen einer Lehrerin ergab folgendes: Sie fand die Seite „Spickmich“ prinzipiell nicht schlecht, fand aber eine namentliche Kennzeichnung notwendig. Die Beurteilungen sollten differenziert und nicht zu allgemein gültig sein.

Die Befragungen eines Schülers und einer Schülerin aus der Klassenstufe 8 ergab folgendes: der Schüler erachtete es für gut, dass nicht nur die Lehrer die Kinder bewerten können, sondern auch umgekehrt. Er betonte, dass eine ehrliche Bewertung der Lehrer und Lehrerinnen notwendig sei, er erklärte weiterhin, dass auch er bereit ist sich auf einer solchen Seite bewerten zu lassen.

Die Schülerin bewertete die „Spickmich-Seite“ ebenfalls sehr positiv. Sie dient vor allem der Funktion des Abreagierens für Schüler. Im Übrigen hält die Jugendliche diese Einrichtung nicht nur für normal sondern auch für fair. Sie konnte nur teilweise bestätigen, dass sie die Lehrerinnen und Lehrer auch wirklich fair bewerten würde.

Insgesamt hat die Befragung ergeben, dass die „Spickmich- Seite“, gegen die es bei der Einführung heftige Widerstände gegeben hatte, inzwischen fast allgemein akzeptiert wird. Wichtig ist vor allem, dass die Bewertung in fairer Weise und unter Achtung der Persönlichkeit der Beurteilten durgeführt wird. Möglicherweise können auch Lehrer durch diese Seite kritisch über ihre eigene Notengebung nachdenken.

Tim Kastell, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Nur ein Mädchenthema ? – „Niemals ohne Kosmetik aus dem Haus“

Jugendliche im Nagelstudio, vor Kosmetikregalen und vor dem Unterricht noch mal schnell vor den Spiegel.

Ab der 7. Klasse trifft man nur noch selten Mädchen, die nicht das eine oder andere kosmetische Produkt benutzen.

Auch an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule Hilden werden von vielen Mädchen Beauty Zeitschriften für eine wichtigste Alltagslektüre gehalten und die neusten Trends werden konsequent verfolgt.

Somit kommt es auch dazu, dass der passende Lidschatten zum Top ebenso viel Priorität hat wie die tägliche Nahrungsaufnahme. Make-up dient auch allerdings oft dazu etwas zu verstecken, wie unreine Haut, die in der Schulzeit weit verbreitet ist oder auch das mangelnde Selbstbewusstsein.

Jedoch macht es auch Spaß mit den Mädels zusammen zu hocken und neue Dinge auszuprobieren. Man hat immer einen passenden Gesprächsstoff sei es über den lang anhaltenden Kajal oder den „glossysten“ Lipgloss.

Die Erfahrung, gemeinsam mit den Freunden einen Drogeriemarkt zu überfallen und die neusten Kosmetikartikel zu ergattern, ist für die meisten Mädchen sehr wertvoll.

Da die meisten kosmetischen Produkte teuer sind, übertrifft der Preis sogar schon mal das Taschengeld.

Doch trotz des hohen Preises kaufen Mädchen gut und gerne für ihre Schönheit ein. Manuela D., 15, Schülerin der WFS: „Mir ist mein Aussehen wichtig, vor allem die Meinung anderer, dann ist es auch egal wie teuer die Kosmetik ist.“

Die Eltern sehen es nicht allzu gerne, wenn ihre Töchter das ganze Taschengeld in ihre Schönheit investieren, anstatt durch Sparen das Bewusstsein zu zeigen mit Geld umgehen zu können. Viele Eltern haben sicher auch nicht viel Verständnis, wenn die Töchter mit mehr als drei Lagen Schminke aus dem Haus gehen.

Ina H., Elternteil einer WFS Schülerin „Meine Tochter sieht oft so aus als wäre sie in einen Farbkasten gefallen“.

Andere Eltern sehen die bunten Gesichter ihrer Kinder eher als Experimentierphase, was es eigentlich auch ist.

Genauso differenziert verteilt sind die Aussichten unter den Lehrern.

Viele finden es unpassend mit „solch einer Kriegsbemalung“ so ein Lehrer der Wilhelmine-Fliedner-Realschule, in den Unterricht zu kommen und anderen wiederum ist es völlig egal, wie z.B. Fr. Knittel Deutschlehrerin an gleichen Schule „Ich achte nicht auf das Aussehen, da dies nichts mit ihren Leistungen zu tun hat, also beurteile ich alle meine Schüler gleich“.

Das wichtigste ist jedoch was die Jungs davon halten, denn zum größten Teil ist der ganze Aufwand ja genau für diese gedacht.

Die Jungs die aus einem Elternhaus kommen, wo das übereifrige Schminken nicht üblich ist, bevorzugen die Natürlichkeit eines Mädchens. Andere, die das von ihren älteren Schwestern gewöhnt sind, finden das auch bei anderen Mädels gut. Am Ende zählt nur, wie sich jeder selbst wohl fühlt, unabhängig von der Meinung der Anderen.

Laura Thännes, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Mehr als ein gesellschaftliches Problem ? – Jugendliche werden immer krimineller

Von 50 durch die RP-Schülerreporterin Hannah Schnitker befragten Jugendlichen zwischen 14 und 18 haben 32 schon geklaut. Viele Erwachsene fragen sich: „Warum klauen Jugendliche?“ Es gibt viele verschiedene Gründe:

a) Aus Gruppenzwang, wegen des Adrenalinkicks

oder um einfach cool zu sein. Sie schrecken auch nicht vor Sicherheitsetiketten oder Magnetstreifen zurück.

Auch wenn sie von der Polizei geschnappt werden oder ihre Eltern Strafe zahlen müssen, interessiert es die meisten jugendlichen Straftäter nicht.

b) Klauen kann auch zur Sucht werden (Kleptomanie), die dann psychologisch behandelt werden muss.

Viele Jugendlichen fangen einmal an und können dann nicht mehr aufhören, selbst wenn sie erwischt werden, machen sie einfach weiter:

Sina B. sagte auch „Klauen wird direkt zum Zwang. Es hat einmal geklappt und ich war so fasziniert, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu klauen.“ Sina B. ist nicht die einzige, die so denkt. Auch Yusuf A. meint: „Es ist eine Sucht, aus der man nur schwer wieder herauskommt, alleine schafft man es meistens nie „

Durch Diebstahl leiden auch viele Ladenbesitzer.

Auch wenn die Besitzer einen Dieb erwischen, kommt es selten zu einer Anzeige. Die Ware wird dem Täter abgenommen und die Polizei wird verständigt. In der Zwischenzeit kann der Täter den Laden aber schon wieder verlassen haben, da die Ladenbesitzer nicht befugt sind, die Täter festzuhalten.

Hannah Schnitker, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Viele „Ballerspiele“ sind beliebt – „Ich tue was, was ich nicht darf…..“

Ballerspiele sind für Jugendliche verboten und haben für den Verkauf eine Altersbeschränkung. Doch das scheint viele Jugendliche und auch viele Eltern nicht zu stören.

So dürfen die sogenannten „Ballerspiele“ nur an Personen ab dem 18. Lebensjahr verkauft werden.

Trotzdem gibt es sehr viele Jugendliche, die diese Spiele nutzen und das oft mit dem Wissen ihrer Eltern.

Marlies Riemann, 42 J., Floristin und alleinerziehende Mutter eines 15-jährigen Jungens sagt:

„Ich mag Ballerspiele gar nicht. Generell halte ich mich beim Kauf immer an die empfohlene Altersangabe auf den Spielen. Aber leider stelle ich fest, dass Spiele, die zu Hause nicht gespielt werden dürfen, dann bei minderjährigen Freunden gespielt und von diesen sogar ausgeliehen werden.“ Realistisch stellt die Mutter fest, „dass kann man leider nicht immer kontrollieren, aber man kann natürlich mit den Teenies darüber reden.“

In den Augen vieler Jugendlicher ist eine Altersbeschränkung völlig unnötig. Schüler Mark Weber (15): „Die Erwachsenen meinen immer, wir wären dumm. Als wenn wir den Unterschied zwischen Realität und Spiel nicht erkennen können. Die tun gerade so, als wäre jeder Computerspieler ein Amokläufer. Meine Freunde sind alle ganz normal.“

Selbst bei Menschen, die sich intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt haben, gehen die Meinungen weit auseinander. STERN-Redakteur Henry Lübberstedt: „Hauptspielprinzip der meisten Spiele heißt: Überleben durch Töten. Spieleverlage sollten sich selbst einen Dienst erweisen und einige Spiele gar nicht erst auf den deutschen Markt bringen.“ Udo Lewalter, ebenfalls Redakteur beim STERN, meint dagegen:

„….junge Medien oder Unterhaltungsformen hatten schon immer einen schweren Stand in der Geschichte der Menschheit….Es sind wesentlich komplexere Zusammenhänge, die zu Gewalt und Aggression führen.“

Nur in einer Sache sind sich jedoch auch die Fachleute einig: Jugendliche sollten nicht den gesamten Teil ihrer Freizeit am Computer verbringen.

Die moderne Unterhaltungsform des Computerspiels kann man wohl kaum verhindern, doch man kann Eltern dazu auffordern, auf die wichtige Altersbeschränkung zu achten und dafür zu sorgen, sich mehr mit ihren Kindern zu beschäftigen und sie für andere Hobbys zu interessieren.

Philip Riemann, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Risiko Hautkrebs – Gesundheit ist wichtiger als Aussehen

In Deutschland gibt es jährlich mehr als 50000 neue Krebspatienten. RP-Schülerreporterin Alina Seifermann fragt nach.

Viele neue Krebsfälle sind bedingt durch den Besuch von Sonnenstudios oder durch intensives Sonnenbaden im Sommer. Die Ärztekammer hat festgestellt, dass viele Bürger die Gefahr der UV-Strahlen unterschätzen. Eltern sollten sich und ihre Kinder schützen, indem sie regelmäßig zur Hautkrebsvorsorgeuntersuchung gehen, doch dies tun nur die Allerwenigsten. Nur wenige Eltern achten außerdem im Urlaub auf Sonnenbrände, die später zu tödlichem Hautkrebs werden können.

Sonnenstudios locken mit den verschiedensten Mitteln auch minderjährige Kunden an. Man wirbt beispielsweise mit so genannten Flatrates oder Monatsabos, nach dem Motto: 15-mal im Monat je 20 Minuten sonnen für gerade mal 20 Euro.

Die Gefahren erläutern die Mitarbeiterinnen in den Solarien aber oft nicht, denn diese Informationen könnten die Kundschaft vertreiben. Die Risiken eines häufigen Solariumsbesuches sind: Hautalterungen und andere Hautkrankheiten, zu denen insbesondere der tödliche Hautkrebs zählt. Auch das Auge erkrankt schnell, wenn man sich zu viel in der (künstliche) Sonne aufhält. Netz -und Bindehaut werden nicht durch das Schließen der Augen geschützt, sondern nur durch spezielle Brillen, die aber oft in Sonnenstudios nicht angeboten werden.

Die Folgen für die Augen sind weitreichend. Es kann zu einer Art Sonnenbrand in den Augen kommen, der zu Reizungen oder auch Infekten im Auge führt. Das UV-Licht begünstigt zusätzlich die Gefahr der Augenkrankheit Grauer Star, die zur Erblindung führt.

Meine Befragung von Besuchern einer Sonnenbank hat ergeben, dass vier von acht Befragten im Alter zwischen 18 bis 50 Jahren schon länger als zehn Jahre, manche auch länger als 20 Jahre, auf die Sonnenbank gehen – und das, obwohl sie die Risiken kennen.

Eine Frau (43) geht schon seit 25 Jahren regelmäßig auf die Sonnenbank. Und das täglich, auf der höchsten Stufe eines Solariums ( UWS class ), und das 20 Minuten lang. Sie sagt: „Es geht mir dabei um mein eigenes Wohlgefühl.“ Bei einer Nachfrage bezüglich der Risiken antwortet die Besucherin mit einer Gegenfrage: „Was ist denn heute noch gesund?“

Auf meine Frage „Wie fühlen Sie sich nach einem Solariumbesuch?“ antworteten viele Befragte stets gleich: Die Frauen gebrauchten Worte wie Wohlgefühl, gut gebräunt, Attraktivität und Erholung. Zwei ergänzten ihre Aussagen durch kritischen Bemerkungen wie „verschwitzt“ und „Spannungsgefühle auf der Haut“.

Dennoch besucht man weiter die künstliche Sonne. Eine 18jährige erklärt: „Im Winter geht es mir um die fehlende Bräune und Wärme, im Sommer ist es einfach nur Vorbräunen. Denn wer wünscht sich nicht eine Bräune, die das ganze Jahr über anhält?“

Es scheint, als würde die Gesundheit nur Nebensache sein und das Optische an erster Stelle stehen. Allen Aufklärungskampagnen zum Trotz.

Alina Seifermann, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Was Lehrer „verdienen“ – Schüler bestimmen Lehrergehalt

Im vergangen November berichtete die Rheinische Post auf der Titelseite unter der Überschrift „Schüler sollen Lehrer-Gehalt bestimmen“ über entsprechende Vorschläge von Bildungsforschern und Wirtschaftsfachleuten. Das Thema interessiert den RP-Schülerreporter Denis Küsters.

Es steht die Frage im Raum, ob dies wirklich Sinn machen würde, oder ob die Gefahr besteht, dass dann zwischen Lieblingslehrern und Pädagogen, die eher abgelehnt werden, unterschieden würde. Wahrscheinlich würden die meisten Schüler nur an ihre Lieblingslehrer denken, die manchmal nur darum beliebt sind, weil sie wenige Hausaufgaben stellen und die Lösungen der Klassenarbeiten vorgeben.

Vielleicht würden viele Lehrer auch nur noch ein Mindestgehalt bekommen und dann (noch) frustrierter ihren Unterricht durchziehen. All diese Fragen sind letztlich wichtig, wenn man diesen Strukturwechsel in der Lehrerbesoldung anstrebt.

Auch Schüler der Wilhelmine-Fliedner- Realschule in Hilden diskutierten darüber:

Der Schüler Tom Glawytta (13) glaubt nicht, dass sich diese Umstellung durchsetzen ließe, denn hier würde seiner Meinung nach nur nach Lieblingslehrern unterschieden und nicht nach fachlichen Leistungen.

Die Schülerin Hannah Miesen (13) ist ebenfalls der Ansicht, dass es keinen Sinn macht, die Schüler das Gehalt der Lehrer bestimmen zu lassen, denn die Leistung, also das, was die Kinder im Unterricht lernen, stünde im Hintergrund. Die Lehrerin Sandra Herrmann (33) wäre nur für diesen Strukturwechsel, wenn es gewisse Vorgaben gäbe: „Damit nicht nach dem Lehrercharakter unterschieden wird, sollte es nur eine Zulage geben, über die die Schüler entscheiden dürfen.“ Frau Herrmann weist darauf hin, dass die Lehrer in Tarifgruppen eingeteilt sind und es ein Besoldungsgesetz gibt, daher können die Schüler nicht das Gehalt mitbestimmen.

Denis Küsters, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Prinz und Prinzessin im Karneval – Ein knallharter Job

Immer wieder stellt die Wilhelmiene-Fliedner Realschule für den Hildener Karneval Mitglieder für den Hofstaat. Wie sich im Gespräch mit RP-Schülerreporterin Amelie Gollor zeigt, ist das ein harter Job:

Ich habe die Karnevalsmitglieder von unserer Schule aufgesucht und unter anderem die Prinzessin Sophie Kautzner (11) befragt. Auf meine Fragen antwortete sie: „Wenn man Prinzessin ist, hat man viele Termine. Wenn es hart auf hart kommt, sogar acht Termine an einem Tag. Wir müssen sehr viele Reden halten, Orden überreichen und immer lächeln. Dafür bekommt man von den verschiedenen Karnevalsvereinen Geld oder Gutscheine. Es macht mir aber sehr viel Spaß, und ich möchte später, wenn ich groß bin, eine große Prinzessin werden.“

Auch die Hofdamen spielen eine wichtige Rolle. So etwa Vanessa Wirtz (11), der diese Aufgabe viel Spaß macht.

Aber nicht alle finden es toll, Prinzessin gewesen zu sein, so wie Chantal (13).

Sie war vor zwei Jahren Hildener Prinzessin und findet es jetzt sehr peinlich. Wie sich herausstellt, ein harter Job, aber einer, der Spaß macht…

Itter Itter Helau und eine närrische Karnevalszeit!

Amelie Gollor, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule