Archiv der Kategorie: Gymn.i.G.-Heinem.Schulzentrum

Medien – Zeitungen – ein aussterbendes Medium?

Zeitungen waren bis vor zehn Jahren ein sehr beliebtes Medium. In den vergangenen Jahren sind die Verkaufszahlen der Tageszeitungen jedoch gesunken.

Dies liegt daran, dass viele Menschen keine Printmedien mehr lesen oder kaufen (Printmedien nennt man auf Papier gedruckte Zeitungen und Zeitschriften). Heute werden oft die kostenlosen Online-Ausgaben der Nachrichtenredaktionen gelesen.

Bei aller Euphorie über die so genannten neuen Medien und den Informationsfluss auf der Datenautobahn darf nicht vergessen werden, dass die Tageszeitung noch immer das wichtigste Medium zur Informationsbeschaffung ist. Doch die klassische Tageszeitung und das Internet wachsen bei den Online-Angeboten der Zeitungen immer mehr zusammen, und schon heute finden wir die meisten der Tageszeitungen auch im Internet.

Das Internet ist aber nicht der einzige Grund für die sinkende Nachfrage. Immer weniger Menschen sind dazu fähig, eine Zeitung zu lesen, weil ihnen die Bildung fehlt. Auch ist das Lesen und Blättern einer Zeitung vielen Menschen zu anstrengend. Die Faszination des bewegten Bildes tritt immer mehr in den Vordergrund. Der Markt für kostenpflichtige Online-Ausgaben ist so gering, dass dieser kaum genutzt wird.

Um die sinkende Nachfrage nach Zeitungen auszugleichen, erhöhen die großen Verlage meist den Preis. Die kleineren hingegen senken die Preise, um die Nachfrage zu steigern. Heute kostet die Herstellung der Printmedien mehr, als der Verkaufserlös bringt. Den Gewinn machen sie über die Werbeeinnahmen.

Nicht nur in Deutschland ist dieser starke Rückgang zu beobachten. Auch in anderen Ländern ist dies so, etwa in den USA. Dort ist die Nachfrage nach Tageszeitungen bis zu 17 Prozent im Jahr 2008 gesunken. Die New York Times machte jedoch trotz der Nachfrageeinbrüche durch erhöhte Preise 6,7 Prozent mehr Gewinn als im Vorjahr. In den USA haben viele Anbieter der Online-Ausgaben schon angekündigt, ihre Informationen kostenpflichtig zu machen. Dies bedeutet, dass bald nicht mehr alle Informationen kostenlos über das Internet zu bekommen sind. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren nur noch wenige Zeitungen, aber dafür sehr viele Online-Ausgaben.

Marvin Hannoschäck, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Konkurrenzkampf wegen G8 – Zu wenig Studienplätze in NRW?

Im kommenden Jahr legen die Abiturienten des Gymnasiums im GHZ letztmalig ihr Abitur nach 13 Schuljahren ab, zusammen mit dem ersten Jahrgang, der seine Schulzeit schon nach 12 Jahren beendet. Mit dem Einschulungsjahr 2005 wurde nämlich G8 eingeführt, was bedeutet, dass die Schüler und Schülerinnen ab dem Jahr 2013 ihre Schulzeit auf dem Gymnasium nach 12 Jahren abschließen werden.

Bei einer Befragung betroffener Schüler gaben diese an, dass G8 den Vorteil habe, durch die Schulzeitverkürzung früher ins Berufsleben eintreten zu können. Ernsthaft nachteilig seien jedoch nicht nur der höhere Lerndruck und die geringere Freizeit, sondern auch das Problem, dass sich die doppelte Anzahl von Studienbewerbern um die vorhandenen Studienplätze bemühen wird.

Studenten in Bundesländern, die bereits in den vergangenen Jahren in Doppeljahrgängen an die Hochschulen drängten, sind im hohen Maße verärgert. Die Universitäten sind überfüllt, und es kommt nicht nur in den Hörsälen und in der Verwaltung zu Engpässen. Auch die Wohnungssuche am Studienort wird zur schwer zu lösenden Aufgabe.

„Ich werde erst einmal ein Auslandsjahr machen“, erklärt Nathalie Roth, die im kommenden Frühjahr ihr Abitur machen wird. Damit wählt sie eine von vielen Möglichkeiten, das Problem zu umgehen. Andere Abiturienten gehen zum Freiwilligendienst, wieder andere studieren im Ausland oder versuchen in einem Bundesland unterzukommen, in dem G8 noch nicht eingeführt worden ist.

Bis zum Jahr 2015 werden bundesweit geschätzte 275000 zusätzliche Studienanfänger an die Hochschulen drängen. Man kann der nordrheinwestfälischen Landesregierung nur wünschen, dass sie ihr Ziel erreicht, bis zum Jahr 2015 rund 90000 neue Studienplätze zu schaffen.

Hannah Fricke, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Die Dohle – Dem Vogel des Jahres gefällt es am Niederrhein

Am 14. Oktober 2011 beschlossen der Nabu (Naturschutzbund Deutschland e.V.) und der LBV (Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.), die Dohle zum „Vogel des Jahres 2012“ zu küren.

Denn der lernfreudige Rabenvogel mit dem silber-schwarzen Gefieder lebt schon Jahrhunderte bei uns Menschen in den Städten und Dörfern. Leider hat sie inzwischen mehr Probleme als Lösungen. So ist nach einer Schätzung des Nabu die Anzahl der Paare in Deutschland auf 100.000 gesunken und in mehreren Bundesländern steht sie entweder auf der Vorwarn- oder sogar auf der Roten Liste.

Auch am Niederrhein ist das Zurückgehen der Dohlen bemerkt worden. Jedoch sind immer noch genügend vorhanden. Zwischen 6000 und 7000 Pärchen ziehen hier jedes Jahr ihre Jungen groß. Allein in Nordrhein-Westfalen leben mehr als die Hälfte aller Dohlenpaare in Deutschland.

Der Grund für die große Verbreitung, wo doch zum Beispiel in Baden-Württemberg die Dohle so selten anzutreffen ist, erklärt Daniel Doer, Naturschutzreferent beim Nabu, mit den milden Wintern, den vielen Nistmöglichkeiten in alten Gebäuden und dem grünen Umland.

Ferner glauben viele, dass die große Population mit den Rheinwiesen zu tun hat. „Dort gibt es sehr viele alte Bäume“, erklärt Elisabeth Eickelkamp, eine Vogelfreundin, die schon einmal Dohlen in ihrem alten Nussbaum zu Gast hatte, ihre Vermutung in einem Interview.

Weil anderenorts die Verbreitung manchmal bis zu 80 Prozent eingebrochen ist, soll in dem Dohlenjahr viel passieren. Vor allem sollen die Leute informiert und die Probleme der Dohle beseitigt werden. Hauptsächlich sind dies die Wohnungsnot und der Nahrungsmangel.

Dohlen sind zu 90 Prozent Gebäudebrüter, sie nutzen Mauerlöcher und Spalten von Steinbrüchen, Kirchtürmen und höheren Gebäuden. Solche gibt es aber immer weniger. Viele Gebäude werden renoviert oder abgerissen und Kirchen zur Taubenabwehr vergittert.

Doch auch alte Bäume und verlassene Schwarzspechthöhlen nutzen Dohlen gerne. So sollten im Park nicht übervorsichtig alte Bäume gefällt und im Wald Altholzbestände ebenfalls geschützt werden.

Doch hat die Dohle, auch bekannt als „des Pastors schwarze Taube“, einen Ort zum Kinderaufziehen gefunden, fängt die große Nahrungssuche an, die immer wieder erschwert wird.

Dohlen sind Allesfresser, sie bevorzugen aber vor allem Würmer, Schnecken und Insekten. Diese fanden sie früher in der Landwirtschaft wobei sie den Bauern gut geholfen haben. Heute benutzen viele Pestizide und auch Flächenversieglungen und Monokulturen tragen zu dem Nahrungsverlust der Dohlen bei.

Außerdem soll der schlechte Ruf der Dohle beseitigt werden. Statt Sturmvorboten sind die Vögel mit den silber-blau-grünen Augen sehr intelligent, was schon den Verhaltensforscher und Nobelpreisträger Konrad Lorenz faszinierte. Zudem leben die verschiedenen Paare ihr Leben lang zusammen und versorgen ihren Nachwuchs besonders liebevoll und fürsorglich. „Wir sind jetzt zunehmend verantwortlich für diese Vogelart“, meint Markus Nipkow vom Nabu.

Antonia Bachhofen, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Gesundheit – Fit durch gesunde Ernährung

Barbara Stöckl ist staatlich geprüfte Diätassistentin. Die 46-Jährige ist freiberuflich tätig, arbeitet aber eng mit einer großen gesetzlichen Krankenkasse zusammen.

Immer häufiger kommen Anfragen von Kindergärten und Tagesstätten sowie Grundschulen für eine Beratung über gesunde Ernährung bei Kindern. Fehlernährung bei Kindern ist momentan ein sehr aktuelles Thema.

Gesunde Ernährung fängt damit an, sich mit Lebensmittel auszukennen und zu wissen, wie man sie zubereitet.

„Das Problem“, sagt Frau Stöckl , „fängt nicht bei den Kindern an“. Als Erstes müssten die Eltern ihr Essverhalten überdenken. Viele können auch gar nicht mehr kochen.

Das Essverhalten der Kinder sei gar nicht so schlecht, dass stelle sie immer wieder fest. Sie bräuchten nur die richtige Anleitung. Dazu bietet Frau Stöckl verschiedene Konzepte und Kochkurse an.

Unter dem Motto „Fit in den Tag“ und „Iss bunt und gesund“ war sie in verschiedenen Institutionen unterwegs.

Wenn Frau Stöckl mit einem Obst- und Gemüsekorb ins Klassenzimmer kommt, sind die Jungen und Mädchen mit Freude dabei, wenn Obstsalat oder verschiedene Sticks mit leckeren Soßen zubereitet werden. Rezepte gibt es gratis mit nach Hause.

„Ich bin immer wieder erstaunt, wie es den Kindern schmeckt“, freut sich Barbara Stöckl über den Erfolg ihrer Mission. Frau Stöckl berät nicht nur über gesunde Kost bei Kindern, sondern leitet auch Kurse für Erwachsene zur Gewichtsreduzierung. Ihr erfolgreicher Kurs „Fit und schlank“ ist eine Kombination aus Ernährungsumstellung und Bewegung. Wer ein paar Kilo zuviel auf die Waage bringt, ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Weitere Auskünfte gibt es bei Ihrer Krankenkasse.

Ann-Kathrin Stäckl, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Musikalische Lesung – Klingende Farben im Museum Voswinckelshof

Dinslaken. Am 11. März fand im Rahmen der Kunstausstellung „Farbklänge“ im Voswinckelshof eine musikalische Lesung statt. Diesen Titel kann man fast wörtlich verstehen, da neben metaphernreichen, lyrischen Wortbeiträgen von Ingrid Hassmann Schülerinnen und Schüler der Musikschule ihr Können unter Beweis stellten.

Hassmann gelang es, zu einzelnen Bildern stimmungsvoll klingende, bildhafte Gedichte vorzutragen. Verschiedenste „Farbklänge“ steuerte auch die Musikschule durch Beiträge von Schülern unterschiedlichsten Alters bei. Während kurzer Umbaupausen wurde das Publikum eingeladen herumzugehen und sich die Kunstwerke zu den Gedichten anzusehen.

Herr Helling, der Blockflötenlehrer der Musikschule, nahm mit vier Schülern am Konzert teil und erklärte dem Publikum auch, warum sie welche Stücke ausgewählt hatten. Mit Susanne Suerbaum hatte er sogar noch ein Stück umgeschrieben, so dass es in seinem Verlauf die Klangfarbe von Dur nach Moll wechselte. Ein Zuschauer meinte nach dem Konzert, es sei eine gelungene Mischung aus Ausstellungsstücken, musikalischen und lyrischen Beiträgen gewesen. „Das war eine tolle Darbietung.“

Zum Schluss lud Herr Rakow, Leiter der Musikschule, noch zu zwei weiteren Veranstaltungen im Rahmen der „Farbklänge“ ein: Die Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ werden ihre Stücke noch einmal vorspielen, außerdem findet ein Dozentenkonzert der Lehrer der Musikschule statt. Am Ende seiner Rede gab es noch einmal reichlich Applaus für die Schüler, die Künstler und Ingrid Hassmann.

Maria Nisbach, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Autounfall – Betrunkener Autofahrer tötet 19-Jährigen

Dinslaken. Am 10. März um ein Uhr in der Nacht kam es vor der Diskothek „Jägerhof“ zu einem tragischen Unfall. Ein 24-jähriger alkoholisierter Autofahrer aus Oberhausen übersah zwei Fußgänger aus Dinslaken und Voerde, die im Dunkeln die Straße überqueren wollten. Die Beiden wurden vom Auto erfasst. Während der Dinslakener noch an der Unfallsstelle starb, wurde der 19-jährige Mann aus Voerde mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der betrunkene Autofahrer flüchtete zuerst zu Fuß. Wenig später meldete er sich aus einer Wohnung in Dinslaken, aus der er zur Blutabnahme abgeholt wurde.

In den darauf folgenden Tagen kamen viele Trauernde zur Unfallstelle, die Blumen niederlegten, um an den Toten zu erinnern. Auf vielerlei Art teilten die Betreiber des Jägerhofs ihr Mitgefühl mit. Sie schrieben unter anderem, dass sie die Gäste häufig darauf hingewiesen hätten, dass es für Autofahrer schwer sei, Fußgänger in der Nacht beim Überqueren der Straße zu sichten. Sie hielten es für besser, wenn die Besucher die Ampel benutzten. Einige Gäste zeigten sich über den tödlichen Unfall geschockt. In der Trauer gab es allerdings auch Kritik, da am nächsten Abend bereits wieder gefeiert wurde. Die Kommentare reichten von „sichtlich empört“ bis „so ein unmenschliches Verhalten“.

Zur Sicherung der Gäste könnten künftig „nächtliche Begleiter“ eingeführt werden, die wie Schülerlotsen fungieren. Dies würde mehr Sicherheit und vor allem weniger Sorge bereiten.

Philipp Giordani, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Zunehmende Gewalt beim Fußball – Angst in Stadien – berechtigt?

Der Angriff am 4. März von gewalttätigen Kölner Fans auf einen Fanbus von Mönchengladbach ist kein Einzelfall. Bereits am 16. Oktober 1982 gab es beim Pokalspiel zwischen dem HSV und Bremen einen Todesfall. Dabei wurde ein 16-Jähriger von einem Stein am Kopf getroffen anschließend wurde auf ihn eingetreten. Er starb an einer schweren Schädelverletzung.

Auch international kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen. Am 21. Juni 1998 wurde der Polizist Daniel Nivel nach dem Spiel zwischen Deutschland und Jugoslawien von deutschen Hooligans angegriffen. Er erlitt schwere Kopfverletzungen und lag sechs Wochen lang im Koma. Seitdem ist er schwer behindert. Die Täter wurden wegen gefährlicher Körperverletzung zu Freiheitsstrafen bis sechs Jahren verurteilt.

„Die Angeklagten sind keine Monster, aber sie haben sich verhalten wie Monster“, sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung. Aber nicht nur in Profi-Ligen gibt es gewalttätige Fans. Am 30. Oktober 2011 bewarfen „Fans“ des KFC Uerdingen nach dem Spiel gegen den NRW-Ligisten SF Siegen die Anhänger des gegnerischen Vereins sowie die Polizei mit Steinen und Gullideckeln. Vier Beamte wurden bei dieser Tat verletzt.

Um diese Art von Gewalt zu verhindern, werden in vielen Ländern verschiedene Maßnahmen ergriffen. In Italien wird das Zünden von Feuerwerk oder das Werfen von Flaschen mit Freiheitsstrafen geahndet. In Deutschland wurde die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze eingerichtet. Sie registriert und beobachtet bundesweit Straftäter in Stadien und tauscht sich mit anderen Ländern aus. In seltenen Fällen ruft der DFB einige Stunden vor Spielen ein Alkoholverbot aus, welches Krawalle im Voraus schon unterdrücken soll.

Außerdem werden Plastikbecher herausgegeben, um Zuschauer vor Verletzungen zu schützen. Bengalische Feuer sind in deutschen Stadien verboten. Den Grund hierfür zeigt das Beispiel vom 25. Oktober 2011, als im Pokalspiel zwischen Dortmund und Dresden Verkaufsstände, Sitze und Toilettenanlagen zerstört wurden.

Die Randalierer griffen die Polizisten an, warfen mit Pyrotechnik oder Flaschen. Daher geht die Polizei vermehrt dazu über, auffällige Hooligans schon vor dem Spiel festzunehmen. Der DFL-Präsident Dr. Rauball sagte in einem Interview: „Die Bundesligastadien gehören zu den sichersten der Welt, man muss jedoch aufpassen, dass eine Minderheit das Gesamtbild nicht verzerrt.“ Ob die Angst in Stadien berechtigt ist oder nicht, das muss jeder einzelne für sich entscheiden. In Anbetracht der erwähnten Maßnahmen gegen Gewalt und unter dem Aspekt, dass hunderte Spiele gewaltfrei stattfinden, sollte man sich jedoch von der Angst vor einer Minderheit nicht die Freude am Sport verderben lassen.

In Fußballstadien ist ein friedvoller Umgang mit den gegnerischen Fans (und somit keine Gewalt) erwünscht und unterstreicht den Sportsgeist. Es ist eine Art von gegenseitigem Respekt, der gegenüber anderen Menschen angebracht und fair ist. Dabei gilt: Gegner ja – Feinde nein.

Luca Becker, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum