Dinslaken. Am 10. März um ein Uhr in der Nacht kam es vor der Diskothek „Jägerhof“ zu einem tragischen Unfall. Ein 24-jähriger alkoholisierter Autofahrer aus Oberhausen übersah zwei Fußgänger aus Dinslaken und Voerde, die im Dunkeln die Straße überqueren wollten. Die Beiden wurden vom Auto erfasst. Während der Dinslakener noch an der Unfallsstelle starb, wurde der 19-jährige Mann aus Voerde mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der betrunkene Autofahrer flüchtete zuerst zu Fuß. Wenig später meldete er sich aus einer Wohnung in Dinslaken, aus der er zur Blutabnahme abgeholt wurde.
In den darauf folgenden Tagen kamen viele Trauernde zur Unfallstelle, die Blumen niederlegten, um an den Toten zu erinnern. Auf vielerlei Art teilten die Betreiber des Jägerhofs ihr Mitgefühl mit. Sie schrieben unter anderem, dass sie die Gäste häufig darauf hingewiesen hätten, dass es für Autofahrer schwer sei, Fußgänger in der Nacht beim Überqueren der Straße zu sichten. Sie hielten es für besser, wenn die Besucher die Ampel benutzten. Einige Gäste zeigten sich über den tödlichen Unfall geschockt. In der Trauer gab es allerdings auch Kritik, da am nächsten Abend bereits wieder gefeiert wurde. Die Kommentare reichten von „sichtlich empört“ bis „so ein unmenschliches Verhalten“.
Zur Sicherung der Gäste könnten künftig „nächtliche Begleiter“ eingeführt werden, die wie Schülerlotsen fungieren. Dies würde mehr Sicherheit und vor allem weniger Sorge bereiten.
Philipp Giordani, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum