Schüler des Goethe-Gymnasiums der Klasse 8a machen die ersten Schritte in ein Leben voller sozialen Taten.
„Lasst uns ein Sozialpraktikim machen“ – mit diesem Vorschlag eines Schülers begann für die Klasse 8a des Goethe-Gymnasiums ein langer Weg in das Leben von verantwortungsvollen, sozialen und hilfsbereiten Erwachsenen.
Vielen Schülern erschien dieser Weg anfangs ziemlich schwer. Doch nachdem die Klasse mit ihrer Deutschlehrerin die nötigen Zeiten, Aufgaben und weitere organisatorische Dinge festlegte, machten sich alle auf die Suche nach einem Sozialpraktikum und nach einiger Zeit hatte jeder Schüler einen Praktikumsplatz ergattert. Ob im Kindergarten, im Altersheim, oder in einer Grundschule, jeder hatte den passenden Ort für sich ausgewählt.
Ich begab mich mit zwei weiteren Mitschülerinnen in eine Grundschule, die Brehmschule. In einer zweiten Klasse halfen wir an Dienstagen im Nachmittagsunterricht und an Mittwochen in der Übermittagbetreuung.
Die Lehrer, Betreuer und Schüler empfingen uns sehr freundlich. Unsere Angst, von den Schülern wegen unseres geringen Altersunterschieds nicht ernst genommen zu werden, löste sich sofort auf.
Im Nachmittagsunterricht hatten die Grundschüler entweder Mathe oder Deutsch. Überall um uns herum saßen Kinder im Stuhlkreis oder auf ihren Plätzen und lernten fleißig. Wenn sie Aufgaben bearbeiten mussten, durften wir immer herumgehen und ihnen bei Fragen oder Schwierigkeiten helfen. Anfangs gab es nur wenige, die uns selber fragten, aber nach und nach wurden die Grundschüler immer mutiger und fragten auch uns.
Wir lernten ziemlich schnell, wie es ist Verantwortung zu übernehmen. In der Übermittagsbetreuung spielten oder bastelten wir gemeinsam. Dabei merkten wir, wie wichtig es ist, alles unter Kontrolle zu halten. Ein Mal ist es uns nicht gelungen und im nächsten Moment brach eine große Kissenschlacht aus.
Die Kinder sind uns immer mehr ans Herz gewachsen. Sie lernten von uns und wir von ihnen. Nachdem das Sozialpraktikum abgeschlossen war, war es schwer unsere neuen kleinen Freunde zu verlassen.
Ich glaube ich kann für alle Schüler der 8a behaupten, dass wir wichtige und interessante Erfahrungen gesammelt haben und dass es schön wäre, so etwas noch ein Mal zu machen.
Barbara Kling, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium