Allen Lau und Ivan Yuen haben im Jahr 2006 Wattpad erfunden, eine Plattform für junge Autoren und Leser von Fan-Fictions. Die beiden Kanadier haben auch selbst einen Account, schreiben Geschichten und melden kleine Schreibwettbewerbe über ihre Profile an. Unsere Autorin hat ein Chatinterview mit Ivan Yuen geführt.
Verdient man Geld mit Wattpad?
Wattpad verdient Geld mit Werbung. Zwischen den Kapiteln wird ab und zu Werbung für Bücher und Spiele gemacht.
Wie sind Sie auf die Idee für Wattpad gekommen?
Ich lese gern und viel. Ich fand, ich würde meine Zeit beim Warten und im Bus verschwenden. Halt immer, wenn ich nicht zuhause war. Ich wollte meine Bücher immer dabei haben können, egal, wo ich war.
Welche Probleme gab es in den Anfangstagen von Wattpad?
2006 waren die Bildschirme der Handys noch sehr klein. Handys hatten wenig Speicher und eine schlechte Internet-Verbindung. Eine unendliche, lesbare Bibliothek zu erstellen war eine Herausforderung.
Denken Sie von 2006 bis jetzt hat sich viel verändert?
Seit Handys besser geworden sind, Smartphones raus gekommen sind und es an vielen Plätzen gute Internet-Verbindung gibt, ist das Leseerlebnis einfach besser geworden.
Haben Sie jemals darüber Nachgedacht aufzugeben?
Sehr oft. Vor allem im ersten Jahr. Sehr wenig Leute haben Wattpad benutzt. Es sah so aus, als hätte sich die ganze investierte Zeit nicht gelohnt.
Haben Sie Tipps für Wattpadder?
Ja, für Autoren: Denkt immer daran. Es braucht Zeit, um viele Leser zu bekommen. Nehmt Tipps und gut gemeinte Kritik von anderen Autoren an und verbindet euch mit den Autoren, die ähnliche Interessen haben.
Was liegt aktuell auf Wattpad im Trend?
Da sind viele interessante Trends auf Wattpad. Comicromane, zum Beispiel. Ich habe schon viele gute gesehen.
Was läuft gut auf Wattpad? Und was könnte noch besser werden?
Das Beste ist die Community. Viel positives Feedback und Engagement von Lesern und Autoren. Eine von den Sachen, an denen wir noch arbeiten müssen, ist, besser auf neue Autoren mehr aufmerksam zu machen. Vor allem in eher weniger bekannten Kategorien. Es ist schwer für Leser Geschichten zu finden, die noch nicht so bekannt sind.
Maike Krautschick, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium