Wenn sich Jugendliche plötzlich zurückziehen – Suizid – es gibt immer eine andere Lösung!

Täglich sterben 6 Jugendliche und junge Erwachsene durch Selbstmord, und weitere 40 versuchen es jeden Tag. Das sind erschreckende Zahlen.

Wir Menschen wurden mit der Fähigkeit, unser Leben selbst zu beenden, geboren. Wieso? Wieso sollte ich meinem Leben freiwillig ein Ende bereiten wollen? Das können sich viele Leute überhaupt nicht vorstellen. Ihr Leben ist in Ordnung. Es ist nicht so, dass sie nie Schwierigkeiten mit etwas hätten oder mal verzweifelt wegen etwas sind. Aber trotzdem finden sie immer eine Lösung für ihr jeweiliges Problem.

Viele Jugendliche aber wissen nicht mehr weiter, sehen keinen Ausweg. Manchmal leiden sie seit Wochen oder Monaten unter Depressionen. Und häufig beschließen sie, all dem ein Ende zu setzen. Für sie gibt es nur einen Ausweg: Selbstmord. Wenn man die Zahl aller Menschen, die bei Verkehrsunfällen, durch Drogen oder durch AIDS sterben zusammenrechnet, ist die Anzahl der Selbstmörder immer noch größer.

Ein Grund, sich das Leben zu nehmen, kann zum Beispiel sein, dass man einen geliebten Verwandten oder Freund verloren hat. Oft verändern sich die Ess- und Schlafgewohnheiten des Deprimierten und Verzweifelten. Er oder sie fängt häufig an, sich von Freunden und Bekannten abzukapseln und sich zurückzuziehen. Nicht selten kommt es auch vor, dass sich die Schulnoten plötzlich verschlechtern.

Schockierend ist, dass acht von zehn Selbstmorden angekündigt wurden. Er oder sie ist bestimmt nicht hingegangen und hat es jedem erzählt. Doch wenn ein Bekannter oder Freund zu einem selber kommt und so etwas sagt, sollte man das nicht einfach übergehen. Zu denken, derjenige würde nur spaßen, ist nicht richtig. Die Person muss man immer ernst nehmen und mit ihr über ihre Absichten sprechen.

Doch was ein suizidgefährdeter Mensch nicht will oder braucht, sind gute Ratschläge oder gar Belehrungen. Zuhören ist wichtig. Einfach nur zuhören und für den andern da sein. Selbstmordgefährdete brauchen jemanden, dem sie sich anvertrauen können, der sie akzeptiert und der ihnen das Gefühl von Sicherheit gibt. Dann sollte man sich Hilfe suchen, zum Beispiel bei Beratungsstellen oder einem Psychologen.

Wenn man weiß, dass sich jemand das Leben nehmen möchte, sollte man handeln, denn es gibt immer einen Ausweg.

Infos zum Thema: www.frnd.de

Beratungsstellen: www.junoma.jungundjetzt.de

Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222

Linda Engelmann, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium