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Interview – „Das Beste ist die Community“

Allen Lau und Ivan Yuen haben im Jahr 2006 Wattpad erfunden, eine Plattform für junge Autoren und Leser von Fan-Fictions. Die beiden Kanadier haben auch selbst einen Account, schreiben Geschichten und melden kleine Schreibwettbewerbe über ihre Profile an. Unsere Autorin hat ein Chatinterview mit Ivan Yuen geführt.

Verdient man Geld mit Wattpad?
Wattpad verdient Geld mit Werbung. Zwischen den Kapiteln wird ab und zu Werbung für Bücher und Spiele gemacht.

Wie sind Sie auf die Idee für Wattpad gekommen?
Ich lese gern und viel. Ich fand, ich würde meine Zeit beim Warten und im Bus verschwenden. Halt immer, wenn ich nicht zuhause war. Ich wollte meine Bücher immer dabei haben können, egal, wo ich war.

Welche Probleme gab es in den Anfangstagen von Wattpad?
2006 waren die Bildschirme der Handys noch sehr klein. Handys hatten wenig Speicher und eine schlechte Internet-Verbindung. Eine unendliche, lesbare Bibliothek zu erstellen war eine Herausforderung.

Denken Sie von 2006 bis jetzt hat sich viel verändert?
Seit Handys besser geworden sind, Smartphones raus gekommen sind und es an vielen Plätzen gute Internet-Verbindung gibt, ist das Leseerlebnis einfach besser geworden.

Haben Sie jemals darüber Nachgedacht aufzugeben?
Sehr oft. Vor allem im ersten Jahr. Sehr wenig Leute haben Wattpad benutzt. Es sah so aus, als hätte sich die ganze investierte Zeit nicht gelohnt.

Haben Sie Tipps für Wattpadder?
Ja, für Autoren: Denkt immer daran. Es braucht Zeit, um viele Leser zu bekommen. Nehmt Tipps und gut gemeinte Kritik von anderen Autoren an und verbindet euch mit den Autoren, die ähnliche Interessen haben.

Was liegt aktuell auf Wattpad im Trend?
Da sind viele interessante Trends auf Wattpad. Comicromane, zum Beispiel. Ich habe schon viele gute gesehen.

Was läuft gut auf Wattpad? Und was könnte noch besser werden?
Das Beste ist die Community. Viel positives Feedback und Engagement von Lesern und Autoren. Eine von den Sachen, an denen wir noch arbeiten müssen, ist, besser auf neue Autoren mehr aufmerksam zu machen. Vor allem in eher weniger bekannten Kategorien. Es ist schwer für Leser Geschichten zu finden, die noch nicht so bekannt sind.

Zum Artikel über Wattpad

Maike Krautschick, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Wattpad – Die neue Welt der Geschichten und Bücher

Wenn man an selbstgeschriebene Bücher oder Fan-Fictions denkt, dann denkt man an ein zerfleddertes Stück Papier, welches schon von Hand zu Hand gereicht wurde. Doch mit dem Weg der Digitalisierung gibt es neue Wege!

Seit sie 2006 gibt es Wattpad als Webseite und als App. Allen Lau und Ivan Yuen haben Wattpad erfunden, um jungen Autoren die Chance zu geben, ihre Ideen öffentlich zu machen und trotzdem das Urheberrecht zu behalten. Auf Wattpad kann man Gedichte, ganze Bücher, Geschichten, Fan-Fictions und noch vieles mehr veröffentlichen. Jeden Tag werden dort über 100 000 Texte hochgeladen. 40 Millionen Besucher sind pro Monat dort unterwegs. Zwei Millionen Autoren schreiben weltweit verschiedenen Bücher aus den Kategorien Fantasy, ChickLit, Liebesromanen, Horror, Humor und noch vieles mehr.

Zwei der Autoren habe ich interviewt. Ihre echten Namen möchten sie nicht verraten. Ihre Namen auf Wattpad sind Zoefka und EkiamMaleaBlue. Beide wurden durch eine Freundin auf Wattpad aufmerksam. Seit einem halben Jahr etwa sei sie als Autorin bei Wattpad, meint EkiamMaleaBlue. Auf Wattpad kann man mehrere Bücher gleichzeitig schreiben. „An drei arbeite ich aktuell“, antwortete Zoefka. Ich war etwas erstaunt.  EkiamMaleaBlue antwortete, sie würde an vier Büchern schreiben und hätte sechs auf ihrem Profil. Ich war neugierig und habe nach den Namen der Bücher gefragt. Zoefka schrieb zuerst „Das Leben mit seiner Ewigkeit“, ihr zweites Buch ist eine Silber Fanfiction mit dem Namen „Is love the angel or the devil in our life?“. EkiamMaleaBlue meinte: „Mein erstes Buch ist „Drachonenkriegerin – Das Schloss der Drachen“, mein fünftes habe ich noch nicht veröffentlicht, es heißt das Iluminati-Trio.“ 

„Wie reagiert ihr auf Kritik?“ Zoefka nimmt sie sich zu Herzen. EkiamMaleaBlue gibt zu, Kritik zwar anzunehmen, aber alles begründen zu wollen. Beide verbringen etwa eine Stunde am Tag, EkiamMaleaBlue manchmal zwei Stunden auf der App oder der Website um neue Kapitel zu schreiben. Hobbys und Freunde, leiden darunter nicht. Zoefka und EkiamMaleaBlue können kaum schlechtes über Wattpad sagen.Sie bemängeln, dass Updates manchmal nicht laden. Die Möglichkeiten Feedback zu bekommen und über eine unbefristete Zeit an sehr viele Bücher heran zu kommen, finden sie toll.

Wattpad ist eine kleine Goldgrube an guten Büchern. Es gibt immer etwas mit Liebe, Drama und Humor. Einige dort erschienene Fan-Fictions sind so gut, dass man sich fragt, warum einem so etwas bisher entgangen ist. Typisch für Wattpad sind Bad-Boy-Geschichten. Sie erfüllen häufig Klischees, die erst durch Wattpad entstanden sind. Obwohl es viele verschiedene Leute gibt, die schreiben und lesen, verstehen sich viele gut.

Auf Wattpad verpasst man eigentlich sehr wenig. Man kann Nachrichten an alle anderen schicken, die dort angemeldet sind. In Fan-Gemeinen wie zum Beispiel  den Potterheads finden Diskussionen in den Kommentaren statt, an denen sich viele beteiligen. Auf Wattpad kann man sich seine eigenen kleine oder große Bibliothek anlegen. Die Bibliothek ist  dann privat. Weltweit bekommen junge Autoren von anderen Nutzern Tipps, um ihre Schreibweise zu verbessern und ihr Buch zu verbessern. Die Wattpadder unterstützen sich so gegenseitig.

Wenn man das erste Mal nach Büchern sucht, ist das Ergebnis gigantisch. Bücher reihen sich untereinander und die Reihe will gar nicht mehr aufhören. Für alle, die lieber Blätter zwischen den Fingern haben, die meisten Bücher, fast alle, werden nie gedruckt oder verkauft. Auch viele gute Bücher bleiben auf Wattpad. Es gibt die unbekannte Fassade, die wertlosen Teile, die ganz normalen Goldstücke und die Juwelen. Manche Bücher werden als E-Books verkauft. Man hat also auch die Chance, mit seinen Büchern über Wattpad Geld zu verdienen.

Zum Interview mit Ivan Yuen, einem der Erfinder von Wattpad.

Maike Krautschick, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Pizza – Aus dem lodernden Ofen in die Welt

Was ist Pizza, wo kommt sie her und wer hat sie erfunden? Unsere Autorin beantwortet diese Fragen und liefert gleich noch ein Rezept für selbstgemachten Teig dazu.

Pizza ist wie ein würzig belegtes Fladenbrot, das aus einfachem Hefeteig besteht. Pizza stammt aus der italienischen Küche. Vermutlich stammt die heutige Version, mit Tomatensauce und Käse, aus Neapel. Das Wort Pizza stammt vielleicht aus dem Langobardischen (pizzo oder bizzo, was dem deutschen Wort Bissen entspricht oder auch dem deutschen Wort Imbiss. Es könnte auch aus dem jüngeren orientalisch-semitischen Raum oder von dem italienischen Wort „pitta“ kommen.

Im Altertum wurde die Pizza in Bäckereien in einem „lodernden Ofen“ zubereitet. Im 18. Jahrhundert wurden Pizzen nur mit Olivenöl beträufelt, mit Basilikum oder Oregano und Tomatenscheiben belegt. Da Pizza bei sehr hoher Temperatur gebacken werden muss, was nicht in vielen Haushalten möglich war, wurde zuerst der Teig ungebacken zum örtlichen Bäcker gebracht. Bis der eigene Berufszweig „Pizzamacher“ oder auch „Pizzabäcker“ entstand, der den Teig herstellte und ihn auch belegte.

Eine Pizza, nach heutiger Vorstellung, wurde zum ersten Mal in Neapel am 11. Juni 1889 in der Pizzeria „Brandi“ für König Umberto I. und seine Frau Margherita hergestellt. Ihnen wurde die erste Pizza serviert. So geht zumindest die Legende. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Pizza auch in den USA bekannt, nach dem 2. Weltkrieg verbreitete sich die Pizza auch in Europa. Die erste Pizzabäckerei Deutschlands wurde von Nicolino di Camillo im März 1952 in Würzburg eröffnet.

Nun zur Zubereitung des Pizzateiges: Als erstes muss man die Hefe mit 2 EL lauwarmen Wasser auflösen. Jetzt noch 2 EL Mehl dazugeben und es 15 Minuten gehen lassen. Nun weitere 300 g Mehl, einen Teelöffel Salz, vier Esslöffel ÖL und die jetzt fertige Hefemischung zusammen geben und mit einem Handrührgerät kneten bis der Teig nicht mehr klebt. Nun zudecken und 30 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen. Anschließend, nach den 30 Minuten, den Teig noch einmal durchkneten und nun ausrollen und die Pizza nach Geschmack belegen.
 

Sophie K., 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Turnen – Jenseits physikalischer Gesetze

Hast du schon einmal im Fernsehen bei Olympia Turnen gesehen? Wie die Turnerinnen und Turner hoch durch die Luft fliegen und sauber landen? Wie schnell sie eine vierfache Schraube machen?

Zugegeben Turnen ist keine leichte Sportart. Es geht bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit eines Menschen. Verlangt wird Spannung des Körpers und perfekte Technik. Verlangt wird, bis zu dem Punkt zu gehen, an dem es von den physikalischen Gesetzen her fast unmöglich scheint, diese Leistungen zu vollbringen – und es dann zu schaffen. Viele Turner beweisen, dass sie den immer wieder neuen, und immer schwieriger werdenden Anforderungen stand halten können.

Eine Hand taucht in die kleine Magnesia-Schale ein, nimmt sich ein bisschen, und zerbröselt den weißen Staub zwischen den Händen. Dann werden beide Hände an die raue Barrenstange angesetzt und die Turnerin beginnt ihre Übung. Rechts daneben liegt ein 25 Meter langes Messband. An dem einen Ende steht ein Sprung-Tisch und dahinter liegt eine dicke blaue Matte. Vor dem Sprung-Tisch auf etwa 1,20 Meter steht ein Sprungbrett. Bei 19,30 Meter steht eine Turnerin. Kurz vor dem Anlauf erkennt man in ihrem Schritt ein kurzes Zögern, in ihren Augen ist ein Schweif von Angst zu erkennen, jedoch verschwindet die Unsicherheit schnell aus ihrem Blick und sie läuft mit Entschlossenheit an. Noch 15 Meter… 10… 5 …1 … Sie macht einen großen Schritt auf das Sprungbrett zu, springt mit beiden Füßen hinein und zieht die Arme von dem unteren Teil ihrer Hüfte in die Schiffchen-Position. Sie drückt sich mit ihren Händen vom Tisch ab und landet sicher mit leicht gebeugten Beinen, zwei Meter vom Tisch entfernt auf der dicken blauen Matte.

Die Turnerinnen des ETVs trainieren jede Woche in der Erka-Halle in Erkelenz. In der Regel trainiert die Leistungsgruppe zwei- bis viermal in der Woche. Neben der Leistungsgruppe gibt es noch die Breitensportgruppe, die einmal in der Woche trainiert. Mittwochs trainieren die älteren Breitensportler und freitags die ganz jungen Sportler im Alter von vier bis sechs Jahren.

Auf der linken Seite im zweiten Hallen-Teil ist eine Bodenfläche mit fünf zwölf mal zwei Meter langen Matten. Jeweils eine Turnerin ist auf jeder Matte und übt ihre Übung. Die Trainerinnen Karola Zeitner und Monika Nüßer gehen rum und korrigieren die Sportlerinnen. Monika Nüßer, die Abteilungsleiterin und Vorsitzende im Vorstand des ETVs ist mindestens viermal in der Woche in der Halle und trainiert die Mädchen dort schon seit einigen Jahren. Zudem besitzt sie den Kampfrichter-Schein C und sitzt bei Wettkämpfen mit in der Jury. Hinter den Boden-Matten stehen zwei Balken. Einer ist 1,25 Meter hoch, der andere 1,15 Meter. Unterhalb der Balken liegen jeweils fünf blaue Matten. Am Ende der Balken jeweils eine dicke blaue Matte für den Abgang. Vor einem Balken steht ein Sprungbrett. Eine Turnerin springt mit drei Schritten Anlauf auf das Brett und hockt mit ihren Füßen auf dem Balken auf. Sie beginnt ihre Übung zu turnen.

Es gibt zwei Arten von Übungen: eine Kür und eine Pflichtübung. Bei einer Kür muss man sich die Übung mit vorgegebenen Pflichtelementen selbst ausdenken. Dazu gehören auch Posen um der Übung den letzten Schliff zu geben und sie so auszuschmücken. Dabei gibt es Teile, die mehr Wert sind, und Teile, die ebenso weniger Wert sind. Aus den Werten der Teile errechnet sich ein sogenannter Ausgangswert. Für die Pflichtübungen gibt es ein Aufgabenbuch, das die Übungen vorschreibt, die bei einem Wettkampf in der jeweiligen Leistungsklasse geturnt werden müssen. An jedem Gerät gibt es neun verschiedene Übungen. Je höher die Übung, umso höher der Ausgangswert.

Die Leistungs-Gruppe des ETV nimmt im Laufe des Jahres an mehreren Wettkämpfen in der Umgebung Mönchengladbach teil. Das sind die sogenannten Gaumeisterschaften. Dabei gibt es Einzel- und Mannschaftswettkämpfe. Bei einem Einzelwettkampf muss man an allen Geräten turnen, die Punktzahlen an jedem Gerät werden addiert und in den Altersklassen wird so der Sieger ausfindig gemacht. Bei einem Mannschaftwettkampf muss man nicht alles turnen. Mindestens drei bis maximal sechs Turnerinnen dürfen in einer Mannschaft sein. Die besten drei Wertungen an einem Gerät werden jeweils addiert. Dann werden die bereits summierten Wertungen von allen Geräten addiert und so wird die Siegermannschaft ausfindig gemacht. Jedes Jahr, meist im Dezember veranstaltet der ETV mit dem Schwanenberger-Turnverein eine Stadtmeisterschaft, an der Mädchen und Jungen teilnehmen können. Alle Turngruppen des ETV nehmen an der Stadtmeisterschaft teil.

Zudem hat der ETV Freitags auch noch eine Show-Gruppe, bei der alle Turnerinnen mitmachen können. Diese wird von Michaella Nüßer geleitet. Die Leiterin der Gruppe denkt sich jedes Jahr einen neuen Tanz in ungefähr fünfminütiger Länge aus und nimmt mit ihrer Gruppe an einem Wettbewerb, der sich „Tu-Ju Stars“ nennt, teil. Der Tanz beinhaltet akrobatische Einlagen, Tanzschritte, Hebefiguren und Pyramiden. Schon einige Male hat es die Gruppe mit Erfolg bis ins nationale Finale geschafft.

Nach drei Stunden Training gibt Monika ihren Turnerinnen die Anweisung zum Abbauen. Nach einer Viertelstunde ist keine Spur mehr von den Geräten zu sehen. Allmählich verlassen die Turner nacheinander die Halle und gehen nach Hause. Nur Monika ist noch in der Halle, kontrolliert die Schränke und schließt beim Verlassen der Halle die Tür hinter sich ab.

Sophie Karaskiwiecz, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Reitsport – Von der Antike über den Wilden Westen bis in die Moderne

Die Arbeit mit Pferden hat eine lange Tradition. Unsere Autorin hat sich mit den verschiedenen Formen des Reitsports auseinandergesetzt und erklärt uns die Grundlagen.

Es ist 17 Uhr. Chiara macht sich fertig, um in den Reitstall zu fahren. Sie zieht sich ihre Reithose, ihre Reitsocken und ihre Reitjacke an. Am Stall angekommen zieht sie sich ihre Reitschuhe an, nimmt ihr Halfter mit ihrem Strick und ihren Putzkoffer. Sie geht zur Box, macht die Tür auf, zieht dem Pferd das Halfter an und führt es an den Putzplatz.

Es gibt viele verschiedene Arten des Reitsport, wie Dressurreiten, Springreiten, Westernreiten und die Vielseitigkeit. Bei der Vielseitigkeit wird Dressur geritten, eine Geländestrecke absolviert und ein Parcours gesprungen. Beim Dressur- und Springreiten und in der Vielseitigkeit gibt es verschieden Klassen, die nach der Schwierigkeit der Figuren oder nach der Höhe der Hindernisse gewertet werden. Die niedrigste Klasse ist die E-Klasse die für Einsteiger steht. Danach kommt A für Anfänger, dann L für eicht, darauf folgt M für Mittelschwer und dann S für Schwer. Das Dressurreiten wir auf Sand ausgefhrt, in einer Halle oder einem Dressurreitplatz, die mit den Buchstaben M,B,F,A,K,E,H,C gekennzeichnet sind. Diese helfen dem Reiter dabei, die Hufschlagfiguren reiten zu knnen. Das Springreiten kann sowohl auf Sand, wie auch auf Rasen ausgeführt werden. Während es beim Dressurreiten eher auf den Sitz des Reiters, das Pferd und das Reiten der Figuren ankommt, geht es beim Springreiten darum, wie oft das Pferd eine Stange gerissen, also sie vom Hindernis gefallen ist. Oder beim Zeitspringen auch darum, wie schnell der Parcours absolviert wurde.

Bevor es jedoch soweit ist muss man natürlich erst einmal das passende Zubehör für sein Pferd haben. Die Grundausstattung besteht aus einer Trense, einem Spring- oder Dressursattel, unter dem eine Schabracke also eine Art Decke ist und für das Springen noch Gamaschen, die um die Beine der Pferde kommen, damit es sich beim Landen und, falls es gegen die Stange stößt, nicht verletzt.

Nach dem Putzen holt Chiara den Sattel und die Trense des Pferdes. Sie legt den Sattel auf das Pferd und macht ihn mit dem Sattelgurt fest. Danach trenst sie ihr Pferd. Zum Schluss zieht sie sich noch ihren Helm und ihre Handschuhe an. Dann führt sie ihr Pferd in die Reithalle. Dort zieht sie den Sattelgurt nochmal fest, damit der Sattel während des Reitens nicht verrutscht. Dann stellt sie die Steigbgel ein, steigt auf und reitet los. Nach ein paar Runden im Schritt trabt sie an, danach galoppiert sie noch etwas. Nachdem Chiara fertig ist steigt sie ab, versorgt das Pferd, macht die Trense sauber und bringt Sattel und Trense wieder in die Sattelkammer.

Eine dritte Art des Reitsports ist das Westernreiten. Ursprünglich stammte diese Form des Reitsport aus Nordamerika, wo sie vor allem durch die Cowboys des Wilden Westen bekannt wurde. Heutzutage wird Westernreiten weniger zum Hüten des Viehs, als als Tuniersport ausgebt. Hierbei unterscheidet man zwischen verschiedenen Disziplinen des Westernreitens. Beim Barrel-Race (deutsch: Tonnenrennen) soll der Reiter mit seinem Pferd so schnell wie möglich drei Tonnen in einer festgelegten Reihenfolge umrunden, ohne diese zu berühren oder gar umzustürzen. Eine dritte Art des Westernreitens ist das Reining. Es ist ähnlich zum Dressurreiten, nur werden hier die verschiedenen Figuren am, fürs Westernreiten typische, langen Zügel geritten. Hier wird ebenfalls auf den Stil von Reiter und Pferd geachtet.

Das Zubehör des Westernreiten unterscheidet optisch stark von dem des englischen Reitsport (Springen/Dressur). Der Westernsattel ist anders aufgebaut und viel schwerer. Die Trense ist vergleichsweise reduziert, da es weniger darum geht eine gute Verbindung zum Pferdemaul aufbauen zu können, als dass das Pferd locker und entspannt geht.

Der Reitsport lässt sich bis ins antike Griechenland zurückverfolgen. Xenophon hat rund 300 Jahre vor Christus die erste Reitlehre niedergeschrieben. Die Grundlagen davon haben bis heute Bestand. Man könnte also sagen, Reiten ist nicht nur Sport sondern in gewisser Weise auch ein Kulturgut.

Victoria Ackermann, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Sport – Go Zebras!

Der THW Kiel ist einer der erfolgreichsten Handballclubs Deutschlands. Unser Autor ist großer Fan und klärt uns über die Geschichte seines Lieblingsvereins auf.

Die Sparkassenarena bebt, es ist Samstag 17:30, 10 285 Zuschauer jubeln, klatschen und grölen. Die Halle ist ausverkauft, ein absoluter Hexenkessel. Und dann läuft er ein, der deutsche Rekordmeister und Rekord-Pokalsieger. Wieder wird es ein Handballfest, nicht zuletzt wegen Domagoj Duvnjak, dem zur Zeit besten Spieler der Welt.

Der erfolgreichste Handballclub Deutschlands ist der THW Kiel. Das ist er nicht nur, weil er schon 38 nationale Titel gewonnen hat, sondern weil er die besten Fans hat. Die Kieler Fans haben den THW schon von Anfang an unterstützt und hatten einen maßgeblichen Anteil daran, dass der THW schon seit der Saison 1977/1978 in der ersten Bundesliga (damals hieß sie noch eingleisige Liga) spielt. Die Kieler Fans gründeten auch den Mythos „Ostseehalle“. Kiels erstes richtiges Stadion war die „Ostseehalle“, die 1951 eingeweiht wurde und knapp 6 000 Fans Platz bot. Die „Ostseehalle“ wurde 2008 in den Namen „Sparkassen Arena“ umbenannt. Sie wurde oft umgebaut, erweitert und modernisiert um den gewaltigen Fanmassen und Erwartungen standzuhalten. Die Sparkassen Arena wird von den Gegnern ehrfürchtig „Kathedrale des Handballs“ genannt. Der THW Kiel hatte in der vergangenen Saison mit 250 000 Besuchern die meisten Heimspielzuschauer in der Bundesliga und Champions League weltweit. In der Sparkassen Arena lebt der Handball und das wird sich heute auch nicht ändern, weil die Jungs vom THW immer begierig auf Titel sind.

Gegründet wurde der THW im Jahr 1923. Das erste Spiel des THW fand am 28. Oktober 1923 statt. Damals verlor die Mannschaft auswärts mit 0:3. Diese Niederlage spornte sie weiter an und am 9. Dezember 1923 war es so weit, sie holten den 1. Sieg der jungen Vereinsgeschichte. Der THW gewann mit 1:0 gegen den Kieler Turnverbund. Der Verein entwickelte sich prächtig und wurde nach 10 Jahren eine Handballmacht. Der Spitzname der Kieler Mannschaft wurde zwischen 1925 und 1927 beschlossen, weil sie damals ihr weißes Trikot gegen ein schwarz-weißes getauscht hatten. Seit diesem Zeitpunkt heißen sie „die Zebras“.

Hein Dahlinger ist eines der Handballidole. Er spielte insgesamt 30 Jahre für den THW und erzielte in 1871 Spielen sagenhafte 5 423 Tore. Der THW gewann 1948 seine erste deutsche Meisterschaft. Sie bezwangen Waldorf Mannheim mit 10:8. 1950 folgte eine weitere deutsche Meisterschaft. Das war auch das Jahr, in dem sich der Handball in Kiel als Hallensport endgültig durchsetzte. Die Fans des THW bejubelten 1957 die erste Deutsche Meisterschaft in der eigenen Halle. Mit allen diesen Erfolgen machte der THW einen wichtigen Schritt in die Richtung erfolgreichster und bester Handballclub Deutschlands.

2015 gewann der THW in der Sparkassenarena vor 10 285 Fans ihren 20 Titel. Momentan ist der THW auf dem zweiten Platz der Handballbundesliga hinter der SG Flensburg-Handewitt. Es könnte in diesem Jahr den 21. Bundesligatitel für die Zebras geben. In der Velux Handball Champions League ist der THW momentan auf dem vierten Platz hinter dem FC Barcelona, Paris Saint Germain, MKB-MVM Vezprem und der SG Flensburg-Handewitt. Dies hat aber noch nichts zu bedeuten, weil der THW als Fünfter noch für das Achtelfinale qualifiziert wäre. Nach der erfolglosen Saison 2016 will der THW dieses Jahr wieder gewinnen und momentan sieht es nicht so schlecht aus.

Der Mythos bleibt – Die Zebras sind, waren und werden eine gute Mannschaft sein, die begeistert und einfach Spaß macht.
 

David Tieves 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Kultur – „Niemand hat zwei linke Hände“

Im Kunsttreff Erkelenz von Elke Bürger sind alle willkommen! Mit viel Liebe und Begeisterung wird hier das künstlerische Talent gefördert, das in jedem von uns steckt.

„Niemand hat zwei linke Hände!“ ist das Motto von Elke Bürger, der Besitzerin eines Ateliers in Erkelenz. Sie ist leidenschaftliche Kunstlehrerin und hilft jedem seine künstlerischen Fähigkeiten zu verbessern und zu erweitern. Auch ich bin seit kurzem bei diesem Kunsttreff dabei und versuche jedes Mal aufs Neue mich einer Herausforderung zu stellen. „Auf schwarzem Hintergrund leuchten die Farben umso mehr“ ist eine der Techniken die jeder im Atelier beim Malen mit Acrylfarben anwendet.
 
Unsicher trete ich durch die Tür. Eine Frau mit weißen, lockigen Haaren kommt auf mich zu. Wir stellen uns vor. „Was malst du denn normalerweise? Tiere, Landschaften, Menschen?“, fragte sie mich. Ich entscheide mich für Tiere und fange an zu überlegen, welches ich wohl malen könnte. Schnell beschließe ich eine Eule abzumalen, die an der Wand hängt. Elke gibt mir eine Leinwand und ich mache mich an Arbeit, indem ich anfange die Umrisse zu zeichnen. Als ich dann mit Acryl beginne, zeigt mir Elke alle möglichen Techniken für ausdrucksvolle Augen und realistische Federn. Mit speziellen Pinseln habe ich den Dreh schnell raus. Zwischendurch nehme ich mir einen, der dort liegenden Kekse und sehe mich um.
 
Im Atelier findet man viele verschiedene Werke. Von Acryl über Porträts, ausgefeilte Landschaften, Pappmaschee-Skulpturen bis zu Spachtelarbeit und Ton gibt es hier alles. Jeden Montag, Mittwoch und Donnerstag kommen viele Leute, Groß und Klein, zu Elke Bürger, um an ihren Kunstwerken zu arbeiten und ihnen den letzten Schliff zu verpassen. Man kann kommen, wann man möchte. Schon ab 10:00 Uhr findet man Frau Bürger in ihrem Atelier und kann bis 18:00 Uhr bleiben. Für jeden Tag bezahlt man zehn Euro. Ich jedenfalls habe nur Donnerstags Zeit und komme nur für zwei Stunden.

Schon nach drei Wochen, bringe ich meine Eule nach Hause und hänge sie im Flur auf. Da es so aussieht, als ob sie auf alles einen Blick zu haben scheint, tauften meine Mutter und ich, sie Mona Lisa. Ganz bald ließ sich auch meine Schwester davon begeistern, etwas mit ihren eigenen Händen zu machen und kam mit mir mit. Elke ist sehr froh darüber, eine weitere Schülerin gefunden zu haben. Ab diesem Tag radeln meine Schwester und ich einmal in der Woche zu zweit zum Atelier Erkelenz.
 
Das Atelier findet man sehr schnell. Es steht genau gegenüber vom großen Parkhaus und erregt, mit seinen bunten Bildern viel Aufmerksamkeit. Jeder Passant lässt es sich nicht entgehen durch die großen Fenster zu schauen und die schönen Werke zu betrachten. Diese können bei angekündigten Ausstellungen genauer angesehen werden.
 
Momentan sitzt meine Schwester an einem Tiger, während ich mich an einer Waldlandschaft versuche. Es ist schwerer als man denkt, aber mit so einer Lehrerin gibt man die Hoffnung nicht so schnell auf.

Viktoria Thyssen, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Sport – Die Welt springt

Kennst du das Video zu „Bigroom Blitz“ von Scooter und Wiz Khalifa? Redakteure von Noisey fragten sich damals, ob die Geräte, auf denen die Damen so schön springen, schon in Fitnessstudios stehen und ob es eine anerkannte Sportart sei. Ja, genau das.

„Es ist anstrengend aber es macht Spaß“, sagte Lea Zumfeld eine Teilnehmerin des Jumping Fitness Kurses im Fitnessstudio „Flow“. Jumping Fitness ist eine relativ neue und mit viel Spaß verbundene Sportart. Den Trend haben deutsche Fitnessstudios schnell für sich erkannt. Die Nachfrage nach solchen Kursen ist stark angestiegen. Deshalb gibt es auch riesige Events die ganze Hallen mit begeisterten „Jumpern“ füllen. Doch was ist Jumping Fitness eigentlich?

Für diese Sportart benötigt man lediglich ein kleines Trampolin mit dem Durchmesser von einem Meter. An dem Trampolin ist eine auf die Körpergröße angepasste Stange mit einem Haltegriff befestigt. Im Fitnessstudio Flow bieten diesen Kurs zwei geschulte Trainer an. Mitzubringen ist ein Handtuch und ein Getränk. Mit 25 Trampolinen ist der Raum ausreichend ausgestattet. Die Sportart ist sehr beliebt, daher empfiehlt es sich 15 bis 20 Minuten vor Beginn der Stunde dort zu sein. Die Stunde beginnt mit einer freundlichen Begrüßung des Trainers an alle teilnehmende Personen. Alle dort sind sehr vertraut, jeder kennt sich, doch ab und zu gibt es Neuzugänge. Sie werden natürlich herzlich empfangen.

Für schwungvolle Reden ist auch nicht viel Zeit und so wird nach einer kurzen Begrüßung auch schon losgelegt. Die Musik wird laut aufgedreht und die Fensterscheiben fangen an zu vibrieren. In der Kursstunde gibt es verschiedene Tanzschritte. Ein Bespiel ist der „Basic“, ein ganz einfacher Schritt für Anfänger und zum Warmmachen. Eine schwierigere Schritteinlage ist das „Stumbing“. Dabei lehnt man die Arme auf eine Stange die am Trampolin befestigt ist. Durch schnelles Anziehen der Beine im Takt der Musik gerät man schnell ins Schwitzen.

Mit dieser Sportart trainiert man besonders das Herz-Kreislaufsystem. Auch die Kondition verbessert sich deutlich. In einer Kursstunde verbrennt man bis zu 1000 Kalorien. Jedoch ist mit den verbrannten Kalorien in der Kursstunde noch nicht Schluss. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass man bis zu 24 Stunden lang Fett verbrennt. Bei einer Jumping Stunde wird jeder Muskel aktiviert. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass es keinen Muskelkater verursacht. Dadurch, dass man keinen Muskelkater erleidet, ist es möglich mehrmals in einer Woche an dem Kurs teilzunehmen. Nicht zu empfehlen ist der Sport für Schwangere. Bis zu 6 Monate nach der Geburt eines Kindes kann der Sport nicht ausgeübt werden. Hierbei kann es zu einer Gebärmuttersenkung kommen. Ansonsten ist der Sport für jung und alt, dick und dünn geeignet.

Deutschland- und auch europaweit ist so ein riesiger Trend entstanden, der bereits tausende Menschen auf die Trampoline lockte. Viele kennen das Gefühl, auf einem Trampolin zu springen, noch aus Ihrer Kindheit. Auf diesen Spaß hoffen die Teilnehmer mit gleichzeitiger Fettverbrennung. Heutzutage gibt es auch deshalb immer mehr von den sogenannten Jumpinghallen. Allein in Nord-Rhein-Westfalen gibt es Jumpinghallen in Köln, Duisburg, Dortmund und Aachen. Bereits in jeder großen Stadt in Deutschland ist eine Jumpinghalle vorzufinden. In den Jumpinghallen ist es ähnlich wie in einer Fitnessstunde. Auch hier läuft laute Musik und der Spaß steht im Vordergrund.

Aus den Fitnessstudios ist der neue Trend nicht mehr wegzudenken und wird auch in Zukunft immer mehr Menschen begeistern. Dieser Sport ist einfach und dennoch effektiv.

Du möchtest jetzt doch das Video sehen? Na dann…

Marilen Zumfeld, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Gesellschaft – Was vom Tag übrig bleibt

… wenn man alleinerziehend ist. Geld- und Zeitmangel, fehlende Kitaplätze, keine langen Betreuungszeiten und unflexible Arbeitgeber machen alleinstehenden Eltern den Alltag unnötig schwer.

20 Prozent der in Deutschland lebenden Kinder wachsen nur mit einem Elternteil auf. Davon sind ca. 90 Prozent alleinerziehende Mütter. Alleinerziehende stehen unter einem deutlich höheren Druck als Elternpaare. Schließlich müssen alle Kosten allein getragen werden. Der Alltag wird daher zu einer großen Herausforderung und einem ständigen Spagat zwischen Job und Familie. Das Gefühl, dass immer etwas zu kurz kommt, dominiert.

Am Montagmorgen schon erschöpft von der Hausarbeit am Wochenende in die Woche und damit in den Arbeitsalltag starten – ein Gefühl, das viele Alleinerziehende nur allzu gut kennen. Der Alltag einer Alleinerziehenden/eines Alleinerziehenden ist straff durchorganisiert. Früh aufstehen, Frühstück zubereiten, die Kinder in den Kindergarten und die Schule bringen, erst dann kann der Tag im Job beginnen. 

Alleinerziehende sind häufig nur in Teilzeit beschäftigt; einige jedoch auch in Vollzeit, wenn dieses organisatorisch möglich ist. Nach einem anstrengenden Arbeitstag wünscht man sich unter Kollegen einen schönen Feierabend. Aber für einen Alleinerziehenden gilt es dann, sich um die Kinder zu kümmern, denn die stehen immer an erster Stelle und dürfen nicht zu kurz kommen. Zum Musikunterricht oder Sport bringen, Arztbesuche machen, kochen und nebenbei noch der Haushalt schmeißen. Wenn die Kinder im Bett sind, wird die restliche Hausarbeit erledigt. Abendliche Veranstaltungen bleiben die absolute Ausnahme.

Am Wochenende ist wenig Zeit für Unternehmungen mit den Kindern, denn Hausarbeiten und die Unterstützung der Kinder bei schulischen Dingen stehen an. Damit dient das Wochenende nicht der Erholung, sondern der Abarbeitung der unter der Woche liegengebliebenen Dinge. Organisatorisch ist es eine Herausforderung alleinerziehend und berufstätig zu sein. Insbesondere dann, wenn die Betreuungszeiten von Kindertagesstätten nicht mit dem normalen Arbeitstag abgedeckt sind oder wenn die Kinder krank werden.

Bei vielen Alleinerziehenden sind neben den Alltagsbelastungen auch die finanziellen Belastungen nicht zu vernachlässigen. Das betrifft insbesondere Frauen, da es auch heutzutage noch Gehaltsungerechtigkeiten aufgrund des Geschlechtes gibt. Väter sind im Vergleich zu Müttern finanziell klar im Vorteil.

Im Mittelpunkt des Internationalen Weltfrauentags, der jährlich am 8. März begangen wird, steht die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Ein solcher Tag soll den Fokus auf spezielle Probleme und Themen lenken, die global von Bedeutung sind. Eine gute Gelegenheit die gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung der alleinerziehenden Frauen in Deutschland voranzutreiben.

Nele Kuylaars, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

e-Sport – Professionell Zocken

Wie wird man eigentlich zum Videospiel-Profi? Unser Autor klärt auf.

Der Begriff e-Sports steht umgangsprachlich für „Electronic Sports“, was übersetzt elektronischer Sport bedeutet. Wenn man von e-Sports spricht, meint man eine Veranstaltung, welche oft in großen Hallen, Stadien oder Clubs stattfindet. Dort werden professionell Videospiele gespielt. Die drei größten Spiele im e-Sport sind: „League of Legends“, „Fifa“ und „Counter Strike: Global Offensive“. 18.000 Zuschauer haben sich die dritte League of Legends-Weltmeisterschaft angesehen. Im Internet schauten knapp 32 Millionen Menschen bei den Spielen der Saison zu.

Einer der Profi-Gamer ist Lee Sang-hyeok. Er ist Südkoreaner und spezialisiert auf „League of Legends“. Er gilt als der beste Spieler der Welt. Er lebt in einem sogenannten „Gaming Haus“ mit seinen Teamkameraden vom weltbekannten Team „SK Telecom T1“. Wie der Name schon sagt, wird in dieser WG gespielt – und das den ganzen Tag lang. Morgens stehen sie auf, frühstücken kurz und dann geht es in den Übungsraum. Dort stehen sechs hochleistungsfähige Computer mit der besten Ausstattung. Dort wird trainiert.

Bei League of Legends geht es darum die gegnerische Basis zu zerstören und den Nexus zu eliminieren. Man spielt fünf gegen fünf und muss zusammen im Team arbeiten. Während des Spiels steckt man in der Haut eines sogenannten Champion, einem der 127 Charaktere. Jeder einzelne ist auf seine eigene Weise einzigartig.

Das Team SK Telecom T1 bereitet sich auf die nächste Saison vor. Diese startet in Kürze und das Team muss topfit sein. Der Trainer Kim Jeong-Gyun, auch als Kroma bekannt, gibt noch letzte Anweisung und Tipps. Er erklärt, das diese Saison hart wird und es nicht so leicht wird, den Sieg vom letzten Jahr in der koreanischen Liga zu wiederholen.

Dann kommt der Bus, der sie abholt und zum ersten Spiel fährt. Sie steigen ein und es geht los! Alle freuen sich, jedoch ist jeder einzelne auch gestresst. Esports wirkt extrem leicht und einfach für Außenstehende, gerade für Leute, die sich nicht mit dem Thema beschäftigen. Jeder würde sagen, es ist nur „vor einem Bildschirm hocken und spielen“. Jedoch ist dies nicht der Fall. Sich jeden Tag acht bis zwölf Stunden voll auf den Bildschirm zu konzentrieren, ist nicht für jeden etwas. Wenn die Spieler in die Halle oder das Stadion kommen, steigt der Puls enorm. Aufgrund der Aufregung sind viele Spieler extrem angespannt. Es ist sehr schwer sich auf etwas zu konzentrieren, während einen um die 18.000 Menschen gebannt anschauen. Die Spieler sind zudem auch meist noch sehr jung.

Doch wie wird man eigentlich Prof“ in einem Computerspiel? Eigentlich läuft es ähnlich wie bei anderen Sportarten. Bei den meisten dieser Spiele gibt es ein Ranking, also ein System, welches die guten Spieler gegen die Guten spielen lässt, und die Schlechten gegen die Schlechten. Meistens werden besonders auffallende Talente von Teams angeschrieben, welche Interesse daran haben, einen besonders guten Spieler aufzunehmen. Wer dieses Glück hat kann spielend sein Geld verdienen.

Esports ist ein wirtschaftlich profitabler Beruf. Das Preisgeld der League of Legends Weltmeisterschaft beträgt nämlich eine Millionen Euro. Das Geld wird im Team verteilt.

Esport hat sich in den letzten Jahren extrem stark entwickelt und es wird immer bekannter. In Zukunft wird sich dann auch die Frage stellen, ob Esports denn jetzt eine Sportart ist – so wie Schach.

Mick Klein, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium