e-Sport – Professionell Zocken

Wie wird man eigentlich zum Videospiel-Profi? Unser Autor klärt auf.

Der Begriff e-Sports steht umgangsprachlich für „Electronic Sports“, was übersetzt elektronischer Sport bedeutet. Wenn man von e-Sports spricht, meint man eine Veranstaltung, welche oft in großen Hallen, Stadien oder Clubs stattfindet. Dort werden professionell Videospiele gespielt. Die drei größten Spiele im e-Sport sind: „League of Legends“, „Fifa“ und „Counter Strike: Global Offensive“. 18.000 Zuschauer haben sich die dritte League of Legends-Weltmeisterschaft angesehen. Im Internet schauten knapp 32 Millionen Menschen bei den Spielen der Saison zu.

Einer der Profi-Gamer ist Lee Sang-hyeok. Er ist Südkoreaner und spezialisiert auf „League of Legends“. Er gilt als der beste Spieler der Welt. Er lebt in einem sogenannten „Gaming Haus“ mit seinen Teamkameraden vom weltbekannten Team „SK Telecom T1“. Wie der Name schon sagt, wird in dieser WG gespielt – und das den ganzen Tag lang. Morgens stehen sie auf, frühstücken kurz und dann geht es in den Übungsraum. Dort stehen sechs hochleistungsfähige Computer mit der besten Ausstattung. Dort wird trainiert.

Bei League of Legends geht es darum die gegnerische Basis zu zerstören und den Nexus zu eliminieren. Man spielt fünf gegen fünf und muss zusammen im Team arbeiten. Während des Spiels steckt man in der Haut eines sogenannten Champion, einem der 127 Charaktere. Jeder einzelne ist auf seine eigene Weise einzigartig.

Das Team SK Telecom T1 bereitet sich auf die nächste Saison vor. Diese startet in Kürze und das Team muss topfit sein. Der Trainer Kim Jeong-Gyun, auch als Kroma bekannt, gibt noch letzte Anweisung und Tipps. Er erklärt, das diese Saison hart wird und es nicht so leicht wird, den Sieg vom letzten Jahr in der koreanischen Liga zu wiederholen.

Dann kommt der Bus, der sie abholt und zum ersten Spiel fährt. Sie steigen ein und es geht los! Alle freuen sich, jedoch ist jeder einzelne auch gestresst. Esports wirkt extrem leicht und einfach für Außenstehende, gerade für Leute, die sich nicht mit dem Thema beschäftigen. Jeder würde sagen, es ist nur „vor einem Bildschirm hocken und spielen“. Jedoch ist dies nicht der Fall. Sich jeden Tag acht bis zwölf Stunden voll auf den Bildschirm zu konzentrieren, ist nicht für jeden etwas. Wenn die Spieler in die Halle oder das Stadion kommen, steigt der Puls enorm. Aufgrund der Aufregung sind viele Spieler extrem angespannt. Es ist sehr schwer sich auf etwas zu konzentrieren, während einen um die 18.000 Menschen gebannt anschauen. Die Spieler sind zudem auch meist noch sehr jung.

Doch wie wird man eigentlich Prof“ in einem Computerspiel? Eigentlich läuft es ähnlich wie bei anderen Sportarten. Bei den meisten dieser Spiele gibt es ein Ranking, also ein System, welches die guten Spieler gegen die Guten spielen lässt, und die Schlechten gegen die Schlechten. Meistens werden besonders auffallende Talente von Teams angeschrieben, welche Interesse daran haben, einen besonders guten Spieler aufzunehmen. Wer dieses Glück hat kann spielend sein Geld verdienen.

Esports ist ein wirtschaftlich profitabler Beruf. Das Preisgeld der League of Legends Weltmeisterschaft beträgt nämlich eine Millionen Euro. Das Geld wird im Team verteilt.

Esport hat sich in den letzten Jahren extrem stark entwickelt und es wird immer bekannter. In Zukunft wird sich dann auch die Frage stellen, ob Esports denn jetzt eine Sportart ist – so wie Schach.

Mick Klein, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium