Archiv der Kategorie: Lise-Meitner-Gymnasium

Was Berater so alles raten – Freier Wille – haben wir ihn heute noch?

Es gibt viele Dinge, die langsam aber sicher aussterben. Dazu gehören nicht nur Tiere oder Pflanzen, sondern auch der freie Wille. Finanziell privilegierte Menschen geben viel Geld für Berater aus, nur um zu hören, dass Blümchen-Tapeten out seien, Tennissocken nicht mit Sandalen kombiniert werden sollten und dass eine Diät dringend nötig sei.

Doch gehen die Berater zu plump an die Sache heran, kann es passieren, dass die stillose Person sofort klarstellt, dass sie eben doch Stil habe und keine Hilfe brauche. Und dann wird aus Trotz die Küche mit Blümchentapete verziert, Sandalen mit Tennissocken getragen und es wird auf die Diät verzichtet. Bis man verdutzt feststellt, dass man sich ohne diese Tipps zum Deppen macht!

Tim Wellmann, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Interview mit Theresa Hermsen – Der Deutschland-Cup im Einrad fahren

Das Einrad-Team RSV-All Heil Veert aus Geldern fährt auch dieses Jahr nach Bottropp. Dort werden die 11 Einradfahrer zum Deutschland-Cup vom 21. bis 25. Mai 2008 antreten und gegen andere Fahrer aus ganz Deutschland konkurrieren.

In der Vergangenheit gehörten sie zu Deutschlands Spitze. Auch dieses Mal dürfen die Talente Theresa Hermsen, Jana Paulini und Kristina Briefs mitreisen. Allein sieben Medallien gehen auf das Konto von Theresa Hermsen, genannt Thesy. Ich sprach mit ihr am Sonntag, 11. Mai 2008.

Wie fühlst du dich so kurz vor dem Cup?

Thesy: Na ja, so kurz vor dem Cup ist man natürlich total aufgeregt, weil dieses Jahr wieder neue und auch gute Teilnehmer dabei sind. Ich habe aber trotzdem ein gutes Gefühl, da ich halt zu den Ältesten in meiner Altersklasse zähle.

Auf welchen Startplatz wirst du dich denn voraussichtlich sehen?

Thesy: Natürlich wäre der 1. Platz immer gut, aber ich weiß noch nicht, wie viele Mitbestreiter es geben wird. Da muss man dann mal gucken.

Wie oft warst du jetzt schon bei dem Cup?

Thesy: Das ist jetzt mein 6. Mal.

Und wie sieht die Stimmung untereinander aus? Kennt man sich da schon?

Thesy: Ich freue mich schon riesig auf meine Freundinnen aus Hamburg, weil wir uns schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen haben. Oft zeigen wir uns dann auch neue Tricks und quatschen rum.

Seid ihr ohne Eltern dort? Wenn ja, vermisst du sie dann auch?

Thesy: Wir werden ohne Eltern hinfahren. Klar, vermisst man sie auch ein bisschen, aber es ist auch mal gut, wenn man mal für ein paar Tage weg ist. Wir zelten ja in der Nähe von dem Stadion an einem Fluss. Das wird bestimmt lustig, und dann hat man auch nicht mehr so viel Heimweh.

Ich wünsche dir dann noch viel Spaß und Glück für deine Wettkämpfe und hoffe natürlich, dass du Erfolg in Sachen neue Medallien haben wirst.

Melina Girke, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Ein Tag bei den Segelfliegern – Ohne echte Teamarbeit geht nichts!

Wer glaubt, er könne zum Flugfeld kommen, sich in ein gemachtes Nest (Flugzeug) setzen und einfach starten, der liegt gehörig falsch. Fliegen ist nun mal ein Teamsport. Jeder muss mit anfassen, damit ein Flugzeug in die Luft kommt. Ein ganz „normaler“ Tag am Flugplatz könnte wie folgt aussehen:

Gegen 9:30 Uhr treffen alle flugwilligen Pilotenschüler und die Fluglehrer auf dem Flugplatz ein. Als erstes wird gemeinsam die Segelflughalle aufgeschlossen und das Schulungsflugzeug heraus geholt. Dafür müssen zuerst einige andere Privatmaschinen zur Seite geschoben werden. Echte Handarbeit eben!

Kein Flugzeug kann dreckig richtig fliegen, daher wird nun gemeinsam geputzt. Anschließend erfolgt der Flugzeugcheck. Gemeinschaftlich werden alle wichtigen Funktionen im und am Flugzeug überprüft (d.h. alle Instrumente, Verbindungen und Zubehörteile werden einer Sicht- und Funktionskontrolle unterzogen). Nun muss nur die Winde noch an ihren Platz gefahren werden.

Jetzt wäre eigentlich alles startklar. Nur die Schleppseile fehlen noch. Mit dem Trecker werden die Seile von der Winde bis zum Startplatz gezogen. Der erste Flugschüler darf Platz nehmen. Hinter ihm der Fluglehrer. Die anderen Schüler helfen beim Vorbereiten der Maschine oder übernehmen andere Aufgaben, wie Startleiter, Windenfahrer, Startschreiber etc.

Der Flugschüler checkt nochmals das Fluggerät. Mit dem nach oben gestreckten Daumen signalisiert er der Bodencrew Startbereitschaft. Das bereitliegende Schleppseil wird nun eingeklingt. Der Windenfahrer wird vom Startleiter über die Startbereitschaft des Flugschülers informiert. Nun werden von der Bodencrew die Flügelflächen in eine waagerechte Position gebracht. Das Flugzeug wird startbereit gemeldet, und die Winde zieht an. Mit atemberaubender Beschleunigung geht es gen Himmel. Innerhalb von 30 Sekunden wir das Flugzeug gute 350 Meter hoch in die Luft gezogen.

Auf dem Höhepunkt angekommen wird in der Regel automatisch ausgeklinkt und das Segelflugzeug kann frei fliegen. Je nach Thermik kann ein solcher Segelflug nur wenige Minuten, manchmal aber auch über eine Stunde dauern. Nachdem sich das Flugzeug wieder beim Startleiter angemeldet hat, seine Landeerlaubnis erhalten und seinen Endanflug durchgeführt hat, landet es sicher wieder auf dem Flugplatz.

Da sich das Segelflugzeug nicht alleine auf dem Boden bewegen kann, wird es vom LEPO (einem Hilfsfahrzeug) und einigen Flugschülern abgeholt und erneut zur Startposition geschleppt. Nun startet der „Kreislauf“ von neuem.

Es gibt hier viel zu tun. Es gibt hier aber auch viel Spaß, man sieht hier viele glückliche und zufriedene Gesichter. Durch die Mitgliedschaft in einem Verein, in dem auch ein Großteil der anfallenden Reperatur- und Erhaltungsarbeiten selber gemacht werden, bleibt dieses „Hobby“ bezahlbar. Doch auch hier ist man immer auf der Suche nach Nachwuchs. Interessierte melden sich bitte im Tower des Flugplatzes Kamp- Lintfort. Ach ja, für alle Flieger: Call sign ist EDLC!

Christian Bolles, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Schwimmen ist gesund und macht fit – Runter vom Sofa und ab ins Wasser!

Viele Ärzte empfehlen Jugendlichen zu schwimmen. Der Sport ist überaus gesund und macht gleichzeitig auch Spaß.

Schwimmen macht fit. In der heutigen Zeit leiden viele Menschen schon in jungen Jahren an Rückenbeschwerden und Übergewicht. Deshalb forderten oft Ärzte die Jugendlichen auf, schwimmen zu gehen. Diese Sportart gehört zu den gesündesten überhaupt.

Es werden sehr viele Muskelgruppen des Körpers angesprochen: vor allem die Rücken- und Bauchmuskulatur sowie die Muskelgruppen der Arme und Beine und die Schulter- und Brustmuskulatur. Durch die Belastung, die sich im Ausdauerbereich befindet, kommt es zu positiven Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.

Weiterhin erleichtert das Medium Wasser die sportliche Tätigkeit und kühlt gleichzeitig, wodurch Belastungen länger aufrecht erhalten bleiben können als beispielsweise beim Joggen. Die Regeneration nach der Belastung erfolgt ebenfalls schneller, da die Muskulatur durch den Wasserauftrieb entspannt wird, und der gesamte Kreislauf von außen her eine Kühlung erhält.

Allerdings kann Schwimmen auch ungesund sein, wenn man es falsch betreibt. Aus diesem Grund sollte man sich einem ausgebildeten Schwimmlehrer anvertrauen. Dort werden die Schwimmstile richtig beigebracht. Der Sport ist nicht nur förderlich für die Figur bzw. für das Gewicht, sondern auch für einen gesunden Rücken. Überdies wird die Kondition gesteigert, so dass auch die Leistungen bei anderen Sportarten erheblich steigen.

Fazit: Runter vom Sofa und ab ins Wasser!

Sophie Ch. Wesselmann, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Wenn sich Jugendliche plötzlich zurückziehen – Suizid – es gibt immer eine andere Lösung!

Täglich sterben 6 Jugendliche und junge Erwachsene durch Selbstmord, und weitere 40 versuchen es jeden Tag. Das sind erschreckende Zahlen.

Wir Menschen wurden mit der Fähigkeit, unser Leben selbst zu beenden, geboren. Wieso? Wieso sollte ich meinem Leben freiwillig ein Ende bereiten wollen? Das können sich viele Leute überhaupt nicht vorstellen. Ihr Leben ist in Ordnung. Es ist nicht so, dass sie nie Schwierigkeiten mit etwas hätten oder mal verzweifelt wegen etwas sind. Aber trotzdem finden sie immer eine Lösung für ihr jeweiliges Problem.

Viele Jugendliche aber wissen nicht mehr weiter, sehen keinen Ausweg. Manchmal leiden sie seit Wochen oder Monaten unter Depressionen. Und häufig beschließen sie, all dem ein Ende zu setzen. Für sie gibt es nur einen Ausweg: Selbstmord. Wenn man die Zahl aller Menschen, die bei Verkehrsunfällen, durch Drogen oder durch AIDS sterben zusammenrechnet, ist die Anzahl der Selbstmörder immer noch größer.

Ein Grund, sich das Leben zu nehmen, kann zum Beispiel sein, dass man einen geliebten Verwandten oder Freund verloren hat. Oft verändern sich die Ess- und Schlafgewohnheiten des Deprimierten und Verzweifelten. Er oder sie fängt häufig an, sich von Freunden und Bekannten abzukapseln und sich zurückzuziehen. Nicht selten kommt es auch vor, dass sich die Schulnoten plötzlich verschlechtern.

Schockierend ist, dass acht von zehn Selbstmorden angekündigt wurden. Er oder sie ist bestimmt nicht hingegangen und hat es jedem erzählt. Doch wenn ein Bekannter oder Freund zu einem selber kommt und so etwas sagt, sollte man das nicht einfach übergehen. Zu denken, derjenige würde nur spaßen, ist nicht richtig. Die Person muss man immer ernst nehmen und mit ihr über ihre Absichten sprechen.

Doch was ein suizidgefährdeter Mensch nicht will oder braucht, sind gute Ratschläge oder gar Belehrungen. Zuhören ist wichtig. Einfach nur zuhören und für den andern da sein. Selbstmordgefährdete brauchen jemanden, dem sie sich anvertrauen können, der sie akzeptiert und der ihnen das Gefühl von Sicherheit gibt. Dann sollte man sich Hilfe suchen, zum Beispiel bei Beratungsstellen oder einem Psychologen.

Wenn man weiß, dass sich jemand das Leben nehmen möchte, sollte man handeln, denn es gibt immer einen Ausweg.

Infos zum Thema: www.frnd.de

Beratungsstellen: www.junoma.jungundjetzt.de

Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222

Linda Engelmann, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Eine Glosse – Der Kampf mit den Kalorien

Die meisten Menschen kennen das Gefühl, ein paar Kilo mehr auf den Rippen zu haben. Hier ein Stück Torte, da einen Eisbecher. Aber mal ganz ehrlich: Es ist auch schwer, immer darauf zu achten, was man und wie viel man isst.

Genau so ergeht es auch dem Berliner Hans. Bis Weihnachten 10 Kilo, müsse doch ganz einfach gehen, dachte er. Aber schon im Januar hatte er diesen guten Vorsatz vergessen. Jeden zweiten Tag ging es mit Freunden in die Kneipe, und auch der Besuch bei seiner Mutter brachte immer ein leckeres Stück Kuchen mit sich.

Dann kam die Karnevalszeit, von nun an fasten? Kein Problem, wären da nur nicht schon die schmackhaften Oster-Naschereien in den Geschäften zu kaufen. Naja, ein gutes halbes Jahr hatte er ja noch, um seinem Fett den Kampf anzusagen. Wäre das Eis im Sommer doch nur nicht so erfrischend und das Grillen mit den Freunden nicht so lecker, hätte er gefastet…

„Ab jetzt aber!“ sagte er sich. „Denkste!“ sagte sein Appetit nach etwas Süßem. Egal wo er war, überall ertappte er sich dabei, kalorienhaltiges Essen zu sich zu nehmen. Kurz vor Weihnachten wäre es eine Sünde, zu fasten, denn gutes Essen gehört dazu. So achtete er auch in den letzten Wochen des alten Jahres nicht auf seine Ernährung.

Silvester – Die Hose spannt und am Hemd fehlt ein Knopf. Aber im nächsten Jahr würde er das Fasten durchhalten. Da war sich Hans ganz sicher!

Nicole Post, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Fußball oder doch Promis? – Lieblingsthema: Jeder hat ein anderes

Vom Fußball hat jeder schon mal etwas gehört, spätestens wenn die Nationalmannschaft spielt. Dennoch behaupten manche, dieser Sport sei für nichts gut, denn sie verfolgen andere Themenbereiche.

Er ist langweilig, denn alle rennen nur einem Ball hinterher und probieren, ihn ins Tor zu befördern. Das ist die Meinung derer, die Fußball nicht mögen. Aber meiner Meinung nach kann Fußball genauso oder sogar noch interessanter sein als das Leben der Promis.

Jeder zeigt seine Interesse anders: Der eine ist Fan, zeigt es allen und redet viel über das Thema, der andere ist auch Fan, aber er hakt nur manchmal nach, und findet andere Dinge interessanter. Die, die überhaupt nicht für Fußball zu begeistern sind, schauen sich dann „Deutschland sucht den Superstar“ an und wissen darüber sehr viel.

Aber alle wissen trotzdem über die verschiedenen Weltthemen Bescheid, siehe das Erdbeben in China oder die Ausschreitungen in Tibet. Keiner kann sagen: Dieses oder jenes Thema finde ich doof, weil das nichts bringt oder für nichts wichtig ist. Alles in allem kann jeder sein Thema oder seine Themen haben, über die er gerne und viel berichtet.

Caroline Honnen, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Alles legitim im Netz? – SchuelerVZ: Wie sieht es mit Datenschutz aus?

Was ist eigentlich von SchuelerVZ und Co. zu halten? Na gut, viele Jugendliche haben ihren Spaß daran, sich mit anderen auszutauschen, manche nutzen diese Chats, um sich über andere lustig zu machen, und wieder andere veröffentlichen einfach Bilder, die sie gar nicht verwenden dürften.

Bilder von Klassenkameraden etc., die sie einfach für jeden sichtbar ins Web stellen und dann noch mit Namen beschriften, egal ob diese Person auch bei SchuelerVZ angemeldet ist oder nicht.

Auch wird sich nicht erkundigt, ob man das Bild überhaupt nutzen darf. Wahrscheinlich denkt man sich nichts Schlimmeres dabei und findet das Bild vielleicht nur „lustig“. Aber es gibt auch andere, die sich über dieses Bild lustig machen und die gezeigte Person verspotten.

Aber leider kann sich jeder SchuelerVZ-Nutzer alle möglichen Bilder anderer Mitglieder ansehen und diese zusätzlich kommentieren (nach meinem Wissen).

Was mir auch nicht gefällt, ist, dass man die gezeigten Personen nicht kennt und sie, falls sie mal schief gucken, direkt mit „coolen Sprüchen“ runtermacht.

Diese Kommentare sind wieder öffentlich und wenn jemand Spaß daran hat, macht er weiter und findet, geleitet durch den vorherigen Kommentar, noch andere „Fehler“ an der gezeigten Person.

So wird jemand, der vielleicht nicht einmal weiß, dort abgebildet zu sein, zum Gespött und ist z.B in der ganzen Schule bekannt. Das war eigentlich ein Extremfall – ist aber auch nicht auszuschließen.

Aber man kann sicherlich sagen, dass viele erstaunt sein würden, wenn sie mal auf SchuelerVz.net gingen und bei Freunden nach Bildern von sich suchen würden.

Ich denke, so ziemlich jeder würde fündig. Und ob jeder damit einverstanden ist, wenn er in den peinlichsten Situationen im Web gezeigt ist?

Marc Schmermaes, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Kommt das olympische Feuer in Peking an? – Die Olympischen Spiele 2008

Am 24. März 2008 wurde in Griechenland auf der Halbinsel Peloponnes das Olympische Feuer entzündet. Dieses Jahr wird das Feuer weiter getragen denn je.

Die Reise wird insgesamt 130 Tage dauern, und es werden 137.000 Kilometer zurückgelegt.

Bevor das Feuer dann Peking erreicht, wo die Spiele stattfinden werden, wird es noch die halbe Welt umrunden und dabei jeden Kontinent besuchen. Doch leider bringt auch das schönste Event Negatives mit sich.

Ein Konflikt zwischen China und Tibet sorgt für großen Aufruhr, denn tibetische Aufstände könnten den Fackellauf und damit auch die ganzen Olympischen Spiele gefährden.

Tibetische Freiheitskämpfer versuchen, wo es nur geht, den Fackellauf zu stören. Auch in London oder Paris fehlten sie nicht und verhinderten den reibungslosen Ablauf. Mehrere 1.000 Polizisten mussten eingesetzt werden, um die Sicherheit des Feuers gewähren zu können. Dabei kam es zu mehreren schweren Schlägereien auf den Straßen und zu zahlreichen Verletzten und auch einigen Toten.

Die letzte Station Europas war Paris, von dort aus sollte die Flagge dann nach San Francisco geflogen werden.

So nutzen tibetische Anhänger ihre letzte Chance, den Fackellauf in Europa zu unterbrechen und legten sich teilweise auf die Straße, damit die Fackel nicht weiter getragen werden konnte. Auch die Polizei musste Gewalt anwenden, um die Straßen frei zu halten.

In Paris haben die tibetischen Anhänger sogar geschafft, die Fackel zu erlöschen; aber im Begleitfahrzeug befindet sich das zweite Olympische Feuer, an dem die Fackel erneut entzündet wurde.

Als seien Aufstände nicht genug, kommen auch noch Naturkatastrophen hinzu, die die Olympischen Spiele zusätzlich gefährden. Im Gebiet Sichuan gab es ein Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala, bei dem weitaus mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen sind. In Beichuan steht nur noch jedes fünfte Haus. Selbst in Peking, in 1500 km Entfernung, begannen Wolkenkratzer zu wackeln und Menschen flohen auf die Straße. Sogar auf Taiwan und in Vietnam berichtete man von Erdstößen.

Dennoch wird der Fackellauf fortgesetzt, und es gibt jetzt vor jeder Etappe eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer. Auch wird die drei Monate lange Reise durch China weniger pompös ausfallen und Reden etc. werden gekürzt.

Wenn sich die Lage beruhigt, einerseits die Naturgewalten, andererseits die Boykotte, dann müsste man die Olympischen Spiele in aller Ruhe genießen können und sich jetzt auch schon zu Recht darauf freuen. Sie sind halt das Sportevent des Jahres, ein Wettkampf der Superlative.

Marc Schmermaes, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Ulrich Janssen im Gespräch – Interview mit dem Bürgermeister von Geldern

Unsere erste Frage hat etwas mit der Kandidatur für die Kommunalwahl 2009 zu tun. Dort gab es ja im Vorfeld ein paar Unstimmigkeiten mit dem Vorsitzenden der Gelderner CDU, Stefan Wolters. Was können Sie uns dazu sagen?

Stefan Wolters hat sich vielleicht ein bisschen darüber geärgert, dass ich in einer Veranstaltung der JU gesagt habe, dass ich im nächsten Jahr nochmal kandidieren möchte ohne ihn vorher darüber zu informieren. Wahrscheinlich dachte er aber, dass ich meinen Beschluss erst auf der Mitgliederversammlung, wo der Kandidat auserwählt wird, preisgebe.

Haben Sie sich denn schon wieder mit Stefan Wolters ausgesprochen?

Ja, das alles war kein großes Problem und wurde von der Zeitung hochgeschaukelt, wie das manchmal so ist.

Oder man ist Promi und wird mit einer fremden Frau im Swimmingpool erwischt. (lacht)

Könnte das dem Image geschadet haben?

Das kann ich nicht sagen, bisher habe ich nichts Negatives gehört.

Da gibt es ja noch das Thema Bahnhofsumfeld. Dort soll ja ein ganz neues Viertel entstehen. Steht das denn schon konkret fest oder gibt es da noch offene Fragen?

Offene Fragen gibt es bei einem solchen Großprojekt natürlich immer, denn so ein Viertel wird ja nicht von heute auf morgen errichtet. Zum einen soll das Gebiet ja gewerblich genutzt werden, dort sollen unter anderem die Polizei, das Finanzamt und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt werden. Zum anderen soll der Rest des Gebietes als Bauland genutzt werden. Das Viertel wird sich für die Stadt lohnen.

Genau darauf läuft unsere nächste Frage hinaus: Könnte das Viertel nicht zum Millionengrab werden?

Wir haben dafür, um genau das zu prüfen, zwei unabhängige Gutachten in Auftrag gegeben.

Wer finanziert das Projekt, wird es auch vom Land NRW bezuschusst?

Ja, aber weniger für den Wohnungsbau als für den Bereich, wo die Polizei etc. gebaut werden sollen.

Das Bahnhofsviertel ist ja bis jetzt eine Schmuddelecke, dieses neue Viertel wird die Stadt doch um einiges attraktiver machen.

Ja alle Ratsmitglieder haben sich gesagt, dass dieses Viertel ein Vorzeigeviertel werden soll.

Das ist doch bestimmt auch eine gute Sache für die heimischen Firmen, oder?

Ja, ganz sicher.

Unsere letzte kurze Frage bezieht sich auf den Mensabau an unserer Schule, dem Lise-Meitner Gymnasium, welcher Standort macht bisher das Rennen?

Ja, einmal wäre da der Anbau an das Bürgerforum zwischen den beiden Gymnasien und am Oberstufentrakt des LMG. Diese Orte werden gerade gegeneinander abgewägt und dann dem Schulausschuss vorgestellt, der letzendlich entscheidet, wo die Mensa gebaut wird.

Vielen Dank für das Interview, Herr Janssen.

Johannes Walter und Lilli Janssen, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium