Archiv der Kategorie: Erasmus-v.-Rotterdam-Gymnasium

Games – Mit Höchstgeschwindigkeit

Das neuste Spiel in der „Need For Speed“-Serie, „Need For Speed: Hot Pursuit“, wurde von Kritikern bislang mit bester Punktzahl bewertet.

„Need for Speed: Hot Pursuit“ ist das 14. Spiel in der seit 1994 bekannten Spiel-Serie. Das besondere an „Need For Speed: Hot Pursuit“ ist, dass es nicht von EA’s Blackbox gemacht ist, sondern von Criterion, dem Macher von „Burnout“ und „Burnout Paradise“.

Spielbeschreibung:

In „Need For Speed: Hot Pursuit“ hat der Spieler die Wahl, als Polizist oder als Rennfahrer zu spielen. Zu beiden gibt es ein Karriere-Modus, mit dem man neue Strecken und Autos freischalten kann.

Es gibt auch ein „Free Roam“-Modus, in dem man mit seinem Wagen durch Seacrest County, den Ort des Spiels, fährt. Als Rennfahrer muss der Spieler es schaffen, als Erster durch die Ziellinie zu fahren, ohne dabei seinen Wagen zu zerstören.

Als Polizist muss man die Rennfahrer stoppen, indem man ihre Wagen zerstört. Das Spiel hat mehrere Spielaspekte, etwa intensive Kopf-an-Kopf-Rennen, gefährliche Verfolgungsjagden und Höchstgeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometer.

Handlung:

Der Ort des Spieles ist Seacrest County, ein amerikanischer Ort, womöglich in Kalifornien. Die Welt besteht aus vier Teilen: Wüste, Berge, Wald und Strand. Alles zusammen ist Seacrest County, die größte „Need For Speed“-Welt aller Zeiten.

Rennfahrer finden die Gegend perfekt für Straßenrennen. Seacrest County Police Department hat aber andere Pläne. Die Rennfahrer sind gefährlich für Seacrest Countys Tourismus-Potenzial. Seitdem hat SCPD die schnellsten Wagen gekauft und die besten Polizisten eingestellt, um die Rennfahrer zu stoppen.

Game play:

„Need For Speed: Hot Pursuit“ hat ein revolutionäres Onlinesystem: das „Autolog“. Mit dem Autolog kann man sofort Streckenrekorde austauschen oder besiegen. Im Laufe des Spiels verdient der Spieler „Kopfgeld“, mit dem man neue Wagen und Ränge bekommen kann. Im Laufe des Karriere-Modus schaltet der Spieler neue „Waffen“ frei, mit denen man die Gegner außer Gefecht setzen kann. Dazu gehören: Turbo (Rennfahrer), Nagelband, Helikopter (Polizei), Störsender (Rennfahrer), EMP und Straßensperre (Polizei).

Sonstiges:

„Need for Speed: Hot Pursuit“ ist das erste „Need For Speed“ seit dem legendären „Need For Speed: Hot Pursuit II“, in dem man als Polizist spielen kann. „Need For Speed: Hot Pursuit“ wurde von den beiden Original Hot Pursuits inspiriert, enthält aber beliebte Bestandteile der neueren Spiele, wie das „Free Roam“-System.

Für die Leute, die „Need For Speed: Hot Pursuit“ vorbestellt haben, gab es die limitierte Edition, die vier Wagen von Anfang an freigeschaltet hat, und zwei exklusive Wagen enthält. Für Spieler, die „Need For Speed: World“ spielen, gibt es einen Audi R8 mit SCPD Markierungen und ein Set Polizei-Vinyls.

Robin Thielker, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Das Urlaubsverhalten der Deutschen – Weihnachtsferien im Schnee oder in der Sonne

Deutsche Bürger haben wieder Geld für den Urlaub, so das Ergebnis einer Umfrage.

Die beliebtesten Feriengebiete der Dutschen sind eindeutig die warmen Regionen, wie Spanien, Griechenland, Ägypten und Italien. Hier waren die Befragten sich einig: In der Sonne zu braten ist besser, als bei Minus-Graden in der Heimat zu zittern.

