Archiv der Kategorie: Erzb. St. Ursula-Gymnasium

„Fällt aus“ steht zu oft am Vertretungsplan

Zahlen der offiziell entfallenen Schulstunden zeigen, dass viel mehr ausfällt als gedacht.

Meret Halder, 8. Klasse, St. Ursula- Gymnasium, Düsseldorf

DÜSSELDORF Morgens nach der Ankunft in der Schule landet oft der erste Blick der müden Schüler auf dem Vertretungsplan. Oft ist danach ein Jubelschrei zu hören, der auf eine Vertretungsstunde oder sogar eine ausfallende Stunde schließen lässt. Doch was bedeutet die Krankheit oder einfache Abwesenheit eines Lehrers für die Schüler wirklich?

Immer öfter haben Schüler neben dem normalen Unterricht noch eine Nachhilfe, die ihnen den Stoff aus dem Unterricht besser verständlich machen soll. Doch warum ist das nötig?

Im Oktober 2017 gab es die erste repräsentative Erhebung der entfallenen Stunden an deutschen Schulen. Laut ZEIT und ZEIT ONLINE, den Auftraggebern dieser Studie, fallen im Schnitt 5,2 Prozent des Unterrichts krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen komplett aus, dazu kommen etwa 5 Prozent Vertretungsstunden. Das klingt vielleicht noch passabel, da man Krankheit oder Zwangsfortbildungen nicht verhindern kann. Doch betrachtet man nun nur die Zahlen Nordrhein-Westfalens, sind es schon insgesamt 8,0 Prozent Unterrichtsentfall (diese Zahlen wurden durch Eltern, Schüler- und Lehrerbefragungen errechnet). Zum Vergleich: In Niedersachsen, das an zweiter Stelle mit dem meisten Stundenentfall steht, fallen 5,6 Prozent der Stunden aus, was ungefähr dem Durchschnitt entspricht.

Nach und nach würden immer mehr ausgeklügelte Vertretungssysteme entwickelt werden, doch auch das funktioniere, laut ZEIT und ZEIT ONLINE, nicht ideal, da nur etwa ein Drittel der Vertretungslehrer den Unterrichtstoff des zu vertretenden Faches mit sinnvollen Aufgaben weiterführen.

Wegen all dieser Zahlen, sehen Eltern die Chancen ihres Kindes für die Zukunft schlechter.

So würde die Rheinische Post für Jugendliche attraktiver werden

Es gibt eine Sache, die in der Rheinischen Post komplett fehlt: eine Auswahl an Seiten für Jugendliche. Die ganze Rheinische Post besteht aus Seiten und Themen, die Erwachsene ansprechen, mit Ausnahme von einer Kinderseite, der sogenannten „Kruschelseite“.

Von Denise Schmelter, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Würde es solche Seiten geben, auf denen Themen behandelt werden, die für Jugendliche relevant sind, wäre die Zeitung auch für Jugendliche viel interessanter.

Die meisten Jugendlichen, die ich kenne, lesen die Zeitung nur nicht, weil die Texte zu lang sind, viele Wörter enthalten sind, die sie nicht kennen und es zu wenige Bilder zur Veranschaulichung gibt.

Ich erwarte nicht, dass die Rheinische Post voll mit Bildern ist, sondern dass eine oder zwei Seiten für Jugendliche eingerichtet werden – mit ihrem Alter entsprechenden Themen. Das könnten zum Beispiel sein: Interviews mit berühmten Leuten, Vorstellungen neuer Apps und Computerspiele sowie Rezensionen von Filmen und Büchern.

Mein Fazit ist, dass es Seiten mit Jugendangeboten auf jeden Fall in jeder Zeitung geben sollte, da sie die Zeitungen für Jugendliche interessanter machen würden.

Wunsch an die RP: Wir Jugendlichen wollen Zeitung machen!

Um das Interesse von jugendlichen Lesern für die Zeitung zu wecken, veranstaltet die Rheinische Post ein Projekt, bei dem Jugendliche eigene Artikel verfassen und diese an die Redaktion der Zeitung schicken können. Eine Idee mit Potenzial

Von Greta Ebel, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Die Redakteure lesen die Artikel der Achtklässler und eventuell wird ein besonders guter Beitrag in der Tageszeitung veröffentlicht. Darüber würden sich viele Jugendliche sicherlich freuen, denn im Grunde gibt es viel zu wenige Beiträge für Jugendliche in der Rheinischen Post.

Die Rheinische Post bietet eine große Zahl von Artikeln zu Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Neuigkeiten aus den jeweiligen Stadtteilen. Es gibt sogar eine Seite für Kinder mit Geschichten und Rätseln, die „Kruschel erklärt’s“ – Seite. Aus dem Alter für diese Seite sind die meisten Jugendlichen jedoch schon herausgewachsen.

Aus den Seiten für die Erwachsenen interessieren uns Jugendliche höchstens Beiträge über Fußball oder Prominente und neue Filme. Wenn die Rheinische Post allerdings mit dem Handy konkurrieren will, müsste sie ihr Konzept ändern. Es wäre schön, wenn Jugendliche eine Seite in der Rheinischen Post hätten, die ihnen für ihre Themen zur Verfügung stünde.

Hier könnten Jugendliche über Wettbewerbe, Veranstaltungen, Filme, Stars, Handy, Datenschutz, Schulprobleme und Tipps schreiben. Obwohl das Texthelden-Projekt schon ein guter Schritt in diese Richtung ist, wäre es wichtig, Jugendliche intensiver in die Zeitungsproduktion einzuspannen.

Jugendliche haben kreative Qualitäten und viele Interessen. Sie könnten sicher dazu beitragen, aus der Rheinischen Post eine Zeitung für jedes Alter zu machen. Vielleicht wäre es mal einen Versuch wert, dem Handy so ein wenig Konkurrenz zu machen.

Vegetarismus: gesund, wenn man weiß wie!

Laut einer Studie entscheiden sich vor allem jugendliche Mädchen im Alter von 13 bis 18
Jahren immer öfter für eine vegetarische Ernährung. Denn diese bietet viele Vorteile.

Von Jette Keiter, Klasse 8b, Erzbischöfliches St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Durch den Verzehr von überwiegend Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten ist die vegetarische Ernährung sehr gesund und versorgt den Körper mit Ballaststoffen und Vitaminen.

Eine ausschließlich vegetarische Kost hat aber auch Nachteile. Gerade ein
junger Körper benötigt viel Eiweiß, Eisen und Calcium, da diese Nährstoffe den Knochen
helfen, zu wachsen.

Diese Nährstoffe findet man jedoch im Fleisch, auf das die Vegetarier
komplett verzichten. Daher müssen die meisten Vegetarier zusätzlich Tabletten nehmen,
um die fehlenden Nährstoffe aufzunehmen.

Um mehr über eine vegetarische Lebensweise zu erfahren, habe ich die 17-jährige
Nele interviewt, die sich vegetarisch ernährt:

Wie lange bist du schon Vegetarierin?
Ich ernähre mich jetzt genau eineinhalb Jahre ausschließlich vegetarisch.

Warum hast du dich für eine vegetarische Lebensweise entschieden?
Einerseits ist mir der Appetit auf Fleisch vergangen. Andererseits konnte ich den
Gedanken, Tiere zu töten und sie dann zu essen, nicht mehr mit meinem Gewissen
vereinbaren.

Was sind aus deiner Sicht die Vor- und Nachteile des Vegetarismus?
Die Vorteile des Vegetarismus sind, dass man das Leben der Tiere respektiert, die
Massentierhaltung nicht weiter unterstützt und man positiven Einfluss auf die Umwelt nehmen kann. Außerdem bekommt man durch die vegetarische Ernährung ein besseres Bewusstsein für gesunde Ernährung, da man sich hauptsächlich von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten ernährt, die dem Körper sehr
viele Vitamine und Ballaststoffe zuführen.

Nachteile sind jedoch, dass Nährstoffe wie Calcium, Eisen und Vitamin B12 durch eine vegetarische Ernährung nicht in der Form aufgenommen werden können, wie durch die Ernährung mit Fleisch. Jedoch kann man zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt.

Kannst du dir vorstellen, für immer Vegetarierin zu sein?
Ich möchte mich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auf eine bestimmte Ernährung
festlegen, die für mein Leben lang bestimmt ist, da ich momentan esse, was mir schmeckt und was gesund ist. Ich habe einfach kein Bedürfnis danach, Fleisch zu essen. Es kann aber schon sein, dass es sich im Laufe meines Lebens noch einmal ändert. Zur Zeit sehe ich aber nicht vor, wieder zu einer Ernährung mit Fleisch zu wechseln.

Welche Art von Ersatzprodukten gibt es?
Es gibt viele Ersatzprodukte für Fleisch. Am bekanntesten Soja-Produkte wie Tofu.
Es gibt zum Beispiel verschiedene Varianten von Aufschnitt und immer mehr
vegetarische Schnitzel oder Würste, die dem Aussehen und dem Geschmack von richtigem Fleisch sehr nah kommen.

Siehst du einen Wandel im Bewusstsein der Gesellschaft für die vegetarische Form
der Ernährung?
Ich kann jetzt noch keinen großen Wandel feststellen, da ich erst 17 Jahre auf dieser Welt bin. Allerdings hat sich aus meiner Sicht vor allem in den letzten Jahren das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung entwickelt und zum Positiven gewandelt. Die Menschen achten viel mehr darauf, was sie essen. Dabei spielt der Vegetarismus eine immer größere Rolle. Das finde ich sehr gut.

Ist die vegetarische Ernährung auch eine Trendsache?
Ja. Wie eben schon gesagt, hat meines Erachtens die Entscheidung für eine
vegetarische Ernährung und Lebensweise sehr stark zugenommen. Ich denke, das muss
jeder für sich selbst entscheiden, ob er das aus Überzeugung tut, den Tieren zuliebe, weil
er einfach kein Fleisch essen möchte oder weil man es vielleicht auch nur tut, um einem
Trend nachzugehen. Ich denke, dass die Leute, die nur einem Trend nachgehen, die
vegetarische Ernährung dann nicht wirklich konsequent und langzeitig durchziehen.

Hast du Tipps für Menschen, die überlegen, sich ausschließlich vegetarisch zu
ernähren oder zumindest den Fleischkonsum verringern möchten?
Ich denke, man sollte sich zunächst einmal mehr mit dem Thema beschäftigen und sich
klar machen, was man überhaupt zu sich nimmt. Nur so versteht man die Motivation der meisten Vegetarier.

Google Duplex : Nie mehr selber telefonieren?

Google hat auf der Google Keynote eine neue Funktion für den Google-Assistent bekanntgegeben. Dieser soll in Zukunft zum Beispiel einen Friseurtermin machen, oder die Eltern anrufen können.

Von William Kuchenbuch, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Eltern, die ihre Kinder nur wenig sehen, werden sich aber auch über mehr Anrufe freuen, in denen sie erfahren, wie es ihren Kindern geht.

Durch die menschlich klingenden sechs verschiedenen Stimmen und menschlich wirkende Reaktionen wie ein „Hmm“ wird es auch nicht nervig sein, dem Google-Assistent zuzuhören.

Es wird viel mehr Zeit sparen, einfach in das Handy zu sprechen und zu sagen, dass man einen Termin beim Friseur haben möchte, als wenn man selbst beim Friseur anruft und sich unterhalten muss.

Vielleicht können dann später auch Google-Geräte miteinander telefonieren, denn so müsste man auch nicht mehr selber Anrufe annehmen. Das könnten dann nämlich die Assistenten übernehmen. So könnte man auch deutlich einfacher Gruppentreffen organisieren.

Die Google-Geräte und somit auch Google Home werden durch die Funktion auf jeden Fall wieder populärer gegenüber anderen Geräten wie zum Beispiel Alexa, die Assistentin von Amazon.

Aber was ist, wenn der Assistent einen Fehler macht ? Oder wenn der Freund aus Spaß einen Termin macht? Diese Fragen wurden noch nicht beantwortet. Google Duplex – so heißt die neue Funktion – ist aber auch noch in einer Test-Phase und bis die Funktion in Deutschland erscheint, wird es wahrscheinlich noch einige Zeit dauern.

Das erwartet Gamer im August: Die Gamescom 2018

Wie fast Jahr findet auch dieses Jahr die Gamescom Ende August in Köln statt. Hunderttausende Menschen freuen sich auf die größte Videospiel-Messe und die
dazugehörigen Events.

Von Emanuel Kraljevic, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Es ist wieder soweit: Die Gamescom findet dieses Jahr vom 21. bis
25. August statt. Die Gamescom ist die größte Computer- und
Videospielmesse der Welt, ein Event, dass seit 2009 jährlich in Köln stattfindet.

Letztes Jahr hatte die Gamescom 355.000 Besucher aus aller Welt – darunter viele
YouTuber. Diesen kann man live zusehen, wie sie neue Spiele auf der Bühne
spielen. Viele YouTuber geben auch Autogrammstunden, um
ihren Fans damit eine Chance zu geben, mit ihnen in Kontakt zu treten.

Man selber kann auch die neusten Spiele testen und erste Einblicke bekommen.
Letztes Jahr haben 919 Unternehmen aus 54 Ländern ihre Produkte ausgestellt.

Ein Teil der Gamescom sind die Retro Games. Viele neue Spiele auf alten Konsolen kann man dort auf einem von 200 Bildschirmen testen. Auch Chiptunekünstler bieten zum Beispiel Livemusik oder Interviews an.

Es gibt auch verschiedene Events im Rahmen der Gamescom, die meistens für
Fachkräfte gedacht sind. Aber auch als Privat-Besucher kann man sich extra Tickets für
verschiedene Events wie den Gamescom Congress, den Gamescom Cup und den
Gamescom Campus kaufen oder kostenfrei bei den Events dabei sein.

Das Gamescom Ticket beinhaltet zugleich eine Fahrkarte der
Deutschen Bahn, mit der man die An-und Abreise zur Gamescom bestreiten kann.

Zeitgleich mit der Gamescom finden seit 2010 die Videodays in Berlin und Köln statt.
Seit 2014 dauern die Videodays zwei Tage. Dabei kommen viele YouTuber zusammen
und geben den Besuchern Tipps über das Erstellen und Vermarkten von Videos in
Form von Auftritten auf der Bühne. Diese YouTuber geben wie auf der Gamescom
auch Autogrammstunden.

2013 wurden dort zum ersten Mal die erfolgreichsten deutschsprachigen YouTuber ihrer Szene mit dem Play Award ausgezeichnet. Jedoch werden wegen der geringen Nachfrage die Videodays dieses Jahr nicht stattfinden.

Immer noch Handlungsbedarf: Mobbing an deutschen Schulen

Laut dem Statistik-Portal Statist (Stand 2010) werden vier Prozent der neun bis 16-Jährigen in Deutschland im Internet gemobbt.18 Prozent aller in Deutschland lebenden Jugendlichen werden online beziehungsweise über das Handy bedroht oder beleidigt. Wiederholt werden 9,7 Prozent der Mädchen und 9,1 Prozent der Jungen zum Opfer.

Von Dela Haase, 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Mobbing kann auf unterschiedlichste Weise und aus unterschiedlichen Gründen geschehen. Meistens werden Randgruppen zur Zielscheibe von Mobbern. Die Mobber gehen im Regelfall in Gruppen auf das Opfer los. Mögliche Gründe sind Eifersucht, Gruppenzwang, Bereicherung, Rache und Genugtuung.

Die bekanntesten Arten von Mobbing sind Cybermobbing und Frontalmobbing. Mitschüler tuscheln, hänseln, lästern und beleidigen ihre Klassenkameraden vor der ganzen Klasse – manchmal sogar in Anwesenheit des Lehrers. Schlimmstenfalls wird auch körperliche Gewalt eingesetzt.

Mobbing hat meistens zur Folge, dass das Selbstwertgefühl der Betroffenen schwächer wird, die Personen sich von der Gesellschaft isolieren und sich ihre Noten verschlechtern. Betroffene Schüler verfallen oft in Depressionen und jeder fünfte Schüler hat bereits über Selbstmord nachgedacht (Zeit Online Mai 2017).

Trotzdem vertrauen sie sich niemanden an – aus Angst, dass das Mobbing noch schlimmer wird, oder, dass niemand ihnen glauben will. Eingestehen gemobbt zu werden, wollen sich die meisten nicht, da es ihnen unangenhem ist. Die Opfer sehen es als ihre eigene Schuld an, gemobbt zu werden und suchen den Fehler bei sich selbst.

Bekommen Eltern von dem Mobbing mit, versuchen sie oft zu helfen und rufen bei der Schule an. Doch die meisten Lehrer schauen weg, denn sie denken, dass es nicht ihr Aufgabenbereich ist. Außerdem werden nicht nur Schüler gemobbt. Auch Lehrer können Opfer solcher Attacken sein. Die Mobber bekommen vielleicht eine Standpauke, aber machen danach einfach weiter – manchmal aus Rache sogar noch schlimmer als vorher.

Meistens sind die Täter sich gar nicht bewusst, was sie anrichten. Sie halten alles für einen lustigen Spaß. Für betroffene Jugendliche gibt es die Möglichkeit von Selbsthilfegruppen, in denen sie lernen, sich selbst wertzuschätzen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu investieren und sich gegen Mobbing-Attacken zu wehren.

Man sollte nicht zu lange darauf warten, dass das Mobbing aufhört. Wenn einem die Eltern und Lehrer nicht helfen, sollte man zur Schulleitung gehen oder sofort rechtliche Maßnahmen einleiten.

Ein neuer Trainer und drei besondere Spieler: Warum Schalke eine Hochphase bevorsteht

Schalke hat in dieser Saison gezeigt, dass sie sehr viele Qualitäten haben, die sie zum ersten Mal genau richtig einsetzen. Eine kommentierte Zusammenfassung

Von Henri Trah, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Zunächst möchte ich mich zu Schalkes Trainer äußern. Am 01.07.2017 wurde Domenico Tedesco  angeheuert. Im Zweitliga-Verein Erzgebirge Aue saß er elf Spiele als Cheftrainer auf der Bank. Seine Bilanz: sechs Siege, zwei Remis und drei Niederlagen.

Die Niederlagen kamen in Spielen gegen die derzeitigen drei Erstligisten Fortuna Düsseldorf, den 1. FC Nürnberg und Stuttgart zustande. Zum Zeitpunkt von Tedescos Amtsübernahme stand Aue auf dem direkten Abstiegsrang 18. Ende der Saison belegte Aue den 14. Tabellenplatz und Tedesco hat so den Abstieg verhindert.

Auch seine Trainer-Ausbildung bestand Tedesco mit der Note 1,0. Schalke hatte den Mut ihn anzuheuern, obwohl er nur wenig Erfahrung im Profifußball vorzuweisen hatte und es hat funktioniert.

Tedesco machte zunächst negative Schlagzeilen für alle Schalke-Anhänger, da Benedikt Höwedes seinen Abschied, auf Leihbasis, zu Juventus Turin bekannt gab. Es gab zwei ausschlaggebende Gründe. Tedesco teilte Höwedes mit, dass er die Kapitänsbinde an Torhüter Ralf Fährmann abgeben müsse und auch er keinen Stammplatz in der Schalker Mannschaft habe.

Aber Tedesco hat gezeigt, dass es auch ohne ihn geht. Mit Naldo, NastasiÄ, Stambouli, Insua und Kehrer konnte er viel ausprobieren und hat am Ende mit Naldo, Kehrer und NastasiÄ die richtige Wahl getroffen. Mit nur 37 Gegentoren hat Schalke den drittbesten Wert der abgelaufenen Bundesligasaison erzielt.

Meiner Meinung nach sind außerdem zwei Spieler hervorzuheben. Zunächst Naldo, der 1,98 Meter große Brasilianer, der mit 35 Jahren immer noch ein gesetzter Stammspieler ist. In der Saison hat er keine Minute verpasst und trotz seiner Position als Innenverteidiger hat er nur vier gelbe und keine rote Karte bekommen. Mit sieben Toren ist er der torgefährlichste Abwehrspieler der Bundesligasaison und mit 72,7% gewonnenen Zweikämpfen laut  sport.de auch zweikampfstärkster Verteidiger.

Der zweite Spieler, der unter Domenico Tedesco über sich hinausgewachsen ist, heißt Amine Harit. Er ist in Frankreich geboren, spielt jedoch für die Nationalmannschaft Marokkos und ist auch für die WM in Russland nominiert worden. Er ist als Rookie der Saison ausgezeichnet worden und seine laut bundesliga.com 204 Dribblings markieren den Bundesliga Bestwert.

„Ich bin wie eine Gazelle, weil ich mich auf dem Spielfeld überall durchschlängele und an den Spielern vorbeirenne“, sagte der 20-jährige dem „Sportbuzzer“. Er kam 2017 vom FC Nantes für acht Millionen Euro. Sein Marktwert, der vor seinem Wechsel bei zwei Millionen Euro lag, hat sich seitdem auf rund 24 Millionen Euro verzwölffacht.

Dennoch muss Schalke die Abgänge von den Mittelfeldspielern Max Meyer und Leon Goretzka verkraften. Ob Schalke das Loch im Mittelfeld kompensieren kann, steht noch aus. Für den Sturm ist jedoch gesorgt. Mit Burgstaller, Embolo, Konoplyanka, Di Santo, Teuchert und Neuzugang Uth haben sie gleich sechs Spieler, die vorne für die Tore sorgen sollen.

Auch in der Verteidigung haben sie sich mit Salif Sané aus Hannover verstärkt. Wenn sie weiter so geduldig und effektiv spielen wie in der letzten Saison, glaube ich, dass Schalke für die Champions League reif ist und vielleicht auch die Gruppenphase übersteht. Für den deutschen Fußball wäre es auf jeden Fall positiv zu vermerken, da letztes Jahr nur der FC Bayern München weiterkam. Der RB Leipzig und Borussia Dortmund haben in der Gruppenphase beide nur den dritten Platz erreichen können.

Weg vom Klischee: Was wissen wir über Obdachlose?

Das St.-Ursula-Gymnasium in Düsseldorf hat eine Projektwoche veranstaltet. Es gab verschiedene Angebote, für die sich die Schüler einschreiben konnten. In einem der Projekte ging es um Obdachlose und ihr Leben.

Von Noa Rapaport, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Die Schüler, die an diesem Projekt teilnahmen, hatten Kontakt zu den Obdachlosen und konnten einen Einblick in ihr Leben bekommen. Das führte dazu, dass sie plötzlich eine völlig neue Sichtweise auf ihr eigenes Leben entwickelten.

Auch wenn den Schülern im Rahmen dieses Projekts vielleicht im Vergleich zum eigenen Alltag nur vorübergehend bewusst wurde, wie gut es ihnen in Wirklichkeit geht, sind es bestimmt die Bilder und die kurzen Geschichten der Obdachlosen, die sich in ihr Gedächtnis einprägen und nachwirken werden.

Obdachlose haben keine Familien die sie unterstützen, kein Geld, keine Freunde, kein eigenes zu Hause, eigentlich nichts von dem was anderen Menschen ganz selbstverständlich zur Verfügung steht. Ihr Leben wird nicht nur erschwert dadurch, dass es an manchen Tagen zu kalt oder zu heiß draußen ist oder, dass sie an manchen Tagen hungern müssen, weil sie
einfach kein Essen auftreiben können. Es wird trauriger, wenn sie von ihren Mitmenschen herablassend angeschaut oder gar nicht erst wahrgenommen werden.

Bestürzend sind auch die Geschichten, in denen sie erniedrigt werden, indem man zum Beispiel Benzin über ihre Schlafsäcke kippt, sie anschließend anzündet, das auch noch filmt und ins Netz stellt.

Was sehen wir da eigentlich?

“Obdachlos? Selbst schuld!” mögen einige denken. Denn die Vorstellung, die man von diesen Menschen hat, ist oft klischeehaft: Menschen die keine Lust haben, zu arbeiten, deshalb lieber auf der Straße leben und das bisschen Geld, was ihnen zur Verfügung steht, geben sie sowieso für Alkohol und Drogen aus.

Doch ist das wirklich so? Die Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums konnten lernen, dass es verschiedene Gründe dafür gibt, warum manche Menschen auf der Straße gelandet sind und keine Chance bekommen, dort wegzukommen.

Ein Mann erzählt, dass er zwei Lehren gemacht habe. In dieser Zeit habe er ein ganz normales Leben geführt. Zwei Unfälle im Straßenverkehr haben dazu geführt, dass er sein ganzes Geld verloren hat somit gezwungen war, auf der Straße zu leben.

Notunterkünfte, in denen Obdachlose vorübergehend unterkommen können, sind leider auch keine wirkliche Alternative zur Straße. Was viele nicht wissen ist, dass es dort auch nicht viel besser ist als draußen. Denn man ist dort mit den anderen Obdachlosen nicht wirklich befreundet. Hier wird gestohlen und gestritten und zudem verbreiten sich auch Krankheiten, die sich auf engstem Raum übertragen.

Auch wenn Obdachlose versuchen zurück ins „normale“ Leben zu finden, sich bespielweise um einen Job oder eine Wohnung bemühen, holt sie das Klischee schnell wieder ein. Arbeitgeber würden sicherlich einem Menschen mit festem Wohnsitz dem Obdachlosen vorziehen und bei der zur Zeit herrschenden Wohnungssituation in Deutschland sieht es für Obdachlose schlecht aus.

Zwei Obdachlose, die für die Zeitung 50:50 arbeiten organisierten für die Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums eine Stadtführung. Sie zeigten ihnen Düsseldorf aus ihrer eigenen Sicht: die Suppenküche, den Straßenstrich, eine Notunterkunft. Sie sprachen mit anderen Obdachlosen. Im Nachhinein ein erschreckendes und bestürzendes Bild für die Schüler, denn so hatten sie ihre Stadt bisher noch nicht wahrgenommen.
Aber so unterschiedlich das Bild war, so unterschiedlich waren auch die Obdachlosen, die sie kennenlernen durften. Da waren einige, denen es unangenehm war zu betteln, andere die erzählten, dass der Alkohol sie nicht nur betäuben, sondern auch warm halten würde.

Einige, die einen Hund halten, erzählten, dass dies ihr einziger Freund sei und, dass die Gesundheit des Tieres ihnen wichtiger sei als die eigene. Die Schüler trafen Obdachlose, die seit fast 50 Jahren auf der Straße leben und sich damit irgendwie abgefunden haben und andere, die wiederum gern ein „normales“ Leben führen würden.

Die Eindrücke, die die Schüler durch dieses Projekt sammeln konnten, werden ihnen in Zukunft bestimmt dabei behilflich sein, ihre eigenen Sorgen und Probleme mit einem kritischeren Blick zu betrachten und das Schicksal der Menschen, die sie durch das Projekt kennenlernen durften, wird ihnen hoffentlich so sehr am Herzen liegen, dass sie für sich entscheiden, von dem Klischee der Gesellschaft über Obdachlose Abstand zu nehmen.

Kopfhörer-Verbot für Fußgänger und Radfahrer? Bitte nicht!

Ein Verbot von Kopfhörern für Fußgänger oder Radfahrer im Straßenverkehr ist nicht nur sinnlos, sondern schränkt auch die Freiheit der Bürger ein. Ein Kommentar.

Von Kian Zomorrodi, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Zum einen ist es nicht bewiesen, dass das Hören von Musik im Straßenverkehr für steigende Unfallzahlen sorgt. Zum anderen ist das Argument, dass Menschen, die auf der Straße mit Kopfhörern Musik hören, durch den Verkehr „schlafwandeln“, nicht haltbar. Denn mit dem gleichen Argument könnte es auch verboten werden, als Radfahrer oder Fußgänger müde, gestresst oder einfach nur in Gedanken zu sein.

Dass Unaufmerksamkeit für viele, wenn nicht eigentlich die meisten Unfälle verantwortlich ist, stimmt zwar. Dennoch löst Musikhören in den meisten Fällen nicht, oder zumindest nicht allein, die Unaufmerksamkeit aus. So sind zum Beispiel unausgeschlafene Verkehrsteilnehmer weit unaufmerksamer und „in ihrer eigenen Welt versunken“ als Menschen, die Kopfhörer tragen.

Hinzu kommt, dass mit einem Verbot von Kopfhörern im Straßenverkehr die Freiheit der Bürger stark eingeschränkt sein würde. Musik kann nicht nur als Zeitvertreib auf langen Wegen genutzt werden, sondern kann auch motivierend sein oder einfach nur Spaß machen.

Wer gern Musik hört, sollte das dürfen – mit Hilfe von Kopfhörern, ohne andere durch Lärm zu stören. Politiker, die jetzt ein Verbot von Kopfhörer durchsetzen wollen, machen auch den Weg frei, um andere Dinge im Straßenverkehr zu verbieten. So könnte von der Musik, über Unterhaltungen bis hin zum Essen und Trinken, bald alles verboten sein, was den Bürger im Straßenverkehr angeblich ablenkt.

Da das wohl niemand will, sollte ein Verbot von Kopfhörern nicht der Anfang sein, um Politikern die Möglichkeit zu geben, die Freiheit der Menschen weiter einzuschränken.