Archiv der Kategorie: Theodor-Heuss-Realschule

Außergewöhnliche Sportart – Für schlagkräftige Fäuste

Es ist eine der schnellsten Ballsportarten, die es gibt: Faustball. Wenn Spitzenspieler draufhalten, wird der Ball schon mal bis zu 140 Kilometer pro Stunde schnell. Abschrecken sollte das nicht. Lernen kann den Sport jeder.

Faustball ist eine Mannschaftssportart, die auf einem Spielfeld von 50 mal 20 Metern gespielt wird. Das Feld ist durch ein Netz in zwei Meter Höhe geteilt. Ziel ist es, den Ball so über das Netz zu schlagen, dass dem Gegner kein Rückschlag ermöglicht wird. Dabei darf der Ball vom selben Spieler nur einmal, insgesamt aber nur dreimal, geschlagen werden und vor jedem Schlag auch nur einmal den Boden berühren.

Faustball ist eine der schnellsten Ballsportarten, die es gibt. Angriffsschläge von Spitzenspielern erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde ­ da kommt kaum eine andere Ballsportart mit.

Es ist aber natürlich auch eine große Herausforderung, den Ball ohne Hilfsmittel und bei jeder Geschwindigkeit zu kontrollieren. Wichtig sind daher nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch Koordination, Konzentration, Disziplin und ein feines Ballgefühl. In Deutschland wird in rund 1500 Vereinen Faustball gespielt. Es gibt 108 Mannschaften, die in der ersten und zweiten Bundesliga der Damen und Herren spielen. Faustball ist eine Sportart für Freizeit-, Wettkampf- und Leistungssportler. Und sie bietet sich wegen geringer Verletzungsgefahr, einfachen Regeln und schnellen Lernerfolgen auch als Schulsport an.

Wer athletische Faustball-Sportler sehen will, sollte sich einen Bundesliga-Spieltag oder ein Länderspiel ansehen.

Ehrenwort – ­ er wird begeistert sein. Doch Achtung: Faustballsport kann Zuschauer süchtig machen. Besonders spannende Spiele sind am 5. und 6. April in Solingen zu sehen: die Deutschen Hallenmeisterschaften der männlichen Jugend B in der OTV-Halle in Ohligs.

Wer Lust bekommen hat, kann aber auch beim Training in der OTV-Sporthalle vorbeischauen. Training ist im Winter donnerstags, 15 bis 16.30 Uhr, für bis Zwölfjährige, und dienstags, 16.30 bis 18.15 Uhr, für alle, die älter als zwölf Jahre sind. Ball-Talente werden immer gesucht.

Sebastian Niegeloh, Philipp Rosenthal, Solingen, Theodor-Heuss-Realschule

Selbstverletzung als Hilfeschrei – Bester Freund: die Klinge

Sie hatte Probleme mit dem Freund und in der Schule. Dafür gab die Schülerin sich die Schuld und dafür hasste sie sich. So sehr, dass sie zum Messer griff. Vernarbt ist heute nicht nur ihr Arm, sondern auch ihre Seele.

Die meisten von ihnen sind noch sehr jung, wenn sie das erste Mal in ihre Haut schneiden. Meistens sind Stress mit den Eltern, unerfüllte Liebe oder schlechte Noten die Gründe. Mit Kratzen fängt meistens alles an. Irgendwann reicht das aber nicht mehr. „Dann fängt man an sich zu schneiden”, berichtete uns eine Schülerin, die sich einst selbst verletzte. Sie will anonym bleiben. Aber dass sie dann anfing, sich so tief zu schneiden, dass es anfing zu bluten, verrät sie.

Richtig stark fing das bei ihr an, als sie Probleme mit ihrem Ex-Freund bekam. „Unter anderem hielt ich seine ständigen Beleidigungen nicht mehr aus. Zu diesem Stress kam dann noch Druck von außen. Durch den ständigen Stress verschlechterten sich immer mehr meine Noten.” Jeder aus ihrer Umgebung wusste, dass sie sich selbst verletzte. Immer wieder starrten sie ihre Arme an, doch keiner sagte etwas.

So wie dieser Schülerin geht es vielen Jugendlichen. Sie fühlen sich mit ihren Sorgen und Problemen alleingelassen. Wenn sie dann anfangen, sich zu schneiden, sprechen Ärzte von SVV ­ – selbstverletzendes Verhalten. Und das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Folgen einer solchen depressiven Episode können bis zum Selbstmord führen.

Auch die Schülerin dachte schon daran, ihrem Leben ein Ende zu machen. Und das sehr früh. „Als ich 13 Jahre alt war, fing ich an Tabletten zu schlucken. Ich wollte nicht mehr leben. Zu oft saß ich in meinem Zimmer in der Ecke und konnte den Druck nicht mehr aushalten. Meine Hände und Beine zitterten. Oft legte ich mich auch nur einfach auf den Boden und schlief unter Tränen ein.”

Während sie das erzählt, streicht sie sich immer wieder über ihre Arme. Ihre Hände zittern. Auf ihren Armen sieht man nichts mehr von ihren Schmerzen. Aber sie sitzen noch tief in ihrer Seele.

In so einer Situation verschließen sich viele Jugendliche, lassen niemanden an sich ran, haben Angst, sich jemandem anzuvertrauen. Sie fühlen sich schlecht. Leer. Allein. Die Klinge bezeichnen Ritzer oft als ihren einzigen Freund. Auch sich selbst hassen sie. „Du akzeptierst Dich nicht”, sagt die Schülerin. Der Hass entstehe, wenn man Ärger mit Familie, Freunden und anderen Personen habe. Man gebe sich allein die Schuld, bestrafe sich selbst ­- indem man sich in die eigene Haut schneidet.

Für die Eltern der betroffenen Kinder ist das Thema meist völlig neu, sie sind überfordert. Ärztlicher Rat kann helfen. Ein mehrwöchiger Klinikaufenthalt oder andere Therapien auch. Weitere Informationen unter www.rotetraenen.de.

Lara Gessner, Ramona Gasper, Solingen, Theodor-Heuss-Realschule

Ein Tag in Schloss Benrath – Geheimgänge für Diener

Schloss Benrath sieht mit seinem rosafarbenen Anstrich ziemlich harmlos aus. Doch der Schein trügt: Im Inneren des Anwesens gibt es verborgene Flure und scheinbar unsichtbare Türen. Eine Führung lohnt sich.

Zu Abwechslung sollte man sich einfach mal ein Wochenende bei Karl-Theodor und Elisabeth-Auguste im Schloss Benrath gönnen. Interessant wird dieser Ausflug, wenn man den Spuren der Dienstboten folgt.

Es öffnen sich dort Räume, die dem normalen Besucher im Schloss verborgen bleiben: Jede Menge Flure, Gänge und Treppen durchziehen wie unsichtbar das ganze Schloss. Sie dienten dazu, die Adeligen unauffällig mit Essen zu versorgen, ihnen beim Ankleiden oder beim Baden zu helfen.

Diese Führung heißt „Verborgene Räume”. Dabei erfährt man Dinge über das Leben der damaligen Bewohner im 18. Jahrhundert, zum Beispiel was ein Stuhlgang bedeutete oder warum die Menschen im Sitzen schliefen.

Sämtliche Räume im Schloss sind von einer Symmetrie durchzogen, sodass selbst die Anordnung von sichtbaren und scheinbar unsichtbaren Türen dieser unterworfen ist.

Plötzlich gehen Wände auf und dahinter erscheinen verwinkelte Treppen, die die Besucher jenseits der feinen Gesellschaft in die Räumlichkeiten der Dienerschaft führen. Vorbei an der runden Balustrade, von der aus man den feinen Tanzsaal erahnen kann, führt der Gang von einer Besucherwohnung in die andere.

Jedem Gast stand damals eine Wohnung mit vier Zimmern zur Verfügung: Schlaf-, Ankleide-, Wohn- und Gesellschaftszimmer. Die Toiletten bestanden aus kleinen verschließbaren Nischen mit einem Loch im Boden, worüber sich das Holzgestell zum Sitzen befand. Natürlich gab es auch einen Geruchsabzug. Oder man setzte sich einfach auf einen schicken Holzstuhl mit Topf zum Entleeren, der einem dorthin getragen wurde, wo man sich gerade befand, wenn man musste ­ der „Stuhlgang” eben.

Marie-Sophie Romanowski, Solingen, Theodor-Heuss-Realschule

Delfinshow in Duisburg – Showtalente der besonderen Art

In der Delfinshow im Duisburger Zoo sehen die Besucher nicht nur die intelligenten Säugetiere, sondern sie lernen auch etwas über deren

Verhaltensweisen. Zurzeit gibt es sogar ein Delfinbaby zu bewundern.

Der 27-jährige Tim Kehr hat schon viele Jahre im Duisburger Zoo mit kleinen und großen Delfinstars verbracht. In seiner Show zeigt er alles, was er seinen sechs Lieblingen Ivo (28), Daisy (11), Delphi (15), Bepina (26), Dolly (fünf Monate) und dem jüngsten im Bunde (wenige Wochen alt) schon alles beigebracht hat.

Kehr erzählt seinem Publikum alles über die Eigenschaften und Lebensweisen der großen und kleinen Tümmler. „Delfine können bis zu 30 Stundenkilometer schnell schwimmen. Die Geräusche und Töne, die sie hervorbringen, kommen jedoch nicht aus dem Maul, denn Delfine haben keine Stimmbänder wie wir Menschen. Die Töne kommen aus dem Atemloch (Nase) und der Schädeldecke der Delfine.”

Das frühere Delfinarium, das bis 1995 als Showplatz genutzt wurde, diene heute als Ruhebecken für die Delfine. Dies sei jedoch nicht für die Zuschauer sichtbar.

Seit neustem gibt es eine neue Attraktion im Delfinarium: Das wenige Wochen junge Delfinbaby ist da. Dies weicht seiner Mutter Bepina nicht mehr von der Seite. Nach der Show können die Zuschauer die Geburt des jüngsten Familienmitglieds auf kleinen Monitoren immer wieder mitverfolgen. Achtung: Am besten Regenbekleidung mitbringen. Denn es könnte nass werden. Die drei forschen Delfine im Duisburger Zoo ­ Ivo, Daisy und Delphi ­ erlauben sich öfters nasse Streiche in Kehrs Show. Doch ein Besuch lohnt sich.

Sarah Fous, Alexander Koch, Sabine Weisheit, Jule Gottfried, Solingen, Theodor-Heuss-Realschule