Aber auch die Skiorte in der Schweiz und in Österreich sind sehr beliebt. Dabei darf man jedoch nicht die ökologischen Aspekte vergessen: Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass das Erschaffen einer einzigen Skipiste einen ganzen Wald zerstören kann.

24 Prozente der Deutschen bleiben lieber zuhause, dafür gibt es mehrere Gründe: einer ist die große Arbeitslosigkeit, und ein zweiter, dass sie lieber etwas mehr Geld für den häuslichen Luxus ausgeben als die teuren Flugkosten zu bezahlen oder sich zu verschulden.

Für viele ist aber auch ein Deutschland-Urlaub möglich.

In der Top drei sind München mit seinem großen Weihnachtsmarkt, die Nordseeinseln, mit dem Ruf exzellent entspannen zu können und der mit seiner Natur begeisternde Schwarzwald.

Aber egal wohin man in die Weihnachtsferien fährt – gefreut haben sich alle Befragten auf sie.

Nina Mainusch und Michelle, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Brauchtum – Oh Tannenbaum

Wie der Tannenbaum ins Wohnzimmer kommt… Fast in jedem deutschen Wohnzimmer steht ein Weihnachtsbaum. Doch woher stammt eigentlich dieser Brauch?

Ein genaues Jahr kann man heute nicht mehr genau feststellen. Doch man weiß, dass die Tradition, sich das Haus mit Grün zu schmücken bis in die Zeit der alten Römer zurück geht.

In Deutschland wurde der erste Tannenbaum im Jahre 1570 aufgestellt. Aber er war nicht etwa so, wie man es sich in der heutigen Zeit vorstellt. Er wurde mit Datteln, Nüssen und Früchten geschmückt, die später von Kindern geplündert werden durften.

Im Laufe der Jahre fand die Tanne den Weg ins Wohnzimmer der Menschen. Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelte sich dann der Weihnachtsbaum endgültig zu dem, was wir heute kennen und lieben. Schnell wurde er danach zum Mittelpunkt des Heiligen Abends.

Die wichtigsten Details zum Weihnachtsbaum:

1642 wird der erste Weihnachtsbaum in einem Privathaus aufgestellt

1730 erhielten die Christbäume ihre ersten Kerzen

1830 kamen die ersten Christbaumkugeln auf den Markt

Im Laufe des 19. Jahrhunderts erreicht der Christbaum Amerika und andere überseeische Gebiete

1924 gab es den ersten Straßenweihnachtsbaum in Weimar

Leider geht der schöne Brauch des Tannenbaumes immer mehr verloren, da die Preise immer weiter steigen und vielen Leuten der echte Tannenbaum zu viel Arbeit macht.

Egal wie ihre Wahl ausfällt: Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest !

Sarah Polzius, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Internet – Beleidigungen im Netz

Es passiert immer öfter. Die Zahl der Cyber-Mobbing-Opfer in Deutschland steigt weiter an. Mehr als 25 Prozent aller User eines sozialen Netzwerks berichten von Beleidigungen und Bedrohungen.

Die Grenzen sind überschritten: Die Hemmschwelle, im Internet jemanden auszulachen oder ihn zu beleidigen, ist gering. In der Anonymität des World Wide Web müssen die Täter ihren Opfern nicht in die Augen sehen, und eine Rückmeldung für das eigene Verhalten bleibt zunächst aus. Außerdem spürt der Täter im Internet nicht die Betroffenheit und Verletzlichkeit des Opfers. Dieser Effekt wird auch als „Online Disinhibition Effect“ (dt. Online-Enthemmungseffekt) bezeichnet: Es fällt Menschen schwerer, ihre Impulse zu zügeln, wenn soziale Kontrolle wegfällt oder nicht spürbar ist.

Dr. Joachim Walter, Leiter der Kinder-Jugendpsychatrie im Wilhelmsstift Hamburg, sagt: „Es spielt eine Rolle, ob Jugendliche gelernt haben, mit Konflikten umzugehen, sich aktiv zu wehren, und ob sie einen Freundeskreis um sich haben, der sie verteidigen kann. Häufig finden wir es auch, dass überangepasste Kinder, die häufig auch wenig Konflikterfahrung haben, leichter zum Ziel des Mobbings werden. Solche, die nichts Eigenes bieten können und sehr an Erwachsenen orientiert sind.”

Im Wilhelmsstift Hamburg sind die meisten Patienten zwischen elf und 16 Jahre alt. Darunter sind Täter sowie Opfer des Cyber-Mobbing. Die Opfer tragen oft schweren Ballast mit sich herum, viele erleiden sogar ein Trauma. Die Behandlung bei einem solchen Patienten kann bis zu drei Monate dauern. Und dennoch können Langzeitschäden bleiben: Scham, so dass das Selbstwertgefühl deutlich beschädigt ist.

Die Gründe für Cyber-Mobbing sind meist die selben: interkulturelle Konflikte, das Bedürfnis, Stärke zu zeigen, Angst, selber ein Opfer zu werden, oder der Wunsch nach Anerkennung anderer. Außerdem haben die Täter meist auch intime Gründe, etwa Liebe, Hass oder Neid.

Wer Opfer von Cyber-Mobbing wird, kann zunächst nur hilflos reagieren. Als Außenseiter ist auch von der Internet-Community keine Hilfe zu erwarten. Allerdings können Erwachsene oder Erziehungsberechtigte eingreifen, indem sie die Polizei informieren. Diese fasst den Täter aber auch nicht immer, da jeder im Internet seine Anonymität wahrt. Und so werden immer mehr Jugendliche zum Täter oder zum Opfer.

Kathrin Huennekes, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Gesundheit – Rauchen ist lebensgefährlich

Obwohl die Raucherquote in den vergangen Jahren zurückgegangen ist, ist es immer noch recht beunruhigend, dass so viele Menschen schädlichen Rauch einatmen.

„Alles für die eigene Gesundheit“, heißt es fast überall, doch es werden täglich deutschlandweit 270 Millionen Zigaretten verkauft. Kann das überhaupt gut sein?

Wenn man über das Rauchen redet, so redet man gleichzeitig über die am ehesten vermeidbare Todesursache. So sterben jährlich 150.000 Deutsche durch das „Qualmen“. Davon stirbt die Hälfte an Krebs. Zunächst schwer vorstellbar, jedoch bei 40 krebserregenden Stoffen in einer Zigarette wird schnell klar, dass dies kein Zufall ist.

Weiterhin erhöht die Zigarette den Blutdruck stark, wodurch schließlich das Risiko um das 5-fache steigt, einen Herzinfarkt zu erleiden. Doch Zigaretten lösen nicht nur Krankheiten aus, sondern das Nikotin fördert den Verlauf anderer Krankheiten für den Körper negativ. Eine weitere Folge des Rauchens ist das Raucherbein. Mit 9.000 Körperteilverlusten durch Amputationen ist dies auch keine Seltenheit mehr.

Insgesamt rauchen 25 Prozent der deutschen Bevölkerung und weitere 4 Prozent nennen sich „Gelegenheitsraucher“. Das sind 22 Millionen Menschen, die unsportlicher werden, einen für viele Menschen stinkenden Geruch von sich geben und gar an Blindheit erkranken können.

„Geld regiert die Welt“, jedoch wenn man zurzeit die Monsterpreise der Glimmstängel sieht, muss man wirklich überlegen, ob es einem das wirklich wert ist. Angefangen hat die Preisentwicklung 1975, als alle Zigaretten noch sechs Cent das Stück kosteten. Mittlerweile ist der Preis gar um das 4-fache gestiegen.

Eine Patentlösung gegen die Sucht gibt es leider noch nicht. Dennoch an alle Raucher: Gebt es auf, für euch und für eure Umgebung!

Christian Rauen, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Internet – Die Außenseiter

Sie nennen sich die „Außenseiter“ und sind mit mehr als 450.000 Abonnenten der beliebteste Youtube-Kanal in Deutschland. Der Kanal wurde am 30. Dezember 2008 von den beiden Cousins Dima (Dimitri) und Alexander Sascha Koslowski gegründet.

Weltweit steht er auf Platz 75 der am häufigsten abonnierten Kanäle. Mittlerweile stellen Dima und Sascha fast jede Woche ein aktuelles Video ein, in dem sie ein Thema ironisch darstellen.

Die Videos der Cousins zeichnen sich durch einen absurden Humor und Spontanität aus. Sie machen sich beispielsweise über die Vorurteile der Deutschen gegenüber Russen oder allgemein Ausländern lustig und spielen dabei mit ihrem starken russischen Akzent.

Bekannte Videos handeln von Herbert (gespielt von Sascha), einem geistig zurückgebliebenen 29-Jährigen, der seinen Bruder oft an den Rande des Wahnsinns bringt.

Oft verspotten sie aber auch die Community oder andere Youtuber oder gewähren Fans einen Blick in ihre Privatsphäre.

Dadurch, dass ihre neuen Videos regelmäßig von Tausenden von Youtubern angesehen werden, sind Dima und Sascha mittlerweile Partner von Youtube und besitzen sogar einen eigenen Online-Shop, in dem Fanartikel wie bedruckte Tassen oder T-Shirts verkauft werden.

Sophia Däring, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Geschenke für Kinder in aller Welt – Weihnachten in kleinen Päckchen

Die Sammelphase von” Weihnachten im Schuhkarton” ist zu Ende. Auch dieses Jahr haben die Leute wieder Kleinigkeiten, wie zum Beispiel Buntstifte, Kuscheltiere, Süßigkeiten oder Hygieneartikel in einen Schuhkarton gepackt und in alle Welt verschickt, um den Kindern eine Freude zu machen.

Familien packen verschiedene Artikel mit persönlichen Briefen und Fotos in einen Schuhkarton, wickeln diesen in Geschenkpapier und versehen ihn mit Alter und Geschlecht für den er bestimmt sein könnte. Die Pakete können in Sammelstellen bis zu einem festgelegten Datum abgegeben werden, dann werden sie im Zentrallager in Berlin gesammelt, kontrolliert und anschließend von dort aus zu den Kindern in sozialschwache Länder geschickt.

Voraussichtliche Empfängerländer 2010 sind Albanien, Bulgarien, Georgien, Kosovo, Polen, Serbien und Weißrussland. Die Kinder freuen sich riesig, auch wenn es für uns nur Kleinigkeiten sind. Durch ein vorweihnachtliches Rahmenprogramm wird die Übergabe an die Kinder perfekt.

Vor etwa 20 Jahren bewegten die Bilder verwaister rumänischer Kinder die Menschen in Europa. Im Oktober 1990 konnte sich Dave Cooke das Leid der Kinder nicht mehr anschauen, so gründete er „Operation Christmas Child“. Er wollte nach Rumänien reisen, um sich das Elend persönlich anzugucken. In mitten der Reisevorbereitungen kommt seine Schwester auf die Idee, die westeuropäischen Kinder zu bitten, einen mit Geschenkpapier umwickelten Schuhkarton mit Dingen zufüllen, über die sich andere Kinder freuen würden. Geschenke der Hoffnung e.V., setzt diese Aktion bis heute fort. Um die dadurch entstandenen Kosten zu decken bittet die Organisation auch um eine freiwillige Spende, die man bei der Abgabe des Kartons mit abgeben kann.

So wächst die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton” von Jahr zu Jahr.

Felix Danners, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Ernährung – „Übergewicht ist Sinnbild der Konsumgesellschaft“

Das krankhafte Übergewicht (Adipositas) wird zur Bedrohung der Deutschen. 15 Prozent der Drei- bis 17-Jährigen sind übergewichtig und sechs Prozent fettsüchtig.

Im Verhältnis zu den Erwachsenen sind diese Prozente noch gering, denn 70 Prozent aller Männer und 50 Prozent aller Frauen in Deutschland sind zu dick. Das heißt, ungefähr fast jeder zweite Deutsche ist fettleibig. Die meisten fettleibigen Kinder haben noch nie gemeinsam im Familienkreis am Tisch gegessen. Dies bedeutet „Essensfreiheit“, Eltern geben ihren Kindern Geld, damit sich das Kind etwas bei der Bäckerei, beim Kiosk nebenan oder im Supermarkt zu essen holt. Das führt aber auch, neben zu wenig Bewegung, zu Übergewicht, da Drei- bis 17-Jährige nicht darauf achten, ob das Produkt nicht nur schmeckt, sondern auch gesund ist.

Versicherungen fordern Risikobeiträge, wegen der zu hohen Krankheitsanfälligkeit und medikamentösen Behandlungen. Sie werden mehr und mehr zu einer ernsthaften Belastung des Gesundheitssystems. So tritt der zweite Typ von Diabetes, wegen mangelnder Bewegung und falscher Ernährung, jetzt auch bei Kindern häufig auf, obwohl vor zehn Jahren noch kein Kind von dieser Krankheit betroffen war.

„Das Übergewicht ist das Sinnbild der Konsumgesellschaft“, sagte der Tagungspräsident Professor Manfred Müller. Die fettleibigen Kinder fetter Eltern haben es besonders schwer abzunehmen, da die Eltern nichts tun und nicht verstehen, warum ihr Kind mehr Sport und weniger Chips braucht. Diäten nützen den Übergewichtigen fast gar nichts. Fünf bis 15 Prozent der Diätteilnehmer erreichten die Reduzierung ihres Gewichtes um ein Kilogramm. Der Rest von ihnen ist rückfällig geworden.

Gefordert wird auch an eine bessere Kennzeichnung der Lebensmittelinhaltsstoffe, da die meisten Jugendlichen und Erwachsenen über gesunde Ernährung informiert sind, es aber doch nicht für nötig halten ihre Essgewohnheiten zu ändern. Die übergewichtigen Deutschen und präventive Maßnahmen sind auch im Bundestag ein großes Thema. Politiker fordern richtige Ernährung bei der Schulverpflegung, dabei soll auf das Gütesiegel des DGE beachtet werden. Außerdem ist von mehr schulischem Sport die Rede, denn Adipositas ist kein Lifestyle-Problem oder eine vorübergehende Erscheinung, sondern eine schwerwiegende Krankheit.

Kyra Guillou, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Trauer – Die Stille nach dem Schmerz

Auf einmal ist die Nachricht da, ganz unerwartet, und man fühlt sich taub. Der Tag, den man fürchtet und niemals erleben wollte, ist da. Ein Mensch, den man kennt und liebt, ist gestorben. Er ist von dir gewichen und wird niemals wiederkommen.

Danach fängt sie an: die Trauer. Der eine verarbeitet sie stumm, in schwarze Gewänder gekleidet, und der andere weint sich seine Augen rot und wund. Doch wie man sie auch verarbeitet, Abschied müssen wir alle nehmen. Uns bleibt selbst vorbestimmt, den Weg in die Kapelle zu machen und uns auf einen Stuhl zu setzen.

Nun geht man den Weg entlang und setzt sich in der Kapelle auf einen Platz. Ganz vorne auf einer Erhöhung steht der geschlossene Sarg. Auf, vor und neben dem Sarg liegen Blumen, an denen Schleifen hängen. Auf den Schleifen steht noch ein letzter Gruß von den Verwandten.

Dann kommt ein Pastor in die Kapelle und tritt auf ein Podest. Er erzählt uns vieles. Wie unser Bekannter war, was er liebte und warum wir ihn liebten. Der Pastor singt mit uns ein Lied und versucht uns beim Abschiednehmen zu helfen. Er reicht den Verwandten, die in der ersten Reihe sitzen, die Hand und geht, nach einer Verbeugung vor dem Grab. Jetzt stehen die ersten Leute auf, gehen nach vorne, verbeugen sich und gehen dann aus der Kapelle raus. Nachdem man sich verbeugt hat und man draußen ist, fährt man nach Hause.

Nun hat man es geschafft, man hat von einem Menschen, den man liebte, Abschied genommen und kann mit seinem Leben weitermachen.

Kristin Koenen, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Interview mit Wilma Quack – „Häusliche Gewalt, ein ernst zu nehmendes Problem“

Seit 1912 besteht der SKF, der Sozialdienst katholischer Frauen. Insgesamt gibt es 500 Sozialdienste in Deutschland, in denen 5000 Menschen hauptamtlich und 15000 ehrenamtlich arbeiten. Ich habe mit der Geschäftsführerin des SKF Viersen, Frau Quack gesprochen.

In welchen Bereichen ist der SKF tätig?

Neben der Schwangerschaftsberatung ‚Rat und Hilfe‘, der katholischen Adoptionsstelle (die einzige im Bistum Aachen) und dem Pflegekinderdienst, gibt es das Appartementhaus und das Frauen- und Kinderschutzhaus.

Was ist denn genau das Frauen- und Kinderschutzhaus?

Im Frauen- und Kinderschutzhaus werden Frauen aufgenommen, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, meistens kommen auch die Kinder dieser Frauen mit zum Schutzhaus. Es existiert seit 1992 und dort arbeiten eine Sozialarbeiterin, eine Erzieherin und eine Ergänzungsstelle gibt es auch noch. Tag und Nacht können die Frauen dort aufgenommen werden und wenn eine Mitarbeiterin nicht da ist, gibt es eine Rufbereitschaft. Die Adresse ist streng geheim, damit der gewalttätige Mann seine Partnerin nicht findet.

Wie viele Frauen und Kinder kommen im Schnitt zum Schutzhaus und wie lange bleiben sie dort?

Im Jahr kommen 70-80 Frauen und um die 90 Kinder. In den 18 Jahren sind ca. 1200 Frauen und 1400 Kinder ins Frauenhaus eingezogen. Es ist unterschiedlich, wie lange sie bleiben, manchmal eine Woche, ein paar Monate oder auch ein Jahr. Die Kinder, die mitkommen, sind meist unter sechs Jahre alt oder im Schulalter. Gerade für die Kinder ist es nicht leicht, ins Frauenhaus umzuziehen, da damit auch meist ein Schulwechsel zusammenhängt und sie ihre Freunde verlassen müssen. Deshalb versuchen wir auch den Kontakt mit den Freunden aufrecht zu erhalten.

Wie wird das Frauenhaus unterhalten?

Das Land NRW stellt den Frauenhäusern Landesmittel zur Verfügung. Ein Großteil der Kosten wird durch Spenden finanziert. Trotzdem müssen die Frauen sich selber versorgen, da das Schutzhaus kein Heim ist.

Haben denn viele Frauen weiterhin Angst, dass ihr Partner sie findet?

Ja, viele Frauen haben weiterhin die Sorge, dass ihr Mann sie findet und weiter bedroht. Die Frauen werden inzwischen auch mit Telefonaten und SMS bedroht. Damit der Mann seine Frau nicht findet, wird die Adresse, wie schon gesagt, geheim gehalten, die Ämter machen sich einen Vermerk und die Frauen aus dem Kreis Viersen werden in anderen Schutzhäusern, in anderen Städten und umgekehrt untergebracht.

Was denken sie über die Gewalt an Frauen?

Häusliche Gewalt war immer schon da. Es gab aber keine Schutzhäuser, es war früher eine Familienangelegenheit. Doch ich finde häusliche Gewalt ist ein ernst zunehmendes Problem. Da die Kinder die ganze Gewalt miterleben, sind Schwierigkeiten in der Zukunft oft programmiert. Wir versuchen deshalb, das Frauenhaus aufrecht zu erhalten und bei Problemen zu helfen.

Lea Buchholtz, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium